Sony Kameras

Sony A7c und A6600: Produktion pausiert, andere eingestellt

Zwei weitere Sony-Kameras werden zunächst nicht mehr gefertigt, bei zwei anderen wird die Produktion gar nicht erst wieder aufgenommen.

Weniger Auswahl für kleine Budgets

Die allgemeine Chip-Krise nimmt immer schlimmere Züge an, vor allem bei Sony. Der japanische Hersteller hat nun nämlich angekündigt, dass die Produktion der A7c sowie der A6600 fürs Erste pausiert wird und dementsprechend keine Bestellungen mehr angenommen werden.

Das sind besonders schlechte Nachrichten für Kunden, die auf der Suche nach Sony-Kameras im semiprofessionellen Bereich sind, stellt die A7c schließlich die günstigste Vollformatkamera des Unternehmens dar und die A6600 das beste Modell der APS-C-Reihe.

Sony A7 II und A6100: Produktion wird nicht wieder aufgenommen

Zwei weitere Modelle haben überhaupt keine Zukunft mehr, wie im gleichen Atemzug angekündigt wird. Die Sony A7 II und die A6100 werden nämlich vollkommen eingestellt, sodass künftig überhaupt nicht mehr mit frischen Exemplaren zu rechnen ist.

Diese Entwicklung deutete sich schon an, als die Produktion für die beiden Kameras neben der der A6400 Ende November pausiert wurde. „Da keine Aussicht auf eine zukünftige Teileversorgung besteht, wird 2021 die Produktion am 23.12. abgeschlossen sein“, lässt sich die Ankündigung auf der offiziellen Sony Webseite übersetzen. Auch die vor allem bei Vloggern beliebte ZV-E10 wird momentan nicht neu hergestellt.

via: Sonyalpharumors

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joe

Weshalb sollte Sony bei Chipknappheit ihre wenigen Chips in die billigsten Kameras einbauen, wenn A7IV und A1 sehr gut laufen und damit wesentlich mehr verdient wird?

moss

Nicht alle Chips lassen sich beliebig irgendwo einbauen.
Eine A1 hat mit Sicherheit andere Halbleiter drin als eine A7II.
Die Produktion eines Chips dauert Monate, da kann man auch nicht einfach sagen, so ab morgen bitte statt der Halbleiter für die A7II lieber welche für die A1.

Carsten Klatt

Das was gerade weltweit nicht da ist, sind keine High-End-Chips! Es fehlen simple Kondensatoren, Wiederstände, Gleichrichter oder Dioden. Die braucht man vor allem zur Steuerung der Elektrik. Die Produktion dieser Teile dauert oft nicht einmal Minuten, aber da sich die Welt nur noch auf High-End konzentriert hat, fehlen nun die simpelsten Bauteile elektrischer Schaltungen. Dies betrifft weltweit alle elektrischen Produkte vom Toaster bis zur Mondrakete. Schöne neue Welt!

Carsten Klatt

Genau! VW und Mercedes bauen zur Zeit nur noch Premiummodelle. Da ist die Marge am Größten. Der Rest an Modellen ist momentan nahezu eingestellt.

Cat

Die Produktion aller Sony (Minolta/Konica) Alpha Kameras und A-Bajonett Objektive hat ebenfalls längst geendet und inzwischen kann auch der deutsche Handel nichts mehr bestellen.
Das A-Bajonett ist schleichend ausgelaufen und jetzt begraben.
Auch damit war Sony der erste, Canon und Nikon werden in einigen Jahren mit EF und F folgen und ob es dann noch mFT gibt, wird die „Kaufunlust“ zeigen.
Und auch die Pentax Systeme schleichen sich langsam aus.

Carsten Klatt

Das A-Bajonett ist mit dem erscheinen der ersten a7 beerdigt worden und damit auch die letzten Reste von Minolta. Kommuniziert hat man das nie, aber an der gestoppten Weiterentwicklung konnte man den weiteren Werdegang deutlich ablesen. Warum auch auf einen toten Gaul setzen, wenn das E-Bajonett erfolgreich ist.

Alfred Proksch

So wie es aussieht scheint der Teilemangel eine willkommene Straffung des Sortimentes zu kaschieren.

Wie @Cat befürchtet werden wirklich alle Hersteller über dieses heikle Thema nachdenken müssen.

Pentax hat seine Umstrukturierung schon lange hinter sich und die Nische gefunden. Leica hat nie „Stückzahlen“ gemacht aber gemeinsam mit der L-Allianz beste Chancen durch die Krise zu kommen. Fuji macht ein breites APS-C Angebot und bedient mit der GFX Serie die besonderen Fotografen. Trotzdem ist Fuji vom Teilemangel betroffen.

Wirklich schlimm sind Canon/Nikon dran denn sie beliefern neben Sony die Hobbyisten und semiprofessionell arbeitende Kundschaft mit den „wichtigen“ Geräten.

Jeder DSLM Hersteller hat schon neue Sensortechnologie angekündigt um sich von den Smartphones abzusetzen. Das wird aber auf Dauer nicht gelingen, einfach weil deren Nutzen vielfältiger ist. Durch den Teilemangel verliert sich der zeitliche technische Vorsprung zur Entwicklung des SP immer mehr. Wie das ausgeht? Wir müssen vielleicht umdenken und Neues zulassen!

Sonnar

„So wie es aussieht scheint der Teilemangel eine willkommene Straffung des Sortimentes zu kaschieren.“

So dürfte es sein. Firmen ohne wesentliche eigene Bauteileproduktion wie Nikon/Canon/Sigma dürfen von einer Bauteileverknappung reden. Bei autarken Riesen wie Sony und Panasonic, die vom simplen Transistor bis zum Bildsensor quasi alles im eigenen Haus haben, hat das ein Geschmäckle.

Alex

So massiv wie Sony scheinen die anderen Hersteller aber bisher zumindest nicht betroffen zu sein. Jedenfalls liest man da nichts über Produktionseinstellungen.

Carsten Klatt

Sony braucht die gleichen Teile für Fernseher, Waschmaschinen, Computer, Playstation, Soundanlagen, Kopfhörer, Mikrophone, Lautsprecher usw. gleichzeitig. Ist eine Mischkonzern mit unzähligen Divisionen. Kameras sind da sicherlich nicht prioritär.

Sonnar

Man braucht für Waschmaschinen nicht die gleichen Teile wie für Kameras.

Carsten Klatt

Selbstverständlich werkeln in Waschmaschinen elektrische Schaltungen. Die sind mit was wohl bestückt?

Sonnar

Mit anderen

Fabian

Weiß nicht, ob sich Sony mit der Einstellung der 6100 und A7ii einen Gefallen getan hat.

Mit der A7ii konnte man gut und relativ günstig in das VF Segment einsteigen und somit Kundenbindung generieren.

Das die Produktion der 6100 nicht mehr aufgenommen werden soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Die Alpha 6000 war und ist der Liebling vieler Käufer gewesen. Für das Geld, hat man viel bekommen. Abgesehen davon, dass die 6100 zu teils höheren Preisen wie die 6400 verkauft wurde, ist nun die Chance auf einen günstigen Einstieg in Sonys Apsc Bereich auch flöten gegangen. Glaube nicht, dass Sony die 6400 verramschen wird, wenn es wieder normal mit der Produktion weitergeht. Eine gute Preisanpassung der 6100 wäre mir sinniger erschienen. Sony wird schon wissen was sie tun.

Monika Dippel

Hallo Fabian, ich habe auch die Alpha 6000. Bin aber Anfänger, und bin bis jetzt sehr zufrieden. Ich habe mir das Objektiv Tamron 150 500 gekauft. Kannst du mir ein Makro Opjektiv empfehlen, was nicht zu teuer ist, aber trotzdem gut.

Mit freundlichen Gruß
Monika

Robin

Klasse. Werden sie Pharmaproduzent. Wann gibt es das erste Covid Medikament?

Robin

Es geht das Gerücht, Sony gibt alles auf und produziert Wasserstoff geriebene Panzer.

Martin Berding

Ein Problem der Fertigungstiefe. In Japan, Korea und China wundert mich eigentlich nichts mehr. Auch in D hatten wir eine Chipproduktion, das soll ja wieder aufleben. Bei Preisen zwischen 5000€ und 10000€ sollte zumindest Sony Semiconductors in der Lage sein, den Eigenbedarf zu stemmen. In der Vergangenheit hat Sony für alle eigenen Geräte auch die Halbleiter übernommen. Das gleiche Problem in der Autoindustrie, wo viel zuviel Geld für fernöstliche Bauteile verbrannt wird und dann wichtige Teile fehlen. Chips und sonstige Halbleiter sollten auf allen Kontinenten gefertigt werden können, Abhängigkeit von China taugt nichts.

joe

Sag das mal einem aus der Finanzbuchhaltung, der wird dir klarmachen, dass bei 300Millionen Stück 0,2Cent/Stück 6 Millionen €/$/CHF sind und dann wird das Ding halt in China oder sonstwo in Asien gekauft.

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