Im PetaPixel-Test erweist sich das Porträt-Objektiv als sehr gute G-Master-Alternative, ist jedoch nicht frei von Makeln.
Viltrox scheint einen Lauf zu haben. In der jüngeren Vergangenheit punktete der Hersteller unter anderem mit starken Objektiven wie dem Viltrox 35mm f/1.2 LAB und dem Viltrox 135mm f/1.8 LAB. Nun widmen sich die Chinesen mit dem Viltrox FE 85mm f/1.4 Pro dem umkämpften Segment der 85mm-Vollformat-Festbrennweiten für Sony E-Mount. Wir fassen für euch zusammen, was Chris Niccolls von PetaPixel an der Linse schätzt und welche Makel er festgestellt hat.
Wetterfestes Gehäuse
Das klassische, schlichtere Gehäuse der Pro-Linse gefällt Chris sogar besser als das der teureren LAB-Serie, da es auf ein unnötiges LCD verzichtet und auf einen konventionellen Blendenring setzt, der optional klick- und entklickbar bzw. stufenlos eingestellt werden kann.
Auch die vollständig wetterfeste Bauweise und der USB-C-Anschluss zum Aufspielen von Firmware-Updates gefallen ihm gut. Selbstverständlich ist auch ein Schalter zum Wechseln zwischen Autofokus und manuellem Fokus mit an Board. Mit 800 Gramm sei das Objektiv allerdings etwas schwerer als die Konkurrenz.
Exzellente Bildqualität mit besonderem Charakter
Besonders hinsichtlich der Bildqualität des Viltrox FE 85mm f/1.4 Pro zeigt sich Chris Niccolls begeistert. Das Objektiv ist laut dem YouTuber weder anfällig für Lens Flares (Blendenflecken) noch für Ghosting (Geisterbilder). Allerdings gibt laut Chris bei offener Blende etwas Longitudinale Chromatische Aberration (LoCA), also Farbsäume vor und hinter der Schärfeebene. Dies sei laut dem Fotografen zwar sichtbar, aber halb so wild.
Die Bokeh-Qualität ist bei einer Porträt-Linse eines der wichtigsten Kriterien und hier überzeugt das Viltrox FE 85mm f/1.4 Pro laut PetaPixel auf ganzer Linie. Bei f/1.4 zeigen sich zwar deutliche Katzenaugen in Spitzlichtern und ein leichtes „Swirl“-Bokeh, aber genau das verleihe dem Objektiv laut Chris einen besonderen Charakter mit einem gewissen Vintage-Vibe. Insgesamt soll die die VIltrox-Linse zwar nicht ganz an das Niveau u eines Sony G-Master 85mm f/1.4 II heranreichen, dafür aber eine eigene Ästhetik mitbringen.
Bereits bei Offenblende scharf
Hinsichtlich der Schärfe punktet das Viltrox-Objektiv im PetaPixel-Test auf ganzer Linie und bereits bei f/1.4 ist das Bild laut Chris kontrast- und detailreich. Blendet ihr etwas ab, soll der Kontrastwert noch etwas gesteigert werden. Zwar gibt es in den Bildecken leichte Vignettierung, doch selbst dort bleibt die Auflösung hervorragend. Auch das Fokus-Breathing des Objektivs soll sich in Grenzen halten.
Der Autofokus hat in Chris’ Test im Zusammenspiel mit seiner Sony a7r V hervorragend gearbeitet und soll sogar dem Sony G-Master 85mm f/1.4 II ebenbürtig und dem Sigma Art 85 f/1.4 überlegen sein.
Chris’ neues Lieblings-Porträt-Objektiv
Insgesamt handelt es sich beim Viltrox FE 85mm f/1.4 Pro laut PetaPixel um ein hervorragendes Objektiv mit schnellem Autofokus, einer sehr guten Schärfe und schicken Bokeh mit eigener Ästhetik. Auch die kompakte Bauweise der Linse gefällt Chris gut, auch wenn es etwas schwer als beispielsweise das Sony G-Master 85mm f/1.4 II ist. Insbesondere das Preis-Leistungs-Verhältnis hält der Fotograf für außergewöhnlich gut.
Was haltet ihr vom Viltrox FE 85mm f/1.4 Pro? Wandert die Porträt-Linse früher oder später in euren Besitz?
Zunächst muss ich sagen, dass ich von Viltrox beeindruckt bin, wie sie es in wenigen Jahren geschafft haben, so gute Objektive zu bauen. Für mich persönlich reichen bei 85mm eigentlich auch f/1.8 oder f/2 und weniger Gewicht. Eine Festbrennweite kaufe ich auch im allgemeinen nur dann, wenn diese nicht schwerer als mein Zoom ist, sondern mir auch in der Größe Vorteile bietet. Wäre ich aber “People”-Fotograf, wäre das sicher anders.
Leute ich mag Chris und die Art wie er Produkte „testet“! Bedenkt aber immer das er von seiner „Arbeit“ leben muss.
Ein Objektiv (egal von welchem Hersteller) ist immer ein Kompromiss aus mühsam reduzierten optischen Fehlern. Dazu gekommen sind elektronische Bauteile und Bildbearbeitungssoftware die weitere Kleinigkeiten entweder bereits in der Kamera oder später am Rechner beseitigen.
Testkriterien, Messverfahren müssen offen gelegt sein. Präzise Wiederholbarkeit von Testabläufen sind Pflicht. Das ist hier nicht der Fall.
Was hier Begeisterung erzeugt sind persönliche Eindrücke, die zufällig zum Tester passen. Wie gesagt ich mag seine Art wie er Foto/Video Gerätschaften vorstellt sehr weil er hinter seinen Eindrücken steht. Er hat im Gegensatz zu vielen selbst ernannten „Experten“ Ahnung vom Bilder machen, deswegen mein Daumen nach oben.
Es ist wie mit dem 2. Staubsauger der nur 20.-€ kostet, es ist .der teuerste Staubsauger überhaupt, weil er nicht gebraucht wird. So ist es auch bei den Objektiven, egal wie günstig sie sind. Wer keinen Staubsauger bzw. entsprechendes Objektiv hat, darf ja gerne zugreifen.
joe, mit dieser Sichtweise können die Hersteller die Objektivproduktion komplett einstellen. Nur nebenbei, wir haben zwei Staubsauger und die werden auch auf unterschiedlichen Stockwerken beide benutzt.
Dann müsste ich bei dir das Beipiel um einen 3. Staubsauger erweitern… 🙂
Du weisst doch, sparen lernt man von den Reichen…