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Warum die Canon EOS R5 gerade lohnenswerter denn je ist

Die Canon EOS R5 ist keine neue Kamera, bietet 2025 aber immer noch jede Menge Power für vergleichsweise wenig Geld.

Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis & aktuelles Angebot

Die Canon EOS R5 wurde im Juli 2020 mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 4.499 Euro vorgestellt. Vier Jahre nach der Präsentation lag der Marktpreis immer noch bei rund 3.500 Euro, während des letztjährigen Black Fridays boten einige Händler die Kamera dann mit zusätzlichem Rabatt zum Preis von 2.999 Euro an.

Aktuell wird dieses bereits gute Black Friday Angebot von 2024 nochmal unterboten, wenn auch nur für sehr kurze Zeit. Noch bis zum 29.06.2025 um 23:59 Uhr läuft bei Canon ein spontaner Weekend-Sale, bei dem die EOS R5 für 2.772 Euro angeboten wird. Damit bewegt sich die Kamera gerade nahe an ihrem Tiefpreis.

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(Hinweis: Reduzierter Preis von 2.772 € erst im Warenkorb sichtbar. Aktion endet am 29.06. um 23:59 Uhr)

Angesichts der immer noch aktuellen Spezifikationen der Canon EOS R5 ist das meiner Meinung nach ein wirklich hervorragender Preis und ich behaupte, es gibt aktuell kaum eine Profi-Kamera auf dem Markt, die ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Was die Canon EOS R5 auch 2025 zu einer sehr guten Kamera macht

Ich habe im Rahmen meiner Tätigkeit als Eventfoto- und Videograf viele Jahre lang mit der EOS R5 gearbeitet. Im Folgenden will ich erläutern, warum die Kamera meiner Meinung nach immer noch ein lohnenswerter Kauf ist und warum sie sich nicht hinter der Konkurrenz oder ihrem eigenen Nachfolgermodell – der Canon EOS R5 Mark II – verstecken muss.

Die perfekte Auflösung 

Da wären zum einen die 45 Megapixel für bis zu 20 Bilder pro Sekunde, womit ihr für so ziemlich jede Situation gewappnet seid. Die Auflösung der Canon EOS R5 ist für mich persönlich der aktuelle Sweet Spot in der Fotografie. 45 Megapixel sind genug, um im Nachhinein den Bildausschnitt anzupassen und ins Bild reinzucroppen, wenn ihr mit eurer Brennweite nicht nah genug an das Motiv herankommt. Zudem sind 20 Bilder pro Sekunde selbst zum professionellen Fotografieren von fliegenden Vögeln oder schnellen Sportarten mehr als ausreichend.

Auf den Dächern Berlins | Foto: Gino Giove
Auf den Dächern Berlins mit der EOS R5 | Foto: Gino Giove

Canon sieht das offenbar genauso, denn auch die neuere Canon EOS R5 Mark II bietet wieder 45 Megapixel – allerdings dank Stacked-Sensor fast ohne Rolling Shutter und mit bis zu 30 RAW-Bildern pro Sekunde sowie Pre-Capture-Funktion. Diese Verbesserungen dürften aber nur für sehr ambitionierte Wildlife- und-Sportfotografen relevant sein.

Außerdem bietet die Canon EOS R5 8K-RAW-Videos mit bis zu 30p sowie 4K-Videos mit bis zu 120p ohne Crop. Das sucht man bei anderen Kameras in der Preisklasse von unter 3.000 Euro meist vergeblich.

Zuverlässiger, schneller Autofokus

Auch den Autofokus der Canon EOS R5 empfinde ich immer noch als sehr gut. Besonders beim Fotografieren arbeitet der Autofokus der Kamera ausgesprochen zuverlässig. Mit dem RF 85mm f/1.2 L USM bei Offenblende ein schickes Porträt zaubern? Kein Problem, der Fokus sitzt selbst in Bewegung in aller Regel perfekt auf dem Auge. Selbst bei schwachem Licht arbeitet der Autofokus meistens ordentlich.

Ich habe lange Zeit mit dem RF 85mm f/1.2 L USM gearbeitet und war immer wieder verblüfft, wie treffsicher der Fokus selbst bei f/1.2 ist. Ich verkaufte das Objektiv allerdings nach ca. einem Jahr und holte mir stattdessen das Canon RF 70-200mm f/2.8 IS USM, das ebenfalls ein tolles Bokeh bietet, im Bereich der Eventfoto- und Videografie aber noch flexibler einsatzbar ist. Bei diesem Teleobjektiv arbeitet der Autofokus im Zusammenspiel mit der Canon EOS R5 meiner Erfahrung nach sogar noch etwas schneller.

Auch beim Filmen konnte ich mich meistens auf den Autofokus meiner Canon EOS R5 verlassen, wobei es hier schon mal vorgekommen ist, dass das Tracking nicht durchgängig perfekt funktioniert und das Motiv vor der Linse einen kurzen Augenblick nicht richtig fokussiert wird. Das ist aber eher Meckern auf hohem Niveau.

Die Canon R5 gehört meiner Erfahrung nach auch im Jahr 2025 noch zu den Kameras mit sehr gutem Autofokus. In Extremsituationen bieten neuere Kameras wie die Canon EOS R5 II, die Sony A9 III oder die Sony A7R V zwar einen noch besseren Autofokus, doch hierbei handelt es sich eher um Nuancen und nicht um grundlegende Unterschiede.

Kaum schlechter als die brandneue EOS R5 Mark II

Ansonsten sind die Spezifikation der EOS R5 und EOS R5 Mark II ähnlich und auch hinsichtlich der Haptik und des Gewichts sind die Modelle vergleichbar. Die R5 Mark II besitzt jedoch unter anderem einen Schalter zum schnellen Umschalten zwischen Foto- und Videomodus und soll noch besseres Hitze-Management ermöglichen. Doch zum Thema “Overheating” später mehr.

Zwar ist die Canon EOS R5 etwas langsamer im Vergleich zur EOS R5 Mark II, dafür bietet sie aber sogar einen etwas besseren Dynamikumfang bei den Fotos. Insgesamt muss sich die Canon EOS R5 also keinesfalls gegenüber ihrer vier Jahre jüngeren Schwester verstecken und schlägt sich auch im Jahre 2025 noch sehr gut.

Toller Allrounder für Foto und Video

Als Eventfoto- und Videograf habe ich die Vielseitigkeit der Canon EOS R5 sehr zu schätzen gelernt. Denn dank der Kamera war es mir in den letzten Jahren möglich, sowohl hochwertige Fotos als auch einen schicken Videotrailer einer Veranstaltung zu liefern. Mich buchen beispielsweise immer mehr Brautpaare, denen ich Hochzeitsfotos und einen Hochzeitsfilm aus einer Hand liefern soll. Klar kann von einer Person nicht jeder Moment in Foto- und Videoform eingefangen werden. Dennoch konnte ich meinen Brautpaaren dank einer Kamera wie der EOS R5 sowohl schöne Fotos als auch einen kurzen, atmosphärischen Hochzeitstrailer anbieten, der die Stimmung des Tages ansprechend widerspiegelt. 

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joe

Dem ist nichts hinzuzufügen. Auf den Punkt!

Maratony

War klar dass ich dich hier finde 😁
Aber du hast die R5MII oder? Oder war das nur eine Überlegung?

Christian H.

Danke für den Artikel. Kann nur zustimmen, die R5 ist kaum gealtert und ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit ihr. Für 2800 Euro auf jeden Fall eine super Kamera, auch wenn sie auf dem Papier nicht mehr “neu” ist.

lichtbetrieb

Die R5 gehört bei mir seid Anfang September 2020 zu meinem Stamm-Equipment. Mehrere 100.000 Auslösungen sind bisher überhaupt kein Problem. Ich hoffe das hält noch lange 🙂 aber die R5 hat auch schwächen. Für mich vor allem das banding beim elektronischen Verschluss bei Kunstlicht. Da ist die R3 einfach meilenweit überlegen.

PS schon wieder irgendein Captscha Problem. Was soll das??

Sabrina

Die R5 gehört bei mir seid Anfang September 2020 zu meinem Stamm-Equipment. Mehrere 100.000 Auslösungen sind bisher überhaupt kein Problem”

Das ist ja wirklich sportlich. Auf 365 Tage im Jahr aufgeschlüsselt sind das 165 Auslösungen pro Tag, wenn Sie jeden Tag knipsen. ich haben mit 300.000 Auslösungen in 5 Jahren gerechnet.

ccc

Er/sie schreibt ja, dass die Kamera zum Stamm Equipment gehört… Gibt vielleicht noch weitere Kameras, oder Lichtbetrieb hat neben dem Fotografen-Dasein noch einen anderen Brotberuf. Ob jemand – zum Beispiel du – 165 Auslösungen pro tag im Durchschnitt (!) für sportlich hält… ziemlich egal

100.000 Auslösungen muss jede Systemkamera locker aushalten, das zweifellos.

Schönen Sonntag!

Thomas Nordsee

Ich lese aus dem Beitrag von lichtbetrieb heraus: erprobt in vielen Situationen und bewährt… ich „unterstelle“ ihm Fachkenntnis und Erfahrung. Gerne gehe ich unvoreingenommen an Beiträge heran- das gelingt leider nicht immer.

Rabe

Richtig. Meine A7R4 ist auf 500.000 Auslösungen ausgelegt. Werde ich wohl nie ‘rankommen. Außerdem gibt es ja wohl noch den elektronischen Verschluss.

lichtbetrieb

300000-400000 müssten eigentlich hinkommen. Leider kann ich die Auslösezahl nicht anzeigen lassen. Aber ich hatte meine R5 nach etwa einem Jahr wegen einem Fallschaden (Blitzschuh musste getauscht werden) beim Service und da waren knapp 90.000 Auslösungen auf dem Zähler.

Das super schnelle Auslösen bzw. Serienbilder der R5 ist natürlich auch Fluch. Ich produziere bei einem Auftrag z.T. enorm viele Daten… aber darüber will ich gar keine Grundsatz Diskussion starten. 🙂

Aykan

Es gibt eine Seite, wo du das letzte geschossene Bild hochlädst und Anhand dieser Datei kann man feststellen, wieviel schon aufgelöst worden ist.

lichtbetrieb

Sowas kenne ich von Fuji. Was soll das für eine Webseite sein? Ich kann auch die App für Mac nutzen, heißt shuttercount. Problem scheint wohl zu sein, dass Elektronischer und Mechanischer nicht differenziert gezählt wird. Zumindest lese ich das von den Anwender Kommentaren.

Aykan

shuttertool.com, aber habe gerade gesehen, dass die Seite nicht mehr existiert, ansonsten versuchs mal camerashuttercount.com

Zu dem Thema ob auf diesen Seiten auch tatsächlich nur die Anzahl der mechanisch ausgelösten Bilder angezeigt werden, kann ich dir leider nicht sagen.

Rabe

Zum Auslesen der Auslösungen gibt es ein Programm !

lichtbetrieb

Danke das du noch mal wiederholst was ich schreibe. Ich deute das einmal als Bestätigung.

WRDS

Es soll Leute geben, die beruflich fotografieren. Was soll denn ein so unqualifizierter Kommentar Sabrina?

Rolf Carl

Wer keine schnellen Tiere oder Sport fotografiert, kann mit der R5 immer noch nichts falsch machen. Für die allgemeine Fotografie immer noch topp, wenn man sich die besten Objektive leisten kann.

explore-shoot-share

Selbst schnelle Tiere und Sport sind überhaupt kein Problem! Klar, es gibt Kameras die noch schneller sind, aber wer mit der R5 keine guten Sport- oder Wildlifebilder hinbekommt, der schafft es auch nicht mit anderen Kameras. Da liegt der Fehler klar beim Bediener…

Rolf Carl

Falsch! RS ist bei schnellen Bewegungen das Problem, was dazu führte, dass die Fotografen den mechischen Verschluss brauchten, um RS zu vermeiden. Damit muss man aber auf die höhere Serienbildgeschwindigkeit des elektronischen Verschlusse verzichten. Oder wieso denkst du, dass die R5II jetzt einen Stacked Sensor hat? Genau, wegen der viel schnelleren Auslesezeit, sonst hätte es nämlich gar keine Nachfolgerin gebraucht.

explore-shoot-share

Sry, aber 12 Bilder pro Sekunde sind für gute bzw. sogar sehr gute Sport- und Tierbilder mehr als ausreichend! Es gibt sogar Fotografen, die jahrzehntelang mit deutlich weniger Bildern pro Sekunde auskamen. Bsp. habe ich kürzlich in einer Doku gehört, dass Michael Jordans “The shot” Bild von 1989 mit einer anlogen Filmkamera gemacht wurde, die lediglich 2,5 FPS leistete. Es ist eines der meist betrachtetes Basketball-bzw Sportbilder aller Zeiten…

Daher, mehr FPS heißt nicht, dass man NUR deshalb gute Bilder bekommt. Man bekommt vllt mehr (was auch wieder Probleme mit sich führt bzgl der Auswahl) aber man braucht nicht 20/ 30/ 40 FPS für gute Sport und Tierbilder. Man braucht einen guten Fotografen, dann tun es auch deutlich, deutlich weniger FPS.

Daher ist aber die R5 mit 12 FPS und einem wirklich richtig guten AF auf Jahre gesehen nicht nur ausreichend, sondern weiterhin eine verdammt gute Kamera. mMn ist sie sogar so gut, dass es gar keinen Topfotografen mehr braucht, auch durchschnittliche Fotografen bekommen damit klasse Bilder damit hin. (diese Meinung vertrete ich generell für viele Kameramodelle heutzutage)

Rolf Carl

Sorry, aber anscheindend bist du kein Tier- oder Sportfotograf und hast somit keine Ahnung von diesem Genre, also erübrigt sich jede weitere Diskussion. Und wir sind jetzt im Jahre 2025, und nicht 1989, und da ist die R5 schon weit abgeschlagen, deshalb ist ja eine R5II gekommen. Ist doch nicht so schwer zu begreifen, oder??

Ronikon

explore-shoot-share hat es sehr gut beschrieben. Ich habe das begriffen.

Selbst bei den Olympischen Spielen in Paris, also genau dem Genre, habe ich auch nur ganz wenige Situationen gehabt, in denen mehr als 20 FPS nötig waren, um zu liefern. Mit der R5 wären diese Bilder auch möglich gewesen. Und auch ein “Tierfotograf”, wenn es den überhaupt gibt, findet tolle Motive, auch wenn sich diese mal nicht bewegen.

Wer nichts verpassen will und viel Zeit für die Nachbearbeitung hat, der kann sich aus dem 8K Video Material der R5 den “richtigen” Moment raussuchen und in ein Bild umwandeln oder den Finger ständig auf den Auslöser drücken. Viel Spaß mit dieser Zeitverschwendung.

Rolf Carl

Zwischen Sport und Wildlife gibt es noch einen Unterschied: Beim Sport wird meistens JPEG fotografiert, bei Wildlife RAW. Das ergibt schon eine beträchtliche Differenz bei der Seriengeschwindigkeit.

Gerade beim Sport sieht man oft Bilder von Sportlern mit verzerrten Armen und Beinen, übrigens auch bei Übertragungen im TV. Die R5 hat eine miserable Auslesegeschwindigkeit und ist deshalb genau ein Kandidat für solche Fotos. Oder wieso denkst du, dass Canon jetzt die R5 II mit einem Stacked Sensor ausgerüstet hat und man damit auf etwas BQ verzichten muss? Diese Frage hat mir bis jetzt noch niemand beantwortet, weil es offensichtlich ist, dass die Fotografen auch die schnellere Serienbildgeschwindigkeit des elekronischen Verschlusses nutzen wollen, aber keine verzerrten Bilder wollen. Wozu hat man den sonst?

Maratony

Ja und irgendwie nein. Rein technisch ist die Kamera geeignet um Top-Fotografen zu dienen, auch im Sportbereich. Aber die Bilder machen sich dennoch nicht von alleine. Schon das Antizipieren der Szene sind Erfahrungen, die die beste Kamera nicht ersetzen kann.
Profis würden dennoch wahrscheinlich eher mit einer Kombination aus R5 und R3/1 auftreten. Einfach um auf Nummer sicher zu gehen. Tier- und Wildlife Fotografie besteht ja auch nicht nur aus 10 FpS und 5 sekündigen Serien. Und selbst dann, muss RS auch erstmal eintreten.

Ich

Macht deine Kamera nicht auch nur 10 Bilder pro Sekunde!? Also ist die auch nicht für schnelle Tiere oder Sport geeignet!?
Das ist ja blöd, dann solltest du dir mal eine neue anschaffen.

Rolf Carl

Genau, die macht auch nur 10 fps. Und ja, sie ist auch nur bedingt geeignet. Sehr oft fotografiere ich sogar mit dem langsamen C-AF und stelle ihn je nach Motiven auf 5 oder 6 fps ein. Bei eher schnelleren Vögeln im Flug aber auf den scnellen C-AF mit 10 fps. Das reicht für sehr viele Motive, das kann die R5 auch weiterhin gut. Dann gibt es aber noch die ganz schnellen und wendigen Vögel oder sogar Luftkämpfe, und da habe ich festgestellt, dass 10 fps nicht reichen, da hätte ich lieber 20 oder 30 in RAW, weil dann mit grosser Wahrscheinlichkeit das perfekte Bild dabei ist. Sonst ist es immer etwas Glücksache.

Meine nächste Kamera hat also garantiert mindestens 20 fps in RAW und einen Stacked Sensor, alles andere ist für die anspruchsvolle Tierfotografie nicht mehr konkurrenzfähig.

Ich

„Meine nächste Kamera hat also garantiert mindestens 20 fps in RAW und einen Stacked Sensor, alles andere ist für die anspruchsvolle Tierfotografie nicht mehr konkurrenzfähig.“

Das kann die Z8 und die gibt’s seit mehr als zwei Jahren, dann kann dein Anspruch nicht sehr hoch sein, denn die Z8 ist ja nicht mal sonderlich teuer.

Rolf Carl

Das Problem ist, dass ich vom C-AF der Z8 nicht restlos überzeugt bin, deshalb zögere ich schon so lange. Bei der D500 war das anders, da habe ich gleich zugeschlagen. Aber ich muss wohl in den sauren Apfel beissen und mir halt die Z8 zulegen. Die Kokurrenz passt mir auch nicht wirklich, zumal ich bei Sony komplett alles neu kaufen müsste, und bei Canon passen mir die Kameras nicht.

Thomas Nordsee

Die Kamera hat ihre Besonderheiten- wir schrieben schon öfter darüber… Du musst dich auf sie „einlassen“ und das richtige Messfeld erproben. Wie dargelegt halte ich mich vor allem auf große Distanzen mit dem Augen-AF zurück. Ansonsten… prima! Persönlich glaube ich, dass dir manches ohne die Kamera photographisch entgeht… Ich sage das ohne Eitelkeiten.

Rolf Carl

Okay, irgendwie habe ich ja gar keine andere Wahl, muss sie mir also doch zulegen. Die D500 ist ja auch nicht so einfach beim AF, je nach Situation muss man eine andere Einstellung wählen. Ich traue mir bei der Z8 schon zu, das was möglich ist in den Griff zu kriegen. Ich denke, ich hätte sie schon einige Male brauchen können, gerade kürzlich am Neuenburgersee, als ich einen Purpurreiher im Flug erwischte. Der AF hat auf die Flügelenden fokussiert und die Augen waren leicht unscharf. Mit etwas mehr Kontrast als üblich habe ich die Bilder noch einigermassen hingekriegt. Mit einem guten Augen-AF wäre das Foto perfekt.

Matthias

Mit der Z8 alleine ist es nicht getan. Du brauchst auch die Z-Objektive. Mit Adapterlösung und Deinen vorhandenen F-Objektiven erreichst Du mit Sicherheit nicht die von Dir angestrebten Geschwindigkeiten. Diese Erfahrung kannst Du aber nur machen, wenn Du damit mal fotografiert hast. Dann wirst Du auch sehen, dass Du Dir über den AF keine Gedanken machen musst. Auch im Vergleich zur D500. Aber: obwohl Nikon draufsteht kaufst Du Dir grundsätzlich ein neues System. Deshalb kann man sich ruhig mal die anderen Marken anschauen, wobei Nikon eigentlich noch ganz vernünftige Preise abruft. Trotzdem ist wahrscheinlich ein 5-stelliger Betrag fällig. Ob es das wert ist, kann nur einer beantworten: Rolf Carl…

Rolf Carl

Ja, ich weiss, zwei Teles sind schon vorgesehen, nämlich das180-600 und eventuell noch das 100-400, obwohl ich schon das Tamron habe. Bei Canon überzeugen mich die Kameras nicht und bei Sony käme es einiges teurer als bei Nikon, weil sie nichts in der Art der Z8 haben, sondern nur die beiden teuren Spitzenmodelle. Der Vorteil bei Nikon wäre eben auch, dass ich sämtliche Sigma Art und Makros (alle VF) adaptieren könnte für die ruhige Fotografie. Und bei den Teles hat Nikon wie du sagst gegenüber der Konkurrenz sehr vernünftige Preise. Die D500 hält zudem auch nicht ewig, also muss ich sowieso irgendwann wechseln, wieso also nicht gleich.

Ich

An deiner Stelle würde ich mir einfach mal die Z8 mit dem 180-600/6.3 oder dem 600/6.3 ausleihen und für ein, zwei Wochen testen.
Und ich denke du wirst überrascht sein. Die D500 ist sicherlich immer noch eine solide Kamera, aber im Vergleich doch schon etwas in die Jahre gekommen. 20 fps RAW ohne Blackout, sehr gute AF-C inkl. Motiverkennung, 45 MP Sensor etc. Das wäre schon ein spürbares Upgrade!

Rolf Carl

Es gibt leider keinen vernünftigen Rent Service in der Nähe, oder dann nur zu absurden Preisen.

Ja, klar wäre es ein gutes Update, darum bin ich ja an sowas interessiert. Das 6.3/180-600 habe ich im Einsatz gesehen, tolles Objektiv. Mein Bruder hat es zusammen mit der Z5 II, wir waren ein paar Tage am Neuenburgersee Vögel fotografieren, wobei er erst gerade angefangen hat und jetzt unterdessen bei Nikon noch einen Kurs besucht hat.

Matthias

Ja dann hau rein! Als Kombination würde ich Dir vorschlagen: 24-120mm und 100-400mm. Beides sehr gute Objektive, beide mit 77mm Filtergewinde und beide haben einen Nahbereich von 1:2,6. Dazu habe ich als Ergänzung die Nahlinse von NISI.Und die Ergebnisse lassen kaum Wünsche offen bei gleichzeitig hervorragender Verabeitungsqualität. Für noch mehr Brennweite würde ich das 800mm vorschlagen. Thomas Nordsee erzielt damit sehr überzeugende Ergebnisse und zwar genau in der Kombination mit Z8. Du kannst ihn ja mal fragen…

Rolf Carl

Als Standard habe ich das Sigma Art 4/24-105, das kann ich adaptieren. Das 6.3/800 ist sehr gut, habe schon einige Bilder von Thomas gesehen. Auch das Schwarzkehlchen in der aktuellen Lesergalerie wurde damit gemacht, tolles Foto. Genau für solche Motive ist die Z8 vorgesehen. Die beiden Teles, die ich habe, nämlich das 5.6/200-500 und das Tamron 100-400 wirde ich dann mal adaptieren und schauen, was die liefern. Das erste, das ich kaufe, ist das 6.3/180-600. Ich kann ja auch auf APS-C Crop umschalten, wenn ich mehr Brennweite brauche, das passt schon.

Sabrina

Die Überteuerung ist ein wenig zurückgenommen worden.

Thorsten

Bei einem Kamerakauf entscheidet man sich immer für ein System.
Was nützen die besten Kameras, zu attraktiven Preisen, wenn die Auswahl an bezahlbaren Objektiven sehr überschaubar ist.
Und die Objektive in einem System, sind mir immer noch deutlich wichtiger als die Kameras, außer für Spezialanwendungen.

Leonhard

Lieber Gino, wieder ein ganz wunderbarer Artikel eines Profis aus der Praxis, aus dem wir alle nur was lernen können. Bitte verzeih es einem alten Profistänkerer, wenn ich jetzt meine Erfahrungen als Hobbyist nutzte, um zu dem Thema mal eine Negativseite aufzuzeigen. Als ich damals die R5 ausprobierte (Hobbyisten müssen meist erst ausprobieren, allerdings gibt es auch Profis, die müssen dass nicht, merken aber gar nicht, dass ihre Ergebnisse über dieses Stadium nie heraus kommen) da hatte ich den Eindruck: Liebe Firma Canon, nun habt ihr euch aber letztendlich zumindest im Bereich der normalen Fotografie final selbst ins Knie geschossen, besser geht kaum noch, jedenfalls nicht für den Bedarf eines Normalos ohne Korintenkackergene. Natürlich brachte man eine Nachfolgerin (was sollten die auch sonst machen), aber außer für unsere Ballermannkollegen (nicht negativ gemeint, liebe Fotofreunde der rasanten Fotografie) ist diese eher ein Rückschritt denn ein Fortschritt, die verdammte BQ eben. Ob man die wirklich sehen kann? Sorry, geht meinereiner am A…. vorbei, gebe doch kein Geld für “schlechter” aus, egal wie viel “schlechter” ich dann sehen kann oder auch nicht. Selbst beim lieben Federvieh geht diese Kamera schon weit mit, Vollprofis die meinen, sie müßten sich diese Kamera für rasend schnelles… Weiterlesen »

Viva

Du hast vieles angesprochen😊 Für mich zeigt sich ein klarer Trend…der, das alle Nachfolger der letzten Zeit ihre Vorgänger interessanter machen. Für mich wird nur jedesmal die Liste an unützem Zeug länger. Darum werde ich mir wahrscheinlich auch keinen weiteren Nachfolger mehr antun.

Maratony

Wow, das ist eine so interessante Aussagen, über die ich mir noch Gedanken machen werde.
Die Nachfolger, machen die Vorgänger interessanter.
So habe ich das noch nie betrachtet, aber ich finde das eine tolle Perspektive.

chris XX

Ist aber auch was ich beobachtet hab: Bei neuen Cameras ist einfach zuviel Zeugs dabei das ich nicht brauch. Das war bei den DSLRs nicht so, teilweise haben die Nachfolger viele nützliche Eigenschaften und Bedienelemente dazu bekommen.

Sabrina

Zu Zeiten der DSLRs hatte man sich noch nicht auf Reiche Fotografen und Video konzentriert und die Smartphones waren zum Fotografieren noch nicht gut genug.
Damals hatten viele Kamera noch nicht mal die Korrektur von Verzeichnungen an Bord – und wenn – dann garantiert nicht für FEIND-OBJEKTIVE.

Es war auch klar, sobald die Smartphone brauchbare Bilder liefern würden, dass sich viele Leute die hohen Kosten und die Spielchen mit den vielen Inkompatibilitäten nicht mehr antun würden.

Aber das Grab ist noch nicht tief genug geschaufelt, wie die Blitzmerker von OM Systems Blitz-kriegschnell bewiesen.

N1USER

Damals hatten viele Kamera noch nicht mal die Korrektur von Verzeichnungen an Bord…”

Brauchten sie auch nicht, da ja für das Sucherbild bei einer (D)SLR das Objektiv selbst vielfach nahezu verzeichnungsfrei korrigiert werden musste.

Sabrina

Das wirklich teure sind die Objektive. Dort sitzen die Antriebe, die zuverlässigs chwere Kleinbildlinsen 20 mal und mehr pro Sekunde scharfstellen müssen. Für einen normalen Fotografen, der mit einer Aufnahme das Foto im Kasten haben will, ist das ungefähr so, als wenn man sich einen Panzer, der auch queerfeldein fahren kann, kauft, obwohl für normale Straßen selbst ein VW genügt.

Für Leute, die nicht Dauerfeuer und Video machen, ist das viel zu teuer.

Leonhard

Klar sind Objektive das eigentlich Teure an der Knipserei, dummerweise sind Objektive aber auch der Witz an der Sache, was so manches Ding mit Kameras dann eben leider in vielen Bereichen witzlos macht.

Meinereiner wagt auch zu bezweifeln, dass diese Zwergsensoren und die Kontaktlinsen-Optiken so wirklich besser wurden, der größte Teil der Freude dürfte dieser Weichware geschuldet sein. Hier sind die Backsteine aber leider auch nachgezogen, was einem als Canon-Saurier so als ROH angeboten wird, dürfte höchstens ein roher Schinken nach Tagen in der Räucherkamera sein, weswegen Canons ja auch immer so heiß werden, kalt räuchern ist ja eher bei Lachs angesagt, also in A1 Qualität!

Leonhard

Bevor sich meinereiner jetzt hier vom Acker macht, weil es schon wieder viel zu viel “Leo´d” mal ein kurzer Hinweis in eigener Sache, nicht Euer Problem, muss aber trotzdem mal raus. In vielen Beiträgen hier bekommt meinereiner so richtig Köpfchen-Aua, einige Umkehrlogiken verstehen vielleicht die, welche sie anwenden, meinereiner erschließen sich diese Logiken hingegen keineswegs, klar, ein Beispiel: Klar liebe Freunde, gutes Glas kostet Geld, schon in den Weisheiten zur Knipserei von Prof. Dr. Binsen kann man lesen, dass gute Objektive mindestens genau so wichtig sind wie gute Kamerakörper. Meinereiner möchte ja noch mal So Nie fotografieren, plane mir die A9III und zwei Zoom mit 120 B/S leistenden Motoren zuzulegen. Wenn meinereiner dann, weil zufrieden, auf die Idee käme, sich noch später eine A1II Pixelkuh dazu zu kaufen, dann erklären mir spezielle Spezialisten, dass die Knipse ja gar keine 120 B/S schafft und somit für diese Optiken vollkommen unbrauchbar ist. Abgesehen davon, dass man mit 66 Lenzen das schwächste Glied schon lange nicht mehr in einer Kette verortet mal so einen kleinen Tipp von einem alten Hobbyisten: Wenn ich mir dann eine A1II gönne (falls ich wegen Eheweib dann mal dazu komme, mit selbiger zu fotografieren), dann ist doch die… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Canon war nach Jahrzehnten beruflichem zufriedenem Schaffens mit der Einführung des RF Bajonettes für mich persönlich GESTORBEN. Auf den Punkt gebracht weil dieses ein aufgezwungener SYSTEMWECHSEL war, weil meine EF Lieblings-Objektive nur mit Adapter Scheiße verwendet werden konnten und ich hätte alle Objektive im Laufe der folgenden Jahre sobald verfügbar NEU kaufen müssen. Da habe ich mich entschlossen in das aufstrebende Mittelformat zu flüchten, Erfahrungen mit diversen digitalen Rückteilen an der Fachkamera oder den Mamiya Produkten war vorhanden. Das als Vorgeschichte zum besseren Verständnis meiner unmaßgeblichen Meinung. Sehe ich mir alte Bilddateien (z.B. aus der EOS 5D-ll) dann frage ich mich manches mal ob der Betrachter HEUTE im Stande ist aus 10 mit „modernen“ Kameras entstandenen Bildern das ALTE aus der 5D-ll zu separieren. Das Preis/Leistung Angebot für die Canon R5 ist super. Den NEUEN Nachfolger würde ich persönlich „überspringen“ weil nichts für mich wichtiges oben drauf gepackt wurde. Davon ab das andere Hersteller vergleichbare Leistung weil „weltoffen“ für Fremdhersteller preiswerter anbieten können finde ich ältere Produkte oft sehr interessant weil sie den Fotografen „mitarbeiten“ lassen. Fortschritt ist gut den möchte keiner missen, Fototechnisch gesehen scheint mir persönlich derzeit bei den DSLM Produkten STILLSTAND zu herrschen. Keine neuen wesentlich besseren… Weiterlesen »

chris XX

Ist ja auch ein Grund warum ich noch bei den DSLRs bleibe. Hätte mir letztes Jahr günstig ein R kaufen können. Legte das Geld dann aber lieber in Objektiven an.

joe

Hallo Alfred. Die Bilder der 5D II waren gut, der AF ok, sofern es nicht zu dunkel wurde, Video für damals topp, der DR mitelmässig bei schwierigen Lichtverhältnissen. 5D4 alles besser, aber kein Vergleich zur R5, die ist um längen besser, vor allem bei Bewegung sitzt der AF 1000 Mal besser. Und über Video müssen wir gar nicht erst reden. Also wer jetzt noch bei DSLR bleibt, braucht nicht mehr wechseln, da offensichtlich weder extrem viel besserer AF/AF-C, erheblich besserer DR, noch höhere Geschwindigkeit benötigt wird und die aktuellen Bilder dem Betrachter ausreichend scharf und kontrastreich sind, und Video überhaupt nicht gebraucht wird

Sabrina

Die EOS M3, die muss ca. 2013 bis 2014 raus gekommen sein, hat zwar keinen schnellen, aber einen extrem zuverlässigen und sehr genauen Autofokus, solange ausreichend Licht vorhanden ist.

Sabrina

Bei Iphone 16 pro und den älteren Smarties kenne ich auch keine Autofokus-Probleme. Nur bei der Sony A6000 musste man bei jedem Bild nahschauen, ob es auch scharf war.
Also ein zuverlässiger und genauer Autofolkus ist heute Standard.

Alfred Proksch

Servus joe

vollkommen richtig. Es ist halt die Frage wer was wirklich braucht. Persönlich ist es mir wichtig selbst zu entscheiden, die Automatikfunktionen ausschalten zu können, schon VOR der Aufnahme die mir wichtigen Parameter passend wählen zu können. Damit eben nicht aus einer wunderbaren warmen dunstigen Abendstimmung ein „neutralisiertes“ perfektes buntes „Bildchen“ wird das nachträglich mit Zeitaufwand in den Urzustand „zurück“ gebastelt werden muss.

Technisch gesehen sind für viele Anwendungen modernste Softwarefunktionen hilfreich, positiv gesehen weil sie weniger erfahreneren Anwendern „Ausschuss“ (Lehrgeld) ersparen sollen, was wiederum den Verkauf solcher Produkte fördert. Das beste Beispiel dafür sind die Smartphones. Sie sind unglaublich Zielgruppen genau ausgerichtet, die Anwender sind glücklich und zufrieden weil sie meistens sehr gute Ergebnisse liefern.

Für uns Foto/Videografen die genauer hinsehen ist evolutionäre Weiterentwicklung so wichtig das wir wenn uns eine neue Funktion weiterhilft sofort ein Equipment Update machen. Zum Leidwesen meiner besseren Hälfte geschieht das bei mir viel zu oft.

Leonhard

Lieber Alfred, die Sache ist im Prinzip noch einfacher!

Du bist ein alter Fuhrmann, Du weißt, was Du brauchst oder haben willst, die Kaufmichleute haben bei Dir das Problem, die können keinem alten Trapper in den Colt pissen und sagen dass es regnet. Deren Opfer sind eher die Leute, denen die erklären können, sie bräuchten es und es dann kaufen. Der Vorteil an den Knipsen mit wenige Schnickschnack ist doch der, wenn man fotografieren kann, dann kann man es, egal mit welchem Hersteller. Wer sich ewig auf solchen Technikscheiß verlässt, da sind viele dabei, die meinen, sie könnten was, drückt man denen dann eine Leica in die Hand, dann ist Ende Gelände, dann ist die Kamera Scheixxe, dass das Rindvieh dahinter steht verstehn die nie, denn die anderen haben ja auch einen “wie stelle ich Rindvieh richtig scharf Automaten”, nur davon lernen die eben auch nichts, außer immer bezahlen.

Sabrina

Ich gehe ohnehin davon aus, dass Profis eine Kosten-Nutzen Rechnung aufmachen und eher nicht das teure Zeug kaufen.Es sei den sie arbeiten beim ÖR. Da kann man ja die Rundfunkgeführen erhöhen.

Maratony

Eine Kamera die vor 5 Jahren für Sport und Wildlife genutzt wurde und mehr als tauglich ist, kann ja heute auch nicht schlechter sein als damals.
Ich würde schon nachdenken wenn ich müsste. Geiles Angebot.

joe

Genau!

Martin Berding

Natürlich ein gutes Angebot, hatte vor 5 Jahren stolze 4500€ gekostet.

Eric Dittmann

Meine R5 hat mich bis heute nie im Stich gelassen. In Kombination mit dem R 28-70 f2.0 L USM ist sie einfach top.
Auch die adaptierten alten EF Gläser funktionieren einwandfrei!
Gruß Didi

Sabrina

Meine alten Kameras hatten mich auch nie im Stich gelassen – solange die Sonne eher von hinten als von vorn kam. Aber für Szenen mit hoher Dynamik hat man ja sowie ein Zusatzgerät dabei, sozusagen den Dynamik-Konverter. Der kann sogar die Fotografie übernehmen, wenn bei der Großen der Akku leer ist oder das Fotografen Arme sie nicht mehr tragen können.

Jorgo

Hier scheinen ja viele Profis am Werk zu sein? Wer verdient hier täglich Geld mit Fotografie?

Martin Berding

Ich nicht, darum reicht auch eine ältere Kamera. Jedenfalls für mich. Die Profis haben selbst auch nicht immer das neueste. So einige sieht man nach wie vor mit DSLR. Um die gewerblichen Fotografen geht das ja auch nicht. Die Firmen wollen in erster Linie den privaten Anwender “heiß” auf das Neue machen. Bei der Hochzeit der Nichte muss der berühmte Onkel Bob nun mal mit dem tollsten Teil um die Ecke kommen, während der beauftragte Fotograf noch die 5D4 oder ähnliches einsetzt. Hoffen wir mal, dass Onkel Bob mit seinem Megateil auch umgehen kann, damit er sich nicht komplett blamiert. Was sagt uns das? Die ganze Technik nützt nichts, wenn man sie nicht einsetzt.

joe

Habe auf der Art Basel 3 Profi-Fotografen kennengelernt, zwei mit Canon, beide noch DSLR (5D4) und einen mit SonyA7RIII, habe mich wegen meiner Ausrüstung angesprochen (R5/28-70/2.0), die machen mit ihren Kameras sicher tolle Bilder, aber die haben diese Ausrüstung nur, weil sie sich neueres nicht leisten können, deshalb habe ich lieber einen lukrativeren Job, kann mir die Ausrüstung nach Lust und Laune zusammenstellen und mache als Hobbyist trotzdem oder gerade deswegen auch gute Bilder.

lichtbetrieb

Das ist nur ein ziemlich plumpes Vorurteil. Mit einer 5Dm4 und gutem Objektiv ist man durchaus in der Lage deutlich bessere Fotos wie die R5 mit dem 28-70f2 zu produzieren. Noch viel einfacher, wenn der Anspruch ist, ein gleichwertiges Fotos zu erstellen.

Ich hatte die 5Dm4 und habe immer noch eine EOS R, die bekanntermaßen den gleichen Sensor hat. Im Labor ist er natürlich unterlegen, aber in der Praxis ist das kaum sichtbar. Insofern hätte ich eher Respekt, dass es noch professionelle Fotografen gibt, die nicht jeder Weiterentwicklung hinterherlaufen.

Die größte Stärke der DSLMs ist in meinem Augen der Augen AF und das lautlose Auslösen. Zumindestens beim letzteren ist die R5 auch kein Vorzeigestück, wenn auch mehr brauchbar ggü. A7iii.

werhalb

Ein echtes “Schnäppchen”! Ich musste sie noch zum vollen Preis kaufen, verwende sie mit Adapter und meinen 7 EF-Objektiven. Für meine Art der Fotografie brauche ich keine Objektive mit 1,4 Lichtstärke, da reicht auch 2,8 und ich kann die Ausrüstung noch auf längeren Fussmärschen transportieren. Lasst euch von Testberichten nicht verrückt machen (das leert nur die Brieftaschen!). Für die meisten Amateure reicht die erwähnte Kombination, auch wenn sie professionelle Ergebnisse erzielen möchten.
Werner
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Martin Berding

Meine nüchterne Feststellung, vieles was als unverzichtbar angepriesen wird, ist einfach nur überflüssig. 20fps z.B. erfordern eine äußerst stabile Mechanik, 45 MPX eine super akkurate interne Signalverarbeitung. Die nachfolgende eventuelle Bildbearbeitung einen schnellen und aktuellen PC, auch nicht gerade billig, vor allen der Monitor. Da darf es auch ein gut kalibrierbarer EIZO sein. Gut, für den engagierten Fotografen ist das alles durchaus sinnvoll, in der Praxis sieht man in freier Wildbahn hauptsächlich Leute mit eher einfachen und älteren Kameras. Ein Bild des Jahres, wann genau es aufgenommen wurde ist mir nicht bekannt, stellt die Geburt eines Wals dar. Aufgenommen wurde es mit einer 5D4 im Unterwassergehäuse.

Jorgo

Mein Chef Juan und ich fotografiere hier in Spanien auch noch mit „älteren Equipment und verdienen Geld damit. Ich fragte nur, weil hier viele immer das neuste brauchen und viel über Technik sprechen ihre Bilder aber eine schlichte Sprache sprechen. Wie sagt ihr Deutschen, mit Diamanten Schweine füttern? Auch ihre Namen sind nicht bekannt soviel Profie sie reden

Leonhard

Nein, ganz so verschwenderisch sind Deutsche nicht. Die “werfen Perlen vor die Säue”, da so eine Sau aber klüger ist als der Futtermeister fressen die so was nicht.

Namen sind Schall und Rauch, auch Leute, die keinen Namen wie Donnerhall haben dürfen hier teure Kameras kaufen, viele können die auch problemlos bezahlen, eben weil sie ihr Geld nicht als Fotograf verdienen.

In Spanien noch Geld verdienen, Respekt an Dich und Deinen Chef, hier haben wir viele Spanier, die sind genau deswegen hier. Da mein Eheweib gerade eine kleine nette Dame einarbeitet, sie soll die Stellvertreterin der Dame werden, die meine alte Dame ersetzen soll tut meinereiner dieses kleine Persönchen leid. Hat eine schwere Krankheit, auch Heimweh genannt, aber ihr Schatz ist wenigstens hier, auch Spanier, der fährt hier Bus.

Lstig ist es, wenn Sie meinem Eheweib (draussen ist mein Drache sogar nett) ihre Eindrücke von Deutschland schildert: “Also so habe ich mir Deutschland nicht vorgestellt. Das bei der Bahn nichts funktioniert, ok, in Spanien wundert sich da keiner, aber dass das hier genau so ein Theater ist hätte ich nie gedacht!” (Sie war vorher in der Schweiz)

lichtbetrieb

Was spielt das für eine Rolle, was für Fotos jemand macht, wenn dieser ein Kommentar über Kamera Technik bzw. Über die Gerüchte schreibt. Man kann jedes Foto schlecht reden und in jeden noch so schlechten Foto Kunst erkennen. Dir wenigsten brauchen hier auch immer das neueste. In meinen Fall habe ich Spaß daran neue Technik zu verwenden, wohl wissend, dass man auch mit alter Technik gute Ergebnisse erzielt.

Leonhard

Eben, lieber Nils, eben! Zumal es ja auch so komische Dinge wie Steuergesetze gibt, da tut so manchem das schöne Geld ja nur noch halb so leid. Meinereiner ist gerade am überlegen! Bekomme ja doch eine Rente, hatte ich zwar gar nicht damit gerechnet, ist aber so, soll es so sein. Nun überlege ich, falls die Sache mit den 2.000 € steuerfrei pro Monat pro Grufti durchgeht, ob meinereiner mit dem Eheweib nicht doch noch eine GmbH aufmacht, Papa 2 Kilo Gehalt, Mama 2 Kilo Gehalt, AG-Anteile dazu, schon kommt ein schöner Batzen Kohle zusammen, alles Kosten, Gehälter steuerfrei, es lebe das Unternehmertum der reitenden Leichen. Und Geschmack, nun ja, darüber lässt sich eh nicht streiten, meinereiner findet Deine Bilder wirklich toll, bist ein guter Hochzeitsfotograf, dass meinereiner trotz Deiner wunderbaren Bilder von Brautpaaren nach 44 Jahren Ehesklave nicht bescheuert genug wäre, selbigen Fehler noch mal zu begehen steht ja auf einem ganz anderen Papier. Dieses dauernde “wer braucht was Gefasel” ist eh unerträglich, wenn Alfred eine GFX 100RF braucht, dann soll es mir recht sein, wenn meinereiner sich einen Eimer Zwiebeln und eine A1II mit 28-70mm 2.0 zulegt, die Zwiebeln frisst sich die A1II samt Objektiv in mit Auslöseverzögerung… Weiterlesen »

Ulrich

Immer noch viel zu teuer! Mit dem RF System wurden die Preise nach oben geschraubt und die Preise werden künstlich oben gehalten. Eine gute Ausrüstung kostet so schnell mal ab 4000.-

Tommy2

Zu dem Gestänkerl bzgl. Geschwindigkeit:
Besser haben als brauchen! Der AF muss da natürlich ebenso mithalten können.

Ich bin nur Hobby-Wildlife-Fotograf mit einer A6700 (11 Bilder/s, kein PreCapture)
Ja es reicht aus und ich konnte schon tolle aufnahmen damit machen.

Der Unterschied zu 20 oder 30 Bilder/s KANN aber einen Unterschied ausmachen!
-Der Vogel im Flug – wo dann nur auf einem der MehrBilder die Flügel schöner ausgebreitet sind
-Der Fussballer beim Durchziehen – wo dann nur bei einem den MehrBildern die Beine besser ausgerichtet sind
-Der FestivalShot mit fliegendem Becher – wo die Hand nur auf den MehrBildern gerade richtig den zu fangenden Becher greift
Das macht meist nicht viel aus -von den Datenmüll ganz zu Schweigen- aber kann den MOMENT und die Bildwirkung doch ggf. anders einfangen.

Nur weil ICH die Funktion/Geschwindigkeit nicht nutze/brauche, muss sie für ANDERE nicht nutzlos sein 😉
Einfach mal über den Tellerrand schauen, jeder ist anders, jeder hat andere Bedürfnisse und Workflows

Carpe Diem

Rolf Carl

Sehr gut geschrieben, genauso ist es. Mit mehr fps hat man garantiert den perfekten Moment, oder auf jeden Fall öfters. Da picke ich den Treffer dann gerne aus vielen Bildern heraus.

joe

Natürlich ist es technisch fantastisch 120B/S oder noch mehr zu haben, aber für mich ist das nicht mehr fotografieren, das ist ja schlimmer als einfach nur knipsen, dazu noch Precapture, dann kannst du die Kamera einem Affen in die Hand drücken, ein gutes Foto ist dann bestimmt dabei. Für mich sind solche Kameras etwas für “echte” Profis, die in Konkurrenz zu anderen Fotografen stehen und ohne das “beste Bild” keine Kohle verdienen. Rolf Carl ist doch das beste Beispiel, schafft mit der ollen D500 beste Bilder. Vom Datenmüll möchte ich gar nicht erst anfangen. Wenn man so viele Bilder braucht um ein Gutes zu machen, dann wünsche ich viel Spass beim aussuchen.

Rolf Carl

Danke für die Blumen, joe, Thommy2 hat aber schon recht. Es geht ja nicht darum, dass man immer mit Höchsttempo fotografiert, sondern nur dann, wenn man es auch braucht. So z.B. bei Kleinvögeln in Bewegung, bei Jagdszenen oder Luftkämpfen. Und zwar geht es darum, vom entscheidenden Moment möglichst viele Bilder zu haben, um das beste nachher auszuwählen. Denn es kann einiges schiefgehen: unharmonische Flügelstellungen, Augen nicht sichtbar, ein anderer Vogel oder sonstwas störendes im Hintergrund. Ob man da von 10 oder 30 Bildern auswählen kann, kann entscheidend sein. Die Selektion geht schnell, man pickt einfach die besten 3 bis 5 Bilder raus und kontrolliert die Schärfe, den Rest kann man löschen. Es ist auch nicht so, dass so jeder Affe ein gutes Foto hinkriegt, denn ohne Fackkenntnisse und Übung kommt man gar nie in die Situation, überhaupt abzudrücken. Ich bin dann auf jeden Fall sehr froh, wenn ich 20 oder 30 fps in RAW habe, kann ich gut brauchen. Als ich die D500 gekauft habe, fotografierte ich noch nicht so anspruchsvolle Motive wie heute. Deshalb ist langsam eine modernere Kamera nötig, wobei mir die Seriengeschwindigkeit sehr wichig ist, zudem ein noch besserer C-AF und schön wäre Precapture in RAW.

Leonhard

Lieber Rolf, aus Dir spricht die Fachkenntnis des professionellen Hobbyisten!

Gegen Joes Affentheorie spricht eine ganz einfache Tatsache:

Angenommen meinereiner nimmt eine A9III in die Händchen (angenommen, ich wäre so klug wie ein Affe), halte die Knipse auf die Klobrille, dann kann meinereiner 120B/S durchballern und es wird trotzdem nicht ein Bild von einem “schönen Rosengarten” dabei sein. Und egal ob Mauer- oder Bordsteinschwalbe, das Vögelchen muss erst mal überhaupt im Bild sein, sonst ist beim besten AF mit scharf stellen Essig, nimmt meinereiner jedenfalls an.

Rolf Carl

Danke, Leonhard, ja, es ist tatsächlich so, dass die Hauptarbeit anfällt, bevor man auf den Auslöser drückt. Das kann dann wirklich jeder. Aber einen schnellen, wendigen Kleinvogel überhaupt in den Sucher zu kriegen und ihn dort zu behalten, ist schon eine Herausforderung, das kann man nicht mit relativ trägen Greifvögeln vergleichen, das schafft auch ein weniger geübter Fotograf gelegentlich.

austrian

Die Kamera ist nach wie vor gut, das Problem sind die Linsen bzw. die Preise dafür….

Leonhard

Gutes Glas kostet bei allen Knipsenbauern Geld!

Objektive passen dann auch auf später gekaufte Gehäuse, weswegen Summenbildungen eher Aufgaben für den Rechenunterricht sind.

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