Marktgeschehen

Welche Kamerahersteller wird es 2025 nicht mehr geben?

Welche Kamerahersteller werden in den nächsten Jahren vom Markt verschwinden? Eine große Umfrage spiegelt das aktuelle Meinungsbild der Community wider.

Kamerabranche in der Krise

Nein, Olympus ist noch nicht vom Markt verschwunden. Ja, möglicherweise wird man auch im Jahr 2025 noch Olympus Kameras kaufen können. Aber der geplante Verkauf des traditionsreichen Herstellers lässt zumindest Sorgen aufkommen, ob Olympus die nächsten Jahre überleben wird.

Gleichzeitig stellt sich natürlich die Frage: Ist der Verkauf von Olympus Kamerasparte erst der Anfang? Alle Kamerahersteller befinden sich im Prinzip seit Jahren in einer Krise. Einer Krise, die vor allem durch Smartphones und die immer besser werdenden Smartphone-Kameras hervorgerufen wurde. Der Bedarf an klassischen Kameras sinkt immer weiter und man müsste sich (leider!) nicht wundern, wenn bis zum Jahr 2025 der ein oder andere Hersteller von der Bildfläche verschwunden wäre.

Welche Kamerahersteller werden bis 2025 verschwunden sein?

In der Community von Sonyalpharumors wurde eine große Umfrage zu diesem Thema durchgeführt, an der sich knapp 10.000 Fotografieinteressierte beteiligt haben. In der Umfrage sollte abgestimmt werden, welche Hersteller denn aktuell die schlechtesten Karten haben, die nächsten fünf Jahre zu überleben.

So sieht das Ergebnis der Umfrage aus:

  1. Ricoh / Pentax | 40 Prozent
  2. Nikon | 15 Prozent
  3. Hasselblad | 13 Prozent
  4. Panasonic | 12 Prozent
  5. Es wird kein Hersteller vom Markt verschwinden | 6 Prozent
  6. Leica | 5 Prozent
  7. Fujifilm | 5 Prozent
  8. Sony | 2 Prozent
  9. Canon | 1 Prozent

Pentax (40 Prozent)

Eine große Mehrheit der Community ist der Meinung, dass es Ricoh bzw. Pentax im Jahr 2025 nicht mehr geben wird. Ein nachvollziehbarer Gedanke, schließlich ist Pentax der einzige Hersteller, der keine spiegellosen Systemkameras im Angebot hat und vermutlich auch niemals welche im Angebot haben wird. Der DSLR-Markt ist zuletzt noch stärker geschrumpft als der Kameramarkt im Gesamten, da könnte es früher oder später eng werden für Pentax. Vielleicht schafft es Pentax aber auch, im “Nischensektor DSLR” weiterhin erfolgreich zu sein und mithilfe einer gesunden Unternehmensstruktur kleine Gewinne zu erwirtschaften. Viel wird da in nächster Zeit natürlich vom neuen Pentax Flaggschiff abhängen

Nikon (15 Prozent)

Auf Platz 2 der Umfrage steht Nikon, was den ein oder anderen vielleicht überraschen mag. Doch auch hier ist schnell eine Begründung für die Sorge der Community gefunden, Nikons Kamerasparte hat im letzten Jahr nämlich fast doppelt so viel Verlust gemacht wie die Kamerasparte von Olympus – und was mit der passiert ist, wissen wir ja. Wenn Nikon die Verluste in den nächsten Jahren nicht zumindest reduzieren kann, wird der Druck auf die Kamerasparte mit Sicherheit weiter zunehmen.

Panasonic (12 Prozent)

Panasonic ist der Hersteller, der von dem geplanten Olympus Verkauf am stärksten betroffen ist, schließlich sind Panasonic und Olympus die einzigen beiden Hersteller, die das Micro-Four-Thirds-Format bedienen. Sollte Olympus vom Markt verschwinden, könnte es schwer für Panasonic werden, den MFT-Bereich zu pflegen und attraktiv genug für Kunden zu gestalten. Schließlich konzentriert sich Panasonic inzwischen auch auf Vollformat-DSLMs. Und ob der Hersteller mit S1, S1R und S1H langfristig erfolgreich sein wird, muss noch abgewartet werden – schließlich ist die Konkurrenz in diesem Bereich extrem stark aufgestellt.

Kaum Sorgen bei Canon, Sony, Fuji und Leica

Zwei Unternehmen, die in den Augen der Befragten absolut fest im Sattel sitzen, sind Canon und Sony. Auch Fujifilm und Leica schneiden sehr gut ab. Hier geht aktuell fast niemand davon aus, dass diese Marken bis zum Jahr 2025 verschwunden sein könnten. Da würde ich mich anschließen.

Was sagt ihr zu der Umfrage und bei welchen Herstellern habt ihr Sorgen, dass sie die nächsten Jahre nicht überstehen könnten?

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Mirko

Schade um jede Marke die den Markt verlassen muß, nix ist schlimmer wie Einheitsbrei

Tom

Also Pentax sollte schon so oft untergehen, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie oft ich das in den letzten 10 Jahren schon gelesen habe ?

Es gibt sie immer noch ?

libera

Ich habe zwar keine Glaskugel, aber das Segment Vollformat ist auf jeden Fall überbesetzt.
So groß ist der Markt nicht, dass dort

  • Canon
  • Nikon
  • Sony
  • Panasonic
  • und einige weitere

dauerhaft überleben können. Es hebt sich auch keiner mehr vom anderen wesentlich ab. Ich bin zwar ein Nikon Fan, könnte aber mit einer vergleichbaren Canon, Sony oder Panasonic genau so glücklich sein.
Für alles unterhalb APSC sehe ich nur noch geringe Überlebenschancen. In 5 Jahren haben gute Smartphones den Kompaktmarkt komplett aufgefressen.
Und wenn ich sehe, was heute an Technik, Qualität und knowhow in aktuellen DSLR und Spiegellosen Gehäusen und Optiken steckt, dann frage ich mich, wie man damit Geld verdienen kann.

50d

Ich bin überzeugt, davon, dass sich Pentax halten kann, denn wer in 10 Jahren eine DSLR kaufen will (das werden wohl nicht viele sein), wird de facto eine Pentax nehmen müssen. Ich halte es für möglich, dass Nikon verschwinden wird. Ich frage mich auch, wie erfolgreich die Fuji DSLMs überhaupt sind. Denn ich glaube ja, dass der Gewinn zum großen Teil nur durch die Instax generiert wird.

Mirko

naja musst mal Googeln bei DSLM lag Fuji ( Weltweit ) auf Platz 4 Sony, Canon, Olympus dann Fuji wenn ich das richtig im Kopf habe

joe

Mirko, das stimmt schon, aber, hast Du gesehen wie viele DSLM Kameras Olympus weltweit verkauft hat? Das sind etwa 5-7% Marktanteil und Fuji liegt dahinter…. Aber ich hoffe natürlich, dass alle überleben, nur wird es leider so nicht kommen – ich denke auch Sony und Canon sind nicht ungefährdet, aber hoffen wir das beste!
 

Mirko

Joe, lieber 35 % vom APS-C Marktanteil haben als nur bei 5% beim Kleinbildformat. Die Zahlen waren jetzt nur rein erfunden von mir aber natürlich hast Du recht die Zahlen können beängstigend sein. Natürlich würde ich es bedauern wenn zB Fuji sich zurück zieht aber letztendlich langweilt mich die digitale Entwicklung zunehmend und für mich war die Fuji XT4 die erste Kamera im Fuji System die bei MIR keinen Kaufreiz auslöste…

Joerg

Olympus wird überleben. Entweder eigenständig, oder gekauft von irgendeinem Chinesen. Die sind mit der Sanierung noch rechtzeitig dran.

Damit ist recht wahrscheinlich, daß auch Panasonic weiterhin Kameras verkauft (Das Überleben von Panasonic selbst stellt sowieso niemand in Frage).

Leica übetlebt nur, wenn Panasonic weiterhin Kameras verkauft.

Sony wird sicher überleben, dank guter Produkte und genügend finanziellem Durchhaltevermögen.

Nikon scheint gerade noch die Kurve zu bekommen. Wenn sie das Z-System schnell genug ausbauen (Kameras in allen Preisklassen und passende Objektive für VF und DX) werden die Nikon-Jünger die Marke retten.

Für Canon sehe ich schwarz. Zu zaghafter Einstieg ins R-System, fehlende Objektive im M-System. Selbst die Fans werden davonlaufen.

Bei Fuji tu ich mir schwer. Kann sein, daß sie es schaffen, dank guter Produkte.

Ricoh/Pentax werden untergehen (Die Nostalgiekunden sterben weg)

Die Nischenanbieter (Hasselblad & Co.) überleben, wenn ihre Kundschaft Corona überlebt

Mirko

Jörg, für viele dient die Kamera nur als „Objektivträger“ und Du würdest überrascht sein wieviele zB eine Canon M5 mit manuellen Objektiven nutzen. Gerade bei DSLM ist die M Klasse das Zugpferd von Canon aber leider verstehe ich auch nicht das es so Stiefmütterlich von Canon behandelt wird , wer leider ziemlich abgeschlagen bei den Verkäufen 2019 (DSLM) war Panasonic und Nikon

joe

ich glaube, dass Panasonic noch vor Nikon aussteigt! Die haben im Moment eh überall Probleme.

Karsten Rummer

“Für Canon sehe ich schwarz… fehlende Objektive im M-System”
Wer will denn noch das M- System? Canon hat mit dem RF- System super Umsatz, ist immer noch Marktführer im Kamerasegment, aber zugegeben, Sony holt auf. Ich denke, auch an zweiter Stelle kommt Canon gut klar, schließlich musste man sich früher auch mit Nikon die Spitze teilen.

Ich sehe eher schwarz für Nikon, denn so richtig kommt man dort mit den Kameras nicht voran. Ja, die Z8 hat die Verkaufszahlen nach oben getrieben, aber wie sieht es mit dem Gewinn aus? Den sollte wohl die Z6III einfahren- dafür spricht der hohe Markteinführungspreis, aber so wie ich das sehe, wird das eher nix. Zu sehr auf Video getrimmt, aber welcher Hobbyfotograf will schon eine Kamera mit Schwerpunkt Viedeografie für 3.000 EUR?
Schade, ich habe früher gern mit Nikon Spiegelreflexkameras fotografiert.

Ich denke, die gute, alte Canon R6 Mark II wird da immer noch das Rennen machen. Die reicht für die Meisten aus und kostet 1.000 EUR weniger.

Cat

Es ist dummes Zeug die Firmen tot zu reden – wir müssen über jeden froh sein der anbietet und insbesondere so innovative Firmen wie Olympus werden gebraucht und mFT sowieso.
Kein Vollformat kann je mFT ersetzen, Objektive werden immer zu groß sein.

Carsten Klatt

Das sehe ich auch so. Der Untergang des Abendlandes wird herbeigeredet. Auch muss man sich einmal die Stückzahlen der Hersteller zu analog Zeiten ansehen. Die liegen heutzutage -trotz jahrelanger Krise- immer noch meilenweit darüber. Es wird in den nächsten Jahren erhebliche Produktionsanpassungen geben. Ein Bombardement mit Kameramodellen, so wie wir es aktuell erleben, wird es so nicht mehr geben. Beides, Produktionsanpassungen und längere Lebenszyklen, merkt der Verbraucher überhaupt nicht, bzw. es wird seinen Geldbeutel schonen. Pentax wird seit Jahren totgeredet, trotzdem sind sie putzmunter, weil sie nie den Massenwahn der anderen Hersteller mitgemacht haben. Natürlich ist nicht ausgeschlossen, das der Eine oder Andere vom Markt verschwindet. Panasonic könnte einen ähnlichen Weg wie Samsung gehen. Nicht über eine Insolvenz, sondern über ein Auslaufen der Kamerasparte. Das ist ein Mischkonzern. Bei Olympus ist z.Z. alles offen. Fuji, Hasselbladt und Leica haben ihre Nischen, da muss man sich wenig Sorgen machen. Einzig Nikon hinterlässt einen ratlos. Die würde ich noch am ehesten als einen Übernahmekandidaten sehen, wenn nicht ein Wunder passiert. Das ist aber seit Jahren eine Entwicklung mit Ansage.   Fazit: Ich sehe kein Anbietersterben. Es ist nun eine Phase der Konsolidierung angesagt, die für den Verbraucher nur gut ist. Längere Lebenszyklen,… Weiterlesen »

Olli P.

Nikon gehört zum Mitsubishi-Konzern und könnte theoretisch noch sehr lange durchhalten, auch bei fortgesetzt hohen Verlusten. Die Frage ist allerdings, wie lange die Konzernmutter bereit ist, Geld in ein “Fass ohne Boden” zu pumpen. Daher sehe ich schwarz, was Nikons Zukunft angeht. Die waren mal fast auf Augenhöhe mit Canon, was die Marktanteile angeht, jetzt dümpeln sie abgeschlagen im Niemandsland, weil sie zu lange auf DSLR gesetzt und DSLM sträflich vernachlässigt hatten.

BEN

Keine Ahnung. Ich hoffe, alle wirds noch geben. Vielleicht gibts ja auch keine mehr, weil die Menscheit schon zwei Jahre lang ausgestorben ist. Solche Gedanken, was in 5 Jahren sein wird und auch noch mit technischen Geräten, mache ich mir eigentlich nicht. Ich freue mich, wenn ich da noch lebe, physisch und psychisch noch einigermaßen intakt bin und ein bisschen Geld zur Verfügung habe. Dann sehe ich klarer.

Markus B.

Jede Marke bereichert den Markt. Wir als Käufer haben in den letzten Jahren von dem Wettbewerb zwischen den Marken klar profitiert. Je weniger Marken, desto weniger Innovation und desto teurer die Kameras. Monopole sind das letzte, was man sich als Kunde wünschen kann…

Mal eine Prognose wagen:
 
2025:
 
Canon, Sony und Panasonic dominieren.
 
Panasonic deshalb, weil sie den Game Changer “Organic Sensor” haben, den sie auch verkaufen an alle anderen.
 
Am kränkeln: Fujifilm.
 
In der Nische weiterhin dabei … einfach nicht totzukriegen: Leica, Sigma, Ricoh-Pentax.
 
Tot: Olympus.
 
Nikon ist 2022 so gut wie tot, beginnt aber dann eine neue Karriere als Objektivhersteller für Chen Ping Fu, Quan-Xu-Liung, Jiung Quo Shit-su und Deng-Weng-tsu, die zusammen immerhin auf 35% Marktanteil kommen und CCTV-Kameras produzieren, die 32K-Videos mit 128 frames per second machen, und ISO bis 7.500.000.000 ohne Rauschen arbeiten.

BEN

Wenn Fuji pleite ginge, wärs echt schade, dann kann ich meine preiswerte Mittelformatkamera vergessen, die ich mir irgendwann mal zulegen möchte. Im Moment kann ich das noch nicht.

Mirko

kleiner Denkanstoß, der organischer Sensor wurde mit Fuji entwickelt, der neue Sensor von Samsung wurde mit Fuji entwickelt….ich glaube diesbezüglich hat sich Fuji einige Türen offen gehalten

Carsten Klatt

Der Organic Sensor schwirrt schon seit über 10 Jahren durch die theoretische Fotowelt. Ob der jemals das Licht der erblickt, werden wir sehen. Auch sind die aktuellen Sensoren noch nicht am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. Da ist noch viel drin, auch durch neue Designs. Allerdings geht die Entwicklung in Tippelschritten voran. Ist so wie beim Dieselmotor, der wird auch immer besser, obwohl er durch einige verrückte Zeitgenossen verteufelt wird.
 

Martin Berding

Hoffentlich überleben alle, schon allein der Vielfalt wegen. Das Problem sind die Wünsche der Firmen bezüglich Stückzahl und einhergehend der Flutung der Märkte, die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Während die Spiegelreflex bis zum Jahr 2000 ein Highend Produkt war, ist sie schon lange als Schleuderware mit Kitlinse in den Märkten zu finden. Was hat sich denn an der Position der Systemkamera (mit/ohne Spiegel) geändert? Nichts, das Smartphone greift hauptsächlich die Kompaktkameras an, und selbst da sind Superzoomer und Bridgekameras in der besseren Position. Die Firmen konnten mit wesentlich weniger Verkaufszahlen bis zum Jahr 2000 gut leben, Stückzahlen, Mitarbeiterzahlen und Preise müssen eben angepasst werden. Warum sollte Pentax zuerst sterben? Pentax verfolgt einen eindeutigen Kurs, DSLR und Optiken in bester Qualität, ein gradliniges Programm. Fuji macht im Prinzip nichts anderes, Gehäuse und Optiken allerbest, auch da weiß der Kunde schnell sich zurecht zu finden. Bei Nikon ist das auch noch relativ übersichtlich, da auch qualitativ alles im Lot. Bei Canon wird zuviel angeboten, aber schon bei den vielen Bajonetten kommt jeder ins Schleudern, aber auch bei Canon stimmt die Qualität. Sony und Panasonic ebenfalls unkritisch. Bei Leica scheiden sich die Geister, einerseits traumhafte Messsucherkameras, am anderen Ende Meldungen über… Weiterlesen »

Marco

Ich denke, die Hersteller sind in einem Teufelskreis gefangen und es wird vielen echt schlecht gehen. Der Wandel zu DSLM hilft Nikon und Canon noch mal einige Einheiten abzusetzen, aber: Warum sollte man sich eine neu erschienene Kamera kaufen? Auf dem Datenblatt ist sie ein wenig besser, aber Sie macht nur in Ausnahmefällen bessere Bilder als das alte Modell.
Das Gebrauchtmarkt quillt praktisch über und man spart richtig viel Geld.
Selbst wenn die Smartphone Knipser sich eine richtige Kamera kaufen, werden wohl nur wenige 1000€-1800€ für einen neuen Body mit oder ohne Kit-Objektiv ausgeben. Nur um im Urlaub oder auf einer Party auch Zoomen zu können oder bei wenig Licht brauchbare Fotos zu machen.
Im Endeffekt gibt es keinen Grund und auch keine Große Nachfrage dauernd neue Bodys auf den Markt zu bringen.

Tom

Aber genaus deswegen verstehe ich nicht, warum jeder Hersteller so viele Modelle auf den Markt wirft. Und dann zwei Jahre später gleich wieder einen Nachfolger.

Einfach bei jeder Sensorgröße drei Kameras und es wäre doch in Ordnung. Eine für Einsteiger, eine für ambitionierte Hobbyfotografen und eine Profikamera.

Aber die Modellauswahl ist mittlerweile so aufgebläht, dass man als Einsteiger erst einmal keine Ahnung hat, was man nehmen soll.

Das ist mittlerweile wie bei den Smartphones. Die Auswahl scheint unendlich zu sein, man hat keine Ahnung mehr, was für einen jetzt das richtige Smartphone wäre, man muss sich stundenlang hinsetzen und Modelle studieren und irgendwann hat man keine Lust mehr und kauft einfach nach Preis.

Rolf Carl

Hiermit schenke ich Mark auch noch einen Kommentar.
 
Das einzige, das man tun kann in so struben Zeiten ist, dass man sein Equipment auf dem neusten Stand hält. Sprich: Regelmässig Service an Kameras und Objektiven ausführen lassen. Dann lässt sich mit den Kameras noch jahrelang fotografieren und man kann in aller Ruhe schauen, wer das Rennen macht. Also die klassische Win-Win-Situation.
 
Für meinen Fall heisst das: Von den verbleibenden 4 “Favoriten” scheiden Sony und Fuji schon mal aus, da mir die Marken einfach nicht sympathisch sind (bitte nicht persönlich nehmen, ist einfach meine Wahrnehmung), bleiben also noch Canon und Leica. Mit beiden könnte ich sehr gut leben, vielleicht steige ich aufs Alter noch auf Street um und mache Leica alle Ehre. Gelernt habe ich ja sowieso auf schwarz-weiss, da würde sich der Kreis dann ehrenvoll schliessen.

Alfred Proksch

Wer am Ende (2025) übrig bleibt?   Das hängt mit Sicherheit nicht nur mit der Technik zusammen, das wäre zu einfach und ist zu kurz gedacht. Wie der zukünftige Kunde mit seinen Bild/Video Dateien im Alltag umgehen wird ist entscheidend. Damit werden, bis auf berufliche Ausnahmen, neue Anwendungen im Massenmarkt obsolet und die dafür benötigten Sensorformate neu definiert.   Die jetzige Sensorstruktur APS-C bis zum Mittelformat wird zum Nischendasein gezwungen! Keine Sau braucht für 4-8K Bildschirme eine Systemkamera, egal ob DSLR oder DSLM, für das Urlaubsalbum auch nicht, selbst große Poster sind mit kleineren Sensoren kein Problem.   Es stellt sich für mich eher die Frage wer von den heutigen Konzernen noch genügend Interesse oder den Ehrgeiz haben wird sich mit so wenig Gewinn zufrieden zu geben.   Solche Qualitätsfanatiker und Foto verliebte Fachidioten wie ich einer bin sterben aus!   Gefragt sind „smarte“ Gerätschaften bei denen ohne viel Aufwand mit Hilfe von KI sofort verwertbare Bilder / Videos mit aller Welt geteilt werden können.   Ich sehe da eher China als zukünftigen Foto/Video Geräte Lieferanten. Die Kameras werden mit den Formen heutiger DSLR/DSLM nichts mehr gemein haben. Sie werden Funktionen bieten an die konventionelle Hersteller noch nie gedacht haben.… Weiterlesen »

Dominik

…ich wusste nicht, dass du auf chinesische Töchter stehst. Ansonsten triffst du mit deinen Worten ins Schwarze! Alle Leute unterhalten sich um die letzten paar Millimeter Sensorgröße und ob Blende 1.8 schlechter ist als 1.4. Im realen Leben sind das die unwichtigsten Punkte, die es je geben könnte. Blende 1.8 und 22x15mm kann ich keinem normalen Menschen erzählen. Die normalen Menschen und somit breite Masse fragt nach: Wie geht das Gerät an, Wie kann ich mit maximalen einen Tastendruck ein Bild machen und Wie schicke ich das Bild via Whatsapp. Die Antwort einer Kamera-Firma: Du musst den Akku im Spezialladegerät zunächst laden, Du musst mindestens 10 Tasten drücken und zuvor die Anleitung lesen, Du kannst die Bilder per Whatsapp NICHT senden… du brauchst ein spezielles Kartenlesegerät oder Treiber für den Anschluss der Kamera an einen PC.
Jaaa, das ist für den Otto-Normalmensch ein schlechter Witz.
Antwort einer kleinen chinesischen Firma: Du stecken in USB-Handylader, Nur 1x drücken in der Mitte, Bild du haben sofort in Gallery auf Handy… du nur Auswählen müssen.
 
Ja, so eine chinesische Tochter klingt sexy

Martin

Das hat Nikon schon mit der neuen SnapBridge App, alle Fotos von meiner Z 6 II sind sofort auf dem Handy, völlig automatisch, richtig Super!

Thomas Müller

Die Umsätze der Kameraindustrie werden, dazu muss man keine prophetischen Fähigkeiten haben, um dazu eine Aussage zu machen, weiter zurückgehen und der zu verteilende Kuchen wird weiter kleiner werden. Finanzstarke Unternehmen werden mit Entwicklungsoffensiven darauf reagieren und versuchen ihr Heil in der Flucht nach vorne zu suchen. Früher oder später werden aber alle noch am Markt befindlichen Unternehmen massiv Kosten reduzieren, das geht vor allem mit Personal- und Serviceabbau, Verlängerung der Produktzyklen, Verringerung der Modellanzahl sowie einem Rückzug aus nicht mehr lukrativen Märkten.   Die VF-Hersteller zeigen bereits jetzt, wo die Reise hingehen wird, nämlich zu VF-Kameras in der Preisregion guter APS-C Kameras, also ca 1´500 Euro und weniger. Nur das wird ausreichend Umsatz generieren können und hier hat Panasonic momentan nichts anzubieten. Die Anzahl der Kunden, die für eine Kameraausrüstung bereit sind 5-stellige Beträge auf den Tisch zu legen, dürften im Vergleich eher noch abnehmen als zunehmen. Mit Kameras die 3000 Euro und mehr kosten, wird man kaum ausreichende Stückzahlen generieren können, gleiches gilt für Optiken die 2000 Euro und mehr kosten. Canon RP, Nikon Z5/6, Sony A7II (demnächst A7III) greifen heute schon APS-C an, was vermutlich auch der Grund ist, weshalb Canon und Nikon höchstens halbherzig den APS-C… Weiterlesen »

Mirko

Naja da Nikon bekanntlich zum Mitsubishi Konzern gehört und dieser es geschafft hat die einstige Automarke in Japan auf Platz 6 zu schrumpfen wird es Nikon vielleicht nicht so einfach ergehen ( wie man sieht) aber vielleicht kauft Fujifilm den übrig gebliebenen Haufen noch auf und macht daraus eine rentable Fotofirma, es gab ja genug Fujis im Nikongehäuse und schließlich war es Fuji mit die Nikon mit ins digitale Zeitalter verholfen haben

Martin Berding

Es gibt Mitsubishi Motors, also Automobile und Antriebe und Mitsubishi Electric, wo auch Nikon darunter fällt. Es ist natürlich die Frage, wie lange Mitsubishi sich das Dilemma bei Nikon anschaut. Im Moment können wir wegen Corona überhaupt nicht sagen, wohin die Reise geht, aber schon vor Corona war Nikon nicht profitabel. Weiter wird jede Firma Strategien anwenden, um das Ergebnis wieder zum Positiven zu führen. Es ist nur die WIE Frage. Nikon eiert leider zur Zeit ziemlich mit billigem Equipment, wie z.B. D3500 rum, für die Fotografie bringen solche Geräte wenig. Der Käufer wird dazu nur ein Objektiv kaufen, und das bleibt bis in alle Ewigkeiten dran. Es gibt nur eine einzige Strategie: Die eigenen Stärken der Marke zum Kaufargument zu machen, den Käufer von Qualität und Performance überzeugen. Das kostet Geld und eine Firma muß einen dementsprechenden Preis fordern dürfen. Im übrigen, Mitsubishi Motors war nach dem Ende der Daimler Beteiligung selbst Pleitekandidat, haben nur mit Ach und Krach überlebt. Und…ich glaube nicht, dass Fuji Nikon übernehmen würde, war ja tatsächlich vor Jahren im Gespräch. Sie würden dann sämtliche Altlasten und 2 weitere Bajonette mit übernehmen.

Madtoffel

Würde ich auch so unterschreiben.
-Canon und Sony liefern sich im Moment ein spannendes Duell um die Spitze
-Nikon ist in Schwierigkeiten, die letzten Releases wirken als würde in der R&D Abteilung schon das Geld knapp werden. Kein gutes Zeichen…
-Fuji scheint einen stabilen Stand im Aps-C Bereich zu haben an dem Canon und Sony auch nur mäßig interessiert sind
-Panasonics Vollformat Kameras sind eher durchwachsen, die Idee mit der L Mount Allianz kommt nicht richtig in Schwung und die Zukunft von MFT ist ungewiss. Weiß nicht ob die sich halten können
-Pentax ist schon so lange in der Bedeutungslosigkeit verschwunden das man sich wundert das es die überhaupt noch gibt
-Leika hat sowieso seine Niesche
Mittelformat sollte auch noch Zukunft haben, reicht aber nicht um ne Firma zu finanzieren

Smilebiker

Wenn man sich anschaut was die Software der Smartphone Hersteller aus den Sensörchen noch herausholt… wieviel besser könnten dann etablierten Hersteller sein, wenn sie sich deutlich intensiver um die Kamerasoftware kümmern würden?
Ansätze dazu sind schon da (oder wegen überzogener Verkaufspreise wieder eingestampft worden).

Stellt euch mal vor, die Huawei Kamerasoftware würde auf eine 1″Sensor Kamera mit echten lichtstarken Wechseloptiken adaptiert…

Carsten Klatt

Das Software ist die größte Achillesferse aller Hersteller! Diese ist vergleichbar mit der Autoindustrie, die es trotz ausgereifter Produktion und Qualität nicht schafft, wirkliche Innovationen per Software zu implementieren. Sony hat inzwischen darauf reagiert, indem sie Konzernintern die Divisionen Smartphone und Foto zusammengeführt haben. Da ist aus der Bündelung der Kompetenzen heraus einiges zu erwarten. Evl. geht die von Sony angekündigte “andere” Kamera schon in diese Richtung. Einzig Panasonic verfügt über ähnliche Kompetenzen, nutzt sie aber nicht. Samsung hatte es seinerzeit mit innovativen Ansätzen versucht, dann aber aufgegeben.

Sabrina

Der Smartphone-Hersteller Samsung hatte ja mal den Schritt in den Markt der großen Kameras gewagt, sich aber nach kurzer Zeit zurückgezogen. Das fällt mir gerade deswegen ein, weil ja Samsung eigentlich die Technologien von Smartphones besitzt.   Ich meine schon, dass das große Manko der großen Kameras ist, dass man sie nur für wenige Anwendungen wirklich braucht dass sie nicht so gut ausbelichtete Fotos ausspuckt, wie ein Smartphone Was nützt mir eine sehr hohe Auflösung, wenn ich viel Lebenszeit einsetzen muss, um aus RAWs gute Bilder zu erzielen, weil die JPEGs nicht so toll sind.   Ein Smartphone und somit auch eine Kamera haben heutzutage sehr viele Leute. Die müssen einen Grund haben, wenn sie sich zusätzlich noch eine große Kamera kaufen sollen. Bei den derzeit für aufgerufenen Preisen fragen sich viele dann, was Ihnen so eine teuere Kamera nützt, wenn dann nicht mehr genug Geld bleibt, um in den Urlaub zu fahren.   Es gibt Anwendungen, die derzeit noch nicht vom Smartphone abgedeckt werden, hätte ich fast gesagt. Aber es gibt ja das Huawei P 40 Pro Plus mit 10-fachem optischen Zoom – 10-fach von der Hauptkamera aus gerechnet, die üblciherweise bei 26 mm Kleinbildäquivalent liegt. 10-fach wären dann… Weiterlesen »

Dominik

jo, danke… irgendwie bringst du es exakt auf den Punkt. Viele verstehen das hier nicht

Alfred Proksch

Das ist ein klein wenig wie bei Covid-19.
 
Solange keine Impfstoffe (neue revolutionäre Sensoren) vorhanden sind wird es keine wirklichen Verbesserungen geben. Jeder ist vorsichtiger geworden weil weniger Geld zur Verfügung steht und weil keine klaren Zukunftsaussagen getätigt werden wohin die Reise gehen soll.
 
Meine Situation ist beruhigend weil die vorhandene Ausrüstung für Jahre ihren Zweck hervorragend erfüllen wird. Mich können nur Nischen Produkte (Leica M10-R usw.) oder wirkliche, echte Neuheiten dazu bringen das Portmonee aufzumachen!
 
Die Hersteller können Vollformat fast verschenken, Gewinne aus Stückzahlen wird es nicht mehr geben. A weil sich jede Menge Anbieter um die weniger werdende Kundschaft prügelt und B weil die Objektive zu teuer geworden sind. Wie hier schon beschrieben, wer möchte freiwillig mit einem Rucksack voll gewichtiger überflüssiger Technik herumlaufen?
 
Schönrederei von wegen besseren Bildern/Videos helfen da auch nicht weiter.

C.Scholz

C.Scholz   Problematisch erscheint bei verschiedenen Firmen der Umgang mit der Intelligenz ihrer Entwicklungsabteilungen. Deshalb ist eine der wichtigsten Forderungen, dass die Fachleute wieder mehr bei Entscheidungen über die Programmgestaltung Mitsprache gewinnen. Nicht so stark wie in der weiteren Vergangenheit, aber doch wieder etwas mehr. So werden Objektive, für die Patente für spiegellose Kameraanschlüsse vorliegen, wie zum Beispiel Shift-Objektive mit zum großen Teil kürzeren Brennweiten, mit dem alten Kameraanschluss angeboten. Bei anderen Produkten müssen die Firmen feststellen, dass sich die kaufmännische Abteilung getäuscht hat und man zu wenige Exemplare produzieren kann. So geht selbstverschuldet Umsatz verloren. Alleinstellungsmerkmale als Verkaufsargumente wie der bessere Schutz der Sensoren vor Verschmutzung wird nicht in den Mittelpunkt der Werbung gerückt, denn eine fast perfekte Kamera kann ja nicht an solchen profanen Problemchen leiden! Wenn der neue Weg der Unterscheidung über die Sensorgröße geht und nun nicht mehr so gut funktioniert, sollten vielleicht die Sensoren größer werden und die fest eingebauten Objektive lichtstärker, wie dies zu analogen Zeiten üblich war. Die Flucht in höhere Qualität der Hardware wird nicht gegangen, stattdessen wird weiter behauptet, die Software würde die Defizite ausgleichen. Dem ist mitnichten so. Zudem werden physikalische Grundprinzipien durch die Werbestrategen in Frage gestellt. Verringert man… Weiterlesen »

Eberhard Fillies

Ich glaube, das ein Blick heute in die Glaskugel kein Ergebnis für 2025 offen legen wird. Es liegt an uns allen diese Branche weiter zu unterstützen, den Niedergang mancher Firmen wird aber niemand aufhalten können. Es erinnert mich an den Niedergang der Unterhaltungselektronik. Keiner dachte damals daran, dass Uher, Braun, Wega, Grundig und Saba mit ihren tollen Geräten, Design und Ideen nicht mehr da sein könnten, trotzdem waren sie auf einmal weg.
Der Bedarf schrumpft immer mehr, wenn Firmen keinen Umsatz mehr regenerieren erübrigt sich schnell die Frage des Überlebens.
Jeder merkt bestimmt an sich selbst, dass das Gefühl „Haben wollen“ immer häufiger abgewogen wird mit der Frage, was bringt mir der Kauf nun wirklich.
Die Qualität der Bilder in Zeitungen wird schlechter, von deren Videos, oft unprofessionell hergestellt, gar nicht zu reden, aber keinen stört es. Das kann auf Dauer dem Markt der hochpreisige Geräte anbietet und davon lebt nicht nutzen.
Erfreuen wir uns so lange es geht am Markt mit vielen Angeboten sie werden nicht ewig weiter bestehen.

daniel

totgesagte leben länger.
 
ich hoffe sie bleiben alle am markt und machen sich kräftig konkurrenz. potential sehe ich bei allen. den stand der dinge, kann ich allerdings kaum verstehen.

BEN

Ich verstehe eigentlich nicht, dass eine Hälfte der Fotografen sagt, dass die Technik der Kameras inzwischen so gut ist, dass man noch viele Jahre damit gut arbeiten und zufrieden sein kann, die andere Hälfte aber meint, dass die Kamerasparten daran kranken, dass es kaum Entwicklung im Sensorenbereich gibt, die den Verfall der Kamerasparten aufhalten könnte. Problematisch wird für mich das Verstehen, wenn es diesbezüglich Schnittmengen zwischen den Positionen gibt. Ich weiß es nicht genau, aber ich persönlich sehe in der derzeitigen Entwicklung der Fotoapparate noch nicht am Horizont das gänzliche Verschwinden von Fotoapparaten und ich sehe auch im Smartphone keine Gefahr dafür, obwohl es immer wieder dafür verantwortlich gemacht wird, dass es den Produzenten von Foto- und Videotechnik so schlecht geht. Für mich ist “schlecht” ein relativer Begriff. Wenn ein Gesunder eine Angina bekommt, geht es ihm schlechter als vorher, wenn aber ein Krebskranker seinen Krebs gegen eine Angina tauschen könnte, würde er das mit Kusshand tun. Die Fotoindustrie hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen Boom gehabt. Viele konnten mit relativ einfach mit preiswerten Fotoapparaten selbst zu guten Fotos kommen und haben die Geräte in Massen gekauft. Klar, mit dem Aufkommen der Smartphones fallen viele aus diesen Käuferschichten… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Sehr schön gesagt.

BEN

Danke, Alfred! Musste ich mal los werden. 😉

Das mit dem Verschwinden von Firmen ist doch auf allen Gebieten so. Freilich ist das auch sehr ärgerlich, wenn es einen selber betrifft und man auf einem Haufen teuer bezahlen Schrott sitzen bleibt. Aber es muss ja nicht Schrott sein. Man kann bestimmte Sachen ja so lange nutzen wies geht und solange man noch die Möglichkeit hat, es zu reparieren oder teil- und schrittweise zu verändern. Vor Jahren haben wir gebaut und zwei Jahre später ging die Baufirma pleite. Da guckste auch erstmal dumm aus der Wäsche, wenn plötzlich alle Garantien nichts mehr wert sind. Zum Glück ist nichts Schwerwiegendes aufgetreten und inzwischen wären die Garantien eh abgelaufen. Oder ich hatte schon Haushaltsgeräte gehabt, bei denen nach Jahren was kaputt ging, Da war das Teil nicht mehr im Programm und angeblich irrepararabel. Hab zig Sachen schon erlebt mit solchen und ähnlichen Dingen.

Martin Berding

Ben, sehr richtig. Alle wollen irgendwie in die Zukunft schauen, aber die Zukunft machen wir alle, es entsteht täglich was neues. Der Knackpunkt sind wir alle, denn wir sind mittlerweile an einem gefährlichen Punkt angekommen. Wir interessieren uns für nichts mehr, das Staunen ist verlernt, selbst ein Weggang einer bekannten Firma bekommt kaum jemand mit. Alles soll in einem ewig gleichen Trott ablaufen, wie im Hamsterrad. Mieten, Lebenshaltung, Mobilität ist derart teuer geworden, dass überhaupt kein Raum für Interessen besteht, täglich pendeln wir stundenlang zur Arbeit, von der wir nichts haben, außer die Unkosten zu bezahlen. Glück sieht anders aus. Ich selbst hatte das Glück, vor 3 Monaten in den vorgezogenen Ruhestand mit 61 zu gehen. So ist plötzlich Raum und Freiheit zurück, um Interessen nachzugehen, Fotografie und Reiten. Ich hatte eine interessante und gut bezahlte Arbeit, bin aber auch glücklich, das Hamsterrad verlassen zu können, wie schön.

BEN

Martin, das glaube ich dir sehr gerne. Ich gehe auch so langsam auf die 60 zu und hatte schon diverse gesundheitliche Probleme, u.a. einen leichten Schlaganfall. Muss bis 67 arbeiten offiziell. Meine Arbeit ist auch eine sehr schöne Arbeit, nicht so sehr körperlich anstrengend aber mental und geistig recht anstrengend für mich. Ich weiß manchmal nicht, wie ich das alles noch schaffen soll auf dem Niveau, das ich zum Anspruch an mich selbst habe. Corona hat mir eine Auszeit verschafft, weil ich viel mit Menschen arbeiten muss, was jetzt über längere Zeit nicht so möglich war. In dieser Zeit merke ich ganz deutlich, dass Leben noch so viel mehr als Arbeit ist. Freiheit und Muße für die Dinge, die einen auch noch Freude machen, sind enorm wichtig. Ich teile deinen Eindruck, dass die komplette Gesellschaft in Hamsterrädern rennt und dass trotz der offenstehenden Welt, das Staunen, die stille Freude und vielleicht auch die Dankbarkeit verschwunden ist. Nicht bei allen, aber bei sehr vielen Menschen. Glaubt denn einer, dass es jemanden bei Fuji, Sony, Canon und Co. interessieren würde, wenn es uns als Konsumenten und Einelpersonen schlecht ginge? Warum sollten wir uns dann heiß machen, wenn es den Firmen schlecht geht?… Weiterlesen »

Dominik

ich möchte mal etwas Öl ins Feuer kippen:
 
Immer ist die Rede von “verschwindenden” Kameraherstellern ?
Worüber aber keiner Spricht: Wir haben viele neue Hersteller an Board!!!
Huawei, Apple, DJI, Insta, GoPro, …., … jo… und Samsung ist auch noch gut dabei.
 
Die ordne ich hinsichtlich “Amatuerfotografie” und sogar bis “Alltagsfotografie”
gaaaanz weit oben mit ein. Apple führt die Fotografie seit vielen Jahren unangefochten als Platzhirsch an.
Es wird kein wichtiges und entscheidendes Event geben – egal Ob Schulfeier bis hin zur Hochzeit –
wo kein Apple, Huawei oder Samsung als absolute Nr. 1 ganz vorne an der Front fotografiert.
 
Und ihr seid dafür so blind wie die ultra konservative Fotoindustrie.
Ich habe heute morgen die A6400 zu Hause liegen gelasssen.
Ursache: Ich konnte den USB C SD Kartenleser nicht finden.
Und weil Sony unfähig ist auch nur ein einziges Rohdatenbild zu übertragen,
nehme ich die nächst bessere Kamera: Mein Huawei… ähhh… neee…
die Ricoh GR3. Diese überträgt Rohdaten via WLAN. Danach wäre das P30 Pro gekommen ?

BEN

Naja, ein Huawei hab ich auch. Ist aber nicht so meins. Also surfen, soziale Netzwerke, telefonieren ok, aber Fotos und Filme nicht so. Nur notfalls. Die Fotos kann man für bestimmte Zwecke nehmen aber die Haptik und das ganze Drumherum ist mir nichts fürs Fotografieren. Ich möchte eigentlich nicht zwangsweise aufs Handy ausweichen müssen, weil DSLMs ausgestorben sind. Wobei man auch nicht vergessen sollte, dass Handys auch irgendwann mal obsolet sind. Vielleicht sind die ja früher weg als DSLMs. 🙂

Dominik

@ben – Ja, da hast du recht. Ich habe leider erst jetzt deinen Kommentar oben drüber gelesen. Ich versuche heute Abend darauf zu Antworten. Hier vor Ort habe ich nur mobile Technik. Weder Laptop noch feste Netzwerke. Daher ist leider eine JEDE Sony und Fujifilm DSLM automatisch tot. Dank gänzlich fehlender Konnektivität. Da ist eine moderne Laufuhr oder mein Wahoo Fahrradcomputer um Welten fortschrittlicher. Es geht nicht um die Sensor Entwicklung. Den klassischen Fotoapparaten fehlt es teilweise an lächerlichsten Dingen. Insbesondere bei Sony sieht man, dass jahrelang die Smartphone Entwicklung nicht mit der Foto Entwicklung geredet hat. Resultat sieht man bis heute: Smartphones mit miesen Kameras und Kameras ohne jegliche Konnektivität und grauenvolle Bedienoberfläche. Der Witz: Sonys Smartphones sind führend in Punkto Bedienung und Simplizität und Sony Kaneras führend bei den DSLMs. Aber bis 2020 konnte man die Fähigkeiten nicht kombinieren. Ich weiß genau warum so viele Leute ihr Smartphone verwenden. Nein da liegst du falsch: Es liegt nicht an den zu schlechten Vollformat Sensoren. Tony Northrup sagte es so schön: Es ist eine Schande, dass Panasonic und Sony Vlogger Kameras auf den Markt bringen, welche 10 Minuten Übertragung für ein 5 Minuten Video benötigen. Teilweise geht es auch überhaupt… Weiterlesen »

BEN

Ja, verstehe. Für mich war das nie so wichtig, aber wenn man auf Konnektivität und schnellen Datentransfer über W-LAN Netzwerke angewiesen ist, kann ich mir vorstellen, dass da Frust geschoben wird.
Es gab aber schon öfter Versuche, Kameras mit den Betriebssystemen der Smartphones zu kombinieren, daraus ist aber nie was geworden. Die sind sang- und klanglos wieder vom Markt verschwunden. Ich kenne mich da aber in den Einzelheiten und den Beweggründen nicht so aus. Habs wie gesagt nie gebraucht.

Alfred Proksch

@Dominik
 
Genau und klar auf den Punkt gebracht! Dazu ein treffender Satz meiner Gattin: Was machst du für ein „Geschiß“ bis ein einziges Bild bei unseren Freunden ist!
 
Mit der Aussage „Konservatismus“ ist alles andere gesagt. Dieses Phänomen zieht sich durch alle großen traditionellen Betriebe egal welcher Sparte. Dazu fügen möchte ich noch die wenig kreativen „Kostenüberwacher“ mit dem Rotstift in der Hand.
 
Beinahe vergessen hätte ich den Aktionär mit seiner Gier nach Dividende! In dessen Windschatten die Fond Gesellschaften und die Zocker! Wehe wenn im Vierteljahresbericht statt 14% nur noch 13% Gewinn gemacht werden! Gewinnwarnung!!! Minuten später ist das gesunde Unternehmen an der Börse nur noch die Hälfte wert.
 
Olympus ist diesem unberechenbaren Vorgang ausgeliefert. In diesem Stadium sind Technik, gute Produkte unwichtig geworden. Vorhersehbares gibt es nicht mehr.

Archie

Willkommen in der Gegenwart. Wir leben im Kapitalismus – da ist das so, wie du beschrieben hast!

joe

Vielleicht nicht 2025 aber 2030 könnte es sein, dass es nur noch Apple und Samsung gibt.

Tom

Vielleicht verschwinden ja bis dahin schon wieder die Smartphones, weil es etwas komplett anderes gibt, wer weiß.

Dominik

ne… die werden gar nicht mehr verschwinden. Ich vermute eher, dass Desktop-PC vernascht werden von den Smartphones. Ebenso Laptops. Mich wundert es schon fast, dass ich morgens nicht mein Diensthandy in eine Dockingstation packe und von dort aus arbeite

BEN

Wovon du sprichst sind portable, leistungsstarke und multifunktionale vernetzte Geräte. Das muss kein Handy sein. Die können genauso gut in einem Brillenbügel stecken oder als Smartwatch oder als Chip irgendwo am oder im Körper getragen werden.

Dominik

stimmt! Und deswegen werden “Handys” nicht aussterben. Kann schon sein, dass wir die Dinger anders nennen und das diese andere Formfaktoren haben. Sorry… nein… ein Smartphone ist KEIN Phone! Ich habe die Dinger schon seit mindestens 10 Jahren NICHT mehr zum telefonieren genutzt. Mein Smarthone IST meine vollständiger Computer. Ja, dafür gebe ich gerne 1.500 euro aus. Ja, er vernetzt sich mit Fahrradcomputer, Laufuhr, sozialen Diensten, Kameras, Software wie Lightroom, Premiere, …, … und ist in einer Welt, die fern ab der analogen Welt ist. Mein Handy kann aber auf Bedarf Dateien auf meinen Drucker ausdrucken. Der hat WLAN und wird vollautomatisch erkannt. NUR Sony und Fujifilm Kameras zum Beispiel sind außen vor. Sie verweigern die Kommunikation mit meinem Computer. Und mein Computer heißt Huawei P30 Pro und iPhone 11. Und mit diesen Computern will Sony und Fuji nicht. ABER es sind oft meine einzigen Computer, die mir zur Verfügung stehen. Beide Computer mehr als genug Power, um Windows 10 drauf laufen zu lassen inkl. Office Paket, Internetbrowser und Entwicklungsumgebungen von Siemens, AutoCAD und Visual Studio. Ich sage doch: Noch 5 Jahre und ich habe vor mir keinen Laptop mehr. Ich stecke meinen Computer einfach in die Dockingstation, wenn ich… Weiterlesen »

BEN

So ist es, wie du schreibst. Allerdings sind Smartphones dann natürlich nicht nur keine Telefone sondern auch keine Fotoapparate, bzw. sind sie Telefone, Fotoapparate und Computer in einem. Es ist die Frage, ob sie auf allen Gebieten führend sind oder ob es nicht an den Enden der Peripherie ihrer Anwendungen nicht immer auch noch bessere Geräte gibt. So gibt es ja auch Funkgeräte, Fotoapparate, Videokameras, PCs und andere Sachen, die durch das Smartphone (noch) nicht überflüssig geworden sind und vielleicht auch nicht überflüssig gemacht werden wollen durch das Smartphone. Fast jeder Mensch hat heute ein Smartphone, wobei ich dir zustimme, dass man weg muss von der Telefonbetonung. Es sind in der Tat mobile Computer mit teilweise dauerhafter Netzanbindung mit den Funktionen von einer Fülle an Kommunikations- , Multimedia- und sonstigen Anwendungen. Irgendwann wird man diese Geräte nicht mehr in der Form einer Schokoladentafel mit sich herum tragen und aus den Taschen ziehen oder verlieren können. Irgendwann werden sie evtl. in andere Dinge integriert sein, die wir am oder im Körper stets und ständig bei uns tragen. Auch irgendwie gruselig, aber das war vor Generationen der elektrische Strom auch. Alles wird sich weiter entwickeln, vielleicht auch nicht immer zum Guten für… Weiterlesen »

Dominik

@Ben – ja, sehr gut formuliert. Vielleicht gibt es auch nicht diesen “Kampf” der Systeme. Sondern es gibt universelle Computer (heutzutage fälschlicherweise “Smartphone” genannt) und spezialisierte Werkzeuge. Eine Kamera soll mir gute Rohdaten liefern und ggf. bei der Aufnahme mit etwas KI unterstützen. Die Anbindung zwischen Werkzeug und Universalcomputer funktioniert hervorragend bei Laufuhren und Fahrradcomputern. Ja, sogar medizinische Geräte lassen sich einbinden wie z.B. Körperwaagen. Eine Wetterstation. Wegen meiner die Waschmaschine und Co.. Nur warum kann ich das Werkzeug “Fotokamera” nur sehr dürftig und unzureichend einbinden? Eine Fotokamera hat mehr Rechenleistung als eine Waschmaschine oder Laufuhr. Es scheitert an einer fürchterlich konservativen Firmenpolitik. Fürchterlich schlechte und unterentwickelte Apps. Und die Idee Bilder als verkleinerte JPG-Datei zu übertragen. Ich brauche Rohdaten und nicht verkleinerte JPGs. Und ich brauche die Daten nicht auf dem Computer. Ich brauche die Daten in der Cloud. Ein Wahoo Fahrradcomputer überträgt keine GPS-Aufzeichnungen an das Handy! Er überträgt sie selbst via WLAN an den Cloud-Server. Der überträgt die Daten weiter an Strava und andere Soziale-Netzwerke. Die Daten stehen zur Verfügung ohne selbst auf dem Handy zu existieren. Nur eine Fotokamera kann das nicht. Es gibt nicht einmal eine Option. Ich brauche keine Rohdaten auf dem Handy. Ich… Weiterlesen »

BEN

Ich versteh, was du meinst und ich stimme dir da auch zu. Warum eigentlich nicht mal eine Kamera bauen, in der man die Dateien am Smartphone gleich editieren und bearbeiten kann, direkt in der Kamera. Man könnte so schon im laufenden Betrieb Szenen aneinander schneiden und nicht benötigtes Material wieder löschen, um Speicherplatz frei zu geben. Das ganze könnte ohne die Übertragung der Originaldaten aufs Smartphone passieren, wenn einfach da mit stärker komprimierten Proxidaten gearbeitet würde. Und der Schnitt nondestruktiv in der Kamera selbst abliefe. Das könnte so eine Anwendung sein, die du meinst. Man könnte dann den geschnittenen Clip direkt an einen PC schicken, um dort die Feinarbeit zu erledigen oder einfach das Schnittergebnis aus der Kamera direkt wiedergeben bzw auf ein exteres Laufwerk abspeichern.

Dominik

ja, jetzt hast du erklärt wie Adobe Lightroom (nicht klassik) und Adobe Rush funktioniert. Da reicht die Rechenleistung des Handys dicke aus um 40 MP Rohdaten in 14 Bit zu bearbeiten und ganze Gigabytes an Video flüssig zusammen zu schneiden. Die Daten müssen nur “eingebunden” werden. Sprich: Entweder in irgendeiner Cloud oder die Kamera selbst stellt als “Server” die Daten selbst bereit. Eine Fotokamera hat zig Gigabyte SD Karten drin, die Dank UHS II mit 150 MB/sek. gelesen und geschrieben werden können. Das Smartphone bearbeitet die Bilder in “virtueller Echtzeit” und übergibt der Kamera die XMP Filialedatei. Diese kann später von DXO, Capture One und Lightroom sofort interpretiert und verstanden werden.   Klingt fürchterlich nach Zukunftsmusik. Ist bei Adobe jetzt aber seit zig Jahren Standard. Es fehlt nur die Einbindung der Kameras. Ein “Kommunikationsstandard” der nie erarbeitet wurde. Daher steht eine Fotokamera immer “außen vor”. Zwei Welten die sich nur umständlich verbinden lassen, obwohl technologisch alles vorhanden ist.   Eine weitere Alternative: Wenn man ein Freund von Adobe ist, dann kann man Lightroom auch direkt auf der Kamera laufen lassen. Die Rechenpower reicht aus. WLAN haben die meisten Kameras auch eingebaut. So kann man die Bilder gleich bearbeiten und in… Weiterlesen »

Prometheus

Diese Frage zu beantworten halte ich für mehr als müßig und für reine Zeitverschwendung. Wenn ich dazu in der Lage wäre könnte ich mein Geld auf bequemere Art und Weise verdienen. Einzig und alleine die Tatsache, dass es “Veränderungen” am Markt geben wird, scheint so gut wie sicher, aber auch das hat es schon immer gegeben. Voraussagen hier am Sensorformat fest zu machen halte ich für eher naiv.   MFT wird genauso wenig verschwinden, wie einige hier die Zukunft im allein seligmachenden KB-Format sehen wollen. Die Marktzusammenhänge und Absichten in den Vorstandsetagen der OEM’s sind hierzufür viel zu undurchsichtig, viel zu dynamisch und kaum vorhersehbar. Wer z.B. die fast schon als kriminell zu bezeichennden Vorgänge bzw. Grabenkämpfen in den Olympus Chefetagen mitverfolgt hat, weiß was ich damit meine. Eine Internetrecherche hierzu lohnt sich wirklich.   Wahrscheinlich hat ironischerweise auch gerade die hohe Schlagzahl der in den letzten Jahren immer schneller auf den Markt geworfenen Neuentwicklungen (siehe z.B. Sony) dazu beigetragen, dass es eine über-schnelle Übersättigung gerade auf dem Segment der kaufwilligen Hobbyfotografen gibt. Und in Konsequenz daraus auch einen überaus attraktiven Gebrauchtmarkt, der auch seine Käuferschichten findet. (Der Profi legt sich robustes haltbares Equipment zu mit dem er über viele… Weiterlesen »

Sabrina

Diese Frage ist natürlich interessant.
In der Musikindustrie war es EMI, die plötzlich weg waren, also die großte Firma.
 
Wenn man so rangeht, dann könnte es Sony sein, die sich zuerst verabschieden.
 
Sagen wir mal so: Vom traditionellen Kamera-Markt werden sich früher oder später wohl fast alle verabschieden.
 
Ich hätte nicht viel anders getippt, als die Teilnehmer dieser Umfrage.
Fuji sehe ich allerdings gleich hinter Ricoh noch vor Nikon als Kandidat, der sich vom Markt verabschiedet.
 

Carsten Klatt

Schräger Vergleich. EMI wurde der MP3 Siegeszug über das Internet zum Verhängnis. In der Hochzeit der Raubkopierwelle blieben sie auf ihren CDs sitzen. Vorangegangen waren krasse Managementfehler. Später wurde der Konzern in Teilen verkauft. Ein Käufer: Sony!

Prometheus

Ob die Frage interessant ist, habe ich nicht bezweifelt.
Es liegt in der Natur des Menschen, sich für die Zukunft bzw. die Zukunft seines Umfeldes zu interessieren.
Ich habe vielmehr angeführt, dass es viele unterschiedlichste Gründe für ein Unternehmen gibt, sich aus einem Bereich zurückzuziehen. Es ist natürlich legitim, darüber zu spekulieren, wer warum und wann welche Entscheidung treffen wird.
Für mich selbst betrachte ich Spekulationen in dieser Richtung als Zeitverschwendung da zu viele nicht abschätzbare und unbekannte Faktoren hierfür eine Rolle spielen, die Außenstehenden oft nicht zugänglich sind.
Aber das kann ja jeder für sich selbst entscheiden.
Insbesondere die teilweise sehr “halbwisserischen” Sensorformat-Diskussionen bringen mich immer wieder zum Schmunzeln 😉

Sabrina

Ich hatte gar nicht auf Sie geantwortet.

Chris

Seltsam, dass Hasselblad auch weit oben aufgeführt wird aber darüber im Artikel kein weiteres Wort verloren wird

Steffen.Schöwel

Ich denke es überlebt wer die beste KI zum Einsatz bringt und das sind zur Zeit die Handyhersteller! Der Mensch ist nun mal bequem und will ohne viel Arbeit die besten Ergebnisse. Wir die sich intensiv mit der Fotografie beschäftigen werden auf Dauer nicht ausreichen um genug Umsatz für die Kamerafirmen zu generieren . Lg

Uwe

Das schöne an Umfragen ist, dass sie doch repräsentativ für eine Minderheit von Nutzern ist: 10.000 Fotografen haben an der Umfrage teilgenommen? Das ist wirklich interessant!
Es berücksichtigt keine persönlichen Meinungen zu diesem oder jenen System und ignoriert offenbar die professionelle Kundschaft, die heute nach wie vor lieber mit DSLRs, als mit spiegelosen Systemen arbeiten. Aus diesem Grund glaube ich auch nicht, dass Ricoh/Pentax oder Nikon oder Panasonic je verschwunden sein werden. Kein System kann das andere bisher völlig ersetzen, darum hält Nikon und Canon auch sicherlich weiterhin daran fest. Ich persönlich fotografiere spiegelos und finde solche Umfragen interessant, aber sie beunruhigen mich nicht. CANIKON muss schrumpfen, dass ist klar. Aber deren Know-how wird es weiterhin geben. Ich kann mir vorstellen, dass Nikon schnell die Protokolle öffnet. Dann reden wir mal in zwei Jahren weiter. Viele Grüße und viel Spaß beim Fotografieren!

Dominik

@Uwe – alle professionellen Fotografen, die in unserem Umfeld arbeiten, arbeiten spiegellos mit Sony oder Fujifilm. Ich kenne keinen mehr, der mit Spiegel arbeitet. Woher hast du deine Informationen?

Uwe

Ehrlich, ich kenne aus meiner Arbeit als nichtprofessioneler Eventfotograf keinen einzigen, der spiegellos fotografiert. Aber so verschieden sind die Erfahrungen. Die Fotografen, die mit Spiegel fotografieren, haben hier schon oft ihre Standpunkte vertreten und stellen hier freilich eine Minderheit dar. Aber das heißt nicht, dass es keine mehr gibt. Das ist völlig unsinnig! Wer behauptet das?

Dominik

unterm Strich profitieren wir alle davon… also von einer guten KI. Oder wie man auch immer man es nennen möchte. Wo fängt man an es “KI” zu nennen? Bei einer 256 Punkte Belichtungs-Matrix-Messung einer 20 Jahre alten Nikon? Oder bei einem CD Spieler aus dem Jahre 1985, der vollautomatisch die Tracks auf einer CD passend zu den Kassettenlängen sortieren konnte. Natürlich hätte man die Ziele auch anders erreichen können.
Aktuell verlieren Kameras die Anbindung an moderne Zeiten. Keine Anbindung zum Smartphone und keine Anbindung an Server ist meines Erachtens der Tod der gesamten Kameraindustrie! Mittlerweile Bearbeite ich fast 100% aller privaten Fotos und Videos am Handy. Ein Gerät was hier nicht mitspielt ist tot. So ging es gestern morgen meiner Sony A6400. Die ist ein nutzloses Stück Müll, wenn ich den kleinen USB Dongle nicht finde. Daher habe ich sie nicht mit auf Dienstreise genommen. Was soll ich mit Müll, wenn ich schöne Fotos machen möchte? Hat auch mit der Sensorgröße oder dem Preis nichts zu tun. Eine A7R3 oder gar A7R4 ist ebenso ein Stück Müll. Ich hoffe Sony behebt den massiven Fehler im System. Aber keine Sorge, Fujifilm kann es auch nicht besser. Und das im Jahre 2020

Martin Berding

Was für ein Dongle, die Fotos bei Fuji können entweder über USB oder drahtlos übertragen werden. Drahtlos dauert dann etwas länger. Aber nicht so lange wie Filmentwicklung.

Dominik

@martin – willkommen im Jahr 1998. Ja, so denkt auch die Foto Industrie. Nein, Sony und Fujifilm unterstützen weder USB, noch Drahtlos. Wenn das so einfach wäre, dann würde ich es machen. Zudem will ich die Bilder nicht übertragen! Ich will diese bereit stellen. Übertragen ist schon wieder 1…2 Jahrzehnte veraltet. Man überträgt nichts mehr. Man streamt. Ja, so wie du denkt die Foto Industrie. Daher gehen die reihenweise pleite und wundern sich

Martin Berding

Seltsamerweise erkennt mein PC die Kamera bei Anschluss als Massenspeicher. Danach im Kameraordner die Bilder markieren und in den gewünschten Ordner übertragen. Mit der Fujifilm App geht das Übertragen drahtlos zum Handy, allerdings mit reduzierter Auflösung. Was da Streamen im allgemeinen betrifft, ein anderer Fall, Internetradio und DAB+. Wird als das beste angepriesen, funktioniert schlecht bis gar nicht, während UKW hervorragend, wo auch immer, läuft. Beruflich habe ich Maschinen aus den 90er Jahren betreut, nichts lief besser, ein W95 Rechner reichte für deren Programmbearbeitung. Heute wird vor allem im IT-Bereich nur noch halbfertiges und weitgehend funktionsunfähiges Zeug für teures Geld an den Mann gebracht. Produziert nur noch Arbeitsausfälle und verschlingt Geld

Sabrina

Zitat Martin:
 
“Mit der Fujifilm App geht das Übertragen drahtlos zum Handy, allerdings mit reduzierter Auflösung
 
Noch fragen, warum die Kunden das nicht mitmachen?

Dominik

danke Sabrina! Martin kann und will es nicht verstehen! Er hat auch den Begriff “streamen” nicht verstanden

Martin Berding

Selbstverständlich habe ich den Begriff “Streamen” verstanden. Als Maschinenprogrammierer ist das Streamen von Programmen Alltag. Nur ist die Funktionalität noch nicht so gegeben, wie es sein sollte. Je komplexer eine Funktion, je schneller alles auf den Markt geworfen wird, desto anfälliger ist das Ganze. Will keiner sehen, ist aber so.

Martin Berding

Zum Versenden von Bildern reicht das aus, dafür ist es gedacht.

Dominik

seltsamerweise erkennen meine Computer aus dem Hause Huawei und Apple nicht Sony und Fujifilm. Und seltsamerweise mache ich ALLES über Cloud und Streaming. Es läuft NUR noch so. Auch alle anderen machen dies. Internetradio und DAB+ zeigen mir, dass du mindestens 20 Jahre gedanklich in der Vergangenheit hängen geblieben bist. Sobald ich eine App für etwas brauche, dann ist es per se schon großer Mist. Und wenn diese App mit verkleinerte JPGs zusendet, dann lösche ich die sofort wieder runter. So etwas ist nutzlos. Ich verwende keine 1.000 Euro DSLM für kleine JPGs. Das können meine Computer Huawei und Apple von Hause aus besser, schneller, qualitativer und mit mehr Möglichkeiten. Und genau deswegen sage ich: Eine Sony ist ohne Zusatzgeräte z.B.USB OnTheGo (die NICHT mitgeliefert werden) ein Stück Müll. Fujifilm ist ein Hauch besser. Sie liefert recht fertige JPGs und kann die eigenen Rohdaten selbst aufbereiten. Leider eher schlecht, aber wenigstens etwas. Dennoch müssen auch diese Bilder dann mehrfach verarbeitet werden. Ich habe doch keine Langeweile und bearbeite alle gammeligen 8 Bit JPGs auf dem Computer noch mal nach. Also nachdem ich diese in der Fuji schon bearbeiten musste, nur um sie mit einer echt schlechten App zu übertragen. Was… Weiterlesen »

Matthias

Dominik,
Du scheinst ja ein echter Streaming-Fan zu sein. Aber so richtig verstanden hast Du die komplexe Technik noch nicht.
Kann mir z.B. auch nicht erklären, weshalb Deine Rechner die Kameras nicht erkennen. Kleiner Tip:
read the fucking manual. Wird übrigens auch zur Verfügung gestellt und wenn man will, kann man es sogar downloaden. Warum und wie man Kameras nutzt, gehört auch nicht gerade zu Deiner Kernkompetenz. In all Deinen
Kommentaren hier lese ich eigentlich nur ein Sammelsurium von Marketing-Schlagworten der bekannten Handy-
und Diensteanbieter.
Und wenn man mal versucht, in Nordfriesland ein wenig rumzustreamen, wird man lernen müssen, dass man auch
einen Film belichten, entwickeln und per Post an den Empfänger schicken kann, während die hochmodernen “devices”
sich immer noch am Stream abarbeiten.
Also nicht ärgern, wenn das mit Geräten, die für einen anderen Zweck gebaut wurden, nicht so klappt.
Frag einfach Sabrina, die Dir mit Leidenschaft die Vorteile der modernen Handies erklären wird…
 

Sebastian Fornpost

Made my day…

Mirko

???

Sebastian Fornpost

Man überträgt nichts mehr. Man streamt.
Ach was – streamen ist eine Übertragung ohne dauerhafte Endpunktspeicherung und im übrigen nur noch so’n Modewort für ‘ne alte Sache (schon das alte AnalogTV (gab’s seit den 30ern des letzten Jahrhunderts)war eigentlich ‘streaming’). Es gibt seit Jahrzehnten nichts Neues unter der Sonne – nur andere Methoden und Namen für den gleichen Mist.

Matthias

Sebastian,
manchmal spricht man eben unterschiedliche Sprachen und hat unterschiedliche Ansichten. Das ist aber erlaubt.
Und deswegen machen wir das so und sind zufrieden damit…:-))

Martin Berding

Richtig, die gravierendste Neuerung beim Fernsehen war der LCD und die digitale Übertragung. Aber auch da befinden sich die Sender längst wieder in der Steinzeit, nur HD-Ready. Die privaten wollen für Full-HD auch noch zusätzliches Geld sehen.

Archie

Ich stelle es mir furchtbar vor, Fotos auf einem Smartphon zu bearbeiten. Ich habe zwar – aus Überzeugung – keines, Es ist aber schon eine Zumutung, wenn ich auf Reisen auf mein MacBook Air zurückgreifen muss. Das hat was von Mäusekino. Auf meinem großen Eizo zu Hause sehe ich, was ich fotografiert habe und was bearbeitet werden muss. Zum Schärfen etwa brauche ich regelmäßig die 1:1 – Ansicht; darunter geht es meist gar nicht. Vielleicht bin ich halt einfach altmodisch, was mein Verständnis von Fotografie angeht. Und da wird auch keine künstliche Intelligenz helfen; ich setze mehr auf natürliche.
 

Dominik

@Archie, @Matthias
Willkommen in den 60er Jahren.
 
@Matthias
wenn man etwas nicht versteht, dann hilft Angst, Abgrenzung und Beleidigungen. Ist eine Form der Verteidigung. Ich spare mir die Zeit und gehe auf deine subjektiven und persönlichen Beleidigungen nicht ein

Sebastian Fornpost

Apropos Beleidigung, ich zitiere mal aus deinem Geschreibsel: “danke Sabrina! Martin kann und will es nicht verstehen! 
 
_Das_ ist natürlich keine Beleidigung, nicht wahr?
 
Matthias hat schon recht: “ein Sammelsurium von Marketing-Schlagworten ” – und du beweist ständig, das du noch nicht einmal _das_ verstanden hast.

Dominik

kann es sein, dass hier vorrangig Liga 60+ vertreten ist? Wäre vielleicht auf einer reinen Kamera ? Internetseite sogar denkbar. Aber auch du brauchst keine Angst zu haben. In 10 Jahren ist die Ausübung des Hobbys wahrscheinlich eh vorbei. Schönen Tag noch ?

Sabrina

Ich bin auch bald 60. Aber was man hier so liest, da habe ich manchmal wirklich den Eindruck, ich bin im falschen Film.
 
Ich nutze viele schöne Dinge, die das Smartphone so bietet, auch nicht, weil ich sie gerade nicht benötige. Aber deswegen so zu tun, als wäre das Alte so ganz toll – also das erinnert schon irgendwie an die Zeiten, als noch Festbrennweiten als das nonplusultra gepriesen wurden, so nach dem Motto des Ausverkaufs – ganz toll – Investition in die Zukunft – ein Objektiv hat man ewig, fühlt sich wertig an. Und was war? Es stellte sich heraus, dass die alten Festbrenner bei der Auflösung nicht mit modernen Zooms mithalten können.
 
Alte Knacker werden irgendwie nicht weniger. Wenn man denkt, die sind längst alle weggestorben – gucke da – da sind schon wieder welche nachgewachsen. Ich weiß auch nicht, woran das liegt.
 

Archie

Ein Mac in den 60ern? Oder ein hardware-kalibrierter Eizo? Ein Fotobearbeitungsprogramm mit 1:1-Ansicht? Oder meinst du die 2060er? Willkommen in der Gegenwart; das alles gibt es j e t z t!.

Dominik

@Mark – ?

Archie

Das ist genau meine Meinung. Ich habe auch nie geschrieben, dass alle so arbeiten sollen wie ich. Es soll jeder machen, wie es für ihn am Besten passt.Und ganz sicher will ich niemanden abwerten, der es anders macht. Im Gegenteil: Es kann ja sein, dass ich etwas lerne, wenn ich lese, wie andere arbeiten. Ich gehe davon aus, dass auch andere an so etwas interessiert sind. Deswegen habe ich skizzenhaft meinen ureigensten Workflow beschrieben und darlegt, warum ich so und nicht anders arbeite.

Dominik

es ging mir auch nicht darum andere Arbeitsweisen abzuwerten. Ich bin damals mit Lightroom 1 eingestiegen. Die Arbeitsweise war damals revolutionär. Zuvor hatte man nur Photoshop oder Corel. Und davor hatte man einen analogen Film. Der Workflow dabei war mehr als “verborgen”, langsam und grauenvoll. Bei der Rückgabe des Films entdeckte man plötzlich Fotos von letzten Weihnachten. Bildbearbeitung war fast nicht möglich. Es sei denn, man entwickelte selbst die Filme mit diversen Chemikalien. Ich scannte damals viel ein. Scanner waren teuer. Sehr teuer. Und bearbeitet wurden die Daten in Photoshop (ebenenbasiert) oder in Corel (objektbasiert). In den 80er…90er Jahren war das Digitalisieren noch Gentleman-Sport. Dafür gingen ganze Tage drauf. Und versenden konnte man rein gar nichts. Für 1 Megabyte brauchte man noch im Jahre 2000 etwa 20 Minuten.   Seitdem hat sich so viel getan. Scanner habe ich gar nicht mehr, Fotokameras sind sekundär und nur noch Werkzeuge, externe Kartenlesegeräte gibt es (fast) nicht mehr, weil nur noch ein Standard “SD” existiert, Software existiert nicht mehr wirklich auf dem Gerät, sondern ist Cloudbasiert und Computer besitze ich seit über 10 Jahren nicht mehr. Die letzten Geräte sind Laptops. Jedoch nur wegen der Konnektivität zu externen großen Monitoren, Mäusen und Tastaturen.… Weiterlesen »

Sabrina

Ich kann dem Kommentar gut folgen.
Allerdings unterliege ich noch ein wenig dem Kontrollwahn. Ich möchte gern ein wenig die Kontrolle über meine Software haben. Ich bevorzuge also Software, die auch ohne Aktivierung beim Anbieter funktioniert. Und ich speichere Bilder, Scans, Musik und anderes, was mir lieb und teuer ist, dann doch lieber bei mir zu Hause als in Clouds, die auch mal abgeschaltet werden können.
Ich habe auch noch einen PC zu Hause stehen und altmodisch jede Menge nervende Strippen. Der nächste Computer wird aber ein Laptop oder kleiner sein. Es ist in Hinblick auf die heutige Leistungsfähigkeit von Smartphone-Computern völlig unverständlich, dass Computer noch als solche Monster angeboten werden. Vielleicht kann ich aber auch dank Samsung DeX ganz auf einen zusätzlichen Computer verzichten. Da werde ich mal drüber nachdenken, wenn mein derzeitiger Computer den Geist aufgibt. Ansonsten verfolge ich die Entwicklung ungezwungen.
 
Ihr Kommentar ist jedenfalls einer der besten, die ich hier jemals gelesen habe.

Matthias

Mark,
es ist doch gar nichts passiert. War aber eine interessante Diskussion. Dominik schreibt allerdings mit einem Sendungsbewusstsein, das alle anderen Meinungen wegbügelt. Dabei jongliert er mit Jahreszahlen, bezeichnet die eine Kamera als Müll, die andere auch, aber etwas weniger Müll, obwohl es hier im Forum einige Fotografen gibt, die mit diesen Systemen arbeiten und andere Erfahrungen gemacht haben. Das gilt aber alles nicht. Er äussert sich verächtlich über das angebliche Alter der anderen Forenteilnehmer, spricht dann aber plötzlich über seinen Dongle, den er nicht gefunden hat usw. Sebastian und auch Archie sind eigentlich dieselben Punkte wie auch mir aufgefallen, zu denen man einfach mal was schreiben musste.
Kurzfassung: wer so darum bettelt, muss auch damit umgehen können…

Dominik

@ja, ok… stimmt. Entschuldigung für die schroffe und überzogene Wortwahl. Das war unhöflich von mir. Wahrscheinlich finde ich es auch nicht gut, dass durch rückständige und konservative Verhaltensweisen sich die Kamerahersteller selbst in die Nische stellen. Finde es aber faszinierend, dass hier keiner dies mal kritisch hinterfragt. Stattdessen werden Feindbilder geschaffen und Schubladen generiert. Ja, dann antworte ich überzogen mit “Willkommen in den 60er Jahren”. Dies als Antwort auf den Hinweis, dass ich mit Sabrina Leidenschaften teilen soll. Ich kenne nicht einmal ihren Workflow. Dennoch scheint sie verstanden zu haben wo die Gefahr für die Kamerabranche liegt und wo die Probleme zu suchen sind

Matthias

Dominik,
is doch alles gut. Stimmt schon, dass die Hersteller jahrelang auf einem hohen Ross saßen. Der Fehler war erstens, das sie fast ausnahmslos den Boom in der anfänglichen Digitalisierungsphase falsch bewertet haben. Zweitens kamen in immer kürzeren Abständen die neuen Modelle, die mit viel Tamtam vorgestellt wurden, aber keine Verbesserungen brachten, durch die man zwingend das neue Modell haben musste. Und drittens ist ihnen der Siegeszug der Smartphones entgangen, durch den der untere umsatzstarke Konsumerbereich wegbrach. Und jetzt haben sie den Salat. Nachdem Canikon sich dann, um wettbewerbsfähig zu bleiben, entschlossen hatten, auch in den DSLM-Markt einzusteigen, sind die Karten neu gemischt worden. Und zwar insofern, dass alle Umsteiger, auch wenn sie bei ihrer Marke bleiben, vor einem Systemwechsel stehen. Da kann man dann ja auch mal wechseln, Adapter hin Adapter her.
Zu welchem System dann gewechselt wird, hängt zum Teil auch von der Konnektivität der Gehäuse ab. Und da kommen Deine Argumente ins Spiel :-)) Wird aber jeder Fotograf selber entscheiden, je nachdem wie die Prioritäten zu setzten sind…

Sabrina

Die haben noch ganz andere Fehler gemacht – und zwar absichtlich Modelle bezüglich der Qualität kastriert. Der Kunde möge doch zu einem teureren Modell aufsteigen, dann bekommt er bessere Qualität. Das kann man sich gefallen lassen bezüglich der Auflösung des Sensors, bezüglich des Lichtes, zu dem der Autofokus arbeitet, der Serienbildrate und Geschwindigkeit. Das kann man sich aber nicht gefallen lassen bezüglich schlechter JPEG-Qualität wenig treffsicherem Autofokus dezentrierten Objektiven allgemein eher nicht so scharfen Kitobjektiven Das ging solange gut, solange die Smartphones nicht gut genug waren. Jetzt sind die Smartphones zwar immer noch nicht gut genug, aber immerhin so gut, dass die mit 12 Mpx besser sind als die alten 12 Mpx APS-C-Kameras von Canon oder NIkon. Dies trifft insbesondere auf den Weißabgleich und die Tonwert-Bildaufbereitung sowie den Nachtmodus zu. Die zeitfressende RAW-Bearbeitung entfällt. Gewonnene Lebenszeit ist durch nichts zu ersetzen.   Und bei Thema Schlepperei, Preis und zeitaufwendige Bildbearbeitung winken Junge Leute sowieso gleich ab. Das ist es einfach nicht wert für das wenig an theoretisch besserer Qualität. Und da habe ich über Geotagging und Verbindungen zum Internet noch gar nicht gesprochen.   Ach ja jeder kocht sein eigenes Bajonett-Süppchen – keine ISO-Standards jeder kocht sein eigenes RAW-Süppchen –… Weiterlesen »

Sabrina

Selbst komme ich aus der Elektronikbranche, auch wenn ich aus privaten Gründen da beruflich schon lange nicht mehr tätig bin. Vielleicht denkt man mit entsprechendem Fachwissen einfach anders.

Sabrina

Na ja – was die Bezeichnung als Müll betrifft, kann man sicher die Frage aufwerfen, ob man das anders hätte formulieren können. Aber wenn bessere Möglichkeiten bestehen, zum Ziel zu kommen, dann nutzt man das Alte kaum noch oder gar nicht. Dann ist das nur noch totes Kapital – oder anders ausgedrückt: Müll. Da muss ja gar nicht verletzend gemeint sein.

Matthias

Sabrina,
das möchte ich mal anders formulieren:
bei dieser ganzen cellphone vs. Kamera Diskussion zeigt sich doch ganz klar,
das die unterschiedlichen Parteien eben unterschiedliche Ziele haben, die weit auseinander liegen.
Deswegen kann man da auch kaum Vergleiche anstellen. Und die Sache mit dem Müll ist eben im Eifer
des Gefechts passiert. Aber es gibt ja auch Müllsammler:-))

Dominik

@Matthias – ja und nein. Natürlich gibt es Leute mit unterschiedlichen Wünschen und Vorstellungen. Jedoch wird oft heißer gekocht (Stichwort: Müll-Wort), als gegessen wird. Die Realität ist meistens irgendwo in der Mitte. Vielleicht habe ich etwas zu weit gegriffen mit meinen Cloud-Wünschen (Stichwort: Streaming (auch wenn der Begriff teilweise im falschen Zusammenhang verwendet wurde)).   In meiner jetzigen Lebenssituation bin ich an einem Wendepunkt. Arbeitsbedingt werde ich ins nächste Level katapultiert. Dienstreisen, Homeoffice, Industrie 4.0, Internet of Things (IoT), KI, Datenbanken, Analysen, Visualisierungen, … das ganze gepaart mit Hotelaufenthalten, Zweitwohnungen und Co.   Jaaa, da ist urplötzlich ein P30 Pro und ein iPad Pro (blöde “Pro” Wörter ? ) zeitgemäß und modern. Ich bin verblüfft, wenn ich im Zugabteil während der Fahrt ein Video mit 10…15 Gigabyte Größe bearbeite. Das war vor 5 Jahren noch absolut unmöglich. Mal eben ein Foto vom Sonnenuntergang machen, mit Lightroom bearbeiten und schnell an die Kinder und Frau senden. Alles in 5 Minuten ohne PC, ohne Laptop, ohne Steckdose, ohne ein Zuhause. Und jetzt weißt du warum ich mich sooo fürchterlich über die A6400 aufgeregt habe. Sie war schon in der Arbeitstasche neben dem Kaffee und dem Butterbrot. Und ich musste sie wieder raus… Weiterlesen »

Matthias

…ohne ein Zuhause hört sich fast schon nach obdachlos an:-))
Es stimmt aber, wenn man in diesen Situationen alles nutzen möchte, was drahtlos ist. Dann kann man unterwegs schon einiges abarbeiten. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir aber sagen, dass umfangreiche Bildbearbeitungen nur im Studio am Rechner funktionieren. Ausserdem bist Du nicht allein. Denn über die A6400 haben sich schon mehrere Leute aufgeregt…

Matthias

Archie,
und nicht vergessen:
today is yesterday´s tomorrow…

Sabrina

Stellen Sie sich doch einfach mal vor, dass es Geräte gibt, die die Bilder so gut erzeugen, das man sich diese Nachbearbeitung sparen kann. Je länger ich das Galaxy S10 (Vorsicht – auch andere Mütter haben schöne Töchter, aber das S10 besitze ich nunmal) habe, desto mehr merke ich, was das für eine wirklich geniale Kamera das ist, ohne Schwächen bei feiner Textur in Abrede zu stellen.
Ich brauche fast nichts mehr korrigieren.

  • Stürzende Linien
  • manchmal die Helligkeit
  • Farbdynamik (Lightroom) rausnehmen bis es natürlich wirkt.
  • Croppen bzw. Zuschneiden

Das war es schon.
 
Durchaus gut sind die Bildverbesserungsvorschläge, wo man seine Kaera anhalen so..Da hat man nicht nur eine meist gute drittelaufteilung des Bildes, sondern auch eine ausgewogene Belichtung und sehr gute Kontraswerte in den Tiefen.
 
 

Bernd

@Sabrina
 
Ich habe das S10+. Die Bilder bzw. der Look ist langweilig neutral ( Smartphone Automatik eben..) und die Qualität lässt sich auch zu wünschen übrig auf einem großen Bildschirm oder beim Druck. Nein, Danke.
 
Nachbearbeitung ist nicht nur da um Fehler zu korrigieren oder etwas mehr Dynamik aus dem Bild zu holen.
 
Ganz nett um den Schwiegereltern ein Bild vom Urlaub zu senden. Für ernsthafte Fotografie fehlt noch einiges.

Sabrina

Ich kann Ihnen versichern, der Look der S10-Bilder ist exzellent. Der Weißabgleich ist tatsächlich sehr neutral, also sehr realitätsnah. Ich habe Systemkamera und S10 eine Weile parallel laufen lassen. Auch das S10 musste ich erst kennenlernen. Da gibt es auch einige Kleinigkeiten zu beachten, um gute Fotos zu bekommen. Inzwischen bleibt die Systemkamera meist zu Hause. Nur wenn ich Brennweiten benötige, die vom S10 (das nur drei Brennweiten hat, in guter Qualität nur die 26 und 52 mm KBÄ) nicht abgedeckt werden, kommt die Systemkamera mit.
 
Aber jeder wie er glücklich wird.

Dominik

…kann es sein, dass die ganze Unterhaltung die Fähigkeiten und den Sinn der Kommentarfunktion dieser Internetseite sprengt? ?

Martin Berding

Warum wird die Nische ständig tot geredet? Die Nische ist ein Garant für Überleben. Voraussetzung dafür ist, dass die jeweilige Nische nicht überbesetzt ist. Ricoh/ Pentax ist DSLR Hersteller, die Reflex wird momentan von allen aufgegeben. Hasselblad hat das große Mittelformat, also Alleinstellung. Fuji sind DIE APS-C Leute, das Format wird sonstwo nur halbherzig bedient. Während sich alle anderen um die VF-Kunden prügeln. macht die Nische ihr Ding und präsentiert ihr Produkt vernünftig. Oder hat schon jemand eine Fuji auf dem Wühltisch gesehen? Beispiel Schallplatte, sie blüht und gedeiht, die CD ist praktisch klinisch tot, wahrscheinlich bald begraben. Alles was in Massen angeboten wird, wird sich schnell kannibalisieren, immer mehr, immer billiger, immer weniger Marge. Das war und ist auch das Problem von Olympus, darum wird auch JIP den Laden wohl nicht wieder zum Laufen bekommen. Es ist vergleichbar mit dem Händlersterben im Bereich Hifi so vor 30 Jahren. Es haben nur die überlebt, die neben dem Verkauf besten Service geboten haben, das war deren Nische. Die damaligen Servicebetriebe gibt es heute noch, die Wühltischhökerei wird in Kürze sterben, da null Verdienst. Es wird in der Industrie gehofft, dass der Kunde ständig neu kauft, ein Denken, das in die Steinzeit… Weiterlesen »

Mirko

Martin, so sieht es aus Vinyl lebt wieder, teilweise werden gute Summen erziehlt mit alten analogen Kameras, Filme bekommt man auch nicht mehr so günstig und die oben gezeigte Minolta sieht für mich noch nach Kamera aus ?

Martin Berding

Mirko, es ist so. Ich hatte so eine, ist mir leider entwendet worden. Aber wenn man die Fujis mal so anschaut, die x-t3 so als Beispiel, dann haben die doch viel Ähnlichkeit mit den Minoltas.

Mirko

Martin, deswegen nehme ich meine Fuji auch gerne in die Hand ? Zu dieser Zeit waren die Kameras ziemlich kompakt und sahen gut aus (naja zumindest für mich) alles was man brauchte konnte man direkt einstellen bzw. ablesen. Mittlerweile bin ich wieder halbwegs dort angekommen wo für mich alles mal begann….

Roland

Olympus – und was mit der passiert ist, wissen wir ja.
Was ist denn mit ihr passiert? Ich weiß es nicht. Und viele andere Leser sicherlich auch nicht. Diese Behauptung macht neugierig. Um Aufklärung wird gebeten.

Stefan-Do

Nächstes Jahr sollen knapp anderthalb Milliarden Foto-Geräte verkauft werden, sagen die Marktforscher. Davon werden 1,42 Mill. Smartphones sein, 125 Mio. Tablets, 7 Mio. Kompaktkameras mit eingebautem Objektiv und ca. 7 Mio. Kameras für Wechselobjektive. Corona kann das noch nach unten ziehen (wird nach unten … eben kamen die CIPA-Zahlen für Mai. Aua!)   Mit anderen Worten, alle hier genannten Firmen sind schon in der Nische.   Jetzt geht es um die Frage, wer sich in der Nische behaglich fühlt und wer sich eine Nischen-Nische suchen muss, um zu überleben. Nische heißt, weniger Stückzahl und höhere Kosten. Forschung und Entwicklungskosten müssen auf weniger Geräte verteilt werden, kostengünstige automatische Produktion verlangt große Stückzahlen und die Teile, die bei Zulieferern eingekauft werden, haben Staffelpreise. Daraus ergeben sich höhere Verkaufspreise als bei den Volumenanbietern.   Der einzige, der bisher eine auskömmliche Nischen-Nische gefunden hat, ist in meinem Augen Leica. Die Firma ist zwar klein, hat aber sehr viele Produktlinien und ist durchaus innovativ. So hat Leica letztes Jahr zwar Personal entlassen, Kostensenkung, aber 100 Softwerker angestellt, die sich um KI und Bildnachbearbeitung kümmern sollen. Dafür haben die Leica-Produkte ihren Preis. Das Nikon Z 1.8/50 kostet 600 € und war auch schon für 300 €… Weiterlesen »

Robin

Tschuldigung, habe grad keinen Kaffeesatz.
Aber eine wahre Geschichte, hätt ich.
Landrover Defender old, Produktion eingestellt.
Leiterrahmen, Starrachsen, leicht um zu bauen.
Landrover Defender new, bald wird er vor manch einer Tür stehen.
Selbsttragendes Chassis, Luftfederung, Einzelradaufhängung.
Scheint tolle Offroadeigenschaften zu haben.
Leider nur sehr schwer bis überhaupt nicht, um zu bauen.
Ineos – britischer Chemieriese, sein Besitzer reichster Mann Englands?
Hat einen Traum verwirklicht und diesen Traum soll es 2021 zu kaufen geben.
Ineos Grenadier – sieht aus, wie ein LR 110 old.
Starrachesn, Leiterrahmen, BMW Motor, 10 Gang Automatik.
Federführend für die Entwicklung ist Magna.
Hätte es nicht einen weitblickenden, österreichischen Investor gegeben, gäbe es wohl Leica nicht mehr.
Wer weiß, vielleicht gibt es 2025 eine Olympus New Imaging Group.

Bernhard

Canon wird weiter Kameras anbieten, sie sind im Profi Videobereich einfach zu groß, um es aufzugeben. Eher würde ich, wenn Sony nicht die Ergonomie seiner Kameras (Menü, Touch, App, Display) anpasst, es genauso für möglich halten, das die sich erst bei Smartphones und dann bei Kameras verabschieden – 5 Jahre sind lang. Vor 20 Jahren hätte auch niemand angenommen, dass Sony Vaio Notebooks verschwinden und Sony TV je rote Zahlen schreibt. Nikon macht momentan vieles richtig, aber wer weiß. MFT wird bleiben: kleiner Sensor, kleine Objektive. Und Pentax hat sehr wohl spiegellose Systemkameras: noch kleinerer Sensor, noch kleinere Objektive machen eine Kamera in Smartphonegröße mit Wechselobjektiven möglich – auch interessant. Wenn die Bildqualität der kleinen Chips weiter so rasant steigt … 🙂

Carsten Schlipf

Bin ich der einzigste hier der es bemerkenswert findet, dass auf der Abschussliste Sony vor Canon steht?
 
Bei einer Umfrage in einem Sonyforum!!!

Stephan Pietrowicz

Lieber Mark, das ist ein sehr schön geschriebener und interessanter Beitrag – auch wenn den einen und anderen Pentax- und Nikon-Fan die Ergebnisse nicht so gut gefallen. – Vielleicht magst du einen anderen Blick in die Zukunft wagen: Glaubst du, dass die Leica CL jemals mit einem USB-Kabelstecker ausgerüstet wird? Denn der fehlt definitiv an der Kamera – und hält doch manchen wirklich Interessierten vom Kauf dieser doch sonst sehr schönen Kamera ab.

Tim

Für Nikon und das Z System sähe es heute schon viel besser aus wenn man sehr gute Objektive (weil heute eigentlich alle Objektive sehr gut sind….) zu erschwinglichen Preisen anbieten würde. Super gute Objektive dürfen weiter auf Top Preise haben. Aber Einsteiger in das System gewinnt man so nicht für das Z System. Auch wenn die Bodys wirklich von Preis OK sind. Derzeit scheint man nur an Umsteiger zu denken, die schon Nikkor Objektive haben. ich hätte mir gerne eine Nikon Z6II gekauft. Ich werden jetzt aber wohl auch bei Sony landen…:-( Das Thema sind wirklich die Objektive.

Wolfgang Keppler

Als Nikon-Fotograf seit 1979 mache ich mir um meine Lieblingsfirma tatsächlich Sorgen. Der Vorsprung von Sony und Canon bei intelligenten AF- Systemen – in bezahlbaren Mittelklasse-Kameras ! – ist inzwischen beängstigend.
Auch Nikon hat seine User der Z6, 7 (ii) mit dem Augen-AF bereits angefixt, kann aber mit den aktuellen Modellen nicht völlig zuverlässig abliefern und wurde von der Konkurrenz weit abgehängt. Anscheinend hatte Nikon im Jahr 2022 Probleme damit nachzuziehen und hat seine Community enttäuscht.

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