Kameras OM System / Olympus

Olympus: Neue offizielle Statements zum Verkauf der Kamerasparte

Olympus hat sich in weiteren Statements zum Verkauf der Kamerasparte geäußert und sieht den Verkauf als „Mehrwert für die Nutzer“ und generell als Chance.

Olympus Kamerasparte soll verkauft werden

Die gestrige Nachricht, dass Olympus Imaging Business bis zum Ende des Jahres verkauft werden soll, war für viele ein Schock. Wie es langfristig mit Olympus weitergehen wird, weiß noch niemand so genau. Fakt ist, dass die Kamerasparte in den nächsten Monaten aus dem Olympus Konzern ausgegliedert werden und dann an die Investmentfirma „Japan Industrial Partners“ übertragen werden soll. Was JIP dann in den nächsten Jahren aus Olympus ehemaligem Imaging Business machen wird, muss abgewartet werden.

Nun hat Olympus weitere Statements zum Verkauf der Kamerasparte veröffentlicht, konkret haben sich – zusätzlich zur originalen Pressemitteilung – Olympus Deutschland und Olympus UK zu der aktuellen Thematik geäußert.

Pressemitteilung von Olympus Deutschland

Beginnen wir mit der Pressemitteilung von Olympus Deutschland:

„Olympus hat heute die Information über die Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ über die Übertragung seines Imaging-Geschäfts an Japan Industrial Partners Inc. (JIP) veröffentlicht. Olympus ist der Ansicht, dass durch die Ausgliederung an JIP und die gemeinsame Führung, die Organisationsstruktur schlanker, effizienter und agiler wird und dies zugleich auch der geeignetste Weg für das Imaging-Geschäft ist, nachhaltig und kontinuierlich zu wachsen sowie weiterhin einen Mehrwert für die Nutzer der Produkte zu bieten.“

Interessant ist, dass Olympus Deutschland hier konkret von einer „gemeinsamen Führung“ spricht. Auch in der originalen Pressemitteilung ist an einer Stelle die Rede davon, dass das Business „mit JIP“ betrieben werden soll. Zudem soll der gesamte Verkauf laut Olympus Deutschland einen „Mehrwert für die Nutzer“ schaffen und dem Imaging-Geschäft helfen, nachhaltig und kontinuierlich zu wachsen.

Statement von Olympus UK

Im Statement von Olympus UK ist nicht von einer gemeinsamen Führung mit JIP die Rede, stattdessen wird hier von einem „potenziellen Transfer von Olympus traditionsreichem Imaging Business zu JIP“ gesprochen. Für einen Transfer bzw. einen kompletten Verkauf gibt es auch in der originalen Pressemitteilung mehrere Hinweise. Als „potenziell“ wird der Verkauf übrigens deshalb bezeichnet, weil bisher lediglich von beiden Parteien eine Absichtserklärung („Memorandum of Understanding“) unterzeichnet wurde. Der Verkauf wurde also noch nicht abgeschlossen.

Ansonsten schreibt Olympus UK wie auch Olympus Deutschland, dass man daran glaubt, dass der Verkauf dem ehemaligen Imaging Business helfen wird, zu wachsen und „sowohl neue als auch alte Kunden zu begeistern“. Zudem sei JIP eine Firma mit jeder Menge Erfahrung darin, Unternehmen wieder profitabel zu machen. JIP wird sich dabei die Olympus Technologien sowie die Stärke der Marke Olympus zunutze machen.

Die Olympus Geschäfte sollen bis zum Übergang an JIP wie gewohnt weitergeführt werden, auch sollen Neuheiten wie geplant auf den Markt kommen.

So liest sich das komplette Statement von Olympus UK:

„Today the Olympus Imaging Business has signed a memorandum of understanding (MOU) with Japan Industrial Partners, Inc. (JIP). According to the MOU, both companies are entering into further discussions about the potential transfer of Olympus’ long-standing imaging business to JIP by the end of 2020.

JIP is a strong investment fund with a track record of success and has maximised the growth of many brands. JIP will use the innovative technologies and solid brand position of Olympus within the market, while also improving the profit structure of Olympus’s imaging business.

We understand you may have many questions, all of which we will work to answer in the upcoming weeks. We ask for your patience: we believe this is the right step to preserve our brand’s legacy, the products, and the value of our technology. Olympus sees this potential transfer as an opportunity to enable our imaging business to grow and delight both longtime and new photography enthusiasts. Olympus and JIP will continue discussions, and we are committed to providing full transparency about our intentions as the plans solidify.

We are grateful to all our customers for their loyalty and support for our products, and their passion for photography. During the ongoing discussions, Olympus Imaging will operate with business as usual: we will continue to work on innovative initiatives for our customers and we will launch new products as planned.“

Wie beurteilt ihr die Lage aktuell? Seht ihr den Verkauf wie in den Pressemitteilungen beschrieben als Chance und als Mehrwert für die Fotografen? Oder steht ihr dem Ganzen eher kritisch gegenüber?

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Nihat Parlatan

Ich bin zwar kein Spezi für in diesem Bereich der Übernahmeprozesse. Aber normaler Weise läuft das darauf hinaus,
dass Olympus Imaging durch den Verkauf schlanker durch Entlassungen gemacht wird.
Interessant ist die Erwähnung des Wortes: Agil.
Das deutet darauf hin, dass auf das Agile Projektmanagement umgestellt wird.
Anscheinend war das mit der bisherigen Führung nicht möglich. Die Produktentwicklung war anscheinend zu träge und zu eingefahren.
Das kann durchaus eine Chance sein um auf den sich schnell ändernden Markt besser reagieren zu können
 

joe

Du hast das richtig erkannt. Olympus als traditionelles japanisches Unternehmen mit langer Historie kann nicht 1000de Leute entlassen und sagen, jetzt sind wir profitabel. So etwas geht nur in Amerika und da erhält dann der CEO sogar noch einen Bonus in Millionenhöre, weil er die „Eier“ hatte diesen „notwendigen Schritt zu tun. Olympus überlässt das nun JIP und wäscht sich die Hände in Unschuld.

Nihat Parlatan

Schnelligkeit bedeutet unweigerlich auch weniger Qualität. Mehr Masse statt klasse.
Wenn sie nicht das richtige Produkt rausbringen, wird es sehr eng.
Panasonic steht bereit um MFT komplett zu bedienen.
Das erreicht man natürlich nicht weniger Leuten sondern ähnliche Mannschaft mit erfahrenen Ingenieuren und Innovativen Ideen. Im Grunde muss man hauptsächlich die alten Köpfe an der Spitze ziehen lassen und nicht die halbe Belegschaft. Aber wenn keine Kohle da ist, ist das auch schwer durchzusetzen.
Wie Cat schon erwähnt hat, die Alten Köpfe haben es mit verbockt.
Aber das betrifft nicht nur Olympus. Das ist eine ganz normale Menschliche Eigenschaft. Wenn man älter wird, wird man auch sehr sehr konservativ. Das gealterte Gehirn möchte keine Neuigkeiten oder neue Umgebungen, das kostet dem alten Hirn viel kraft.
Daher sollte man generell über einen Alterslimit in Vorstandspositionen nachdenken.
Ähnlich wie beim Führerschein. Kannst Du nicht mehr Fahren, muss der Lappen weg.

BEN

Ohoho… damit wäre ich sehr vorsichtig. Nicht umsonst wird in den allermeisten Kulturen das Alter wegen seiner Weisheit geehrt. Du solltest Alter nicht mit Demenz gleich setzen und konservativ nicht mit rückschrittlich. Konservativ zu sein, heißt nicht verschlossen zu sein sein für Veränderungen.
Sind es nicht manchmal doch eher die Jungen, die die meisten Unfälle bauen, weil sie sich überschätzen? Vielleicht ist eine Mischung ganz gesund, Visionäre und Realisten. 😉

Rabe

Bei den alten Köpfen lief es aber jahrzehntelang, es haben eher die coolen versaut…

Tom

„Das gealterte Gehirn möchte keine Neuigkeiten oder neue Umgebungen, das kostet dem alten Hirn viel kraft. Daher sollte man generell über einen Alterslimit in Vorstandspositionen nachdenken.“
Also mit der Aussage wäre ich sehr vorsichtig. Oft ist es so, dass irgendwelche jungen Hüpfer meinen, sie könnten die Welt von heut auf morgen verändern. Null Erfahrung, aber so tun, als hätte man 30 Jahre Erfahrung. Hier mal ein bisschen auf Instagram posten, da bei Facebook, dann läuft das Geschäft schon. So läuft es aber eben nicht.
Ich war damals in zwei Firmen. Beide wurden, als ich dort angefangen habe, von den alten Inhabern geführt. Alles lief bestens, jährlicher Wachstum, die Mitarbeiter waren zufrieden. Dann wurde das Geschäft an eines oder mehrere der Kinder abgegeben und es ging bergab. Viele Mitarbeiter, die 20 Jahre und länger dabei waren, sind dann gegangen.
Umsätze eingebrochen, Mitarbeiter weg, Händler abgesprungen. Das habe ich bisher zweimal erlebt.
Durch Bücherlesen, Seminare, Facebook und Instagram kann man eben keine Firma leiten. Auch wenn diese hippen Startups und Influenzer das immer vorgaukeln.
 
Die älteren unter uns haben Erfahrung und die Erfahrung ist äußerst wichtig.

Nihat Parlatan

@Tom,
@Rabe,
@Ben,
Das stimmt schon alles und ich Stimme euch auch zu, dass man das Rad nicht immer neu erfinden muss.
In diesem Falle aber wurde Olympus Imagin nicht umsonst einfach so aus heiterem Himmel verkauft.
Die bisherige Strategie funktioniert seit Jahren nicht mehr.
Es müssen neue Wege eingeschlagen werden.
Dafür sind eingefahrene Leute eben anscheinend nicht in der Lage.
Die Frage wäre, wer ist denn nun in der Lage?
Es sind Querdenker und mutige Leute nötig die ans Ruder müssen um neue Wege zu gehen.
Ob sie nun Jung oder alt sind ist dahin gestellt.
 

Tom

Also als JIP VAIO damals übernommen hat, haben sie nur ca. ein Viertel der Mitarbeiter übernommen. Da war es ihnen wohl auch egal ob Japan oder nicht.

BEN

Wir wissen doch alle, was diesen progressiven Leuten/Firmen egal ist und was nicht. 😉

Martin Berding

Es besteht Hoffnung, dass die Kamerasparte nicht unbedingt endgültig sterben muss. Klar ist auf jeden Fall, die Unsicherheit bei den Anwendern wird nicht weniger. Wer mehrere tausend Euro in seine Ausrüstung investiert hat, sieht sich mit folgender Situation konfrontiert: Verkauf zum guten wertgerechten Preis unmöglich, wahrscheinlich keine Serviceleistungen mehr, also beim nächsten Defekt eines Ausrüstungsgegenstands Totalverlust des Gegenstands. Keine Updates der Firmware, wahrscheinlich keine Nachfolger bestehender Modelle. Ich glaube, viele Olympus Fotografen werden sich beeilen, ihre Ausrüstung schnell zum guten Preis loszuschlagen. Persönlich hoffe ich auf Weiterführung durch JIP. Noch hoffen die Firmen auf Wachstum, nur wird die Fotografie erstmal stückzahlmäßig auf kleinerem Niveau bleiben.
 

Sabrina

Das würde ich jetzt mal nicht ganz so schwarz sehen, weil es immerhin auch noch einen Gebrauchtmarkt gibt.

Martin Berding

Auf den Gebrauchtmarkt kann man nichts geben. Schon der Übergang der Sparte auf einen neuen Besitzer bedeutet wahrscheinlich das vorläufige Aus für den Service. Mit Service sind nicht nur große Reparaturen gemeint, sondern auch kleine Fälle wie Reinigung, Zentrierung eines Objektives… unterschätzen sollte man auch die Firmwaregeschichte nicht. Im Nachfolgeunternehmen werden wohl nicht die Programmierer von Olympus sitzen, und wenn doch, sie werden da nur arbeiten, weil sie sonst keine Anstellung haben. Eines ist sicher, es wird große Änderungen geben. Wie die Eigner der Ausrüstungen das nun sehen, steht auf anderem Blatt. Auf alle Fälle schrillen im Fotohandel sämtliche Alarmglocken.

Tom

Also auf die Aussagen kann man leider aktuell überhaupt nichts geben. Außerdem widersprechen sich ja auch die Aussagen in verschiedenen Ländern.
Olympus versucht natürlich zu deeskalieren, um die Olympus Nutzer zu beruhigen. Würden sie gleich mit der Wahrheit herausrücken, würde die Sparte sofort einbrechen. Das will Olympus natürlich nicht. Die Verluste werden jetzt eh noch mehr, denn kaum jemand kauft jetzt noch eine Kamera eines Herstellers, von dem man nicht weiß, wo es hingehen wird.

Bei VAIO war es damals so, dass Sony einen sehr kleinen Prozentsatz hielt. Der Rest ging an JIP. Ich vermute, dass es hier ähnlich sein wird.

Sabrina

Zitat: „Die gestrige Nachricht, dass Olympus Imaging Business bis zum Ende des Jahres verkauft werden soll, war für viele ein Schock.“   Und bis zuletzt wurden neue Kameramodelle beworben.   Na ja – für mich ist es kein Schock. Es war zu befürchten. Glücklich bin ich nicht darüber.   Aber wer Mondpreise für ein Ultraweitwinkel kassiert (1400 Teuro), moderne Technologien zur Bildbearbeitung in der Kamera (HDR, Nachtmodus, die neuen Technologien von Huawei zur Ermittlung eines richtigen Weißabgleichs) nicht bietet, nur halbfertige JPEGs ausspuckt, Einsteigerkameras mit unzulänglichem Autofokus ausstattet und ganz bewusst (Nikon) die JPEG-Routine verschlechtert (von Nikon D40 zu D5000 und D5100) und am anderen Ende mit APS-C nicht mithalten kann, der hat dann irgendwann nicht mehr genug Kunden, um das Geschäft gewinnbringend betreiben zu können.   Die Hersteller der großen Kameras haben immer wieder Produkte heraus gebracht, mit denen man nicht zufrieden sein konnte, damit der Kunde dann aus Unzufriedenheit auf neue Werbeversprechen hin neu kauft. Das ging eine Weile gut.   Aber – Kunden sind nämlich auch nur Menschen.   Es ist für Olympus schade, da diese Firma ja lange Zeit als sehr innovativ galt mit dem IBIS und dem Pixelshift und den vergleichsweise guten JPEGs (vergleichsweise zu… Weiterlesen »

la calle como teatro del absurdo

Der letzte Grund, keine Olympus zu kaufen, wäre der, dass man ggf. keine Objektive mehr bekommen kann.
 
Das gilt auch im Fall vom Sony A-Bajonett, das ja wohl bereits gestorben ist. Wären die Sony A99 II oder die Olympus Pen-F nicht sehr teuer, würde ich sie mir, ohne mit der Wimper zu zucken, kaufen. Objektive gibt es, neu und gebraucht, satt und reichlich.
 
Ich denke, sogar eine gebrauchte Samsung NX1 kann man noch bedenkenlos kaufen, auch wenn es da wirklich sehr wenig auf dem Gebrauchtmarkt gibt, aber zwei oder drei Objektive finden sich sogar in diesem kleinen System.

Cat

Für mich als Olympus Digitalnutzer der ersten Stunde ist Olympus seit gestern ein Zombie.
Wer zu oft lügt und hinters Licht führt…

Olympus hat als einzige Firma so zahlreiche harte Brüche in seiner Geschichte – Pen-Ende – OM-Ende – AF verpennt – E20 nicht weiter geführt – E1 FT mit Profianspruch – FT tot – mFT PEN ohne Sucher – Finanzskandal – Fehlende lichtstarke Objektive die kleinen Sensor Ausgleichen – höchste Preise – M1X MegaEnttäuschung – erneuter Profianspruch und angepeiltes Tierfotografen-Klientel – das und viel mehr haben nie gepasst und haben andere sich so nie geleistet.

Olympus war der Innovationsführer seit Digital – aber die Brüche sind auf unfähige Führung und Marketing zurück zu führen.
Pro-Objektive meist super – aber das Interesse und Vertrauen sind seit gestern zerbombt.
Ich behalte die 1III und die Objektive u nutze dazu Panasonic mFT.

Carsten Klatt

Olympus war sogar mal richtig innovativ. Erinnere mich noch an die E10 vor der Jahrtausendwende. Da hätte Canikon um ein Haar das Digitalzeitalter verpasst.

Ich hoffe, das sie weitermachen.

Sven

Klingt erstmal so, als wolle JIP die Sparte auf das nötige Maß zurechtschrumpfen. Ich kenne die japanischen Arbeitnehmerrechte nicht, aber in einem ansonsten profitablen Konzern wird man Mitarbeiter einer Sparte nicht ohne weiteres entlassen können. Insofern macht der Verkauf an einen Sanierer Sinn. Ich hoffe, die Marke und die Philosophie bleiben bestehen. Ich war und bin mit den Produkten sehr zufrieden. Gut durchdacht und hochwertig.

BEN

Es gibt ja einige Fakten, die im Raum stehen. Das Ding ist defizitär und Olympus schafft es nicht allein, das zu ändern. Was das bedeutet, kann man sich ausmalen.
Was mich interessieren würde ist, wie das Ganze am Ende heißen wird, denn Olympus wird ja ohne Imagesparte weiter existieren, was ja hieße, dass der Markenname nicht mit übernommen werden könnte, wenn sich Olympus komplett von seiner Imagesparte trennen würde. Ich kenne mich damit aber nicht aus. Vielleicht kann das ja mal jemand erklären. Ich kann mir vorstellen, der Markenname wäre bei einer Veräußerung dem Käufer wichtig, wenn er die Sparte nicht zerschlagen will. Vielleicht bedeuten diese kryptischen Pressemitteilungen ja auch, dass Olympus mit seinem Namen erstmal drüber steht und die Umstrukturierung und Marktpositionierung erstmal der anderen Firma überlässt. Das könnte rechtliche Gründe haben, mit denen ich mich auch nicht auskenne.

joe

Was sollen Sie denn sonst sagen? Etwa, wir sind zum Scheitern verurteilt und können höchstens noch eine kleine Nische bedienen und müssen daher die besten Stücke an Chinesen verhökern? Die meisten von Euch müssen wir daher leider entlassen. Es tut uns zwar Leid, aber in der Coronakrise bekommt ihr eh keinen neuen Job und wenn ihr über 50 seid, vergesst es, ihr werdet nie mehr einen vernünftigen Job finden? Wir danken ihnen dennoch für ihre langjährige Treue und wünschen ihnen, dass sie ihren Frieden finden!
 
 

BEN

Ehrlicher wärs.

Nihat Parlatan

JIP ist doch nicht chinesisch? Ausserdem steht von Olympus nicht alles, und schon garnicht die besten Stücke, sondern nur die verlustreiche Imaging Sparte hier im Verkauf

joe

Zitat Nihat Parlatan:…JIP ist doch nicht chinesisch? …
das hat auch Niemand behauptet

BEN

JIP ist doch nicht chinesisch?

Vielleicht nicht chinesisch, aber jung, aufstrebend und ganz und gar nicht konservativ, schätze ich mal. 😉

Dennis

Die Verantwortlichen von jip sind teilweise schon etwas älter. Der Vorstandsvorsitzende ist zarte 88. Sofern die Homepage von jip aktuell ist. Man kann davon ausgehen, daß die anderen Personen mit Entscheidungskompetenz nicht Mitte zwanzig oder dreißig sind.

BEN

Och, so alt schon? Na, wenn die es da mal nicht vergeigen. 😉 Bei Olympus war ja womöglich das Alter der Protagonisten, die die Karre an die Wand gefahren haben, verantwortlich. (Sry, Nihat Parlatan, konnts mir grad nicht verkneifen :). Nicht böse sein. Ist nur ein bisschen Sarkasmus.)

Andreas Vesper

Na, ja. Die Kamerasparte ist an ein anderes Unternehmen verkauft worden, das damit in irgendeiner Weise Geld verdienen möchte, sonst hätte das andere Unternehmen Olympus nicht gekauft. Niemand kauft ein Unternehmen, um es sofort verlustreich in der Versenkung verschwinden zu lassen. In diesem Zusammenhang wäre der Kaufpreis interessant. Auch Minolta hat nach der Integration mit Konica eine Weile weitergelebt, bevor dieses Konstrukt von Sony geschluckt worden ist und absolut maßgeblich zur heutigen Marktstellung von Sony beigetragen hat. Gut, der ursprüngliche Minolta A-Mount ist dabei fast verschwunden, aber dafür hat Sony mit dem eingekauften Minolta Know-how als erster auf Vollformat-Mirroless gesetzt und dadurch seine in diesem Sektor marktbeherrschenden Stellung überhaupt erst erhalten. Lassen wir uns als von den Olympus-MitarbeiterInnen unter neuem Dach überraschen. Dabei kann es sein, dass das verschwindet mit dem wir Olympus verbinden und etwas Neues entsteht!

Bei Sony war eine Menge Trial-and-Error im Spiel. Zuerst haben sie die A100 und A700 gebraucht, das waren quasi noch Minoltas, Dynax 5 Mark II und Dynax 7 Mark II, wenn man so will. Die hatten kein Live-View. Die A700 kam in etwa zeitgleich mit der Nikon D300, die hatte Live-View.   Dann brachten sie eine Menge echt billiger Plastikkameras (A2xx, A3xx), die hatten z.T. viele Megapixel und Klappmonitore und Live-View, taugten aber nur bei schönem Wetter und ISO bis max. 400.   Die Vollformatbodies A900 und A850 hatten dann, als wirklich alle Kameras dieses Feature hatten, wieder kein LiveView, und auch sonst sahen sie wieder aus wie eine Dynax 9. Schwer und eckig wie Ziegelsteine.   Dann kamen eine zeitlang parallel DSLRs und SLTs und die ersten Spiegellosen, wobei die letzte DSLR A580 und die erste SLT technisch Zwillinge waren, und beide sehr gut, während die NEX-3 und NEX-5 eher wie ein schlechter Witz anmuteten. Mit den nächsten SLTs A77 und A65 kam dann die NEX-7 (u.a. mit dem Sony-Zeiss 24mm f/1.8), und ich finde das war das erste wirkliche Ausrufezeichen.   Dann gingen sie zwei Wege, DSLR und Spiegellose, wobei die erste A99 zwar gut war, aber erfolglos.… Weiterlesen »

Markus B.

Für Nutzer einer Olympus-Kamera sind kurzfristig eigentlich nur folgende Themen interessant: Ist die Gewährleistung gesichert? (Olympus hat hier teilweise Garantieverlängerungen auf 3 Jahre mitverkauft). Gibt es für aktuelle Kameras die nächsten 2-3 Jahre noch Firmware-Updates? Wie sieht es mit Service aus? Wer jetzt ins mFT System investieren will (sei es neues Glas oder auch ein kompletter Einstieg), der wird sich natürlich die Frage stellen: Wie lange gibt es die Marke noch? Lohnt sich das? Auf all diese Fragen müssen die neuen Investoren den Besitzern von Olympus-Kameras und den potentiellen Interessenten schnellstmöglich Antworten liefern, sonst sieht’s düster aus…

daniel

„wer einmal lügt dem glaubt man nicht“ ist ein alter spruch den man hier gerne anwenden kann. es ist noch nicht lang genug her, daß olympus behauptete, die kamerasparte nicht verkaufen zu wollen. dazu wiedersprechen sie sich in den aussagen in verschiedenen ländern. das weckt kein vertrauen. im gegenteil.
 
wenn ein treuer kunde über einen guten hersteller erfährt, daß es dem unternehmen schlecht geht dem sie viele schöne stunden/bilder/… verdanken, dann werden sie investieren um diesem unternehmen zu helfen. eine lüge kann da viel zerstören.

joe

Keine Firma der Welt, die in der Situation von Olympus ist, wird sagen, wir denken an den Verkauf unserer Imaging Sparte. Das demotiviert die Belegschaft und senkt den Verkaufspreis! Im Übrigen ist gar nicht klar, ob derjenige, der das möglicherweise so wollte und gesagt hat, auch die Entscheidung für den Verkauf getroffen hat. In solchen Zeiten gibt es immer interne Machtkämpfe und offensichtlich hat die „Verkaufen“ Gruppe gesiegt.

daniel

ich sage nicht, daß sie die wahrheit hätten sagen sollen. aber sie hätten nicht lügen dürfen. die nächste lüge ist, wir schließen keine werke? anschließend wird die produktion der objektive eingestampft? wie gesagt, wer einmal lügt dem glaubt man nicht. unter diesen umständen kann olympus froh sein, daß es noch panasonic gibt die weiterhin in mft investieren. gäbe es das zweite standbein nicht, würde ich als mft besitzer keinen cent mehr investieren.

Pa Teese

Olympus kann und darf man gar nichts mehr glauben
 
Pressemitteilung Olympus noch im Oktober 2019: kein Verkauf geplant.
Und das war damals bereits gelogen.

Nihat Parlatan

Stimmt, ich würde auch einfach die Fakten abwarten. Die Manager wollen meistens selbst die Realität bestimmen um maximale Handlungsspielräume zu haben. Aber meistens kommts dann anders 😉
Weil niemand (ausser Putin) die Wirklichkeit nach seinen Gutdünken steuern kann.
 
 

Martin Berding

Bitte mal vergleichen, wie stark das Engagement der Fotofirmen ist, ganz allgemein gesagt. Es gibt immer Zeichen und Signale, lange bevor Veränderungen anstehen. Nehmen wir Fuji, Sony und Canon, diese sind sehr engagiert, was Neuheiten, Kommunikation usw. betrifft. Nikon könnte man da auch mit zählen. Auch positive Nachrichten von Firmen bestärken die Kunden, in deren Systeme zu investieren, denn eine Aufgabe eines Systems bedeutet finanziellen Totalverlust, wenn man dann was verkaufen will, geht das nur noch auf der Billigschiene. MFT ist hauptsächlich Olympus, sie haben das System entworfen, eine Entwicklung aus dem Vorläufer FT mit Spiegel. Panasonic ist erst dann bei MFT eingestiegen, haben manche erstklassige Kamera raus gebracht. Seit 2 Jahren engagiert sich Panasonic in der L-Allianz. Könnte es sein, dass Olympus sich schon seit mehreren Jahren mit der Abspaltung trägt, und wenn, was wusste Panasonic? Die L-Allianz ist wie auch der offene Standard MFT der richtige Weg, nur muss man sich fragen, ob Panasonic, obwohl Volumenhersteller, an MFT noch lange festhalten wird. Denn es ist davon auszugehen, dass der Name Olympus zumindest zeitweilig nirgends auftaucht. Die Kameras und Objektive unter einem anderen, der Öffentlichkeit unbekanntem Namen wieder zu veröffentlichen, würde zu nichts führen. Niemand würde das kaufen, der… Weiterlesen »

MFT ist hauptsächlich Olympus, sie haben das System entworfen, eine Entwicklung aus dem Vorläufer FT mit Spiegel. Panasonic ist erst dann bei MFT eingestiegen …
 
Aber die allerersten Spiegellosen überhaupt waren Panasonics G- und GF-Serie. Sony NEX und Fuji X-Pro1 kamen danach. Olympus noch später. Schon da war Olympus nicht kreativ und innovativ, sondern langsam und verschlafen. Immerhin war die erste OM-D, die E-M5, damals ein optischer und technischer Leckerbissen.

schopi68

Es stellt sich da nun die Frage, wo sie noch einsparen wollen:   Die Produktion wurde bereits an einen neuen Standort verlegt.   Ausserhalb Japans wurde die Belegschaft in den letzten beiden Jahren bereits um knapp 30% reduziert. Nur 10% (448) der Mitarbeiter der Imaging-Sparte arbeiten in Japan, dort gibt es also auch nur vergleichsweise geringes Einsparpotential.   In der Forschung und Entwicklung bei Imaging sind die Ausgaben der letzten 4 Jahre konstant bei ca. 4 Mrd Yen pro Jahr (ca. 30 Mio. €). Zum Vergleich, über alle Geschäftsbereiche wurden bei Olympus im Schnitt der letzten Jahre etwas über 80 Mrd. Yen pro Jahr in Forschung und Entwicklung investiert.   R&D bei Imaging wurde von 2014 bis 2017 konsequent heruntergefahren: 2014: 8,6 Mrd Yen 2015: 6,8 Mrd Yen 2016: 5,2 Mrd Yen 2017: 4,0 Mrd Yen 2018: 4,0 Mrd Yen 2019: 4,2 Mrd Yen 2020: 3,8 Mrd Yen (Jahresangaben sind Geschäftsjahre)   Wann war der letzte richtig große „Wurf“, den Olympus bei den Kameras brachte? Wenn ich nicht irre, so um 2016 herum mit der E-M1 Mark II und der PEN-F.   Bei R&D einzusparen hat somit letztlich auch zum derzeitigen Rückstand in einigen Punkten auf die Mitbewerber beigetragen. Neue… Weiterlesen »

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