Kameras Canon

Canon 800mm f/11: Unbrauchbar oder Geniestreich?

Erste Bilder und Testvideos zeigen, was mit der Canon EOS R5 und R6 in Kombination mit dem neuen 800mm f/11 in der Praxis möglich ist.

Spott und Häme für Canons neue Teleobjektive

Die beiden neuen Teleobjektive aus dem Hause Canon, das 800mm f/11 und das 600mm f/11, haben im Netz viel Spott und Häme geerntet. Eine Blende von f/11, was soll man damit anfangen? Lichtstark geht definitiv anders und somit waren sich viele ziemlich schnell sicher, dass diese Objektive in der Praxis mehr oder weniger unbrauchbar sind.

So langsam aber sicher trudeln nicht nur die ersten Tests zur Canon EOS R6 und Canon EOS R5 ein, sondern auch die ersten Erfahrungsberichte zu den beiden neuen Teleobjektiven. Mich interessiert dabei die Frage: Ist das 800mm f/11 tatsächlich so unbrauchbar, wie viele denken? Oder ist es für eine bestimmte Zielgruppe vielmehr ein Geniestreich von Canon?

Erstes Testvideo von Jared Polin

Der bekannte YouTuber Jared Polin hat die Canon EOS R5 und R6 mit dem neuen 800mm f/11 bereits ausprobiert und ein erstes Video dazu veröffentlicht. Ein ausführlicher Test soll in Kürze folgen. Polin hat in dem Video nicht nur das 800mm f/11, sondern auch den neuen Animal-Eye-AF der EOS R5 und R6 angetestet. Wie gut diese Kombination funktioniert, könnt ihr euch in seinem Video ab Minute 1:24 anschauen. Polin filmt das Ganze so, dass ihr genau verfolgen könnt, was auch im Sucher der Kameras zu sehen ist. Ab Minute 5:48 zeigt er dann einige Beispielbilder, die ihr euch auch hier im DNG-Format herunterladen und selbst anschauen könnt:

Beispielbilder von Canon

Des Weiteren sind auch zwei Beispielbilder von Canon selbst aufgetaucht, die zeigen, was mit dem Canon RF 800mm f/11 so möglich ist. Zum Vergrößern könnt ihr das entsprechende Bild einfach anklicken:

Canon EOS R, Manual, 1/320 Sekunde, f/11, ISO 1600
Canon EOS R, Manual, 1/125 Sekunde, f/11, ISO 1600

Meine persönliche Meinung

Man muss weitere Tests aus der Praxis abwarten, um final beurteilen zu können, wie gut oder schlecht 600mm f/11 und 800mm f/11 sind. Wenn ich mir die ersten Beispielbilder des 800mm f/11 und vor allem das Video von Jared Polin aber so anschaue, dann tendiere ich persönlich bei der Frage „Unbrauchbar oder Geniestreich“ ganz klar zum Geniestreich. Jaja, ich weiß, da draußen gibt es diverse Vollprofis für die ist das Canon EF 800mm f/5.6 mit seinem Preis von knapp 14.000 Euro geraaaaade so gut genug. Die haben auch gleich zwei davon, nur für den Fall. Blende f/11? Wie peinlich von Canon! Lächerlich! Da hat sich Canon mal wieder blamiert!

Wir sind uns absolut einig: Diese Objektive sind nicht für Profis konzipiert worden. Liebe Wildlife-Profis mit einem Budget von 10.000+ Euro, ihr seid nicht die Zielgruppe dieser Objektive! Das 800mm f/11 ist ein Objektiv für Hobbyfotografen. Es ist kompakt, es ist leicht, es kostet gerade mal schlappe 1.000 Euro, was für eine solche Brennweite ein Witz ist. Mit diesem Objektiv sind Aufnahmen möglich, die man in dieser Preisklasse mit keiner anderen Vollformat-DSLM realisieren kann. Nicht mal ansatzweise! Und: Der Telebereich ist auch der einzige Bereich, in dem Smartphones nach wie vor völlig unbrauchbar sind. Moderne Smartphones haben Weitwinkelobjektive, moderne Smarphones haben Porträtmodi – aber mit Zoomen sieht es nach wie vor schlecht aus. Ich finde also es ist von Canon ein äußert kluger Schachzug, hier anzusetzen und Hobbyfotografen einen extrem preiswerten Einstieg in die Wildlife-Fotografie zu ermöglichen.

Aaaaaah aber Moment, bei 1000-facher Vergrößerung sehe ich da schon ein bisschen Rauschen – sorry, aber das geht gar nicht! Das Bokeh taugt auch nicht! Setzen Canon, sechs! Blende f/11, immernoch peinlich! Wann kommt endlich das 1.200mm f/1.2? Canon ist auch nur noch ein Witz! Hersteller XY ist viel besser!

Okay, Spaß beiseite. Ich fasse meine Meinung hier nochmal zusammen:

  1. Das 800mm f/11 und 600mm f/11 sind KEINE Objektive für Profis. Profis sind nicht die Zielgruppe dieser Objektive und dementsprechend werden sie den Ansprüchen von Profis auch nicht gerecht. Müssen und wollen sie aber auch gar nicht. Denn die Zielgruppe sind Hobbyfotografen.
  2. Aus der Sicht eines Hobbyfotografen würde ich sagen: Was mit dem nur 1.000 Euro teuren 800mm f/11 in Kombination mit dem Animal-Eye-AF der Canon EOS R5 und R6 möglich ist, sieht für diesen Preis (!) FANTASTISCH aus. Wer in den Bereich Wildlife hineinschnuppern möchte, ein begrenztes Budget hat und sich mit ein wenig Rauschen hier und dort anfreunden kann, der sollte sich das 800mm f/11 oder das noch günstigere 600mm f/11 definitiv etwas genauer anschauen.

Man darf bei den beiden neuen Teleobjektiven einfach nicht den Fehler machen und „das Objektiv ist für mich persönlich nicht geeignet“ gleichsetzen mit „das Objektiv ist scheiße“. Die Objektive werden euren Ansprüchen nicht gerecht, ihr müsst nicht aufs Geld schauen und könnt euch deutlich teureres und besseres Equipment leisten? Wunderbar! Aber jeder, der das 800mm f/11 als peinlich und unbrauchbar bezeichnet, der ist herzlich eingeladen, mir in den Kommentaren eine Kombination aus Vollformatkamera und 800mm Brennweite zu nennen, die A) genauso günstig ist und B) bessere Ergebnisse liefert.


Wie beurteilt ihr die Beispielbilder und Jared Polins Video? Ich bin gespannt auf eure Meinungen in den Kommentaren!

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Matt

Kompliment an Mark ! Ausgesprochen gut und unterhaltsam geschrieben.

Ich finde die Objektive ziemlich cool und würde gerne mal eins ausprobieren. Canon ermöglicht dem Hobby-Wildlife Fotografen da völlig neue Möglichkeiten. Macht bestimmt Spaß.

Kenne mich beim Thema Wildlife gar nicht aus. Sind 600-800mm da eine übliche Brennweite?

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Man kann auch ein Tarnzelt im Garten aufstellen, wirklich, kein Wiitz. Dann braucht man nur ein 20-700mm f/4.

Isso

„Nur“ ein 20-700/4… und „nur“ heißt wohl günstig, her damit 😉

(Spaß, ich weiß, du meinst natürlich das 70-200)

Rabe

70-200…..????

Dennis

Also ein 20-700 f 4 als Pancake für 1000€ wäre gekauft. ????

Jürgen K

Du hast dann noch den 1,4 Konverter vergessen……….
damit der Zaunkönig auch Formatfüllend abgelichtet werden kann 🙂

joe

Wer ein echter „Wild Life Shooter“ ist, kauft sich so was natürlich nicht. Wer aber gelegentlich mal wilde Tiere oder auch bestimmte Tiere im Zoo fotografieren möchte und nicht 13’000.-€ auf den Tisch des Hauses legen will/kann, der findet so etwas super, Denn die Preise sind wirklich bezahlbar und dazu kommt das geringe Gewicht und die minimierte Grösse. Wäre ich wie vor Corona geplant im Herbst auf Safari nach Namibia gegangen, hätte ich mir sicherlich das 800mm zugelegt, da 150-600mm in der Wildnis oft viel zu kurz sind.

Fleischwolf

Sehe ich genauso. Hatte mal das Nikon 5.6/200-500 und habe mir oft eine längere Brennweite gewünscht. Habe bei dem Objektiv nach Möglichkeit auch mit Blende 11 fotografiert, weil die Abbildungsleistung da mit Abstand am Besten war, ist für mich also gerade für den Preis kein Hinderungsgrund für einen Kauf.
Wünsche mir aber trotzdem, dass Nikon mit einem etwas lichtstärkeren (gerne auch etwas größer und teurer) kontern wird, auch wenn ich das nicht glaube.
Auch wenn Canon es bei mir aus persönlichen Gründen sehr schwer hat, wird das Angebot immer interessanter. Sie haben es zumindest geschafft, mich positiv zu überraschen und behalten das Tempo hoffentlich erst mal aufrecht.

Michael

Ich denke das kommt ganz auf die Situation an, das Ding kann durchaus auch von Profis benützt werden wenns keine grenzwertigen Lichtsituationen sind..

Kann man schön leicht und flexibel unterwegs sein, kann einem manchmal sicher ein besseres Bild bescheren als die 2 Blenden ISO an Rauschen reinbringen, vorausgesetzt man weis von vorne herein, dass man genug Licht haben wird.

Außerdem, was sind rund 1000€ für einen Wildlife Fotografen im Vergleich zu den großen 800mm 5.6??

Könnte mir durchaus vorstellen, dass sich das einige so als run and gun Ding holen werden

Maratony

Naja, kommt auf die Kamera an. Dann vielleicht eher ein 100-400 oder 150-600mm und den Rest croppen.

Er hat mit einer Verschlusszeit von 1/125 bzw. 1/320sek fotografiert. Das ist gewagt, auch mit Stabi.
Realistisch sollte man schon bei 1/800sek sein. Und da schnellt die ISO hoch. Auch wenn die ISO Werte der beiden Kameras gut sind, ist das dennoch schnell kritisch.
Ich halte nicht so viel davon, aber ich bin ja nicht das Zentrum der Welt. Da wird es fans geben. Und ich bin eigentlich kein Zoom Fan, aber in dem Fall mache ich auch lieber Ausnahme…

Ingo

Da pflichte ich Maratony bei.

joe

Maratony, ich denke Niemand findet f11 Anfangsblende toll, aber ohne so ein Objektiv könnten viele überhaupt nicht in solche Weiten vorstossen. Ich habe das 150-600m, da ist je nach Tier bei 20 bis 30m Schluss mit formatfüllend. Natürlich wird es nicht einfach oder ist es fast unmöglich schnellbewegende Tiere bei schlechtem Licht zu fotografieren, aber das ist auch nicht der Einsatzzweck. Dann gibt es noch 1.4 bzw. 2.0 Konverter die die Brennweite auf 1’120 bzw. 1’600mm ausdehnen und die Kamera fokussiert noch bei Blende 22!!! ohne Probleme. Und dass bei 1/125 sek aus der Hand fotografiert werden kann zeigt Jared Polin auf beeindruckende Weise! Bei meinem 150-600mm funktioniert das nicht, da brauche ich um sicher zu gehen 1/500sek.

Cat

Genau das ist der Punkt – die 90% die jetzt auch noch zu den letzten Super-Tele-Motiven vorstoßen können – sind eine Gefahr für alle!
Denn sie haben oft keine Erfahrungen, keinen Motiv-Führerschein – keinen Benimm-TÜV – kein sofort GPS-Aus und Standort-NICHT-Teilen Verständnis und können die letzten gefährdeten Motive, ganz gleich ob Tiere oder Pflanzen damit ausrotten.
Ich lehne es total ab, das jeder „Trottel“ ohne Naturverständnis jetzt mit Super-Tele herum läuft – aber Danke Canon (& mFT) – großartig was man mit Geldgier alles ermöglicht.
Jetzt sind wieder Gesetzgeber, Naturschutzorganisationen und Fotografen die sich mit Orten, Motiven und Verhalten auskennen, gefragt.
Kann sein, das jetzt wo das Ablichten von Menschen in amüsanten oder frivolen Positionen ohne Erlaubnis bestraft werden kann, alle den Tieren auf Gefieder und Pelz rücken…

Joerg_E.

Na ja, ob nun die Leute mit den teuren Super-Teleobjektiven die vernünftigeren sind muss auch erst noch bewiesen werden. Ob das nun die Schuld der Kamerahersteller ist, weil Sie bezahlbare Alternativen anbieten, find ich ein wenig vermessen.
Ich gebe ja auch nicht den Handyherstellern die schuld wenn ihr Erwachsenden Nutzer es für eine gute Idee halten Kühe zu erschrecken und sich dabei filmen. Was, wenn es dumm läuft eine ausgesprochen dämliche Idee ist.

joe

Cat, die Leute die sich so etwas kaufen werden nicht in den Wald oder an den See gehen wo man seltene Tiere trifft, die werden in den Zoo gehen, so etwas mit auf eine Safari nehmen, aber sich doch nicht die Mühe machen stundenlang auf das passende Motiv zu warten und genau dann wenn es kommt reichen die ISOs nicht mehr wegen Dunkelheit. Ich selbst freue mich über mein wirklich gutes 150-600 von Sigma, ich benutze es drei bis vier mal im Jahr, ein 800mm verwendet man noch seltener. Deine Angst scheint mir unbegründet. Es besteht eher die Gefahr, dass jemand feststellt, dass man mit den Dingern recht gute Fotos machen kann und die Investition in teure Blenden sich gar nicht wirklich rentieren.

Jürgen Saibic

Wer mehr Geld hat, benimmt sich automatisch besser? Soll das ein Scherz sein?

Roland Flesch

Selten so was doofes und elitäres gelesen!

Maratony

@Joe wer fotografiert denn bitte bei f11. Den Mond kann man so fotografieren, aber was denn bitte sonst? Zumal die Überlegung ja auch mit dem 150-600mm funktioniert, einfach einen Konverter drauf und dann hat man die 800mm voll.
Ich halte diese Objektive für Verblendung, weil sie eben nur mit einem starken Sensor funktionieren. Jemand der sich eine R5/6 kauft und dann an der Linse spart? Meiner Meinung nach ist das die falsche Stelle. Vor allem beim 600mm. Beim 800mm würde ich es ja noch einsehen, aber auch da sind mit die Alternativen zu reizvoll. Z.B.: 100-400 mit 2x Konverter oder einfach zuschneiden, deswegen hat man ja die MP.
Jeder wie er mag, aber ich spare lieber nicht am Glas. Ich habe zu wenig Zeit um mich zu Hause über technisch schlecte oder unbrauchbare Bilder zu ärgern.

Noch ne Alternative: APSC. 150-600 an APSC macht grob ein 200-900 bei gleicher Blende. Klingt doch besser als VF und dann f11…

Marcello

versuche doch bei weniger Licht ein Einbeinstativ zu benutzen. Funktioniert ehr gut.

Maratony

Das gilt nicht minder beim Einsatz von Objektiven die lichtstärker sind. Nur hat man bei f11 keinen Spielraum.
Der gemeine Amateur wird daran vermutlich scheitern

joe

@Maratony Converter beim 150-600 funktioniert nicht!

Maratony

Bei jedem?

Vitali

Habe ja zufällig dieses Artikel entdeckt, und kann dir sagen das du komplett unrecht hast. Ich bin ein großer Verfechter von Lichtstärke, habe bei EF alle L Optiken von 14mm 2.8 bis 200mm 1.8. Habe seit gutem Jahr eine EOS R, habe noch meine normale DSLRs. Jetzt mal aus Spaß einen 800mm F11 bestellt. Ich bin kein Naturfotograf, habe nie Tiere fotografiert. Aber ja Corona, genug Zeit, ständig in Wald unterwegs. Zwei mal die R mit 800mm mitgenommen. Und was soll ich sagen ich habe ohne eine R5 aus der Hand genug Vogel, Füchse und Rehe erwischt. Bin selber überrascht das ich da gute Bilder ohne eine Ahnung von der Materie so hinbekommen hätte, für ein Witz preis von 1000€ Könnte ich wenn ich wollte recht brauchbare Ergebnisse bekommen, ja mit ISO 3200 oder mehr bei Dämmerung, aber es war möglich, die Bilder sind aus der Hand und scharf. Hier geht ja nichts ums sparen, ich brauche keine 800 5.6 für 14k , aber mal für 1000€ ab und zu , warum nicht? Das ist ja genau die Zielgruppe, jemand mit einem RF Body, ja keine R5 für 4000€ sondern R irgendwas in 2 Jahren für 600€ viellicht und dazu… Weiterlesen »

Stefan-Do

Von 400 mm auf 800 mm croppen? Da bleibt noch ein Viertel des Bildes übrig, 25%. Das ist wie MFT zu Vollformat. Beim Croppen von 600 zu 800 mm bleiben 56% übrig, da ist fast das halbe Bild weg. Das soll eine bessere Qualität bringen als ein formatfüllendes Foto mit einem 800er?

Von der Blende 6.3 eines 150-600 zu Blende 11 sind es fünf Drittel Blendenstufen oder 1+2/3. Das kann man leicht mit erhöhter ISO ausgleichen. Ich erinnere mich noch an meine erste DigiCam (2003), da führte jeder Schritt von ISO 100 weg in die Rausch-Katastrophe. Moderne Vollformatkameras liefern auch bei ISO 3200 oder 6400 gute Bilder – und für das Restrauschen gibt es den RAW-Konverter.

Ärgern werden sich die, die sich für sündhaftes Geld ein 5.6/800 gekauft haben und jetzt ihre Exklusivität auf Bilder mit der langen Brennweite verlieren. Sicher ist Autofahren mit der S-Klasse schöner, eleganter und bequemer, aber auch mit einem Ford Fiesta kann man ans Ziel kommen.

Maratony

Theoretisch hast du recht. Reserven bieten die Sensoren definitiv, aber fast 2 blenden sind nicht relevant bei ISO 1600, aber bei 6400 schon. Und da denke ich, dass ein Objektiv mit Blende 11 sehr schnell ist. Da wird aus ISO 6400 mal ganz schnell 25600. Da wird es dann schon kritisch. Und jemand, der sich das 800mm F5.6 geholt hat, der wird sich das auch leisten können oder finanzieren können, weil er es braucht. Denn mit einem 800mm f11 brauchst du keine Sportfotografie betreiben wenn es um Stadion ist.
Ich denke es wäre vernünftig gewesen wenigstens f8 anzubieten.

Mirko

sehe ich genauso, zumal wir auch nicht wissen wie viele Bilder in dieser Zeit/ ISO Kombi einfach nur für die Tonne etwas geworden sind ????

Marc

Hallo Mark, danke für Deine vernünftige Einschätzung. Ich bin auch der Meinung, dass sich hier für Hobbyfotografen ganz neue, tolle Möglichkeiten eröffnen. Wir sollten auch mal ehrlich zu uns sein – in analogen Zeiten wo man nur mit 400 oder 800 ASA fotografieren konnte, brauchte man Lichtstärke. Aber heute durch die Möglichkeit jederzeit die Empfindlichkeit zu erhöhen, ist Lichtstärke – außer zum freistellen – doch gar nicht mehr so wichtig. Bei 400 ASA hätte man ein 5,6/800 benötigt – jetzt reicht halt bei 1600 ASA ein 11/800. Ich bin mir sogar sicher das Berufsfotografen – schon wg. dem Gewicht – auch Spass an den Onjektiven haben werden.

Rolf Carl

Das mit den Berufsfotografen kannst du vergessen. Ich habe es selbst hautnah erlebt, wie einige angefressene Tierfotografen, darunter auch Profis, 15 kg schwere Fotorucksäcke den Berg hochgeschleppt haben, nur um die Chance auf ein Foto eines Bartgeiers zu haben. Da musste selbst ich passen. Die würden niemals ein 800 f11 mitnehmen, egal wie leicht es ist. Topqualität hat absolute Priorität.

Diese Canon Linsen sind, wie Mark es ausdrücklich gesagt hat, für Anfänger und Gelegenheitstelefotografen, aber auf gar keinen Fall für Profis und engagierte Amateure.

Akki Moto

Warum sollte man das vergessen? Es sind zwar keine L-Objektive, aber die Abbildungsleistung ist wie bei RF gewohnt einfach erstklassig. Und auch AF und IS haben eine erstklassige Qualität. Insbesondere mit der R6 sehe ich da gar keine Probleme. Alternative ist dann eher das RF 100-500 L, das spielt aber in einer anderen Preisklasse und kommt in der Auswahl wohl bei weniger Hobbyfotografen in Betracht.
Der Wildlife Fotograf Rick Sammon hat erzählt, dass das RF600 sein erstes 600er sei, da die anderen zu schwer sind (seine Stammkombi war EF 100-400 mit 1.4x Extender). Schau Dir mal das Video an, insbesondere ab 25:00 min, da wird ein R6-RF600-Bild besprochen. https://youtu.be/q5Re4hpBYfk?t=1517

Rolf Carl

Dass die Abbildungsleistung bei guten Lichtverhältnissen gut ist, bestreite ich ja gar nicht. Ich habe von Profis geredet, und da spielt neben der Bildqualität eben vor allem die Präzision und Geschwindigkeit des Nachführautofokos eine sehr wichtige Rolle. Und dass das billige f11 Objektiv diesbezüglich mit einem 500 oder 600 f4 auch nur annähernd mithalten kann, schliesse ich praktisch aus. Da nützt leider die beste und schnellst Kamera nichts, wenn der AF des Objektivs nichts taugt.

Wie gesagt, ich kenne einige Wildlifefotografen, die zu den besten gehören, und die würden niemals auf die zweite oder in diesem Fall sogar auf die dritte oder vierte Garnitur zurückgreifen, wenn ihnen das Motiv wichtig ist. Ich übrigens auch nicht. So ein Objektiv würde ich bestenfalls für Landschaftsaufnahmen im Familienurlaub brauchen. Aber leider habe ich dafür auch schon besseres und günstigeres.

Birgit Heidrich

ja die sind zu gut … und zu leicht !

daniel

da ich kein vollprofi bin und trotzdem hin und wieder meine kamera auf tiere oder in die ferne richte, habe ich eine meinung dazu. ich würde eher zu einem 100-400mm f4-5,6 greifen mit 2x telekonverter, als diese beiden objektive zu kaufen. damit hätte ich mehr lichtstärke und teurer wäre es auch nicht.

ich will nicht abstreiten, daß mir die idee gefällt, aber da fehlt mir doch ein wenig der anreiz mir die beiden objekive in die tasche zu legen. bei f8.0 hätte man wenigstens eine blende vorteil gegenüber dem 100-400mm mit 2xkonverter.

ich kann in diesen objektiven keinen vorteil erkennen. mit zoom hat man mehr licht, weniger gewicht (vorrausgesetzt man kauft beide objektive) und ist wesentlich flexibler.

Fleischwolf

Es ist schon noch ein deutlicher Preisunterschied und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich jemand beide Objektive zulegt. Für mich wäre nur das 800er wirklich interessant, die 600 kann man immer noch mit einem entsprechenden Zoom abdecken. Davon abgesehen geht der Blendenvorteil bei 400mm ja auch wieder verloren.

daniel

wenn ich doch schon einen zoom mit 600mm habe, warum sollte ich mir dann eine festbrennweite von 800mm f11 kaufen? dann nehme ich doch lieber einen 1,4x telekonverter.

z. b. sony 200-600 mm, f5.6-6.3 mit 1,4xdas sind zusammen derzeit beim großen fluss rund 2350,-€ neupreis.
da kommen wir auf 840mm mit einer blende von rund f8.8.

anstelle des 800mm f11 würde ich auch eher zu einer panasonic oder olympus greifen mit einem leica 100-400mm f4.0-6.3 für 1650,-€ neupreis. da ist sogar noch leichter. nahezu gleicher bildlook mit kleinbildaquivalenz von 200-800mm f8.0-12.6 aber höherem transmissionswert, also niedrigeren iso-bereichen. usw. usw.
und wenn ich richtig sparen wollte als einsteiger oder ambitionierter, dann gäbe es das 100-300e lumix g vario 100-300 mm/ f4.0-5.6 ii o.i.s. für derzeit nur 586,-€. für einen weit geringeren preis schlage ich das 600mm f11 mit dem zoom.

also mit dem argument, daß der hobbyknipser wenig geld hat, würde ich mir gerade in diesem fall zweimal überlegen, ob ich mir ein solches objektiv antuhe.

joe

Daniel, wenn du bei Sony bist, ist das die perfekte Lösung, aber wenn man bei Canon ist, nützt einem das relativ wenig. Ich hätte natürlich auch viel lieber ein 800mm f5.6 mit 30cm Länge, 1,3Kg Gewicht für 2000.-€. Aber da spielen zwei nicht mit, die Physik und Canon.

daniel

joe, es sagt ja auch niemand, daß canon ein anderes objektiv anbietet. oben im text wurde nach einem kleinbildobjektiv gefragt das in dieser preisklasse liegt. es ist heutzutage schon ein sehr guter tip nach den objektiven sein system zu kaufen.

bei f11 sehe ich da keine so großen probleme und würde mir nach wie vor überlegen ob ich ein zoom haben wollte, oder zwei festbrennweiten bei f11. ausschließlich auf 800mm würde ich mich ohnehin nicht festlegen. es macht einfach keinen sinn. dann greife ich lieber zur russentonne mit seinen f8.0 für rund 250,-€. die kann ich dann auf jedes beliebige system adaptieren mit t2 anschluss.

joe

Würde die Russentonne für heutige Ansprüche nur halbwegs vernünftige Qualität abliefern, würde denen die Bude eingerannt, dem ist aber nicht so. Bei dem Canon RF800mm /f11 zeigt Jared Polin was möglich ist – und ich finde, das sieht für den Preis und das Gewicht sehr gut aus! Du kannst dir aber auch das 100-500mm /4,5-7.1 kaufen – das hat bei 400m f5.6. Mit 1.4 Converter bist du dann bei 140-700mm /6,3-10 und mit 2.0 arbeitest Du bei 200-1000mm /9-14,2.

daniel

klingt verlockend, kostet aber auch fast das doppelte des sony 200-600 f5.6-6.3.
wie man merkt gibt es aber auch schon optionen. für hobby würde ich unter diesen möglichkeiten derzeit auf das sony oder mft zurückgreifen. auch nikon hat vor 10 tagen ein 200-600mm angekündigt in ihrer roadmap.

Fleischwolf

Wusste gar nicht, dass die Konverter auf das 200-600 passen, bei Nikon waren die leider nicht kompatibel.

Das Leica hatte ich auch schon auf meinem Wunschzettel, wollte es aber nicht unbedingt auf die GX80 schrauben. Da würde das 100-300 schon eher passen, was mir aber wiederum zu kurz ist.

Der Preis sollte auch nicht wirklich als Argument herhalten, war tatsächlich etwas kleinlich von mir. Bewege mich aber auch nicht so häufig in dem Bereich, so dass ich da wohl etwas mehr ans Geld denke als jemand, der es deutlich häufiger nutzt.

daniel

hallo fleischwolf, ich finde schon, daß der preis ein argumentist. gerade im hobby bereich. ich will die genannten festbrennweiten auch nicht schlecht reden. aber gerade wenn man nicht viel geld zur verfügung hat für sein hobby, greift man doch eher zur vielseitigkeit. vor allem wenn man die gleiche lichtstärke erreichen kann.

das thema beschäftigt mich schon eine weile, da es für mich auch nur ein hobby ist und ich schon hin und wieder ein supertele gebrauchen könnte. aber viel zu selten um dafür 2000,-€ hin zu legen. und 1000,-€ für ein 800mm f11 ist mir nicht flexibel genug. ich denke, daß ich da mit einer mft neben travellerzoom oder bridgekamera nicht schlechter beraten bin. es hängt ganz einfach vom einsatz ab.

Charlie

Bei 2x TC hast du dann aber auch 800mm mit 11.

daniel

hallo charlie, richtig. und ich habe einen zoom der nur bei 800mm f11 ist. nicht bei den anderen brennweiten. wie geschrieben, das 800mm f11 bringt keine vorteile.

Frank

Der Vorteil ist Bildqualität! Ein Zoom ist immer ein Kompromiss, insbesondere mit Telekonverter!

daniel

ob die festbrennweite tatsächlich einen vorteil bringen wird, werden wir noch sehen. es gibt heutzutage sehr gute zooms die festbrennweiten, was bildqualität betrifft, schlagen können. der vorteil bildqualität betreffend schwindet von jahr zu jahr. zutreffend ist dagegen meist der vorteil von kompaktheit und lichtstärke.

Frank

Ok! Aber die Erfahrung habe ich bisher noch nicht gemacht. Ich zumindest würde meine Festbrennweiten niemals gegen ein Zoom eintauschen. Und beim besten Willen ich kann mir keinen Zomm der Welt vorstellen der z.B. vergleichbar mit meinen 85 mm 1.2 ist, insbesondere dann, wenn ich auf F2.8, F4 oder F5.6 abblende??!! Aber egal, ein aktuell verfügbarer Telekonverter haut immer rein.

daniel

hallo frank,
ein hobby-photograph der sich ein 85mm f1.2 leisten kann,… na wenn der bei einem 800mm ein f11 kauft hat er andere prioritäten. ich zweifle auch gewaltig, daß das 800mm f11 die gleiche abbildungsleistung haben wird wie das 85mm f1.2 bei f11.

wie auch immer. meine meinung steht. ich würde eher 2000,-€ für ein 100-400 f4-5.6oder ein 200-600 f4.5-6.3 ausgeben mit option einen telekonverter verwenden zu können, als 1000,-€ für eine 800mm f11. allein was flexibilität betrifft. es wird immer gern das beispiel tiere genommen. bei dem 800mm festbrennweite ist man da doch sehr eingeschrenkt.

Frank

Was Wildlife angeht bin ich Hobbyfotograf. Aber ich würde natürlich auch niemals den 85er – Klotz in den Wald schleppen! Du hast geschrieben, dass algeimen Zoomobjektive bei der Abbildungsleistung auf Augenhöhe von Festbrennweiten sind. Und ich habe hierfür nach einen Beleg aus meinem Objektivkoffer gesucht und überlegt welches Zoom könnte das 85er ersetzen. Da gibt es nichts! Und ich kenne auch keine aktuelle Festbrennweite die durch einen aktuellen Zomm aus der gleichen Preisklasse ersetzt werden kann. Sorry is so.

Im übrigen verwende ich ein 70 – 300 F4 – 5.6 L mit 2fach Telekonverter auf Wald und Wiesen. Und fakt ist, ich kenne die Schwächen dieser Kombi. Es ist ein nerviges gebastel, es ist unhandlich und schwer. Und die Bilder haben deutliche schwächen die ich, und davon bin ich überzeugt mit dem 600 / 800 F11 nicht hätte.

Wie dem auch sei, dass Ganze bitte nicht persönlich nehmen. Es ist alles nur Glas, keine Leber oder Niere!

daniel

frank das stimmt nicht. ich schrieb: „…ob die festbrennweite tatsächlich einen vorteil bringen wird, werden wir noch sehen. es gibt heutzutage sehr gute zooms die festbrennweiten, was bildqualität betrifft, schlagen können. der vorteil bildqualität betreffend schwindet von jahr zu jahr. zutreffend ist dagegen meist der vorteil von kompaktheit und lichtstärke….“ das ist welten davon entfernt, daß „…Zoomobjektive bei der Abbildungsleistung auf Augenhöhe von Festbrennweiten sind.“, wie du behauptest was ich gesagt haben soll. wenn du bei all deinen objektiven direkt zum 85er greifst, weiß ich auch nicht warum ausgerechnet dieses. ist es mittelmäßig? oder versuchst du wirklich gerade nach meiner aussage dein bestes objektiv mit mittelmäßigen zooms zu vergleichen? das 800mm f11 würde ich jedenfalls nicht in der rige der besten festbrennweiten vermuten.

ich habe nicht vor lange bei anderen herstellern zu suchen. im falle fujifilm ist zum beispiel das 18mm f2.0 offenblendig schlechter als das 18-55mm f2.8-4.0. das 18mm ist ganz und garnicht schlecht. seine abbildungsleistung kommt nur nicht an das 18-55er heran. würde ich bei nikon, canon und co suchen fände ich bestimmt ähnliche beispiele. oder sind deren zooms wirklich so schlecht?

Rolf Carl

Das ist richtig, Frank,

Eine Festbrennweite mit gleicher Blende wie ein Zoom mit Telekonverter ist immer überlegen. Natürlich gibt es Ausnahmen, ich denke da an ein Sigma 120-300 f2.8. Aber da würde auch niemand auf die Idee kommen, es mit einem 600 f11 zu vergleichen.

Ygorh

Habe einige Zeit an der 7D II und der 80D das Sigma 150 600c gehabt.
Abgeblendet auf 7.1 war die Kombination bis etwas über 500mm ganz gut.
An der 5D IV benutze ich das Canon 100 400 II und das 400mm 2.8 II mit dem Extender III.
Um Welten besser als die APSC Kombination, leider auch preislich.
Das 100 400 II ist mein Lieblingsobjektiv.
Die R5 ist bestellt und ich hoffe, ich bekomme sie auch in ein paar Tagen.
Denke das rf 800mm werde ich testen. Denke schlechter als die Kombination aus 7DII und den Sigma kann es an der R5 nicht sein. Und damit habe ich Foto gemacht, die auf Ausstellungen waren.
Und in Verbindung mit dem 100 400, bzw später dem 100 500 wird es eine interessante Erweiterung.

Wolfi

Diese beiden Linsen sind wohl auch eher für die Zoofotografie gedacht.
Wer Wildlife betreibt und in der Regel frühmorgens oder aber späten Nachmittag
unterwegs ist, kann mit F11 nichts anfangen?

Mit meinem 150-600 mm bei F 6,3 muss man sehr schnell die ISO’S auf 1600 bzw. 3200 hochdrehen. Nicht auszudenken bei Blende 11? Der Sensoren-Fortschritt wird damit wieder eliminiert?

Seit längeren habe ich darauf gewartet, dass Canon eine Linse analog des Nikon 200-500 mm auf den Markt bringt, dass da man auch noch mit einem 1,4 Konv. (700 mm) betreiben kann.

Glaube auch dass man mit dem 100-400 mm + 1,4x besser bedient ist!

Rolf Carl

Das kann ich gut verstehen,

meiner Meinung nach ist Nikon mit dem 200-500 f5.6 und der gleichzeitig herausgebrachten Nikon D500 ein ganz grosser Wurf gelungen. Ich habe die Kombination und habe den Kauf keinen Moment bereut. Ich fotografiere sehr oft Tiere, fotografiere aber auch andere Genres und verzichte deshalb aus Kostengründen auf die Blende, die mir gegenüber eines 500 oder 600 f4 noch fehlt. Es ist auch so fast alles möglich.

Jörg Woker

Moin,

die Idee ist auf jeden Fall mehr als interessant. Wer bislang halbwegs in längere Brennweiten für kleines Budget wollte musste entweder zu Fremdobjektiven greifen oder irgendwelche abgerockten Weißen kaufen, bei denen man eher den Eindruck hatte, sie wären vom Schrottplatz, alles andere war unerreichbar oder man war vollmanuell. Der Ansatz versteht sich in Verbindung mit Kameras, die durch eine hohe ISO-Empfindlichkeit UND einen entsprechenden AF die kleine Anfangsblende auffangen können. Anscheinend hat das ja gut geklappt – Gratulation zu der Idee und zum Mut sie umzusetzen!

CS
Jörg

Andreas S.

Danke Mark für diese treffende Beschreibung ???? Ich habe das Tamron 150-600 und bin nicht so überzeugt davon. Klar, man wirkt gleich wie ein Profi, wenn man damit im Zoo auftaucht. Aber dafür hat man auch gleich Bodybuilding – aber nicht gratis. Eine leichte 600er Festbrennweite für weniger Geld wäre spannend. Das würde ich dann auch eher mitnehmen als mein Ofenrohr. Die Bildqualität, die wir in den RAWs von Polin finden ist für mich völlig ausreichend und für den Preis beeindruckend. Offenblendig hält das Tamron damit jedenfalls nicht mit. Bei Blende 8-11 braucht man dann schon viel Licht, damit die Bildqualität nicht durch Verwacklung leidet. Das wiederum würde die Kombi aus R6 und 600 f/11 durch den IBIS ausgleichen – wenn das Motiv still hält. Na und Polin: ich halte ihn nicht oft länger als 5-10 Minuten aus. Er ist amüsant aber anstrengend. Aber ich halte ihn für „echt“: man merkt, wann er Geld verdienen möchte und wann er schlicht seine Meinung sagt. Nach einer halben Stunde Polin brauche ich aber erstmal ein Glas Wein ???? Der Film aus dem Zoo war für mich ein Highlight, da ich aus diversen Gründen nach der R6 schiele. Jetzt warte ich noch auf… Weiterlesen »

Heiko

Mein 1:8 / 800 mm Vivitar (Hersteller Tokina) ist ein Riesentrumm und so unhandlich, daß ohne Stativ gar nichts läuft. Und die Abblendung auf Blende 11 ist zwingend erforderlich. Hier sieht man den Geniestreich von Canon. Und das bißchen Rauschen, was solls – ich bin mit Agfa CT 18 und Ektachrome 400 aufgewachsen. Das Ergebnis aus jeder MFT-Kamera bei 3200 ASA ist heute weitaus überzeugender. Für Wildlife-Profis sieht das natürlich anders aus. Aber für uns Amateure – toll.

Robin

11.0/600 u. 800.
Nicht wirklich leicht, kompakt oder günstig.
Trotz IS verlangen sie nach IBIS und einer starken Grundempfindlichkeitsanhebung – also viel ISO. Eigenschaften, die erst die R5 und R6 bei Canon bieten. Und die beiden sind nun wirklich nicht günstig.
Die Kombo 4,0/300 und 2x Extender, ist wesentlich universeller.
Ein feines 300er vielfältig einsetzbar und mit 2x Extender ein 8,0/600er.
Wer nicht auf Kleinbild, sprich Vollformat fixiert ist, und diese Kombo mit mFT einsetzt, erhält ein Dreamteam. 4,0/600 und 8,0/1200. Etwas weniger, wenn man auf APS-C setzt.
Für Safaristen und auch alle anderen der Geheimtip Nikon P1000 mit 3000mm@VF.
Oder Nikon P950 mit 2000mm@VF. Dazu noch die ganze Bequemlichkeit von WW bis Supertele. Oder Canon SX70HS etwa 1000mm@VF.
Wer auf 1″ setzt, Panasonic FZ 1000 2, mit Raynox Vorsatzlinse eine tolle Macromaschine.
Und jetzt Feuer frei – aber das ist doch nicht, das hat doch nicht, das kann doch nicht.
Richtig, das ist auch zum Spaß haben mit Fotografie.

Danilo

Ganz deiner Meinung. Find auch langsam lustig wie hier viele rumrechnen f11 und ISO. Wie unflexibel ist eine 800er Festbrennweite. Und wer schraubt sich an seine 4500€ R5 so eine Scherbe? Nehmen wir Mal einen Vogel, denn ich gehe davon aus, das das Ding ja wohl vorwiegend für Wildlife sein soll. Entweder croppe ich das verrauschte Bild nachher, oder ich bin ständig zu dicht dran.
Dann kommt noch dazu, das das Tier sich ja auch bewegt. Wie viel ISO soll es denn sein, wenn man noch eine vernünftige Verschlusszeit braucht?
Die Preise klingen erstmal günstig, aber für zweimal im Jahr einen Kirchturm in der Mittagssonne knipsen ist es dann doch zu teuer.

Sash

Schließe mich da mal an #DaumenHoch

Bin stets mit meiner Sony a6400 mit 70-350mm (durch APS-C 105-525mm) auf spontaner Tierpirsch.
Kamera mit Objektiv bummelig am Gürtel (WalimexPro V-Dock). So bin ich flexibel wenn mal was vorbeihuscht.

Ab und an sind die 525mm leider zu kurz. Bei Calumet habe ich mal das 200-600mm gestreichelt.
1700€, 2.1kg und viel weiss. NEIN, das war nicht meins!
Schönes Objektiv aber zu schwer – zu unflexibel –für mich–.

Nach langer Recherche habe ich mir die Nikon P1000 zugekauft.
Zum Fotografieren nicht wirklich tauglich aber Videos… Ja, das kann se 😉

Gewicht ist mit 1,5kg OK, im Rucksack wird’s eng, is schon ein Brummer.
mit knapp 1k€ auch OK für die Brennweite.

Habe zu meinen Fotos nun ein paar schöne NahVideos shooten können.
Hat sich gelohnt.

Mirko

also wenn ich mir den Weißkopfseeadler oben anschaue sehe ich dort auf dem Kopf kein Gefieder sonder ein helles grelles etwas gänzlich ohne Struktur aber das Web ist auch voll mit Bildern von „Profi Hochzeitsfotografen“ wo von der Struktur des Brautkleides einfach nichts zu erkennen ist….die Braut hätte sich auch einfach ein weißes Bettlaken umbinden können.
Ich habe mir das Video nicht angeschaut hoffe nur nicht das es ein Bild aus einem 8K Video ist ????

Andreas S.

Jared Polin hat die RAWs zum Video verlinkt. Erst runterladen, dann mitreden.

Mirko

ändert nichts an der Tatsache wo nichts ist kann auch nichts sein, das Bild hat er auch bei Instagram reingestellt ????

Roland

Du beurteilst die Bildqualität anhand des Sucherbildes? Genau mein Humor ????????????

Mirko

Genau, wenn ich durch den Sucher schaue würde an dieser Stelle aber gewaltig mein „Zebra“ blinken und würde sehen was falsch läuft aber so ist es eben im Automatikmodus

Steffen

Also bei mir ist selbst im Sucherbild / Video (bei 1:26) reichlich Struktur zu erkennen ????Vllt liegt es an einer falschen Einstellung des Monitors? ????

Mirko

das Bild oben ist aber nicht bei 1:26 ???? und ja meine Monitore sind alle falsch eingestellt

Steffen

Jetzt seh ich erst, was du meinst. Du beziehst dich doch wohl nicht wirklich auf das oben gezeigte, überbelichtete Sucherbild, oder? So eine Aussage macht doch gar keinen Sinn. Lad dir doch mal die entsprechenden DNG Dateien runter…

Mirko

Steffen, das oben gezeigte „Sucherbild“ hat er auch als Endprodukt, sprich JPEG, auf Instagram gepostet. Eigentlich wird mir ja im Sucher das fertige Bild angezeigt ( Notfalls mit Zebra oder Blinkies) und hier hätte es gravierend am Schädel geblinkt ????
Nicht falsch verstehen ( ich sage nicht das Objektiv oder Kamera schlecht sind) nur solche Test „ wir gehen in den Zoo und schwenken im Automatikmodus die Kamera hin & her“ hauen mich nicht vom Hocker und mehr hat er nicht getan und von xxx Aufnahmen werden eben nur die besten gezeigt????
Von daher bin ich eher auf die ersten Praxisberichte aus dem „normalen“ Leben gespannt

Roland

Der neue „M“ wie „Mautomatik-Modus“ ????

lichtbetrieb

Das wichtigste bei einem Hochzeitsbild ist also das man die Struktur des Brautkleids erkennt. Echter Profi-Tipp.

J.Friedrich

Die neuen R5 und vor allem auch die R6 machen eben Dinge möglich und sinnvoll, die vorher nur bedingt funktionierten, weil es eben solche KameraFirmware/Sensormöglichkeiten/Stabilisation/Optikkonstruktionen mit DO und sinnvoller Festblende sowie Kamerainterner Korrekturen/Materialkombis/Druck des Marktes usw. nicht gab, bzw. der Markt andere Anforderungen stellte, ich habe es vor 3 Wochen schon geschrieben…die Ingenieure von Canon haben sich sicher was dabei gedacht und tatsächlich Ihre Sache gut gemacht, passt auch von der festen Schärfentiefe d.h. die 20-80 cm bei 10-30m Abstand sind meiner Meinung nach in 90% genau richtig, Bravo! Und ein dickes Lob auch an Mark für den intensiven und lebendigen Bericht…

Björn

Ich tendiere auch zu Geniestreich. Allerdings wäre es schön wenn es ein Zoom ist, sagen wir 100-800mm, da gerade Wildlife die Tiere nicht immer 200m entfernt sind sondern vielleicht auch mal nur 100m.

J.Friedrich

Also das 100-500mm in Ergänzung kommt Deinem Wunsch ja recht nah, das 800mm ist dann eine sinnvolle günstige Ergänzung. Cleverer wärest Du voraussichtlich wenn Du Dir in Deinem Wunschfall das 100-500mm plus 1,4-fach Converter zulegst, dann hast Du fast Dein Wunschobjektiv 140-700mm bei f:6,3-9 Anfangsöffnung. Ich nehme an das Du nicht davon ausgehst bzw. weisst, dass man ein Zoom nicht genauso vereinfachen (zusammenschiebbar wegen des langen „Linsen-losem Tubusteil“, feste Blende, sehr leicht) kann wie in diesem genial vereinfachten Fall einer sehr langen Festbrennweite zu diesem Preis.

Charlie

Natürlich sind die Objektive nicht schlecht. Es kommt daraus an, was der Fotograf, und hier ist ja zu erst einmal der ambitionierte Amateur angesprochen, daraus macht. Wenn er Erfahrung im UTB hat, wird er die Gläser richtig einsetzen.(4 Meter Abstand hat bei mir noch kein Fluchttier das Weite suchen lassen) Da kann man in der freien Natur schon eine Menge schöne Aufnahmen mit machen. Auch ein 15.000€ 2,8 oder 5,6 wird Luftverschmutzungen oder Luftfeuchtigkeit zu Motiven in grösserer Distanz nicht weg zaubern können. Unter 20m Motiventfernung werden die Gläser mit Sicherheit akzeptable, wenn nicht gar gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen. Und wofür gibt es eine Bildbearbeitung in der man u.a. den Kontrast oder auch die Schärfe „verbessern“ kann. Wer sich richtig darauf einlässt könnte eine Menge Spass damit haben.

J.Friedrich

Nagel auf Kopf! Denke auch in den Regeldistanzen bis 30m bei dann max./fest 90cm Schärfentiefebereich und einem 90x130cm Bildfeld genau richtig. In meinem Fall „Freistellen“ einzelner Personen in Gruppen, bei heutiger Schärfpunkt-Möglichkeiten, gut möglich.

BP1

Verstehe die Aufregung nicht! Nicht jeder will einen Mercedes fahren, an meiner Canon EOS 7DMll verhält mein Sigma 150-600 sich wie ein 240-960mm an einer VF Kamera, natürlich bleibt das Objektiv ein 150-600mm daran ändert sich nichts! Aber auch die Lichtstärke verhält sich an meiner Kamera anders, aus 5 wird 8 und aus 6,3 wird 10,8! Leider hab ich’s nicht so mit der Physik aber ich sehe da nicht viel Unterschied zu 11/ 600 an VF! Natürlich ist mein 4/ 600mm ein Traum aber es ist schwer nur mit Stativ zu gebrauchen und auf langen Touren nicht einfach zu transportieren, auf dem Fahrrad! Also begrüße ich den Schritt den Canon gewagt hat! Natürlich würde ich gerne das oben erwähnte 1,2 1200mm haben wollen ab nur wenn es unter 1500g wiegt! Nur am Rande sei erwähnt das auch früher schon über neue Entwicklungen gelästert wurde und dann haben diese die alten Platzhirsche vertrieben!
In diesem Sinne wünsche ich allen, immer genug Licht

Heiko

Das kann nicht unwidersprochen stehenbleiben: aus Blende 5 wird bei einer APS-Kamera keineswegs Blende 8. Es bleibt selbstverständlich Blende 5. Ebenso wird bei einer MFT-Kamera aus Blende 2 nicht Blende 4. Was sich ändert, ist das Freistellungspotential. 50 mm Kleinbild und Blende 5,6 hat ein kleineres Freistellungspotential als 33 mm (bildwinkelentsprechend zu 50 mm bei KB) und Blende 5,6 bei einer APS-Kamera.

Nihat

Guter Aufschlag von Canon.
????

Danilo

Die Entwicklung zu immer kleiner und leichter auf Kosten der Qualität… warum???
Die meisten von uns sind doch mindestens ambitionierte Hobbyfotografen. Da gehe ich doch geplant los, habe einen vernünftigen Rucksack und es kommt auf 1-2 mehr nicht an.
Wenn es auf das Gewicht ankommt, warum nutzt man noch immer Metall und kein Highend-Kunststoff oder z.B. Carbon für die Herstellung von L-Linsen? Ist das technisch nicht möglich?
Die F7.3 und F11 werden ständig mit der R5 und R6 begründet. Können die beiden jetzt zaubern? 50000 oder 100000 ISO… Scheiß egal, ist doch ne R5/6.
Warum noch einen ISO-Knopf? Einfach ne fest verbaute Automatik. Passt schon…
Als nächstes kommt ein 1500er mit Blende 32, damit es für einen spontanen Schnappschuss auf dem Spaziergang mit Mutti bequem in ihre Handtasche passt.
Wer unbedingt viel Zoom und wenig Gewicht will sollte sich vielleicht eine Bridge oder Superzoom-Kamera holen.

J.Friedrich

Deine L-Linsen gibt es doch, da herrscht doch gar kein Druck für Canon. Mit den RF70-200 und dem 100-500 plus 1,4 und 2,0 Converter hast Du auch in RF bereits 140-400 bei 5,6 und 200-1000! bei 9-11 für Deinen Rucksack. EF Objektive kannst mit dem Varianten-Adapter doch problemlos einsetzten. Alles wird erkannt, korrigiert, ggf. doppelt stabilisiert und bei einer vorhandenen Festbrennweite >5000,– dürften die 100,– für den günstigsten Adapter nicht das Thema sein.

joe

High-End Kunststoff würde sicher etwas bringen, aber noch wichtiger ist das Glas. Ich glaube – bitte berichtigt mich falls es falsch ist – im Gegensatz zu Brillen wird noch echtes Glas und nicht Kunststoff verwendet, dazu kommt, dass hochbrechendes Glas bzw.Kunststoff wesentlich dünner aber extrem teuer ist, und damit wäre das Objektiv in dieser Kombination wohl unbezahlbar.

Steffen

Die Welt besteht aber nicht nur aus uns hier 😀

Emil

Eine Frage des Lichtes.
Ein Hirsch im Morgengrauen steht im Nebel? welche ISO habe ich da?
Das Murmeltier am Abend auf der Bergwiese im letzten Licht……

Ich war vor langer Zeit mal in Australien. Die kurzen Verschlusszeiten schon Morgens waren erstaunlich.
Mit viel Licht geht wohl alles.

Johannes

Ich finde dieses Angebot sehr gut.
Das EF 600mm und das EF 800mm um jeweils ca. € 14.000 hätte ich mir nie im Leben geleistet.
Ich kann mir aber gut vorstellen, eines od. ev. beide RF Objektive zu kaufen.
Da ich die Fotografie nicht professionell betreibe, ist das für mich ein guter Kompromiss zwischen Leistung und Preis.

Giegling

Hallo, ich finde in Deinem Aufsatz steckt viel wahres drin. Gut geschrieben Mark!

Erich

Nun, eine gewisse Faszination gegenüber solcher Brennweiten scheint ja durchaus vorhanden zu sein. Sonst würden sich die Handyproduzenten ja nicht mit Werbeversprechen überbieten, die genau diese unglaublich anmutenden Vergrösserungen anpreisen…

Ich denke, dass die Canon-Leute zumindest auch teilweise auch auf diese Zielgruppe schielen. Wie oft sah ich in den letzten Jahren Handyfotos von Blutmonden und Mondfinsternissen?!? Alles enttäuschte Leute, weil der doch soooo nahe und grosse Blutvollmond auf dem Handyfoto enttäuschend klein war. Ein 800mm zusammen mit einer RP kostet rund doppelt soviel wie ein Premiumhandy, die Fotos vom Mond werden jedoch um Welten besser ausfallen.

Ich bin überzeugt, dass diese Linsen – schon aufgrund des relativ tiefen Preises – durchaus das Potenzial haben, um dereinst als Geniestreich in Canons Geschichtsbücher einzugehen.

Achim

Ich habe auf Reisen schon länger die Canon Vollformat-Ausrüstung nicht mehr mit gehabt, aber mit der mFT Olympus und dem 75-300-Zoom, das am langen Ende nur Blende 6,7 bietet, Aufnahmen hingekriegt, die am 4K Monitor hervorragend aussehen. Das entspricht Vollformat 13,4/600! Also, ich denke, diese Canon-Sachen werden für den gedachten Zweck ihre Sache gut machen.

Heiko

Wie kommt Ihr nur daruaf, daß Blende 6,7 zu Blende 13,4 wird. Wer hat diesen Unsinn aufgebracht?

J.Friedrich

Di Leit spreche hold immmmer vom Schörfediefe-Efeggt, net von Di Verhöldniszohhl von di Brennweude un Frondlinsedorchmessser iss… des hebbet di gornochnet kooppierd….dös des ene nöt zwongsweus des Annere ach ment 😉

Emil

Abba beim Boogeee ists doch so odä?

Andreas

Deitsches Sproche = schweres Sproche, ober Kleinbildäquivalent verstehn is no schwieriger!

Mirko

beantworten kann ich Dir die Frage auch nicht aber wenn es um mFT geht wird von manch einen hier geschrieben „f5.6 entspricht ja nur f11.2 am KB damit kann man ja nur Mittags fotografieren“ nun gibt es zwei Objektive mit echter f11 und plötzlich sieht die Welt ganz anders aus….nämlich GENIAL ????

Achim

Nein, Blende 6,7 wird nicht zu 13,4, aber da der Vollfomat-Sensor 4x so groß ist, kann man i.d.R. die ISO-Zahl etwa 4x so hoch stellen, bis das Bildrauschen das mFT-Niveau erreicht, so dass man am Ende dann die selbe Belichtungszeit benutzen kann. Für die Schärfentiefe gilt auch: Blende 6,7 bei mFT 300mm entspricht Blende 13,4 bei 600mm Vollformat.

Peter Wagner

Hallo Achim,
was sagen denn die Exifdaten?

Gruß
Peter Wagner

BEN

Diese f11er Objektive sind für die R5/6 gebaut, die die nötige Helligkeit über die ISO zur Verfügung stellen können. Das erlaubt es, die Objektive lichtschwächer und damit billiger zu bauen. Es ist ein anderer Weg als teure lichtstarke Objektive kaufen zu müssen, um dann für früher rauschende Signalverarbeitung genug Reseven zu haben. Objektive oberhalb 2000 Euro sind ein Grund für Interessente, Neueinsteiger und potenzielle Käufer, von einem System Abstand zu nehmen. Mit einer R5 kann man getrost auch croppen. Wenn man von 800mm auf 1000mm cropt, hat man da immer noch mehr Bildpunkte als bei der R6 und anderen Vollformatern ungecropt. Ich finde Canons Vorgehen sehr mutig und engagiert. Sie probieren was, um ihr System im Rennen zu halten. Für mich persönlich wären diese Objektive aber auch nichts. Da ich eh APS-C nutze, habe ich hier schon einen Crop und mehr Telemöglichkeiten. Mit einem Tamron 18-400 komme ich auch ziemlich weit. Ansonsten würde ich für gelegentliche Extremteleaufnahmen auch auf eine Superzoom-Bridgekamera zurückgreifen. Der zusätzliche Platz- und Gewichtsbedarf dürfte im Vergleich zum 800 f11 nicht bedeutend größer sein. Für Reisefilmer ist eine Fixbrennweite von 800 eh nicht so geeignet, da total unhandlich und unflexibel.

Mirko

also mal eine Verständnisfrage,
die Objektive wurden für die R5/6 gebaut also für Kameras die jenseits von 2 bzw. 4000 € liegen.
Wie verhalten sich die Objektive an einer RP ? „Normalo“ wird ja dann wohl eher an so einer Kombi interessiert sein ????

Andreas

Ich meine zwischen R6 oder RP wird man mit diesen Objektiven keinen gravierenden Unterschied in der Bildqualität feststellen.
Bei der R5 und Blende 11 müsste man sich anschauen ob sich da nicht schon die Beugung auswirkt.

J.Friedrich

11 ist die Anfangsöffnung ohne jegliche Blende, Beugung durch Abblenden sollte somit kein Thema sein, an keiner Cam, egal wie der PixelPitch ist. Zumindest ist dies mein Physikalisches Verständnis.

Andreas

Lichtstärke (Anfangsöffnung) eines Objektives ist das Verhältnis der größten Blendenöffnung zur Brennweite.
Die Blendenzahl ist das Verhältnis der Blendenöffnung zur Brennweite.
Somit müsste mein 600er f/4.0 bei Blende 11 die selbe Öffnungsweite der Blende haben wie das 600er f/11 (=Fixblende)
Wenn das nicht so ist, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.

J.Friedrich

Jein, korrekt, wenn Du mit Verhältnis Brennweite/ANFANGSBLENDE den Quotienten aus Brennweite in mm / DURCHMESSER DER FRONTLINSE in mm meinst. Sehr vereinfacht…600mm/150mm ergibt 4, also 600/11 ergibt 54,5mm Frontlinsendurchmesser (!!!!! Nicht Filterdurchmesser !!!!) beim 11/600mm. Da es keine Blende weit hinten, „kurz vorm Sensor“ gibt, gibt es auch Nix wo die Beugung entsteht. Wenn Du aber bei deinem 4er abblendest dann „begrenzt“ Du die vorher teuer (150mm feinstes Optikglas und aufwendige Konstruktion für 13.000,–) eingesammelte Lichtmenge. Wenn Du das zu weit treibst entstehen die Beugungsfehler, sodass bei zu hoher Pixeldichte wieder Unschärfe entsteht…

Andreas

Danke für deine Antwort!
Wenn die Größe der Austrittspupille des Objektives das Konstruktionsbedingt zulässt gebe ich dir in vollem Umfang recht.

J.Friedrich

Was ist die „Austrittspupille des Objektives“, bzw. was meinst Du damit?

Andreas

Wie du richtig schreibst beträgt der Frontlinsendurchmesser beim 600/11 = 54,5 mm.
Was ich meine:
Um die nötige Vergrößerung einer Brennweite von 600mm zu erreichen wird die „ausgangsseitige Öffnung“ des 600/11 „geschätzt“ nur ein drittel des 600/4 haben und dass damit der gleiche Effekt entstehen könnte, als ob ich beim 600/4.0 die Blende auf 11 schließe. (weiß schon, dass die Blende nicht direkt hinter der Frontlinse sitzt und wie Beugung entsteht)
Aber wie gesagt, war nur eine Überlegung von von mir, bin da auch kein Spezialist.

BEN

Ich weiß nicht, wie sich die RP bei hohen ISO-Werten verhält. Bei Tageslicht kann ich mir vorstellen, dass auch eine ISO-unempfindlichere Kamera mit Blende 11 umgehen können müsste. Probleme wirds natürlich geben, wenn es dämmerig wird. Das sind aber alles Binsenweisheiten. Ich habe leider keine RP und kann nichts zu der Kamera sagen. Wir wissen aber inzwischen, dass die neuen Rs ein sehr gutes ISO Verhalten haben sollen, von daher und weil die Objektive gleichzeitig mit den Kameras präsentiert wurden, komme ich zum Schluss, dass zwischen den beiden Rs und diesen f11er Objektiven ein geplanter Zusammenhang besteht.
Als die Objektive angekündigt wurden, war allerorts Unglauben und Ratlosigkeit spürbar. Damals hatte ich schon vermutet und ich meine ich habs auch irgendwo geäußert, dass diese Fixblende 11 für mich nur erklärbar ist, wenn Canon deutliche Verbesserungen bei der Rauschfreiheit bei hohen ISO – Werten gelungen seien. Ich vermute deshalb auch, dass es tatsächlich an dem ist.

J.Friedrich

Also bis 6400 arbeite ich mit der RP gerne bis 12800 bedingt, dann ungern nur in Notfällen….

BEN

Da würde ich spontan sagen, dass das doch schon mal ganz respektabel ist. Wenn das Endergebnis dann noch ansehnlich ist und nicht soviel weggeglättet wurde.

Mirko

also wenn man sich die Bilder von Jared Polin (gemacht im Zoo) anschaut so sind die Daten (ISO/Zeit/ Brennweite) schon eine Hausnummer, nun kommen bei R5/6 aber IBIS mit hinzu welchen die RP wohl nicht besitzt ????Von daher könnten einige vielleicht auch enttäuscht werden wenn sie keine „scharfen“ Bilder bei 800mm und 1/400 freihand hinbekommen ????

BEN

Richtig. Aber noch ergänzend, grad solche Teles empfehlen sich natürlich besonders für Tierfotografie. Tiere sind aber nun oft nicht statistisch, sondern sie bewegen sich teils sogar schnell. Da kann man auch nicht die Verschlusszeit so lang machen trotz IS, was das Ganze bei Fixblende 11 noch schwieriger macht. Ich denke, der IS ist in dem Zusammenhang eher zweitrangig, da sowas eh vom Stativ aus fotografiert werden sollte. Andererseits könnte man mit sehr kurzen Verschlusszeiten und IS es auch mal aus der Hand probieren, dann aber wahrscheinlich mit der ISO am Anschlag. Die ISO muss es also zwangsläufig sehr oft reißen.

joe

Der IBIS funktioniert bei dem 600mm und dem 800mm nicht, nur der IS, wie bei allen langen Teleobjektiven ist das technisch praktisch unmöglich. Insofern also kein Problem fur R und RP

toto810

Hallo Mark, super intro. Genau so ist es. Wer nur „Profi“ kann, brauch und bezahlen kann ….. ok. Why not !! Wer aber auch dem Hobby der Fotografie nachgehen möchte ( als ambitionierter Hobbyfotograf mit begrenztem Budget) , der wird hier fündig. Obwohl ich Nikonianer bin, finde ich Canons Vorgehensweise völlig consumerfreundlich. Die beiden Tele werden ihre Abnehmer finden!!
Und wenn die Cam davor (egal welche Marke) auch noch einen guten Job macht und die Kombi stimmig ist ….. alles super ….. genau mein Ding !
Hoffentlich bringt Nikon auch sowas .

andi

naja ein Walimex 800mm f8 kostet 250€

Uli

Ist nicht das ebenfalls ähnlich preiswerte Sigma 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM die bessere Lösung? Ich benutze es für die Nikon D 610 und die Nikon D 780 und bin mit den Ergebnissen recht zufrieden. Wunder darf man bei einem Objektiv dieser Preisklasse, das zudem vergleichsweise leicht ist, natürlich nicht erwarten. Auf jeden Fall ist die Lichtstärke des Sigma deutlich besser, obwohl es ein Zoom ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Blende 11 bei der Tierfotografie, die kurze Belichtungszeiten erfordert, ausreichend ist. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

andi

Das Sigma 150-600 kostet ca 870 €
bei f 5.0-6.5
also 12.000€ müssen es nun nicht sein …

Uli Coenen

So sehe ich das auch. Auch das Tamron 150 – 600 mit vergleichbaren Daten wie das Sigma wäre eine Alternative. Weil ich das Tamron nie benutzt habe, kann ich dessen Qualität aber nicht beurteilen. Das Sigma ist aber in dieser Preis- und Gewichtsklasse durchaus empfehlenswert und man kann es sogar abblenden.

Felix Captures

Diese Objektive sind genial! Ich hätte mir auch eines gekauft allerdings bin ich mit der Kombination: Canon EOS R+ 100-400mm f/4.5-5.6 + den x2 adapter also 200-800mm f/9-11 plus die Funktion das ich den 1.6 fachen bild ausschnitt nehmen kann sehr zufrieden. Ist zwar ne menge adapterei aber es reicht für meine Bedürfnisse noch aus. Den Einzigen Vorteil sehe ich beim Punkt Gewicht. insgesamt habe ich jedesmal dann bestimmt 4kg dabei… da kann ich mir dann den besuch im Fitnessstudio sparen.

Toller Beitrag!!!
Lg

Ralf Krumm

Mal ne Frage: Wie ist denn das Zoom im Vergleich zur Nikon P900/1000? Und bevor ich nun ob der gestellten Frage von ambitionierten Hobbyfotografen mit Häme bedacht werden (die Profis werden hier vermutlich sowieso nicht mehr mitlesen, da das F11 für sie weit unterhalb ihren Ansprüchen sind) möchte ich kurz präzisieren. Ich weiss, das die Sensoren nicht zu vergleichen sind (Vollformat vs 1,23 Zoll). Als Fotograf mit Hauptaugenmerk auf Landschaft, Architektur und Makro sehe ich mich vielleicht 3-4 mal pro Jahr damit konfrontiert, dass ich Zoom benötige. Leider sind sowohl von der P900/P1000 im Netz keine vernünftigen Fotos zu finden, die auf Distanz adäquate Fotos von Tieren oder sonstigen Details zeigen (ausser den ewigen Mondfotos und schlechte Videos). Auch die Fotos mit der F11 sind ja im Zoo aufgenommen. Wie weit der Abstand zum Motiv ist, lässt sich auch nicht nachvollziehen. Mit diesem Zoomfaktor müsste ja die von Canon anvisierte Zielgruppe bereits von Nikon nahegehend bedient sein. Deshalb meine ernst gemeinte Frage: Hat jemand Erfahrung mit dieser Kamera und auch im Vergleich zu Objektiven wie z.B. dem Sigma oder Tamron 400/600mm. Vor allem aus welcher Distanz (auf den Fotos sehen viele Fotos im Netz toll aus; doch aus welcher Distanz… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Das zwei Canon Objektive mit eher selten benötigten Brennweiten, die üblichen Verdächtigen ausgenommen, diese Anzahl an Wortmeldungen hervorrufen hätte ich nicht gedacht.

Die zwei mal im Jahr wo ich in den Dolomiten einen Steinbock sehe möchte ich lieber eine Drohne für die Fotos zum Einsatz bringen. Vorteil: verschiedene sonst nicht mögliche Perspektiven und eine größere Anzahl an verwertbaren Bildern.

@ Ralf Krumm hat mit seiner Überlegung auch irgend wie ins Schwarze getroffen. Wenn ich an eine Sony 1 Zoll RX10 III mit ihrem 24-600 mm F2,4-4 Zoom und die sehr guten Ergebnisse denke hat das etwas für sich.

Nicht jeder hat eine Canon R5/6 zur Hand. Die Canon Strategie mit den beiden Teleobjektiven könnte trotzdem aufgehen weil sie zum Kauf der Kameras animieren.

Rolf Carl

An einem See beim Vögel Fotografieren habe ich mich einmal mit einem Fotografen unterhalten, der mit der Nikon P1000 unterwegs war. Er macht damit vor allem Naturfilme und ab und zu auch Fotos. Er hat mir einige aktuelle Aufnahmen gezeigt. Die Filme fand ich sehr gut und auch das Foto eines Eisvogels, den er mit der enormen Brennweite ziemlich gross und knackscharf erwischt hat, war beeindruckend. Ich fragte ihn dann noch, wie es mit Motiven in schneller Bewegung sei, worauf er mir sagte, dass dafür bei Fotos die Kamera nicht so geeignet sei und praktisch nichts scharf würde. Da mache er dann lieber Filmsequenzen. Insgesamt war ich ziemlich beeindruckt von den Sachen, die er mir gezeigt hat.

J.Friedrich

P1000: 6×4,5 Format neu definiert: in mm Sensorgrösse ;-). Bei gleissendem Sonnenschein brauchbar. Bitte keine Wolken. Bei 1-Zoll-Bridgen gehe ich ja noch mit, oder im totalen Weitwinkelbereich, aber ab 400-500mm eq-FF Brennweite bei 1/2,3“ wird es schon sehr, sehr, sehr schwach beim Printen als „Maß aller Dinge“. Auf dem Display sieht das meiste ordentlich aus. Lieber Rolf Carl, auch/selbst Nikon kann nicht 125fach Zoom zaubern, ebenso wenig wie die anderen Hersteller.

Rolf Carl

Eigentlich sehe ich es wie du, für mich kommt die P1000 nicht in Frage. Trotzdem; wenn man nicht zu hohe Ansprüche hat, ist man mit dieser Kamera wahrscheinlich gut bedient.

J.Friedrich

Einig! Wobei halt selbst eine Panasonic FZ2000 mit 1Zoll von mir nach 2 Wochen zurückgeschickt wurde, weil im Endeffekt alles „breiig und Artefaktüberladen“ rüberkam, Prints über A-3, keine Chance! Bei Sonne, knack-hell, okay, da geht aber auch ne FZ82 im Weitwinkelbereich (20mm integriert), alles schon mal wirklich ausgiebig getestet…und schlussendlich zählt für mich immer: die beste Kamera ist die, die man dabei hat und wenn man bisserl Ahnung hat, dann kann man aus jedem „optischenLochblendenautomaten“ auch das Beste rauskitzeln…Grüße J.Friedrich

Markus B.

Hat man eine R5 oder R6, dann machen diese beiden Objektive bei gelegentlicher Nutzung eventuell Sinn. Aber kein professioneller Wildlife Fotograf wird für diese Objektive extra auf eine Canon R5/R6 umsteigen, da gibt es bessere Linsen. Und der ambitionierte Amateur findet günstigere und bessere Alternativen bei MFT oder APS-C. Schaue ich mir das Rauschen bei den nicht stabilisierten Gehäusen der EOS R und RP an, dann fallen Besitzer dieser Gehäuse als Zielgruppe ebenfalls weg. Mein Fazit: Ich persönlich würde mir kein Kameragehäuse auf Porsche-Niveau kaufen, um diese Objektive dranzuschrauben. Muss aber jeder selbst wissen.

joe

Man kauft eine R5 oder R6 nicht wegen des 600mm /11 bzw. 800mm /11, sondern wegen z.B. 45MP, 12/20 Bilder oder gewisser Video Features. Nicht jeder ist Sport oder Wild life Fotograf und kauft sich zu seinen bestehenden Linsen ein Tele-Objektiv im 5stelligen Bereich. Ich habe 12 EF Objektive, 9 davon L Linsen, dazu ein Zeiss 18mm 3.5, ein Tamron 70-200mm /2.8 und ein Sigma 150-600mm /5.0-6.3. Letzteres macht für mich sehr gute Aufnahmen – allerdings verwende ich es vielleicht 4 bis 5 mal im Jahr. Soll man sich deshalb wirklich, für den Preis eines Kleinwagens, ein Super Tele zulegen, mit marginal besserem Ergebnis und etwas breiteren Nutzungsmöglichkeiten oder ist es nicht sinnvoller diese günstigen Objektive mal auszuprobieren, ob sie für den persönlichen Einsatzzweck nicht ausreichend sind?

Bernhard

Selbst für die, die es sich leisten können, sind Lichtstarke Mega-Teles nicht immer passend. Sie sind groß und schwer und müssen dann auch mitgeschleppt werden. Und wenn man eine Tiergruppe fotografieren will, muss man doch eh abblenden, um genügend Tiefenschärfe zu haben. Ich hoffe, dass die Sensoren endlich mal lichtempfindlicher werden, damit auch die Fotoausrüstung kleiner und leichter wird.

joe

Wer immer noch glaubt, dass das 600 und 800mm /11 unbrauchbar sind, der sollte diesen link mal anschauen und dann mit den eigenen Bildern vergleichen, die mit 2.8, 4.0 oder 5.6 Anfangsblenden-Objektiven gemacht wurden!

https://www.canonrumors.com/full-resolution-sample-images-from-the-eos-r5-eos-r6-and-the-new-lenses/

X9000

Anfänglich dachte ich was F11, das geht doch gar nicht. Aber wenn man sich das ISO Rauschen so anschaut fand ich R6 ISO 12800 besser als meine 80D ISO 1600. Also wenn es die R6+800F11 mal unter 1500 als Gebraucht zu haben sind würde ich zuschlagen, solange muss meine 80D mit den Sigma 150-600 ausreichen. :). Zu einen 400F2.8 würde ich auch nur zum Preis Nein sagen :).

Michael

Klar kann man die Sigma 150-600 Tamron’s 150-600 und das Nikon 500-200 f:5.6 mit 1.4 fach Konverter an jeder spiegellosen Kamera einsetzen. In der Regel gehen sogar 1,7 oder 2 fach Konverter (an der Z50 getestet). D.h. man bekommt die Brennweite locker abgedeckt – auch zu einem vernünftigen Preis. Der Vorteil ist dass man ohne TC ISO-seitig einen Faktor 4 (beim Nikon 500-200) gewinnt. Letzteres hilft schon wenn man auch nur mal im Wald fotografieren will. Generell ist der Einsatz von f:11 Objektiven bei Pixel-Größen von 4.2 um grenzwertig und führt auch schon zum Verlust von Mikrokontrasten. Dazu gibt es zig Tests die man sich durchlesen kann. Beim Nikon mit Zweifachkonverter an der Z50 kann man autofokusstieren hat 1000 mm und f:11. (d.h. 200 mm mehr als bei der Canon-Festbrennweite). Also wofür diese Objektive ?? Ich denke Canon wollte nur auf dem Markt um 1000 € Alternativen anbieten und sich von der Konkurrenz unterscheiden. Ich würde niemals so ein Objektiv kaufen, weil es einfach, auch für Canon (nur nicht von Canon), bessere Alternativen gibt. Ich habe jahrelang mit dem Sigma fotografiert und man kann damit arbeiten.

Michael

Noch eins. Die Naheinstelldistanzen sind deutlich schlechter als bei den Zooms (Sigma, Tamron, Nikon). Es gibt auch mal kleine Tiere die man auf kurze Distanzen fotografieren möchte (Schlangen, Eidechsen, Libellen). Da sind die Naheinstellgrenzen der beiden neuen Objektive einfach nicht gut. Weiterhin ist die Lösung mit dem ausziehbaren Tubus wenig Outdoor-tauglich und vor allem staubanfällig. Gewicht – gibt es auch alternative Lösungen, die allerdings teurer sind. Z.B. Nikkor 300 f:4 pf mit 755 g plus TC ist genauso leicht wie das 600 mm Canon hat aber f:8 statt f:11. Die Kombi kostet eher um die 2000 €, führt aber zu 600 mm f:8 bei einer Naheinstellgrenze von 1,45 m und einen Gewicht von unter 1 kg. Für Kameras die so teuer sind stellt sich doch die Frage warum man beim Objektiv dann auf den cent schauen sollte. Fotos im Zoo kann man so ziemlich mit jedem vernünftigen Objektiv machen inklusive Standard-Kit-Zooms. Canon hat das geniale 400 mm DO Objektiv f:4 – allerdings zu einem sehr hohen Preis – etwas zwischen den aktuellen Objektiven und dem 400 mm wäre wahrscheinlich eher genial.

Thorsten

Fuer mich als Naturfotogafen, glatt unbrauchbar. Würde ich mir niemals kaufen.

joe

Hast du dir die Bilder in 100% angeschaut? Man sieht bei dem Affen sogar die Laus die ihm über die Stirn läuft. Wenn deine Bilder besser sind, als zum Beispiel das Affenbild, dann Chapeau! Aber das bezweifle ich solange, bis mir das Gegenteil bewiesen wurde. Allerdings, wenn man sich es leisten kann und will, sind F4 oder F5.6 natürlich besser als Anfangsblende 11.

Michael

Das Bild ist sicherlich gut und die meisten haben auch schon einmal mit Blende 11 gearbeitet (und ein gutes Bild gemacht). Das bestreitet sicherlich niemand ! Nur ist das nicht besser als das was man bei den richtigen Einstellungen zum gleichen Preis von der Konkurrenz kaufen kann und es ist 1/125 bei ISO 1600. Der Affe könnte sich ja auch mal bewegen – dann brauchst Du 1/1000 und ISO 12800. Wenn das Objektiv von vorne rein nur Anfangsblende 11 offeriert kann man daran nichts mehr ändern. 400 mm f/5.6 DO mit einem angepassten 2 fach Konverter oder 600 mm f/8 mit einem Konverter wäre da sicher besser gewesen. Das man diese Objektive (mit Anfangsblende 11) sinnvoll mit Konvertern betreiben kann (bei Blende 16 bzw. 22), können wir doch schon aufgrund der Beugung ganz sicher ausschliessen.

Jörg

Hallo,
Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, wie schlagen sich die Objektive im Vergleich zu Alternativen, wie RF 100-500 und Extender 2x ?
Das Gewicht spricht sicher für das 600/800, wie sieht es aber mit der optischen Leistung aus? Bei der Blende wird der Extender wahrscheinlich auch mindestens zu Blende 8 führen.

Das Kombi 100-500 & Extender ist auf jeden Fall bei einer Foto Pirsch oder auf Safari von der Vielseitigkeit her im Vorteil. Da hat man hat oft keine Zeit erst noch das passende Objektiv aus dem Rucksack zu nehmen und aufzuschrauben.
Auf Safari fand ich da im letzten Jahr ein 150-600 für die meisten Gelegenheiten als sehr passend. Für 300mm war oft die Entfernung schon etwas groß und ab 200 mm kann man keine nahen Objekte mehr im Ganzen aufnehmen.

VG Jörg

Akki Moto

Hallo Mark, ich habe nun seit 2 Tagen das RF 600 und kann Deine Vermutung bestätigen: Eindeutig Geniestreich! Hier aus meinem Bericht (RF 600 vs Sigma 150-600 C): „Da war es nun, das RF 600, klein wie erwartet, sehr viel leichter als erwartet. Es lässt sich sogar mit einer Hand an der Kamera halten! 600 mm wie gesagt. Zuerst musste der Test ran, ob die Blende 11 sich hier nachteilig auswirkte. Gar nicht so leicht, bei strahlendem Sonnenschein und 33 Grad im Schatten. Mein Testobjekt wurde unser Vogelhaus. Ich hab die Markise rausgefahren, damit es im Schatten ist und klar feste ISO 100. Blende und Belichtungszeit waren frei. Dann habe ich mich im Garten auf einen Stuhl (im Schatten) gesetzt und das 18 m entferne Objekt frei Hand (ohne aufstützen) versucht zu fotografieren. 2 Dinge sind gleich mal aufgefallen. 600 mm scheinen nicht 600 mm zu sein. Beim RF 600 kam ich etwas näher dran als mit dem Sigma 150-600 C. Der mit dem AF nutzbare Bereich (der bei beiden Objektiven im Sucher angezeigt wird), war hingegen mit dem Sigma etwas größer. Das Sigma stellte die Kamera auf seine Offenblende 6.3 bei 600 mm ein. Das brachte dann eine Belichtungszeit… Weiterlesen »

gesichtsnaht

Guten Morgen, ich fasse einmal zusammen:

Summarum mindestens 4000 Euro Flocken aka 8000 DM (Animal AF -> r5 oder r6 plus f11 800 mm) inkludiert Sonnenblende, Batteriegriff, Akkus, Karte etc.pp sind also Summen für nicht Profis, weil Profis, Ausrüstung für 20.000 Euro kaufen?

Tja, als Profi und Fotograf seit 30 Jahren, bin ich dir für die aufschlussreiche Erklärung dankbar und die Repetition der Entschuldigung, dass 800mm f11 nur was für Freunde von „Altglas“ sei, oder arme Teufel die mal bei den Babos mitspielen wollen…

Gratulation…

Giovanni

Diese Objektive ziehen keinen Nutzen aus einem Vollformatsensor:

  • Freistellung: Braucht man bei f11 nicht drüber reden.
  • Lichtstärke/Low-Light-Fähigkeit: Entspricht ca. f8 an APS-C bzw. f5,6 an Micro Four Thirds.
  • Auflösung: Sieht in den Canon Beispielen so aus, als könne man mit einem kleineren Sensor mindestens ebenso gut fahren. Auf PIxelebene sieht es für mich jedenfalls eher weich aus (müsste allerdings noch andere Beispiele vergleichen, um ein definitives Statement abgeben zu können).

Fazit für mich: Wenn ich diesen engen Bildwinkel für überschaubares Geld haben will, bevorzuge ich statt einer R5 / R6 mit 800 mm f11 eher das optische Äquivalent einer Micro Four Thirds mit 400 mm f5,6, oder eine APS-C, z.B. bei Canon mit äquivalenten 500 mm (ca.) f8. Letzteres liegt komfortabel innerhalb der Einstellbereiche diverser gängiger Zooms.

Bernhard Wilhelm

hallo Mark,
Dein Beitrag gefällt mir und ich teile Deine Einschätzung zu 100%.
Mein Canon EOS 100-400 mm ist oft viel zu kurz und mit dem 1.4 Extender bist Du auch schon bei Blende 8 !
Ich werde die 800 mm an meiner neuen R5 ( leider noch nicht geliefert ) sicher mal testen.

Volker

Wenn man als Amateur Wildlife ab 500-600m mm abdecken will sollte man sich m.E. auch mit hochwertigen APSC-Lösungen (z.B. EOS 90D + 1,4 Telekonverter + Festbrennweite 300 oder 400mm, f4) beschäftigen. Auch wenn die „resultierende Endbrennweite“ mit z.B. 300mm*1,4*1,6= 672mm nicht identisch ist wären Vergleichsbilder für mich spannend. Vielleicht will man ja doch noch nicht auf spiegellos+Vollformat umsteigen!

Eberhard Fillies

Wäre es nicht realistischer gewesen das 800mm auch mal mit der EOS R zu testen? Dieses Gehäuse ist doch etwas näher an der Zielgruppe dieses Objektives dran. Bei dem Wetter zu Zeit konnte ich das Objektiv nicht so ausprobieren, wie ich es gerne hätte. Selbst vom Stativ ist es nicht einfach ein paar Regentropfen auf dem Zaun scharf zu bekommen. Auch ist der elektronische Sucher der R hier etwas von Nachteil. Wie lange die Mechanik funktioniert wird sich zeigen, die Ausführung der Stativschelle ist aber selbst für 1000€ sehr dürftig. Ich vermute mal, das sie als erstes den Geist aufgeben wird. Das Video ist ja toll zu betrachten, ich überlege aber, wie der Test wohl ausgegangen wäre, hätte er einen Raben fotografiert. Aber bestimmt gibt es Nutzer, die bessere Erfahrungen machen konnten. Weiter schöne Weihnacht und für 2021 allen alles Gute. Bleibt gesund!

Markus Gaide

Toller Beitrag Mark, eben genau für Hobby Fotografen wie mich wurden die entwickelt die auch viel Brennweite haben wollen und nicht 12.000€ ausgeben wollen oder können. Ich freue mich schon auf die Ersten Ausflüge mit meinem 800er ins Vogelschutzgebiet. Wer mehr Geld ausgeben kann und will darf das ja auch gerne tun.

Thorsten

Ich meine auch, sehr gut geschrieben, Mark!
Ich bin auch der Meinung, warum denn nicht?
Ein 11/800 an KB entspricht einem 5.6/400 an MFT, das gibt es bei einem MFT- Zoom auch. Und damit werden auch richtig gute Aufnahmen erstellt, nicht nur von Amateuren. Das hat denn aber auch einen sehr guten Dual-IS und ist ein Zoom von 100-400mm, allerdings auch merklich teurer.
Für mich wäre eine Festbrennweite 11/600. oder 11/800 nichts, aber ich kann mir schon vorstellen , das diese Objektive am Markt erfolgreich sein werden.

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