Canon hat die neue Canon EOS R6 vorgestellt, eine Vollformat-DSLM mit einer Auflösung von 20 Megapixeln und jeder Menge moderner Technik.
Im Rahmen des heutigen Canon Events hat Canon nicht nur die neue Canon EOS R5, sondern auch die Canon EOS R6 vorgestellt. Das ist gewissermaßen das spiegellose Pendant zur Canon EOS 6D Serie, wobei die Canon EOS R6 nicht unbedingt als Vollformatkamera für „Einsteiger“ bezeichnet werden sollte – dafür hat sie nämlich zu viel zu bieten. Vielmehr könnte die Canon EOS R6 das heimliche Highlight der heutigen Präsentation sein.
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Sensor & Prozessor
Der Vollformatsensor der Canon EOS R6 arbeitet mit einer Auflösung von 20 Megapixeln und hier muss man in der heutigen Zeit fast schon von „nur“ 20 Megapixeln sprechen. Die geringe Auflösung hat in gewissen Szenarien nämlich definitiv Nachteile, da man nicht in dem Maße Bildausschnitte eines Fotos verwenden kann, wie das mit 28 oder mehr Megapixeln möglich wäre. Gleichzeitig hat eine niedrige Auflösung aber auch Vorteile, so fallen die einzelnen Pixel nämlich größer aus, was beispielsweise dem Rauschverhalten der Kamera zugute kommt.
Flankiert wird der Sensor wie auch bei der Canon EOS R5 von einem DIGIC X Prozessor und auch bei der EOS R6 kommen ein Tiefpassfilter sowie ein 5-Achsen-Bildstabilisator zum Einsatz. Der IBIS arbeitet genauso effektiv wie der der Canon EOS R5, das bedeutet dass bis zu 8 Blendenstufen längere Belichtungszeiten möglich sind – Wahnsinn! Ohne ein stabilisiertes RF-Objektiv sind bis zu 5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten möglich.
Autofokus
Die Autofokus-Technologie teilt sich die Canon EOS R6 mit ihrer großen Schwester, das bedeutet dass hier die neuste bzw. 2. Generation des Dual-Pixel-Autofokus zum Einsatz kommt, im Falle der R6 mit 6.072 manuell auswählbaren AF-Positionen. Abgedeckt werden von den AF-Messfeldern dabei 100 Prozent der Sensorbreite und 90 Prozent der Sensorhöhe. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist man mit der EOS R6 im Vergleich zur R5 sogar leicht im Vorteil, da der Autofokus bis maximal -6,5 LW arbeitet (R5: -6 LW).
Serienbildgeschwindigkeit & Zwischenspeicher
Bei der Serienbildgeschwindigkeit gibt es keine Unterschiede zur Canon EOS R5, das heißt auch bei der EOS R6 sind 20 Bilder pro Sekunde mit elektronischem und 12 Bilder pro Sekunde mit mechanischem Verschluss möglich. Einziger Unterschied ist, dass die maximale Geschwindigkeit dank der geringeren Auflösung des Sensors für eine längere Zeit gehalten werden kann, zumindest bei JPEGs. Mit mechanischem Verschluss kann die maximale Geschwindigkeit für über 1.000 JPEGs und 240 RAWs gehalten werden, mit elektronischem Verschluss für mehr als 1.000 JPEGs und 120 RAWs.
Elektronischer Sucher & Display
Das Display der Canon EOS R6 ist 3 Zoll groß und somit etwas kleiner als das der R5. Auch die Auflösung fällt mit 1,62 anstatt 2,1 Millionen Bildpunkten etwas geringer aus. Ein Touchscreen inklusive Touch-AF steht hier aber selbstverständlich zur Verfügung, zudem ist das Display komplett beweglich und flexibel.
Der elektronische Sucher der Vollformat-DSLM löst mit 3,69 Millionen Bildpunkten auf und bietet eine 0,76-fache Vergrößerung. Wie bei der EOS R5 auch beträgt die maximale Bildwiederholrate flüssige 120 Bilder pro Sekunde.
Videos
8K-Videos bleiben der Canon EOS R5 vorbehalten, aber das wird viele Kunden sicherlich nicht weiter stören, denn 4K-Videos nimmt die EOS R6 mit 60 Bildern pro Sekunde auf. Laut Canon soll es dabei einen minimalen Crop-Faktor geben. Videos können intern mit 10-bit 4:2:2 C-Log oder HDR PQ aufgezeichnet werden, die maximale Aufnahmedauer liegt bei 30 Minuten. Anschlüsse für ein externes Mikrofon sowie Kopfhörer sind beide vorhanden.
Gehäuse
Das Gehäuse der Canon EOS R6 ist dem der EOS R5 sehr ähnlich, im Grunde muss man nur auf das Schulterdisplay auf der Oberseite verzichten. Zwei Speicherkarten-Slots sind hingegen mit von der Partie, es unterstützen beide UHS-II. Das dürfte sicherlich einige Fotografen freuen, die zur Sicherheit lieber mit zwei SD-Slots arbeiten. Das Gewicht des Gehäuses beläuft sich im Übrigen auf 680 Gramm inklusive Akku und Speicherkarten, der Verschluss ist für 300.000 Auslösungen ausgelegt.
Weitere technische Daten
- ISO 100 bis 102.400 im normalen und ISO 50 bis 204.800 im erweiterten Bereich
- Verschlusszeiten: 1/8.000 bis 30 Sekunden
- Blitzsynchronzeit: 1/200 Sekunde
- Akkulaufzeit: 510 Bilder mit Display und 380 Bilder mit EVF bei 120 fps
- WLAN 802.11 a/b/g/n, 2,4 GHz
- USB-C
Preis und Verfügbarkeit
Die Canon EOS R6 soll ab Ende August 2020 im deutschen Handel erhältlich sein und ca. 2.630 Euro kosten. Zudem wird auch ein Set zusammen mit dem RF 24-105mm f/4-7.1 angeboten, welches 3.060 Euro kosten wird.
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Die neue Vollformat-DSLM kann bereits im deutschen Fachhandel vorbestellt werden, zum Beispiel hier bei Calumetphoto oder hier bei Foto Koch.
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