Canon will bis zum Jahr 2026 insgesamt 32 neue RF-Objektive vorstellen. Auch sonst hat das Unternehmen ambitionierte Ziele definiert.
Canon will die Nr. 1 bei DSLMs werden
Canon hat vor einigen Wochen den Jahresbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt und konnte – auch und vor allem innerhalb der Kamerasparte – mit sehr guten Zahlen überzeugen. Diesen Schwung möchte der Marktführer selbstverständlich auch in die nächsten Jahre mitnehmen und kürzlich hat Canon im Rahmen der „Corporate Strategy Conference 2022“ auch enthüllt, welche Ziele man in nächster Zeit erreichen möchte.
Uns interessieren in diesem Zusammenhang natürlich vor allem die Ziele im Bereich „Kameras“ und hier hat es sich Canon zur Aufgabe gemacht, weltweit die meisten Marktanteile im Bereich spiegellose Systemkameras zu halten. Canon ist der Meinung, dass man in den letzten Jahren die Attraktivität des EOS R Systems deutlich gesteigert und sich so eine solide Position im DSLM-Bereich aufgebaut hat. Jetzt möchte man die Spitzenposition angreifen, vor allem Sony dürfte da aber sicherlich etwas dagegen haben. Erst kürzlich haben sich die beiden Hersteller ja gleichzeitig damit gerühmt, in den USA die Nummer 1 zu sein – womit irgendwo aber auch beide Recht hatten.
8 neue RF-Objektive pro Jahr
Besonders spannend sind Canons Ziele im Bereich der RF-Objektive, hier möchte der Hersteller nämlich bis 2026 das Lineup im gleichen Tempo wie bisher ausbauen. Das bedeutet wir können uns auf 32 neue RF-Objektive bis 2026 und weiterhin 8 neue RF-Objektive pro Jahr freuen.

Ansonsten ist Canon der Meinung, dass die Talsohle aus Sicht der Kamerahersteller langsam durchschritten sein dürfte. In den nächsten Jahren möchte Canon außerdem die Profitabilität weiter erhöhen, indem Automatisierungen ausgebaut werden und die Effizienz im Entwicklungsbereich verbessert wird. Was Canon damit meinen könnte hat sich kürzlich bereits bei den neuen 800mm und 1200mm Objektiven angedeutet, dort hat der Hersteller nämlich einfach die optische Konstruktionen des 400mm und 600mm als Grundlage genommen und diese um ein UD-Element und eine interne 2x-Optik ergänzt. Die Objektive wurden also nicht von Grund auf neu entwickelt.
Quelle: Canon | via: Canonrumors
Mitteilung von Canon ,,Canon EMEA, 4. März 2022
Die Gewalt und Zerstörung, die durch die militärischen Angriffe auf die Ukraine verursacht werden, schockiert uns alle. Wir teilen unsere tief empfundene Sorge um unsere Kollegen und das ukrainische Volk, dessen Leben zutiefst betroffen ist.
Im Rahmen der weltweiten Hilfsmaßnahmen zur Unterstützung der Ukraine spenden wir an internationale Hilfs- und humanitäre Organisationen in der Ukraine, Polen, Rumänien, Moldawien, Tschechien, Ungarn und der Slowakei.
Anfang dieser Woche hat Canon EMEA alle Produktlieferungen nach Russland ausgesetzt. Wir beobachten weiterhin die sich schnell entwickelnde Situation und die Entwicklungen.
Wir stehen vereint im Wunsch nach Frieden.,, https://www.canon-europe.com/press-centre/press-releases/2022/03/comment-on-ukraine-crisis/
Die Meldung greifen wir zeitnah in einem separaten Artikel auf. Diskussionen dazu dann bitte dort, damit das Thema Russland – so sehr es uns auch alle beschäftigt – nicht unter jedem Artikel vorherrschend ist.
Fast stündlich sind Meldungen in der Presse zu lesen, dass Firmen ihre Geschäftsbeziehung zu Russland aufgeben oder ruhen lassen. Z. B. Im Fotobereich auch Adobe. Anscheinend lässt sich die Ukrainische Software von Skylum aus Russland weiterhin kaufen. Die Option die Location Russland im Shop auszuwählen bietet Skylum weiterhin selbst an. Mich verwundert das im diesen Krieg.
In einer Meldung vom 6.3. (ich meine das in der Berliner Zeitung gelesen zu haben) stand, dass die USA jetzt heimlich wieder Öl von Venezuela bekommen, das seit Jahren ihr Erzfeind ist.
Und: Der USA-Verbündete Israel hat sich meines Wissens nicht den Sanktionen gegen Russland angeschlossen.
Realpolitik …
Also wenn Canon Nr 1 bei DSLMs werden will, sollten sie endlich das 29:59 Minuten Limit bei Video aufheben, bessere Codexe anbieten und preislich bei den Objektiven etwas zurückhaltender werden.
Gibt es diese Begrenzung bei allen Einstellungen?
Die Begrenzung ist immer drin. Das ist meines Wissens nach eine Steuer/Import-Frage. Wenn länger aufnehmen können, gelten sie als Videokamera und würden teuerer. Gefährliches Halbwissen.
Ja, diese Einstellung ist immer drin und war eine Massnahme gegen höhere Steuern für Videogeräte, allerdings ist diese seit einigen Jahren aufgehoben worden und somit wäre es Zeit dies zu verändern. Für mich hat das keinen wirklichen Nutzen, da ich nie solange am Stück filme und man lediglich die Kamera ausschalten und wieder anschalten muss, aber es wäre eine symbolische Geste, die zeigt, dass Canon die Kunden wichtig sind. Das Gleiche gilt für die Codexe, daran muss Canon arbeiten, wenn sie ihre Beliebtheit erhöhen wollen und tatsächlich die Nr 1 bei DSLMs werden wollen. Sony macht das einfach intelligenter.
Was genau soll an den Codecs verbessert werden?
Canon sollte nicht vergessen auch die vorgestellten Produkte in ausreichenden Mengen zu liefern.
Ach! Jetzt wird mir einiges klar … die haben die Lieferungen einfach vergessen. Ich glaub du bist da einer heißen Story auf der Spur.
Ich habe auch genau nachgelesen, ob 32 nicht die Gesamtstückzahl ausgelieferter Objektive bis 2026 ist.
Alle 1,5 Monate im Durchschnitt ein neues Objektiv. Sehr anspruchsvoll
Die gibt es doch schon alle als EF-Versionen, da kommt ein neuer Motor rein, eventuell neue Beschichtungen für die Linsen. Vielleicht noch Metall durch Kunststoff ersetzen wegen des Gewichts, das wars. Die Linsen selbst sind ja grundsätzlich alle scharf oder hast du schon mal bei einer Brille bemerkt, dass z.B. 1,5 Dioptrien bei einem Glas schärfer sind als bei einem anderen?
Was denkst Du warum Chinesen für 100 bis 200.-€ brauchbare Linsen verkaufen können und dabei Geld verdienen? Das ist keine Raketenwissenschaft! Es braucht lediglich Präzision, deswegen gibt es ja auch Schwankungen bei Objektiven, mein RF800/11 war offensichtlich nicht perfekt zentriert.
Was natürlich auch bei ca. 1100€ normal sein sollte. Eine Endkontrolle sollte ja bei jedem Objektiv eine der Grundvoraussetzungen sein. Hast du es getauscht bekommen? Aus meiner Sicht ist das 800/11 ein reines Schönwetterobjektiv. Auch stelle ich fest, dass es an der R5 besser funktioniert als an der R. Auch die Augenschärfenverfolgung klappt nicht so gut, wie beim 100-500. mal sehen wie lange diese „Leichtbauweisen“ funktionieren. Als Spiegelobjektiv hätte man vielleicht noch Blende 8 hinbekommen.
Nicht mal bei Schönwetter machte meines gute Bilder! Habe es sehr günstig (halber Preis) weiterverkauft, aber der Käufer wusste von meinen Bedenken!
Der Plan geht dann aber nur auf, wenn die Objektive auch für normale Leute bezahlbar werden.
Aber bitte keine Objektive wie ein 24-70 F11, damit es möglichst günstig wird, sondern brauchbare Objektive zu fairen Preisen.
Dazu würde aber auch das 24-105 F4 gehören, denn das ist auch einfach 500€ zu teuer.
Sollte ich erleben, dass Canon brauchbare Objektive zu fairen Preisen anbietet, wäre ich durchaus nicht abgeneigt zu Canon VF DSLMs zu wechseln, wenn meine Nikon DSLRs mal den Geist aufgeben. Die Nikon Z Kameras und Objektive mag ich nicht (außer die Z9), denn die Objektive sind alle ähnlich groß wie die Nikon F Pendants und da liegen die Z Kameras nicht gut in der Hand und mit FTZ Adapter und F Objektiven erst recht nicht. Habe ich selbst schon getestet und hat mich nicht begeistert.
Hallo Roman. Tisch
Genau die Haptik ist dafür verantwortlich ob der Fotograf sein Gerät GERNE in die Hand nimmt. Kopflastigkeit, zu wenig Platz für die Finger oder das die europäische Nase über das hintere Display schmiert weil der EVF um 5mm zu wenig weit nach hinten ragt sind dafür verantwortlich das es nicht optimal funktioniert.
Nicht die wunderbare Technik sondern die in der Summe lästigen Kleinigkeiten ärgern im täglichen Betrieb. Deswegen ein System wechseln will überlegt sein und ohne das „Wunschgerät“ einige Tage getestet zu haben würde ich persönlich keine Entscheidung treffen.
Gehe ich von mir aus ist die große GFX100 mit ihrem beweglichen EVF und den gut platzierten drei Displays, den stimmigen Bedienungselementen wie in meine Hände konstruiert und ich nehme sie gerne mit, selbst ihr Volumen stört mich dabei nicht.
Kann leicht sein das für Dich andere Kriterien wichtiger sind, könnte auch sein das eine andere Nikon oder eine Sony besser in der Hand liegen als eines der Geräte aus dem Canon System, ausprobieren geht über alles.
Haptik ist für mich ziemlich wichtig, weswegen ich meine DSLRs auch nie hergeben werde und ich trenne mich davon erst, wenn sie nicht mehr funktionieren.
Ich verstehe aber das mit den DSLMs immer noch nicht. Die wurden ziemlich klein gemacht weil sich das anscheinend viele gewünscht haben. Aber was nützt es mir z.B. bei einer Z6 oder Z7, wenn die ziemlich klein sind, wenn aber die lichtstarken Objektive fast so groß und schwer sind wie die Nikon F Objektive. Die Nikon F Objektive halte ich aber an einer D850 und da liegt alles wunderbar in der Hand.
Bei DSLMs macht Sony für mich noch am meisten Sinn, denn durch den kleineren Mount sind auch die Objektive kleiner und leichter und so kann man sich mit den Kameras auch eine kleine Kombination basteln. Oder aber Canon, wo mir die Kameras besser in der Hand liegen, aber da sind mir die Objektive zu teuer.
Das Ganze ist eben mehr als die Summe seiner Teile.
Ich hatte die GFX100s erst einmal in den Händen und war beeindruckt von Sucher, Haptik und geringem Gewicht. Gut, das war ein Vergleich zu meiner H6D-50c, die ja deutlich schwerer, grösser und mit einem relativ zur Gesamtgrösse etwas klein geratenen, abnehmbaren Handgriff ausgestattet ist, der gleichzeitig Akku ist. Andererseits schätze ich das abnehmbare Rückteil, das ich an der Sinar Fachkamera betreiben könnte, wenn ich das mal einrichte.
Es sind nicht vier, sondern fünf Jahre. 2022 ist noch lange nicht vorbei. Rechnen wir die beiden Objektive dazu, die Canon im Februar vorgestellt hat, wären es 34 Objektive in fünf Jahren.
In den letzten fünf Jahren, 2017 – 2021, hat Canon auch 34 Objektive vorgestellt. Passt! Quelle: dpreview. Canon Lenses: Digital Photography Review (dpreview.com)
Wir wissen nicht, ob es sich nur um neue Fotoobjektive handeln soll oder ob auch einige Cine-Objektive dabei sein werden. Wir wissen nur, dass Canon auch seine Cine-Kameras schrittweise von EF- auf RF-Bajonett umstellen wird. Cine-Objektive wären keine neue Rechnungen, sondern „nur“ Anpassungen an Film-Erfordernisse:
Sollten es ausschließlich Fotoobjektive sein, hätte Canon 2026, acht Jahre nach der EOS R, 26 (ist) + 32 (neu) = 58 RF-Objektive im Angebot. Damit wäre das Portfolio wohl komplett.
Als Konzern ist Canon breit aufgestellt. Fotografie ist nur eine der Sparten. Das ist ähnlich Sony ein Grund für wirtschaftlichen Erfolg.
Was mir fehlt sind die spezialisierten RF Objektive wie es die Tilt/Shift Dinger sind. Soll jetzt bitte keiner mit Software Lösungen ums Eck kommen weil das ist „Murkserei“ die mit sauberem arbeiten rein gar nichts zu tun haben. Beispiel? Eine der üblichen Landschaftsaufnahmen von oben in eine Schlucht. Was sieht das geschulte Auge sofort? Die Bäume sind wie Mikado Stäbchen aufgefächert, zum Rand immer stärker. Was hilft? Richtig! Ein Shift Objektiv! Und genau das macht den Unterschied zwischen sehr gut und EXZELLENT aus.
Es gibt neben Boliden und langen Tüten noch anderes wichtiges Spielzeug für Fotografen!
Alfred, der grösste Geschäftszweig Canons ist alles was mit Büro zu tun hat, vom Kopierer bis zum Drucker, dieser Geschäftsbereich wird sich durch die Digitalisierung ebenfalls drastisch verändern, sprich verringern. Canon braucht dringend wieder etwas was zukunftsträchtig ist, noch sehe ich da nichts Bedeutendes am Horizont. Sony hingegen ist gerade eine Kooperation mit Honda eingegangen um ein autonomes Fahrzeug auf den Markt zu bringen, dazu sind sie erfolgreich im immer grösser werdenden Spielegeschäft. Bei Sensoren sind sie ebenfalls (noch) führend. Sony ist der einzige der Foto-Konzerne, der auch ohne Kamerageschäft eine erfolgreiche Zukunft haben würde, aber auch in diesem Sektor sind sie führend.
Gestern war ich beim Hautarzt für einen Körperscan. Als ich mir den Körpergroßen Scanner genauer ansah, entdeckte ich den Body einer D5DSr als Aufnahmekamera. Die Ärztin sagte man könne das Teil nun auch mit einer R5 kaufen. Ich war überrascht hier Canon zu entdecken.
Ja ich weiss, sie versuchen ihren Anteil im medizinischen Bereich auszuweiten, macht im Moment etwas mehr als 10% des Umsatzes.
Da würde ich mir weniger Sorgen um Canon machen. Die haben sehr viele Projekte in der Medizintechnik. Von hochseniblen Sensoren für roboterdurchgeführten OPs über medizinische Objektive/ Linsen für Mikroskope etc. Hinzu kommt ein mittlerweile gut aufgestellter und sich entwickelnder Markt für Sicherheitstechnik, z.B. wird hier der neue SPAD Sensor zum Einsatz kommen.
Zu guter Letzt ist Canon ein Hauptlieferant für Kameratechnik/ Sync Technik beim autonomes für diverse Start-ups und teils auch google, auch wenn sie keine „offizielle Partnerschaft“ wie Sony eingegangen sind.
Ich glaube, dass allen Kameraherstellern klar ist, dass die Kameras sich eines Tages wirtschaftlich nicht mehr rechnen werden, es sei denn es kommt etwas bahnbrechendes, was ein smartphone nicht schafft oder die SP selbst werden ersetzt. Manche Leute hoffen ja noch immer auf einen „communicator“ a la Star Trek 🙂
Alles richtig, aber das sind gerade mal 10% vom Umsatz! Das nützt nichts wenn 90% wegbrechen sollten.