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Canon RF 24-105mm f/2.8: Das gab es noch nie

Canon stellt das neue RF 24-105mm f/2.8 L IS USM Z vor und spricht von einem Meilenstein der Objektivtechnologie.

Canon RF 24-105mm f/2.8 L IS USM Z vorgestellt

Gähn, schon wieder ein RF 24-105mm von Canon, davon haben die doch schon zwei, wozu braucht es denn da noch … Moment, durchgängige Blende von f/2.8? Einführung einer neuen Z-Reihe für Hybrid-Objektive?

Ja, ein Objektiv wie das Canon RF 24-105mm f/2.8 L IS USM Z gab es bisher tatsächlich noch nie. Laut Canon soll das neue Zoom die Eigenschaften mehrerer Objektive vereinen und sich gleichermaßen an Fotografen (zum Beispiel bei der Hochzeits- oder Eventfotografie) und Videografen richten. Dass es sich hier um kein alltägliches Hybrid-Objektiv handelt, unterstreicht Canon durch die Tatsache, dass das RF 24-105mm f/2.8 das erste Objektiv der neuen Z-Serie ist und als erstes RF-Zoom zusätzlich zum Objektivsteuerring einen Blenden-Steuerring sowie eine Zoom-Servofunktionalität über optionale Power-Zoom-Adapter erhält.

Spannende Eigenschaften für Videografen

Bleiben wir noch für einen Moment bei den Eigenschaften, die vor allem für Filmer interessant sein dürften. Spannend ist beispielsweise, dass wir es hier mit einem Innenzoom inklusive parfokaler Bauweise zu tun haben. Das bedeutet, dass sich der Fokus beim Zoomen nicht verschiebt. Diese Korrektur wird, wie auch die Korrektur für das Fokus-Breathing, größtenteils optisch vorgenommen. Nur bei sehr geringen Distanzen greift eine digitale Korrektur der Kamera ein.

Zu den weiteren Besonderheiten des RF 24-105mm f/2.8 gehören der stufenlose Blenden-Steuerring, der im Video-Modus eine präzise Kontrolle in 1/32-Stufen ermöglicht, sowie die lineare Zoomsteuerung. Die beiden bereits angesprochenen Power-Zoom-Adapter (erhältlich ab März 2024) ermöglichen außerdem eine externe Steuerung der Objektive sowie die Möglichkeit zur Datenübertragung, einer der beiden Adapter besitzt eine 20-Pin-Schnittstelle.

Das RF 24-105mm mit Power-Zoom-Adapter.

Schönes Bokeh, 1.430 Gramm Gewicht

Bei der optischen Konstruktion setzt Canon auf 23 Linsen, die in 18 Gruppen angeordnet sind. Vier UD-Elemente, zwei GMo-asphärische Linsen und eine asphärische Replika-Linse sollen Bildfehler minimieren und für eine herausragende Bildqualität sorgen. Eine 11-Lamellen-Irisblende ist derweil für ein schönes Bokeh verantwortlich.

Das Gewicht des RF 24-105mm f/2.8 beläuft sich auf 1.430 Gramm, die Abmessungen gibt Canon mit 8,9 cm Durchmesser und 19,9 cm Länge an. Der Filterdurchmesser beträgt 82 mm, ein Schutz gegen Staub und Spritzwasser ist selbstverständlich vorhanden. Die Naheinstellgrenze liegt im gesamten Brennweitenbereich bei 0,45 m.

Der optische Bildstabilisator des Objektivs ist in der Lage, 5,5 Blendenstufen auszugleichen, in Kombination mit einer entsprechenden Kamera werden bis zu 8 Blendenstufen daraus. Mit Konvertern ist das Objektiv nicht kompatibel. Die Stativschelle lässt sich abnehmen.

Preis und Verfügbarkeit

Die unverbindliche Preisempfehlung des Canon RF 24-105mm f/2.8 L IS USM Z liegt bei 3.599 Euro, erhältlich sein wird das Objektiv ab Dezember 2023. Die Preise für die beiden Power-Zoom-Adapter liegen im Falle des PZ-E2 bei 1.199 Euro, der PZ-E2B mit 20-Pin-Schnittstelle kostet 1.599 Euro.

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Eure Meinung zum Canon RF 24-105mm f/2.8?

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Cat

Endlich PowerZoom und echte Blende!
Aber leider nur aufgesetzt und nicht integriert, wie es Pentax mit FA* Objektiven so schön vorgemacht hat.
Und die Blende funktioniert nur klickfrei- also für Fotofeeling = mist- und erst bei zukünftigen Kameras.
Für Video wird es ein teurer Spaß.
Für Foto wäre ein 2.0/70-140 mm viel wichtiger.
Ich brauche es nicht und nutze lieber Festbrennweiten die mir bis f:1.4 auch ganz andere Fotos ermöglichen.
Canon hat für mich die letzten 2 Jahre kein einziges Objektiv mehr vorgestellt, das ich brauchen und kaufen würde.
Nach vielen Praxiserfahrungen führt für mich der Weg zum größeren Sensorformat, das neben MFT den besten Sprung erlaubt.

N1USER

Die Powerzoom-Objektive meiner Lieblings-Traditionsmarke Pentax wogen auch nur 380g (FA 28-80mm f/3,5-4,7) und 465g (FA 70-200mm f/4-5,6). Vielleicht war diese überragende Technik der 90er ja noch patentgeschützt 😉

joe

Zu Pentax Zeiten konnte ich mir nur das 50/1.4 leisten!

Marcello

dann lass es doch mal endlich sein mit deiner ewigen Motzerei über Canon. Bleib bei deinen Produkten und werde glücklich damit.

Cat

Dummschwätzer?
Ich lege bei jedem Hersteller die Finger in die Wunde!
Ich habe mehr Canon RF Objektive als von allen anderen Anbietern!
Hauptsache du bist glücklich.

Marcello

wenn man was von Dir liest, dann nur Negatives über Canon. Und da fragt sich wer denn Objektive von einem Hersteller kauft, der eh nur Müll produziert. Btw: die von Canon habe wohl um Welten mehr Erfahrung in Sachen Foto und Film als Du es je haben wirst.

Cat

Dann solltest du mehr lesen!
Mit Canon hat das rein gar nichts zu tun!
Lies mal wie verärgert ich über Nikon wahr… oder andere.
Musst du nicht. Aber ich greife immer alle an, wenn ich Schwächen sehe oder es bessere technische Lösungen gibt.
Und die von Canon haben im Durchschnitt weder vom Fotografieren, noch vom Filmen große Ahnung – die bauen Geräte! U Influenza versuchen sie zu verkaufen. Große Praxis mit mehreren Systemen hat da keiner. Canon fragt Kollegen u mich, was nicht stimmt u was verändert werden sollte.

Marcello

und Kameras baut man ohne Erfahrung in Film und Foto? Alter Schwede

J.Friedrich

😉 🤣 Also, @Cat, da muss ich aber dem „Skandinavier hier“ bisserl beispringen: „Canon: Keine grosse Ahnung von Fotografie und Filmen – die bauen Geräte“ – Dann ist eine R3 oder R5/R6ii oder L-Optiken oder die diversen professionellen Videosysteme für Reportage und Kino von einem der Marktführer weitgehend von ahnungslosen Dilettanten am Bedarf vorbeiproduziert und wird dann per esoterischer Youtube-Sekten-Gurubeschwörer an die völlig willenlos-zugedröhnt-ferngesteuerte Profi-Weltgemeinschaft und Agenturdeppen auch noch völlig überteuert zwangs-kauf-mich-gehandelt? Uiuiui, alter Schwede! 🤣😉

Markus

Eins zu Eins deiner Meinung. Sehr gute Idee nicht konsequent umgesetzt.

joe

Ich glaube du und Cat haben das Objektiv falsch verstanden. Das ist für Foto sehr gut, wenn man flexibel sein muss in diesem Brenweitenbereich, bei sehr ordentlicher durchgängiger Anfangsbrennweite. Und dass die Blendenverstellung klickfrei ist, ist für Videografen perfekt gelöst. Und für Video gibt es in dieser Qualität nichts günstigeres, schaut euch doch mal die Preise an. Ich brauche das Objektiv nicht, da ich bereits das 28-70/2.0 habe und dazu das lichtstarke 85mm und das 100mm Makro, die diesen Bereich abdecken. Auch das 200-800 ist sehr flexibel und sehr günstig und dazu auch noch relativ leicht. Ich bevorzuge zwar das 100-500 mit Konverter, bei Bedarf und das 10-20mm ist auch ein fantastisches Objektiv. Was noch fehlt sind ein lichtstarkes 24mm und 35mm.

rene_z.

10/11 Lamellen: beginnende Kür… 😊

joe

Das relativ geringe Gewicht, genauso wie die relativ kurze Länge für ein Innenzoom überraschen mich, auch der Preis ist gerade noch im Rahmen. Jetzt muss man nur noch sehen wie gut und brauchbar es am langen und am kurzen Ende ist.

Cat

Mal abwarten, das 4/24-105 mm ist ja schon nicht überragend.

Roman.Tisch

Endlich mal ein Hersteller, der diese Brennweite mit der Lichtstärke bringt. Leider ist es Canon und kostet natürlich über 3500€ 😂

joe

Wir wollen schon korrekt bleiben, 3599€

Peter.Silie

Für mich liegt 3599 € über 3500 €, also wäre das schon korrekt, nur eben nicht der genaue Preis 😉

N1USER

Seit wann zahlst du in Euro? 😉

joe

Ich wohn nicht fern der Grenze…:-)

Alfred Proksch

Eine Überraschung ist die neue Objektiv Reihe RF-Z für mich nicht. Canon möchte schließlich den einzigen Wachstumsmarkt „Video“ neben den eigenen Videogeräten auch mit passenden Objektiven bedienen können. Weil „hybrid“ sowohl Foto als auch Video funktionieren sollen sind Power-Zoom-Adapter zusätzlich nötig. Fast 5.200 Euronen muss der Videofachmann dafür auf den Tresen lagen. Eine Canon EOS R5C Cinema dazu sind mal eben 4.700 oben drauf.

Das engt die Zielgruppe schon wegen dem Preis etwas ein – aber wer es benötigt wird das Zeug erwerben.

Mirko

also im Vergleich zum Fujinon MK 18-55/ T2.9 ist das Canon 24- 105/2.8 doch eher ein Schnäppchen, zumal ich ja dann zusätzlich noch das MK 50-135 bräuchte. Da wäre ich schon bei über 8.000 Flocken + XH2/XH2s + Zubehör 🤪 Also für unsere YTuber wäre das mit Sicherheit nichts und vermutlich ist da auch schon das Canon zu viel des Guten. Dann gibt es Videografen und Videografen, der eine wird sich schon auf das Canon freuen und dreht gedanklich schon sein nächstes „Deutsch Rap Video“ damit und der andere Videograf holt sich für 3.900€ lieber die nächste Festbrennweite von Cooke Optics 😉

Alfred Proksch

Das wird wohl so sein.

J.Friedrich

Auf DC usw. kann man die Teile angeflanscht an Body sehen – das 20cm Teil (plus 6cm Streulichtblende) geht als „EF 1:4 300 in Schwarz“ locker durch – Nö, dass hat für mich überhaupt keinen Reiz.

Die MTF-Charts sehen zwar ähnlich gut aus wie beim 28-70mm, wobei aber beide tendenziell zum Rand sehr stark nachlassen und unruhigen Verlauf s/m haben.

Es wird immer gerne mit der Formulierung „für Porträt nicht schlimm/wesentlich“ garniert und relativiert.

Für mich als Menschenfotograf ein riesen Nonsens: Jeder kennt z.b. den goldenen Schnitt – Wer also „nichtmittig danach arrangiert“ ist hinsichtlich Schärfeleistung und Kontrastverhalten ratzfatz bei seinem „an den Rand/in die Ecke“ platzierten Protagonisten nur noch bei 85 bis 75% BQ vom Zentrums-Optimum.

Abblenden machts natürlich besser, aber dann ist die Freistellung flöten oder wie bei mir zusätzlich im AvailableLight-Bereich die ISO noch höher und die „Handschrift“ eine andere …

Deshalb nach wie vor: Lichtstarke Festbrennweiten mit groooßer Bildkreisrechnung haben ihre Berechtigung – wo bleibt mein 😉 RF 1,3 31,5mm L IS oder von mir aus ein 1.4 28 oder/und ein 1.2 35mm L IS?

Fragt @Alfred – der wird es sicher bestätigen hinsichtlich Festbrennweiten – wobei er dann noch mit TS-Teilen eins drauf setzt.

J.Friedrich

😠 So. Ich hab die Faxen dicke. Frustkauf. Hab mir vor 10 Minuten bei Calumet für mittlerweile „nur“ noch €649,– ein Sigma Art 1,4 28mm (Listenpreis vor 5 Jahren – irre 1200,–) für die „Wartezeit auf Godot“ bestellt. Einen einzigen bislang ungenutzten EF/RF Adapter habe ich, ansonsten nur RF Optiken. Kann also drauf-bleiben. Ich habe 2 Sigma Bauchlandungen hinter mir – „nie mehr Sigma“ mein Credo. Jetzt der Umfaller. Das 28er soll wohl besser als das 35er sein, was nicht schwer ist, TOLL, wird es trotzdem nicht und es ist mit Adapter (und auch ohne) ein schweres Monster – jetzt schon für mich die „Kombi des Grauens“ mit mehr als 950g-Gesamt, mit Adapter und Streulichtblende über !!17cm lang!!. Eine Katastrophen-Kurzschlusshandlung eines 5-Jährigen kann nicht besser überlegt sein. Canon – was ist euer kalkuliert-mörderischer Plan?

Mirko

viel Spaß mit dem neuen Tele 📸

J.Friedrich

🤣 – Fiesling! 🤣

Mirko

🤪

Mirko

ein bissl Spaß muß sein 🎵🎶 Hatte heute mal den ganzen lieben Tag das Zuiko 50/1.8 an der Fuji dran und habe für mich festgestellt, ein tolles 50mm Objektiv. Hier müsste ich mal genau nachmessen was größer ist, der Adapter oder das Objektiv 🤪😂

J.Friedrich

😁👍 – neija, einen bleibenden Vorteil hat meine Bestellung: neben einer Nikon F3-Motor und einer Leica R4-mot steht meine alte Eos 1 mit dem PB-E1 Batterygrip, aber ohne Optik, weil ich Depp mein superleichtes EF 4.0 17-40mm auch noch an einen Kumpel abgegeben hatte. Falls also Canon irgendwann mal ein RF 28mm 1,4 L IS bringt, dann hat die Ana-1 wieder einen festen Partner – jetzt, kann ich zumindest mal einen SW-Film durchnudeln. Gerne nehme ich vom Ana-Profi einen aktuellen Tipp!

Mirko

ich sage mal mit den üblichen und klassischen s/w Filmen wirst Du nix falsch machen. Ich hatte neulich schöne s/w Bilder gesehen gemacht mit dem Bergger Pancro 400 aber diese Person entwickelt zu 100% selbst inkl. Abzüge. Ich habe mir davon 3 Filme geholt (noch nicht verwendet) und später gelesen das dieser Film (Negative) wohl zum scannen nicht so geeignet sein soll 🤔 naja ich lasse mich mal überraschen

J.Friedrich

😉 – neija, für nen Standardfilm hätte ich nicht gefragt – nach 30 Jahren Duka. Also Danke, mal was spezielles mit dem Doppellayer. Hab mal 2 bestellt, ist noch HC 110 da, ist also kein Problem den bisserl „dichter“ zu bringen – Negativscan mach ich sowieso selbst. Super jedenfalls, danke Mirko 👍

Mirko

kannst ja mal ein Feedback geben wie Du so den Film findest. Ich muß ja meine 6×6/6×8 Negative erst auf 24×36 zerschneiden bevor ich diese scannen kann 🤪 Spaß bei Seite, mein Scanner Frist nur Kleinbild also mal wieder mit Rosinen gehandelt 😂 muss mir dann wohl den Epson V850 zulegen

J.Friedrich

Gute Wahl, wenn Su Dir den zulegst. Mit dem Film kann bisserl dauern, wurde nach Bestellung „im Zulauf“ gesetzt 🙁 – ist aber sowieso nur für „mal bei Gelegenheit“! Nochmal danke für den Tipp.

100canon

Vorab sei gesagt, ich hatte bisher keines der drei Objektive selber in den Händen, mir statt dessen aber die Mühe gemacht, möglichst viele der bisherigen Veröffentlichungen über und mit diesen Objektiven mir anszuschauen. Wo es die Situation erlaubt, ziehe ich zudem grundsätzlich Festbrennweiten vor. Dies nur zur allgemeinen Einordnung. Von den drei neu vorgestellten Objektiven erscheint mir das RF 24-105mm f/2.8 L IS USM Z mit Abstand am interessantesten. Nach dem bislang verfügbaren Material liefert es eine überzeugende Bildqualität, die problemlos Fotografen zufriedenstellt, als auch auch anspruchsvollen Filmprojekte gerecht wird. Gerade für professionelle Filmer liefert Canon ein hoch interessantes Objektiv, das im fictionalen Bereich nahezu alle Bereiche abdeckt. Das Objektiv ist funktional durchdacht, qualitätiv hochwertig umgesetzt und der Canon typische ambitionierte Preis im Vergleich zu anderen Cinema-Objektiven wiederum im Wortsinn preiswert. Gerade bei einem Einsatz im Film spielt das Gewicht dieses Objektives eine untergeordnete Rolle, da Zooms dort ganz überwiegend vom Stativ eingesetzt werden. Fotografen, die dieses Objektiv über Stunden freihändig einsetzen, werden sich sicherlich etwas leichteres wünschen, müssen dann allerdings auch Abstriche in einzelnen Bereichen in Kauf nehmen. Insgesamt eine sehr gute Neuvorstellung von Canon, die mit Sicherheit auf großes Interesse bei den avisierten Zielgruppen stößt. Das RF 200-800mm… Weiterlesen »

Thomas

Vielen Dank für deine sachliche Analyse ohne Polemik. Das RF 24-105 erfreut mich sehr… wenn ich im System wäre, würde ich darauf sparen! An meiner D 7500 führe ich das Sigma 17-70/ 2,8 -4. Ein Allrounder auch heute noch. Und das im Vollformat mit der vermuteten Qualität. Der Hammer!
Ich äußerte mich bereits auf der RF 200-800 Seite: 800 mm/ 9 sind eine anspruchsvolle Kombination… sicherlich für viele Motive geeignet auch aufgrund der bekannten Canon-Qualität. Aber bei Piepmatz- oder Seehundfotografie im Wattenmeer ist das Objekt wahrscheinlich mit Vorsicht zu genießen. Bei gutem Licht werden auch die Hitzewellen mit eingefangen und komprimiert… ein Ausweichen auf die frühen Morgen- oder Abendstunden ist problematisch, da es auch um sehr schnelle Zeiten geht. Hier reicht die Blende nicht… 1/3500 ist bei den Seevögeln sinnvoll. Ausgleichendes Moment ist die ISO- Zahl… selbst gute Sensoren müssen per Software ausgeglichen werden. Deshalb rege ich genaues Abwägen an, wenn die Vögelfotografie mit diesem Objektiv im Vordergrund steht.
Beste Grüße

100canon

Du sagst es, Thomas: eine anspruchsvolle Kombination. Ich wage sogar die Behauptung, dass 800 mmm von den wenigsten Amateuren, die diese Brennweite nur dann und wann einsetzen, sinnvoll zu gebrauchen sind. Der Umgang mit solchen extremen Telebrennweiten erfordert erhebliche Übung, so dass am Ende das gewünschte Resultat herauskommt. Dabei steigen die Herausforderung mit zunehmender Brennweite rasch an. Nicht wenige werden sich dessen erst nach dem Kauf einer solchen Brennweite bewusst. Ein 800 mm ist in vielerlei Hinsicht viel herausfordernder als ein 300 oder 400 mm Objektiv. Die von Dir erwähnten thermischen Luftstörungen sind eine dieser Herausforderungen, aber längst nicht die einzige. Wer nur manchmal zu Telebrennweiten greift, für den ist eine noch handhabbare Festbrennweite oder ein 100 – 400 mm die bessere Entscheidung – mit dem willkommenen Nebeneffekt, dass sich einige Euro sparen lassen.

Ich nutze selbst an bestimmten Videokameras die beiden hervorragenden 1:1,8 Zooms der Sigma-Art-Serie, wenn der Einsatz eines Zooms sinnvoll ist. Bislang sehe ich keinen Grund diese hervorragenden Optiken mit anderen zu ersetzen. Sie liefern in 4K Top-Resultate.

joe

Hitzewellen werden sogar mit der lichtstarken und 20’000.-€ teuren 800mm Variante eingefangen, was ist denn das für ein Argument gegen diese 10mal günstigere, flexiblere und erheblich leichtere Variante?

100carat

Joe, ich habe Thomas so verstanden, dass er darauf abstellte, dass bei zunehmender Brennweite – sagen wir ab 600, mit Sicherheit aber ab 800 mm die Problematik qualitätsmindernder „Hitzewellen“, aber auch Luftverunreinigungen signifikant zunimmt, etwa im Wattenmeer.

joe

die sind auch bei 600mm relevant! Wenn sie da sind sind sie da! Ich mache mit 700mm Bilder, da erkennt man keinen Unterschied zu 300 oder 500mm.

100carat

Wenn atmosphärische Störungen vorhanden, steigt ihr negativer Einfluss auf die Bildqualität mit zunehmender Brennweite. Das ist reine Physik. Je länger die Brennweite, desto größer die negativen Auswirkung.

Grundsätzlich zeigt sich, dass Extrembereiche immer Spezialisten erfordern, die sich in diie besonderen Anforderungen dieser hochspeziellen Aufnahmesituationen eingearbeitet haben und diese beherrschen, um überzeugende Ergebnisse zu erzielen. Das gilt für extreme Telefotografie genauso wie für die Makrofotografie jenseits eines Maßstabes von 2:1. Je weiter man sich in beide Richtungen bewegt, desto größer und zahlreicher werden die Herausforderungen auf allen Ebenen, die es zu überwinden bzw. zu berücksichtigen gilt.

Deshalb ist das RF 200-800mm f/6.3-9 IS USM zwar eine bemerkenswerte Objektivinnovation, was den Brennweitenbereich eines noch bezahlbaren Zooms betrifft. Es wird aber für die wenigsten eine sinnvolle Anschaffung sein. Bei dem RF 24-105mm f/2.8 L IS USM Z sehe ich – trotz des Gewichtes und des Preises – ein wesentlich höheres Potential, weil die von Canon damit angesprochene Zielgruppe dieses Objektiv bestens zu nutzen weiß.

Rüdiger

Thomas wollte sagen, dass man mit dem Objektiv am Wattenmeer keine Freude hat, weil man bei gutem Licht immer Hitzewellen mit drauf hat, und bei schlechtem Licht eben Probleme mit der Verschlusszeit und Rauschen bekommt.

Uwe

Beim RF 24-105 voll Zustimmung.

Beim RF 200-800 nicht. Die Frage ist hier die Zielgruppe und der Bezugspunkt. Beides sind sicher nicht Leute, die ein RF 800/5.6 oder ähnliches haben. Eher die, die mit dem RF 800/11 geködert wurden und sich nun verbessern möchten das im Rahmen überschaubarer finanzieller Aufwände. Und da könnte Canon mit dem 200-800 ein echt cleverer Wurf gelungen sein. Wer damit weiter an das Thema Naturfotografie herangeführt wird kauft später vielleicht auch mal ein fettes, weißes 400er oder 600er.

Ich bin immer noch der Überzeugung, dass Canon seinen Kunden durchaus zuhört und recht genau weiß, was sie in den Markt bringen. Das korreliert eben nur nicht mit diversen Forenmeinungen…

brmft

Wie erwartet: Schwer und teuer, aber gerade noch im Rahmen finde ich. Spannend auf jeden Fall, ich finde es toll, dass Canon sich traut, mal was völlig Neues zu bringen. Es „Z“ zu taufen halte ich marketingtechnisch jedoch einen schlechten Scherz. „So gut wie Nikon Z“, oder was wollen sie uns damit sagen?

joe

Z früher PZ, steht für Power Zoom und hat nichts mit Nikon zu tun. Ich bin offen gesagt überrascht, dass es bei dieser Blende und dieser Brennweitenspannweite nicht schwerer ist, wiegt ziemlich genauso viel wie das 28-70/2.0.

Gunnar

Ich habe mich schon länger gefragt, wann so ein Objektiv kommt und wer es produziert.
An Canon hätte ich tatsächlich nicht gedacht.

Es ist eine gute Entwicklung, die Frage nach Objektiven neu zu denken.

Das 35-150 f2-2.8 von Tamron ist ein solches Objektiv, das ganz anders ist. Das neue Canon auch.
Das ist eine gute Entwicklung und da kommen hoffentlich noch weitere ungewöhnliche Gläser.

lichtbetrieb

Nach dem 28-70f2 und 100-300f2.8 ist für mich Canon der einzige Hersteller, dem ich sowas zutrauen würde. Gerne hätte es etwas kleiner und leichter werden können.

Gunnar

Kleiner und leichter ist vermutlich gar nicht möglich, bzw. nicht mit vertretbarem Aufwand möglich und den wird dann keiner bezahlen wollen.

Peter

Ist denn schon Weihnachten (bei Canon)?😁

Drei ziemlich unterschiedliche Linsen, die aber alle interessant sind:
Das kleine Weitwinkel mit schnuckligen 150Gramm und Stabi zum fairen Preis.
Der Klopper für die Event- und Video Profis.
Der weisse (Mini)Riese für den sparsamen HobbyWildlife Fotografen.

Well done Canon.👍

chris XX

Leider erst in 5 – 6 Jahren interessant wenn es für 1 500,– gebraucht zu haben ist (optimistisch).
Canon Photgraphen brauchen jetzt nur noch zwei Zoomobjektive: RF 24-105 und RF 70-200/f2.8.
Fehlt dann nur noch die passende Camera – R ?. Alles in 5 – 6 Jahren.

Josef

Ich werde bei passender Cashback-Aktion mein 24-70/2.8 gegen das 24-105/2.8 tauschen,
Da ich das 70-200/2.8 bereits habe, fehlt dann nur noch das 10-24/4 um den Bereich von 10-200mm abzudecken.

gogl

Es gibt kein 10-24/4, sondern ein 10-20/4.

lichtbetrieb

Okay jetzt habe ich ein Problem. Das Objektiv ist für mich extrem interessant. Es ist relativ gleich was Gewicht und Größe wie mein 28-70f2 und 70-200f28… Preis ist natürlich heftig. Aber zusammen mit einem 50f1.2 könnte das eine spannende Alternative zu meinem aktuellen Setup sein.

Peter

Nein Du hast kein Problem, sondern Du hast jetzt mehr Auswahl.😊

J.Friedrich

Peter, Ich kann gut verstehen was ihn da treibt – allerdings denkt er vielleicht auch nach eine dauerhafte Alternative zu schaffen, also Verkauf und Anschaffung. Würde ich mir als „Hochzeiter“ dann gut überlegen. Die 50er Bokeh- und BQ-Verbesserung in manchen Situationen um den Preis von geringerer Reichweite und … schwierige Sache 🤔😉

lichtbetrieb

Was ich bisher von Canon an Glas für RF habe, würde ich nicht verkaufen dafür. Müsste ich mich entscheiden für eine Variante – als das was ich habe behalten oder dieses 24-105f2.8 würde ich mich definitiv für das was ich habe entscheiden.

joe

Habe gerade wieder mal mit dem 28-70/2.0 bei einer größeren Vernissage Portraits bei Offenblende gemacht, dieses Objektiv wird NIE verkauft.

J.Friedrich

Ja, und da liegt der Hase im Pfeffer ist nur eine weitere Option die kostet, wenn man schon gut bestückt ist. Das ist bei mir ja ähnlich, mit 2,8er Trinity per se nicht nötig. Und wenn ich mit 2,8-15-35, 1,2-50oder85 und 135eroder70-200er arbeite, dann halt Vorteil mit 3 R6iien – ist mir halt auch ehrlich zu wummig das (20-)25cm 1,5kg als immerdrauf-Teil.

Peter

First World Problems.😉

J.Friedrich

👍 Korrekt! Hast recht, manchmal sollte ich schweigen! Danke für die Einordnung! 👍

Markus

Ein sehr interessanter Versuch, aber am Ende wäre es mir viel zu schwer. Da habe ich lieber zwei lichtstarke Festbrennweiten dabei und kann kreativer arbeiten. Schwere Objektive immer im Einsatz zu haben macht auch nicht soviel Spaß. Ein 24-105 F4 ist für mich ein klarer Kompromiss und praktisch für die Reise. Tamron hat mit seinem 28-200 aber klar die Nase vorn. Aber so ein schwere Canon Gerät nehme ich doch nicht auf eine Reise mit. Da habe ich mit 3 Lichtstarken Festbrennweiten (24mm 1.4 // 50mm 1.2 // 105mm 1.4) viel mehr Nutzen und Möglichkeiten. Der Powerzoom ist ein Witz und der Blendenring für den Preis einfach nur Spott und Hohn. Selbst die Einsteiger Linsen bei Sigma und Sony haben nen schöneren Blendenring mit Klickfunktion.

joe

Die Klickfunktion wurde für die Video Nutzung BEWUSST weggelassen und wird übrigens im Sucher angezeigt. Und natürlich sind deine 3 Festbrennweiten fantastisch, aber wenn Flexibilität gefragt ist, ist es ideal. Und leichter als deine 3 Objektive zusammen ist es allemal. Ich finde, das ist kein entweder oder, sondern ein sowohl als auch.

Markus

Klar kann man so sehen. Aber ich bin auch gerne diskret unterwegs. Nicht alles ist immer eine Auftragsarbeit oder Landschafts & Architekturfotografie. Für Street Photography kann man mit so einem großen Objektiv leider nicht diskret agieren. Man kann bei Sigma und Sony die Klickfunktion am Objektiv abschalten. Wahrscheinlich nutzt du kein Sony Emount, sonst wüsstest du das. Diese Funktion gibts schon seit 4-5 Jahren. Ich verstehe nicht, dass man dass bei Canon nicht einfach übernommen hat. Wenn man schon etwas entwickelt, dann bitte richtig. Aber diese Kritik gilt für alle Hersteller und mich nervt das. Die Produkte sind so teuer und dann immer wieder so eine Nachlässigkeit. Bei Sony kriegen sie seit Ewigkeiten keinen ordentlichen Screen hin, obwohl sie ein Smartphone Hersteller sind.

lichtbetrieb

105f1.4 und dezent unterwegs sein. Ja genau. Ich vermute es handelt sich um das Sigma Art. Das hatte ich auch einige Jahre genutzt. Das Ding alleine soviel wie das neue Canon. Übrigens hat Canon auch ein 24-230mm RF im Sortiment.

Die Kritik an dem Blendenring kann ich nachvollziehen, aber das Objektiv in Frage zu stellen… nach der Logik kann man alles und jedes Objektiv kritisieren und sagen xy wäre besser, weil das mehr oder weniger Brennweite hat / mehr oder weniger Blendenöffnung / IS hat oder nicht / Zoomen kann oder nicht. Suche dir eine bestimmte Präferenz aus, die das Objektiv nicht gut bedient und et voila.

Sony stellt vermutlich die Displays / Screens nicht selber her. Das hat daher weniger was mit hinkriegen zu tun. Sie wollen es einfach nicht.

joe

Sony könnte ohne Probleme einen besseren Monitor installieren, aber der frisst recht viel Strom, deshalb bleiben sie bislang auch bei den teuren Modellen bei solchen Monitoren, weil sie damit die Anzahl Bilder pro Batterieladung erheblich erhöhen. Und das mit dem einrasten brauche ich zum Beispiel nicht wirklich, da ich die Blende nicht am Objektiv einstelle, sondern am Drehrad mit Auge am Sucher und da sieht man alle Einstellungen und Veränderungen. Ist halt vieles Geschmackssache. Nichtsdestotrotz, wir beklagen uns auf sehr hohem Niveau, vergleiche mal was vor 6 bis 7 Jahren möglich war und wo wir heute sind. Nicht jeder braucht das, aber es wurden schon erhebliche Fortschritte gemacht. Im Übrigen ist es egal ob Du bei KB mit Sony, Canon oder Nikon fotografierst, alle sind gut und alle haben ein paar kleine Schwächen.

Bert

Schönes Teil, wenn man es ständig tragen will

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