Canon baut den APS-C-Bereich weiter aus und stellt mit der EOS R100 die bisher günstigste Kamera mit RF-Bajonett vor.
Günstiger Einstieg ins RF-System
Eigentlich war Canon im Bereich der eher günstigen APS-C-Kameras mit der EOS R10 und EOS R50 gar nicht so schlecht aufgestellt, doch der Marktführer wollte Kunden allem Anschein nach so schnell wie möglich einen noch günstigeren Einstieg ins RF-System ermöglichen. Die neu vorgestellte Canon EOS R100 soll diesen Platz einnehmen, das Gegenstück zur beliebten Canon EOS M100 bzw. M200 aus der EOS M Reihe bilden und gleichzeitig auch als Nachfolgerin der günstigen Einsteiger-DSLRs fungieren.
Zwei Merkmale sorgen für Überraschung
Zwei Merkmale der Canon EOS R100 haben uns direkt auf den ersten Blick überrascht. Das ist zum einen der elektronische Sucher mit einer Auflösung von 2,36 Millionen Bildpunkten und zum anderen das fest verbaute und nicht berührungsempfindliche Display, das mit einer Auflösung von 1,04 Millionen Bildpunkten arbeitet.
Ich hätte gewettet, dass Canon bei der R100 – wie bei der M200 auch – auf einen Sucher verzichten würde, um für Unterschiede im Vergleich zu den teureren Modellen zu sorgen. Doch Canon verbaut einen EVF und setzt stattdessen auf ein nicht kipp- oder klappbares Display ohne Touch-Funktion. In Zeiten von Vlog-Kameras, die in den letzten Wochen und Monaten doch ziemlich präsent waren, ist diese Entscheidung durchaus eine kleine Überraschung.
24 Megapixel, 4K-Videos und Dual-Pixel-AF
Der APS-C-Sensor der Canon EOS R100 arbeitet mit einer Auflösung von 24 Megapixeln und wird flankiert vom DIGIC 8 Prozessor. Der Dual-Pixel-Autofokus inklusive Gesichts- und Augenerkennung soll für eine flotte Fokussierung sorgen, etwas weniger flott präsentiert sich hingegen die maximale Serienbildgeschwindigkeit, die bei 3,5 Bildern pro Sekunde mit AF-Nachführung und 6,5 Bildern pro Sekunde ohne AF-Nachführung liegt.
Videos nimmt die Canon EOS R100 maximal in 4K mit 25 Bildern pro Sekunde auf, dabei soll allerdings nicht der volle Sensor ausgelesen werden. In Full HD sind 60 fps möglich, in HD auch 120 fps. Ein Anschluss für ein externes Mikrofon ist vorhanden, auch eine Micro-HDMI-Schnittstelle, ein Kabelfernbedienungsanschluss, USB, Bluetooth und WLAN sind mit von der Partie. Zudem spendiert Canon der Kamera einen kleinen Pop-Up-Blitz.
Das Gewicht der Canon EOS R100 beläuft sich auf 356 Gramm, die Abmessungen werden mit 116,3 x 88,1 x 58,7 mm angegeben.
Preis und Verfügbarkeit
Ab Ende Juni 2023 wird die Canon EOS R100 im Kit mit dem RF-S 18-45mm IS STM zum Preis von 699 Euro erhältlich sein. Wer zusätzlich auch das RF-S 55-210mm f/5-7.1 IS STM sein Eigen nennen möchte, muss 929 Euro einplanen. Eine Kaufoption nur für das Gehäuse scheint es nicht zu geben.
Die Canon EOS R100 ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt
Zusätzlich zur EOS R100 hat Canon im Übrigen auch ein neues RF 28mm f/2.8 vorgestellt, das auch für Vollformatkameras geeignet ist.