Wir stellen dir die unserer Meinung nach besten Nikon Z Objektive für Vollformat-Kameras vor, die sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene geeignet sind.
Bei der Auswahl der Objektive haben wir darauf geachtet, dass die Linsen eine tolle Bildqualität liefern und ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Genauer gesagt haben wir bei unseren Empfehlungen versucht, die Grenze von 1.000 Euro nicht zu überschreiten. Ein paar Objektive in unserer Liste kosten zwar etwas mehr, bieten aber ein derartig gutes Gesamtpaket, dass wir sie euch nicht vorenthalten wollten.
Einige der Gläser haben wir in unserer Redaktion in den letzten Jahren selbst ausgiebig auf Herz und Nieren geprüft. Darüber hinaus haben wir uns in unzählige YouTube-Videos gestürzt, um zu recherchieren, welche Objektive in unserer Bestenliste auf keinen Fall fehlen dürfen. Dennoch sind wir uns bewusst, dass es noch zahlreiche weitere erstklassige Objektive gibt, auf die wir in diesem Artikel nicht näher eingehen. Betrachtet das Ganze als Inspirationsquelle, um euch einen Überblick zu verschaffen, welche Objektive in eurer „Grundausstattung“ auf keinen Fall fehlen sollten bzw. eine gute Ergänzung darstellen würden. Insgesamt seid ihr mit den hier vorgestellten Objektiven für viele unterschiedliche Foto-Genres gewappnet. Auf die ganz teuren High-End-Objektive gehen wir an dieser Stelle bewusst nicht näher ein.
Bevor wir uns den spannendsten Z-Objektiven für Vollformatkameras widmen, möchten wir aber noch ein paar Grundlagen klären.
Nützliches Hintergrundwissen
Welche Objektive sind mit Nikon Z Kameras kompatibel?
Der Z-Mount ist der Bajonettanschluss für die spiegellose Systemkameras mit Vollformat- und APS-C-Sensor von Nikon. Dieser Bajonettanschluss besitzt einen großen Durchmesser von 55 mm und ein kurzes Auflagemaß von nur 16 mm. Das eröffnet qualitativ hochwertige Objektivkonstruktionen und vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Heraus kommen Vorzeige-Objektive wie das unheimlich lichtstarke Nikkor Z 58 mm f/0.95 Noct, das es in dieser Form nur bei Nikon gibt. Wir verraten euch, welche Objektive mit dem Z-Mount kompatibel sind und welche besonderen Vorteile dieser Bajonettanschluss sonst noch gegenüber der Konkurrenz bietet.
Nikon Z: Vollformat-Objektive (FX)
Die FX-Objektive sind für Nikon Z Kameras mit Vollformatsensor geeignet. Dazu zählen die Nikon Z5, Z6, Z6 II, Z6 III, Z7, Z7 II, Z f, Z8 und Z9. Ihr könnt sie jedoch auch ohne Einschränkungen an APS-C-Kameras wie der Nikon Z50 II verwenden. Dabei solltet ihr allerdings den Crop-Faktor berücksichtigen. APS-C-Kameras haben einen kleineren Sensor als Vollformat-Kameras. Der Unterschied in der Sensorgröße führt dazu, dass nur ein kleinerer Ausschnitt des Bildkreises, den das Objektiv projiziert, genutzt wird. Dies erzeugt den sogenannten Crop-Faktor bzw. den Eindruck einer Brennweitenverlängerung. Der Faktor, mit dem der Bildausschnitt verkleinert wird, beträgt bei Nikon APS-C-Kameras das 1,5-Fache.
Nikon Z: APS-C-Objektive (DX)
DX-Objektive sind speziell für die APS-C-Kameras von Nikon entwickelt worden. Dazu gehören die Nikon Z30, Z50, Z50 II und Z fc. Ihr könnt die APS-C-Objekte zwar auch an Vollformat-Kameras nutzen, dabei schaltet die Kamera jedoch in den DX-Modus um, was die Auflösung reduziert. Die DX-Objektive samt entsprechender APS-C-Kamera sind ideal, wenn Ihr eine kompakte und leichtere Fotoausrüstung bevorzugt und etwas Geld sparen wollt.
In diesem Artikel hier konzentrieren wir uns ausschließlich auf Z-Objektive, die für Kameras mit Vollformatsensoren geeignet sind.
Weitere Objektive mit Adapter nutzen
Eine Besonderheit des Z-Mount ist, dass ihr dank des großen Durchmessers und des kurzen Auflagemaßes nicht nur native Nikon Z-Objektive nutzen, sondern auch Objektive anderer Systeme adaptieren könnt.
Sony E- und Canon RF-Objektive
Ihr könnt aktuelle Sony- und Canon-Objektive mit entsprechenden Adaptern an eurer Nikon Z Kamera verwenden. Umgekehrt geht dies nicht. So gesehen bietet euch Nikon in der Theorie das größte Objektiv-Sortiment aller Hersteller. Besonders manuelle Festbrennweiten oder hochwertige besondere Gläser wie das jüngst vorgestellte Sony SEL 28-70 f/2 sind dabei spannende Optionen. Behaltet jedoch im Hinterkopf, dass der Autofokus unter Umständen nicht ganz so schnell und zuverlässig arbeitet wie bei nativen Objektiven. Wie gut der Autofokus von Sony-Objektiven an Nikon Z Kameras funktioniert, hat der YouTuber Tom Przibilla ausführlich in seinem Video getestet. Zum Fotografieren eignen sich laut ihm auch adaptierte Sony-Objektive, beim Filmen arbeitet der Autofokus laut seinen Tests aber nicht so gut.
F-Mount-Objektive
Mit dem FTZ-II-Adapter könnt ihr darüber hinaus auch ältere Nikon F-Mount-Objektive an euren Z-Kameras verwenden. Dabei bleiben Funktionen wie Autofokus und Belichtungsmessung erhalten.
Die besten Nikon Z Objektive für Vollformat-Kameras
Mit den folgenden Objektiven seid ihr für fast jede Fotosituation gerüstet. Vorhang auf für die besten Nikon-Z-Gläser, die in keiner Grundausstattung fehlen dürfen. Okay, Hand aufs Herz: Ihr müsst nicht alle davon besitzen, aber hier sind ein paar verdammt spannende Exemplare, die mit einem super Preis-Leistungs-Verhältnis punkten.
Weitwinkel-Objektive für Landschafts- und Architekturfotografie
Das Nikon Z 14-30mm f/4 S eignet sich bestens zum Fotografieren von weitläufigen Landschaften und prunkvoller Architektur. Es ist vor Staub und Spritzwasser geschützt, gut verarbeitet und zudem schön kompakt. Es ist angenehm leicht und kann dadurch auch wunderbar auf Wanderungen und Reisen mitgenommen werden. Um Landschaften zu fotografieren dürfte in den meisten Fällen auch die Blende von f/4 lichtstark genug sein. Zudem besitzt das Z 14-30mm f/4 S keine gekrümmte Linse, was super ist, da man dadurch unkompliziert normale Filter am 82 mm Filtergewinde montieren kann, auf die Landschaftsfotografen gerne zurückgreifen.
Es gibt einen Schalter zum Wechseln zwischen Autofokus und manuellem Fokus, auf eine Fokusskala oder Ähnliches wurde verzichtet. Das Objektiv bietet bereits bei Offenblende eine gute Schärfe bis zu den Rändern. Die Naheinstellgrenze beträgt 28 cm ab Sensorebene in allen Zoompositionen, was nützlich ist, wenn ihr zum Beispiel Blüten oder andere Details festhalten wollt. Der Autofokus ist gut und eignet sich auch zum Filmen und Verfolgen von Motiven. Auch die Vignette des Objektivs ist nicht übermäßig stark ausgeprägt und lässt sich ohnehin in Programmen wie Adobe Lightroom unkompliziert korrigieren. Selbst schicke Sonnensterne lassen sich abgeblendet mit dem Objektiv realisieren. Insgesamt bietet das Z 14-30mm f/4 S eine gelungene Kombination aus guter Bildqualität, Kompaktheit und flexibler Brennweite.
Mehr zu dem Objektiv erfahrt ihr unter anderem in dem Erfahrungsbericht auf YouTube von Stephan Wiesner.
Schauen wir uns die wesentlichen Attribute des Nikkor Z 14-30mm f/4 S im Detail an:
Brennweite | 14-30 mm |
Lichtstärke | f/4 |
Naheinstellgrenze | 0,28 m ab Sensorebene in allen Zoompositionen |
Max. Abbildungsmaßstab | 1:5,0 |
Filtergröße | 82 mm |
Gewicht | ca. 485 g |
Optischer Aufbau | 14 Linsen in 12 Gruppen (einschließlich 4 ED-Glas-Linsen, 4 asphärische Linsen, Linsen mit Nanokristallvergütung und ein Schutzglas mit Fluorvergütung) |
Bildwinkel | FX-Format: 114° bis 72°, DX-Format: 90° bis 50° |
Anzahl Blendenlamellen | 7 (Blendenöffnung mit abgerundeten Lamellen) |
kleinste Blende | f/22 |
Markteinführung | April 2019 |
Preis | ca. 1.100 Euro |
Günstige Alternative: Viltrox 20mm f/2.8
Wenn ihr keinen Zoom benötigt, die Brennweite von 20 mm mögt und etwas Günstiges sucht, dann seid ihr beim Viltrox 20mm f/2.8 an der richtigen Adresse. Für einen Preis von gerade mal 150 Euro bietet dieses Objektiv eine viel bessere optische Qualität als es der Preis vermuten lässt. Außerdem wiegt es nur 173 g und ist sehr kompakt.
Mehr zu dem Objektiv erfahrt ihr in unserem Testbericht.