DJI Drohnen Neuheiten

DJI Neo 2: Einsteigerdrohne bekommt LiDAR-Upgrade

Die Neo 2 verbessert die Drohne an manchen Stellen, lässt sie aber auch etwas teurer werden. Wer auf hohe Bildqualität Wert legt, wird sich vermutlich eh anderweitig umsehen.

Der chinesische Drohnenhersteller DJI erweitert seine Neo-Serie wie erwartet um ein neues Modell, zumindest erstmal in China. Die Neo 2 bringt als Nachfolger der vor rund einem Jahr vorgestellten Mini-Drohne einige wichtige Verbesserungen mit, bleibt aber weiterhin extrem kompakt und leicht bedienbar.

Mit nur 151 Gramm Gewicht gehört die Neo 2 zu den leichtesten Drohnen am Markt und benötigt in Europa keine gesonderte Registrierung, wegen der verbauten Kamera müsst ihr euch als Pilot jedoch beim Luftfahrtbundesamt registrieren. Trotz der kompakten Bauweise integriert DJI erstmals ein vollständiges Hinderniserkennungssystem. Ein LiDAR-Scanner wie in der DJI Mini 5 Pro an der Front arbeitet zusammen mit omnidirektionalen Infrarotsensoren und einem Kamerasystem, um Hindernisse in alle Richtungen zu erkennen. Die Reichweite beträgt bis zu 15 Meter, während das Vorgängermodell nur nach vorn und unten “sehen” konnte.

Während der Sensor mit 12 MP und 1/2-Zoll-Größe identisch bleibt, arbeitet nun ein Zwei-Achsen-Gimbal für stabilere Aufnahmen. Videos entstehen in 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde, für Zeitlupeneffekte sogar mit 100 fps. Der vertikale Modus für Social-Media-Inhalte unterstützt jetzt bis zu 2,7K-Auflösung statt 1080p.

DJI Neo 2: Technische Daten

  • Kamera: 12 MP, 1/2-Zoll-CMOS-Sensor mit f/2.2-Blende
  • Video: 4K/60fps, 4K/100fps Zeitlupe, 2,7K vertikal
  • Gimbal: Zwei-Achsen-Stabilisierung (Neigung und Roll)
  • Flugzeit: bis zu 19 Minuten (17 Minuten mit Propellerschutz)
  • Gewicht: 151 Gramm (ohne Übertragungsmodul), 160 Gramm (mit Modul)
  • Abmessungen: 147 x 171 x 41 mm (mit Propellerschutz)
  • Maximale Geschwindigkeit: 12 m/s im Sport-Modus
  • Hinderniserkennung: 360-Grad-Abdeckung mit LiDAR und Infrarot
  • Interner Speicher: 49 GB
  • Akku: 1.606 mAh, 11,5 Wh
  • Maximale Windgeschwindigkeit: 10,7 m/s (Windstärke 5)
  • Arbeitstemperatur: -10°C bis 40°C

Der größere 1.606-mAh-Akku verlängert die Flugzeit um ein paar Augenblicke auf bis zu 19 Minuten, gleichzeitig wurde die Drohne 16 Gramm schwerer. Ein integrierter, mehr als doppelt so großer 49-GB-Speicher lässt den Mangel eines Speicherkartenslots dafür besser verschmerzen.

Bei der Bedienung setzt DJI weiterhin auf Einfachheit. Die Neo 2 startet von der Handfläche und folgt Handbewegungen. Neu ist eine Sprachsteuerung für schnelle Selfies. Ein kleines Display zeigt den aktuellen Modus an. Für Einsteiger besonders interessant sind die automatischen Flugmodi wie Umkreisen, Wegfliegen oder Verfolgen, die ohne Fernsteuerung funktionieren.

Wer mehr Kontrolle benötigt, kann ein optionales OcuSync-4.0-Modul nachrüsten. Damit steigt die Reichweite von 500 Metern auf bis zu zehn Kilometer und ihr könnt professionelle DJI-Fernsteuerungen nutzen. Ohne das Modul arbeitet die Drohne über WLAN mit einer maximalen Download-Geschwindigkeit von 80 MB/s.

Wahrscheinlich teurer als Vorgänger

In Europa soll die Neo 2 ab 13. November verfügbar sein. Bis zur offiziellen Vorstellung für den europäischen Markt sind die Preise jedoch noch nicht endgültig bestätigt. Erste Informationen deuten auf etwa 239 Euro für das Basismodell hin, die Fly More Combo mit drei Akkus könnte bei 399 Euro liegen und das Komplettpaket mit VR-Brille bei 579 Euro. Diese Preise entsprächen einem Aufschlag von 40 Euro gegenüber dem Vorgängermodell. Der US-Markt bleibt vorerst außen vor, da die Behörden noch über neue DJI-Produkte entscheiden müssen.

Die Neo 2 richtet sich Hobbyflieger, die eine unkomplizierte Drohne für spontane Aufnahmen suchen und keine Sorge haben wollen, das Ding in der nächsten Baumkrone zu versenken. Die Bildqualität dürfte aber wieder hinter anderen Drohnen hinterherhinken – und angesichts der erwarteten Preissteigerung ist der Sprung zur leistungsfähigeren DJI Flip nicht mehr so weit.

via: Winfuture

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