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Hipstamatic: Fans erwarteten Leica-Alternative, bekamen nur ein App-Update

Das kam dann jetzt doch anders als gedacht. Statt einer echten Kamera hat Hipstamatic nur einen neuen Skin für seine App enthüllt. War das so schlau?

Sehr irreführendes Marketing

Hipstamatic hat in der letzten Woche viel Hype um eine neue Messsucherkamera generiert – zumindest ließen das die Beiträge beispielsweise auf Instagram stark vermuten. Zu sehen sind darin Renderbilder einer Kamera, die optisch den Modellen von Leica dramatisch ähneln, dazu Texte wie „New Camera Drops 12.14.23“. Wie sich nun herausstellte, handelt es sich bei der Veröffentlichung aber nicht um eine echte Kamera, sondern lediglich um einen neuen Skin für die Hipstamatic-App.

Die Marketing-Kampagne war erfolgreich und weckte bei Fotofans in sozialen Netzwerken große Erwartungen an einen neuen Messsucher-Hersteller. Umso größer war die Enttäuschung, als Hipstamatic die Neuerung als bloßes App-Update präsentierte.

Retro-Oberfläche für Liebhaber

Bei dem Update handelt es sich im Wesentlichen um eine nostalgische Benutzeroberfläche, die wie eine analoge Kamera aussieht. Neu ist unter anderem ein virtueller Sucher, eine Kamera-Menüführung im Retro-Stil sowie verschiedene Buttons und Einstellungen, die den Analog-Look unterstützen sollen.

Funktional bleibt die Kamera-App für das iPhone aber unverändert. Die Neuerungen beschränken sich auf kosmetische Anpassungen, welche die Bedienung nostalgischer und haptischer gestalten sollen. Um Zugriff auf das Update zu erhalten, müssen Nutzer ein kostenpflichtiges Hipstamatic-Abo ab 5,49 Euro im Monat abschließen.

2009 gestartet, blickt Hipstamatic auf eine über 14-jährige Firmengeschichte zurück. Ursprünglich startete Hipstamatic als App, die Nostalgie-Effekte für iPhone-Fotos ermöglichte. Mit Filtereffekten im Polaroid-Stil traf die Foto-App den Nerv der Zeit und verzeichnete in den Anfangsjahren Millionen Downloads.

Auch wenn die großen Social Media-Plattformen inzwischen eigene Filtereffekte integriert haben, konnte sich Hipstamatic durch die konsequente Weiterentwicklung der nostalgischen Retro-Optik bis heute eine (eigentlich) treue Fangemeinde erhalten.

Somit handelt es sich bei der erhofften „Kamera-Neuheit“ also lediglich um ein App-Facelift im Retro-Stil. Für Fotoliebhaber, die sich auf die ersten Hardwareversuche des Software-Veterans gefreut hatten, dürfte dies eine herbe Enttäuschung sein und ich frage mich, ob sich Hipstamatic mit diesem Marketing wirklich einen großen Gefallen getan hat.

via: PetaPixel

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N1USER

Was für ein Schmarrn. Wer seinen Bildern einen besonderen Bildstil mitgeben will, sollte vielleicht lieber Mirko befragen. Alles darüber hinaus sind Spielereien für Hipster 😉

Peter

Apropos: Mirko, dein Stinkefinger Bild ist der Hammer! 📸 😁

Mirko

Dankeschön 😁, mal abgesehen vom Smartphone bevorzuge ich immer die „Hardware Lösung“ und solche Spielereien kosten „digital“ fast nichts. „Stinkefinger in Seifenblasenbokeh“ wäre mir analog auf Dauer zu teuer 😂

Peter

„Gratuliere, es ist eine App!“

🤣🤣🤣

Alfred Proksch

JA – JA – JA bitte mehr von solchen Dingen. Es gibt also nicht nur den Enkeltrick – es funktioniert überall und immer. Leute verarscht man theoretisch zum 1. April – dachte ich bisher.

Mirko

mittlerweile könnte man denken jeder Tag des Jahres ist der 1. April 🤔

Alfred Proksch

Mirko ich schließe mich der Meinung von Peter an – genau den Finger braucht es!!!

Roman.Tisch

War bei dem Namen Hipstamatic nicht anders zu erwarten. Heiße Luft und Marketing

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