Marktgeschehen

Ein KI-Bild hat jetzt sogar einen Foto-Wettbewerb gewonnen

Einzelfall oder bald regelmäßig Realität? Ein KI-Bild soll Juroren eines Foto-Wettbewerbs getäuscht haben.

Drohnenaufnahme mit KI gefaket

Seit Mitte 2022 ist nichts mehr, wie es war, wenn es um die Erstellung visueller Inhalte geht. Mit den im letzten Jahr erschienenen KI-Werkzeugen DALL-E 2, Midjourney und Stable Diffusion steht praktisch jedem die Möglichkeit offen, durch die Eingabe von ein paar Wörtern durchaus ansehnliche Bilder zu erzeugen.

Auch wenn sich mit den KI-Modellen der Blick durch eine Kamera imitieren lässt, hundertprozentig realistisch bekommen sie Personen, Objekte und Orte in der Regel nicht hin. Auf den ersten Blick wirken sie oft stimmig, in den Details erkennt man etwa durch sechs Finger an einer Hand oder merkwürdige Körperhaltungen den Ursprung.

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb das australische Studio Absolutely AI versucht hat, eine Drohnenaufnahme nachzuahmen. Diese haben sie sie dann unter dem Pseudonym Jan van Eyck (oder Jane Eykes?) bei einem Wettbewerb des australischen Elektronikhändlers Digidirect eingereicht – und offenbar gewonnen.

„Niemand hat etwas bemerkt“

Absolutely AI geht offen mit der Geschichte um und hat anschließend ein Statement auf seiner Webseite veröffentlicht. Den Geldgewinn hätten sie zurückgegeben. Ob Digidirect wirklich nichts davon wusste, ist zumindest zu bezweifeln, schließlich erhalten sie dadurch zusätzliche Aufmerksamkeit.

Wir haben es getan, um zu beweisen, dass wir mit der Technologie der Künstlichen Intelligenz an einem Wendepunkt angelangt sind, indem wir den ultimativen Test bestanden haben. Könnte ein von einer Künstlichen Intelligenz erzeugtes Bild nicht nur unbemerkt bleiben (keine einzige Person, die das Bild gesehen hat, hat etwas Ungewöhnliches bemerkt), sondern sogar von einem Fotoexperten mit dem Hauptpreis ausgezeichnet werden? Die Antwort ist ein klares Ja.

Tatsächlich ist das nicht das erste Mal, dass so etwas passiert: Schon letztes Jahr hat ein KI-generiertes Kunstwerk den ersten Platz in einem Wettbewerb gesichert. Dass das nun jedoch auch im Rahmen eines Foto-Contests geklappt hat, ist ein ganz neues Level.

Urheberrecht wird heftig diskutiert

Die Story bekommt noch mindestens eine weitere Facette. Absolutely AI hat ihr Bild „Die meistgestohlene Fotografie aller Zeiten“ genannt und macht in seinem Statement darauf aufmerksam, dass diese KI-Modelle nur durch Diebstahl von urheberrechtlich geschütztem Material funktionieren.

Dazu ist wichtig zu wissen, dass Rechteinhaber wie Getty Images sogar bereits Gerichtsverfahren etwa gegen Stability AI, die Entwickler von Stable Diffusion, eingeleitet haben.

„Es besteht aus einer unendlichen Menge von Pixeln, die aus unendlich vielen Fotos stammen, die im Laufe der Jahre von jedem und jeder online hochgeladen wurden. Ein bisschen von hier, ein bisschen von dort… und was übrig bleibt, ist ein völlig überzeugender Preisträger.

„Für mich als Creator ist das erschreckend“

Auch Jamie Sissons von Absolutely AI, der hinter der Idee steckt, ist nicht nur im Positiven fasziniert von seinem eigenen Erfolg. „Ich habe Preise für Fotografie gewonnen. Ich habe Preise im Bereich Filmemachen und so weiter gewonnen. Und mein Material sieht nicht so gut aus wie das, was eine Maschine erzeugen kann“, sagte er gegenüber news.com.au.

„Für mich als Creator ist das erschreckend. Ich schaue zurück auf die Arbeit, die ich geschaffen habe. Und wenn ich ehrlich bin, sieht das alles so 0815 aus.“

via: PetaPixel

guest
57 Kommentare
älteste
neueste
Feedback
Zeige alle Kommentare
joe

Da wird sich die KI aber so richtig freuen! Ist für mich so spannend als würde man mir mitteilen, dass ein Schachcomputer mit KI ein Schachturnier gewonnen hat! Natürlich kann man mit Maschinen und Technologie viele Dinge besser machen als der Mensch ohne zusätzliche Unterstützung, aber was will ich mit einem nicht existierenden „realen“ Bild, das so dargestellt wird als wäre es ein echtes Bild? Mich interessieren nur meine und Bilder anderer, die mit NI (natürlicher Intelligenz) entstanden sind.
Mich interessieren auch keine zu Tode gephotoshoppten Bilder.

Alfred Proksch

Es ist so wie es ist !

Seit Erfindung des Rades genießen wir die Vorteile und ärgern uns wenn wir mit unseren vier Rädern im Stau stehen.

Vor KI-Werkzeugen war die Sachfotografie für Studio Fotografen die „Butter auf dem Brot“ Geschichte weil wirklich jeder „Aschenbecher“ für den Produktkatalog fotografiert werden musste.

Heute streiten wir uns darüber wie sinnvoll 30 Bilder pro Sekunde oder der Millisekunden AF Unterschied in unseren Bildermaschinen sind. Wir diskutieren über „Bildbearbeitungssoftware“ – verlieren dabei den Überblick was das für eine komplette Branche im Besonderen aber für die kreativen damit verbundenen Berufe am dicken Ende bedeutet. Das schleichende AUS!

Tatsache und schön geredet nennt sich der Fotograf heute CREATOR. Dinge wie unbestechliche Bilder/Videos in unseren Nachrichten sind somit entwertet – man darf ihnen keine Bedeutung zumessen denn sie könnten rein virtuellen Ursprungs sein.

Gut das es uns Foto Verrückte noch gibt. Uns interessieren keine „rechtlichen“ Geschichten weil wir unsere Werke sowieso digital der Öffentlichkeit zur Manipulation überlassen. Cloud System lässt grüßen und bedankt sich für die freundlichen Spenden.

Basti

Nur, dass du es eben nicht mehr unterscheiden könntest 🤷🏻‍♂️

Ingo

Hi joe, das habe ich so ähnlich auf einem englischen Forum geschrieben. Die Reaktionen waren schon sehr befremdlich, die haben überhaupt nicht begriffen, daß gerade so ein Foto wie das hier ohne realen Bezug nichts weiter als als eine bunte Tapete ist.
Bin ganz deiner Meinung.

Rolf Carl

Klar waren die Reaktionen befremdlich. Immer mehr Menschen leben ja in einer ganz eigenen Welt, der virtuellen nämlich. Sie bauen sich ein virtuelles Haus, haben virtuelle Freunde und finden KI-Bilder eben viel spannender als echte. Und der beste und einzige Freund ist der Computer.

Ingo

Hi Rolf Carl. Das ist natürlich auch richtig, ich denke, wir haben da die gleiche Meinung darüber. Was mich allerdings immer noch zum Nachdenken bringt, das ist ein großes Fotoforum.

joe

Ingo, Du verstehst mich. Genauso ist es, eine bunte Tapete!

Peter

„ Mich interessieren auch keine zu Tode gephotoshoppten Bilder.“

Sehe ich auch so und dann noch die „tollen“ Möglichkeiten mit Himmel auswechseln… Das sind keine realen Fotos mehr, sondern künstliche Realität á la Hollywood CGI.
Und all die aufwendig aufgemotzten Landschaftsbilder ermüden auf die Länge, bis es nur noch langweilig ist.

joe

👍

Rüdiger

„… Und mein Material sieht nicht so gut aus wie das, was eine Maschine erzeugen kann”, sagte er …

“Für mich als Creator ist das erschreckend. Ich schaue zurück auf die Arbeit, die ich geschaffen habe. Und wenn ich ehrlich bin, sieht das alles so 0815 aus.”

Soll er in ein paar Jahren nochmal auf das „Material“ der Maschinen zurückschauen und es wird genau so 08/15 aussehen, wie sein eigenes.

Das hätte ihm auch schon früher auffallen können, man landet dann nämlich schnell bei den grundsätzlichen Fragen und stellt fest, dass das 90er Jahre Familienbild mit Opa und Oma drauf, obwohl technisch und handwerklich grottenschlecht, doch mehr persönlichen Wert haben kann als die 60MP+ Landschaftsidylle im feinsten Licht.

Peter

Solange das 60MP+ Landschaftsbild im feinsten Licht handgemacht ist, inkl. dem feinen Licht abwarten und auf den Sensor bringen, hat das Bild zumindest für den Fotografen wahrscheinlich auch einen grossen persönlichen Wert, oder wenn das Bild in einem speziellen Urlaub geschossen wurde oder sonst eine Geschichte dahinter steckt.
Aber die Beliebigkeit hat schon zugenommen, irgendwann ist halt jede Landschaft mal 1000 Mal fotografiert worden.
Egal, solange man für sich Freude daran hat.

Rolf Carl

Na, bei so Wald- und Wiesenwettbewerben muss man halt immer damit rechnen, dass manipulierte Bilder darunter sind. Deshalb nehme ich bei solchen Wettbewerben nicht mehr teil, sondern nur noch bei denen, die seriös durchgeführt werden. Das heisst, dass im Falle einer Finalqualifikation die Original-RAW-Bilder angefordert und mit dem eingereichten Vorschaubild abgeglichen werden. Da fliegt ein KI-Foto sofort auf.

Peter

Da fliegt ein KI-Foto sofort auf.“
Wird wohl nicht mehr lange gehen und diese Aussage muss „aktualisiert“ werden…

Rolf Carl

Das klingt eher nach dem Wunschtraum der Minimalisten.

Peter

Lassen wir das Thema mal 10 Jahre ruhen und sprechen dann noch mal drüber…

Rolf Carl

Da muss man nicht viel ruhen lassen. Nach deiner Theorie müsste die KI schon beim Auslösen der Kamera eingreifen. Das gibt es heute schon, man kann die Kamera einfach auf P stellen. Für Anfänger und Minimalisten sicher ideal, engagierte Fotografen wollen das Bild aber selber gestalten und sich nicht auf ein dämliches Computer-Programm verlassen. Oder würde ein Schriftsteller, der noch einen Funken Selbstachtung hat, sein Werk von einem Computer schreiben lassen? Wohl kaum.

Peter

Ich meinte etwas ganz anderes: in ein paar Jahren wird es wohl nicht mehr möglich sein, ein KI generiertes RAW Bild als KI generiert zu entlarven und dieses Bild entsteht nicht in einer Kamera, sondern gleich im Computer, so wie auch schon das besagte „Drohnenbild“ im Artikel oben direkt im Computer entstanden ist. Was bedeutet das für Fotografen? Die Einnahmequellen werden noch weiter sinken. Akkord Stock Fotografie, die ja schon ein Preiszerfall einläutete, wird weitestgehend disruptiert. Oder man braucht ein schönes Gesicht für eine Verpackung eines Produktes einer Billig-Kosmetiklinie? Für was ein Modell, Fotograf und Studio buchen und die alle bezahlen? Das erledigt die KI innerhalb Minuten unter Anweisung des „Content Managers“ in der Marketingabteilung. Hübsche Gesichter generieren kann sie schon. Jetzt müssen nur noch die Rechenleistung ein klein wenig steigen und die Programme dafür massentauglich werden. Die ersten Ansätze und Services sind schon in den Startlöchern. Die Algorithmen lernen jeden Tag fleissig mit den Bilder der Cloudkunden wie Adobe, Google Fotos usw dazu. Die Industrie bedankt sich herzlich für die freiwillige Mitarbeit… Was bedeutet es für die Fotografie, wenn nicht irgendeine Lösung wie Wasserzeichen entwickelt wird? Fotografie und Video werden im Reportagebereich und Journalismus unglaubhaft werden. Fake Reality und… Weiterlesen »

J.Friedrich

Alfreds „Dinge wie unbestechliche Bilder/Videos in unseren Nachrichten sind somit entwertet – man darf ihnen keine Bedeutung zumessen denn sie könnten rein virtuellen Ursprungs sein.“ & dein „Finde ich das alles gut? Ne, nicht im Geringsten, das wird es aber nicht verhindern“ bringen es auf den traurigen Punkt.

Es ist aber auch heute schon so, dass einige der „emotionalsten“ u aktuellen Kriegsbilder mindestens stark gephotoshopt und arrangiert sind und niemand scheint sich in den Bildredaktionen noch daran zu stören – nein, es wird gefordert und applaudiert, wenn (ich) bereits nur auf C1 fotografiere mit 100% Brillianz, 100% Kontrast und Schärfezuschlag und die Sättigung total überziehe. Das Grauen ist dem Publikum sonst nicht „krass“ genug hinsichtlich seiner mittlerweile völlig übereizten Sehgewohnheiten. Da hält die Wirklichkeit schon lange nicht mehr mit …

Rolf Carl

Was in ein paar Jahren vielleicht sein wird, ist mir mehr oder weniger egal. Wenn jemand ein Foto komplett am PC gestalten und als echtes Foto darstellen will, soll er das tun. Betrüger wird es immer geben. Mir selber macht es mehr Spass, mit der Kamera unterwegs zu sein und zu fotografieren, worauf ich gerade Lust habe. Die Arbeit am PC reduziere ich auf das Minimum. Die Einnahmequellen der Profi-Fotografen sind schon lange am Sinken, das ist nichts neues. Da sollte man halt auch mal umdenken und statt Bilder zu verkaufen Fotokurse, -reisen anbieten, auf Fotoreportagen setzen (Text und Bild ist gefragter als nur Bild) oder vielleicht auch Bücher herausgeben. Manche touren auch mit Mediashows durch die Gegend. Nur darauf zu warten, dass jemand ein Foto kauft, ist als Geschäftsmodell schon lange obsolet. KI und Sprache: Von Nachrichten, Börsenberichten usw. erwartet ja auch kein Mensch literarische Höhenflüge. Das stört kein Mensch, dass das Maschinen übernehmen. Das ist ja kein Buch eines Schriftstellers, das man gerne auch noch ein zweites Mal liest. Die Frage ist einfach, wie man die Bevölkerung in Zukunft noch beschäftigen soll, wenn immer mehr Arbeiten mit Maschinen und Computern verrichtet werden. Als Fotograf hat man die Möglichkeit… Weiterlesen »

Peter

Mir selber macht es mehr Spass, mit der Kamera unterwegs zu sein und zu fotografieren, worauf ich gerade Lust habe.“

Das genau ist auch meine Motivation. Die Jagd nach Bildern und dabei draussen zu sein, teilweise ein Bild von A bis Z zu planen. 👍


Die Frage ist einfach, wie man die Bevölkerung in Zukunft noch beschäftigen soll, wenn immer mehr Arbeiten mit Maschinen und Computern verrichtet werden.“

Ja, das wird irgendwann eine verzwickte Frage. Auf jeden Fall wird die Zweiklassengesellschaft verstärkt werden: Hier die gut bezahlten Spezialisten Jobs und dort die billigen Jobs, die noch nicht wegrationalisiert werden können. Diese Entwicklung läuft aber schon seit Jahrzehnten schleichend. In der Produktion von Waren ist die Automatisierung schon sehr weit fortgeschritten und als Reaktion haben sich sehr viele neue Jobs in der Dienstleistung entwickelt plus im Marketing/Social Media Bereich. Im nächsten Schritt werden aber viele Jobs in der Dienstleistungsbranche und im Medienbereich automatisiert werden. Wohin weicht man diesmal aus…?

Wir werden es erleben. Nein, wir erleben es jetzt schon täglich.
Es bleibt spannend.

Phil_

Gab es da nicht von Sony eine Möglichkeit Bilder in der Kamera digital signieren zu lassen?
https://www.sony.de/presscentre/news/sony-prasentiert-kamerainterne-technologie-fur-falschungsschutz
Ich fänd es durchaus Sinnvoll, die Bilder bereits in der Kamera zu signieren.
Nicht nur, um die Urheberschaft bei Kunden / Wettbewerben nachzuweisen.
Sondern auch dann einen Nachweis der Urheberschaft zu haben, wenn jemand mein Urheberrecht verletzt.
Noch weiter gedacht, ließe sich die Signatur mit einem „Recht“ erweitern, wenn man das Bild verkauft.
zBsp. „nur für einen Bestimmten Zweck“ + Käufer-Details.
(Bei Streitigkeiten, falls der Käufer das Bild auch anders nutzt, als vereinbart wurde)

Alfred Proksch

Phil die Idee ist sogar sehr gut. Solange diese nicht weltweit verpflichtend ist ergeht es uns wie immer – die Gauner können sich wunderbar hinter ihrem anonymen Accounts verstecken.

Und selbst wenn – versuche einmal dein Recht in Panama oder in China durchzusetzen!!!

Phil_

Nun, das Problem mit der Umsetzung des Rechts, das hat man ja bereits heute. Egal, ob mit oder ohne Signatur. Mit Signatur ließe sich die Beweisführung im eigenen Rechtsraum halt einfacher gestalten. zBsp. Für Urheber, aber auch für den Rechtenutzer (Kunde) Weltweit verpflichtend muss auch nicht sein. Es müssen sich nur zwei Parteien über die Anwendung einig sein. ZBsp. könnte es ein Wettbewerbs-Veranstalter verlangen und ein Teilnehmer dem zustimmen. Anonym könnte das ganze auch bleiben, wenn zwei Schlüssel-Paare auf der Kamera sind. Einer für den Kamera-Hersteller und einer für den Besitzer. Das Bild wird mit beiden Schlüsseln signiert. Der Besitzer könnte im Zweifelsfall am Bild dann die Urheberschaft nachweisen, da nur er den privaten Schlüssel für die „Besitzersignatur“ besitzt. Dass das Bild aus der Kamera stammt, das wird dann über die Signatur durch das „Herstellerzertifikat“ nachgewiesen. Beide Signaturen zusammen garantieren (im gewissen Rahmen) nach heutigem Stand der Technik, daß ich das Bild, mit dieser Kamera gemacht habe… (Wenn ich die Kamera weitergebe, lösche ich einfach mein Zertifikat und niemand kann das selbe Zertifikate-Paar mehr erzeugen) PS. Falls zu einem solchen Verfahren jemals (nach diesem Tag) ein Patent erscheinen sollte, dann ist dies nun nicht mehr Patentwürdig, da dieses Verfahren hier… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Phil ich glaube du bist in rechtlichen Dingen bewandert.

Mein Problem ist das ein zwischengeschalteter Bildverkäufer (Bildagentur) meine Bildrechte verwaltet und in unserem gemeinsamen Interesse Verkäufe tätigt. Die “Besitzersignatur” ändert doch nichts daran ob Vereinbarungen mit Dritten eingehalten werden. Würde sich denn etwas bei der Rechtedurchsetzung ändern?

Phil_

Bisher leider nicht, denn die Signaturen müssten ja „gleichzeitig“, quasi zum Zeitpunkt der Aufnahme erstellt werden. Und derzeit macht das halt leider keine Kamera.
Reines Gedankenspiel:
Der Bildverkäufer (Agentur) könnte zBsp. nachweisen, dass er das Recht zur Veräußerung mit Dir vereinbart hat. Dafür müßten sich aber alle Parteien auf eine solche Vereinbarung einlassen Künstler => Agentur => Kunde
Ein anderer Bildverkäufer könnte diesen Nachweis ggF. nicht liefern.
Die „Besitzersignatur“ ändert nichts daran, ob etwas eingehalten wird, sie vereinfacht den Nachweis, wenn Du jemanden erwischst. ZBsp. jemand Dein Werk für Sein Werk ausgibt. Oder Dein Werk unberechtigt gewerblich nutzt.
Dann muss nicht erst über forensiche Bildanalysen geklärt werden, wer denn der Urheber ist, denn das ist im Zweifel, der Inhaber des priv. Schlüssels.
Das bist Du, mit dieser Kamera, mit diesem einen Bild, mit diesen Schlüsseln.

Rolf Carl

Eigentlich hat man auch ohne eine spezielle Signatur schon einen guten Schutz. Bei der Originaldatei sind z.B. der persönliche Dateiname, die verwendete Kamera und das Objektiv usw. vermerkt. Wenn jemand im Netz ein Foto mit geringerer Auflösung und einem anderen Dateinamen kopiert, dürfte es sehr schwierig für die Person sein, das als sein eigenes Foto auszugeben und es zu beweisen, denn das Originalbild in voller Auflösung kann er z.B. nicht vorweisen.

Seine Rechte am Bild selber durchsetzen zu wollen, ist aber oft nicht die beste Lösung. Dafür gibt es spezialisierte Unternehmen, die einem gestohlene Bilder finden und das Copyright durchsetzen, „COPYTRACK“ beispielsweise. Für Profi-Fotografen könnte sich das durchaus lohnen.

Phil_

Zum Thema Urheberrecht gilt noch zu bedenken, dass Urheber (zumind. im europ. Rechtsraum) nur ein Mensch, also eine natürliche Person sein kann.
Das Urheberrecht an einem Bild kann also nur eine natürliche Person haben.
Wer jetzt hier als Fotoraf oder „Creator“ sein täglich Brot gefährdet sieht, der vergisst genau dies.
Denn nur deine Arbeit kann Urheberrechtlich geschützt werden.
Alles, was eine KI ausspuckt ist diesem Schutz nicht unterlegen.
Alles, was eine KI ausspuckt; kann und darf meines Erachtens nach auch wieder jeder verwenden, kopieren, verändern, was auch immer er will damit machen…
Es genießt einfach nicht den Schutz des Urheberrechts.
Welcher Auftraggeber für Bilder würde diesen Schutz denn einfach so aufgeben wollen?
Stell Dir vor, Du möchtest eine Webpräsenz mit diversen Produktabbildungen erstellen und einen Tag danach gibt es die ersten Kopien von den verwendeten Inhalten auch auf anderen Seiten.
Was kannst Du dagegen unternehmen, wenn die Bilder eine KI erstellt hat? – Urheberrechtlich nichts –

Alfred Proksch

Phil erst einmal Danke für diese Auskunft. Meine Bilder firmieren unter der angemeldeten GmbH das heißt sie sind GmbH Eigentum – da komme ich ins grübeln wenn du schreibst das Urheberrecht eine eigene Geschichte ist denn viele von den Aufnahmen (auch freie) sind von Anfang bis Ende im Teamwork entstanden – es hat sozusagen meine GmbH den Auslöser betätigt.

Phil_

Die Schaffung im Team ist doch Okay. Es sind doch im Team natürliche Personen am Schaffungsprozess beteiligt.
Ein Werk hat dann (meiner Meinung nach) halt ggF. mehrere Urheber.
Die Rechte können auf eine juristische Person (GmbH) übertragen werden.
Wie das nun im Arbeitsrechtlichen Sinne mit dem Urheberrecht zusammenspielt kann ich nicht sagen. Denn zumindest das Recht der Verwendung der Werke geht ja irgendwie vom Angestellten auf das Unternehmen über.
Soweit ich weiß, war hier zudem noch ein Unterschied im Deutschen und Amerikanischem Recht.
Im Deutschen Recht hat der Erschaffer sozusagen automatisch das Urheberrecht. (Auch dann, wenn er es nicht weiß)
Im Amerikanischen Recht ist das nicht so, da muss der Erschaffer das Recht wohl erst für sich proklamieren.
Ich bin aber kein jurist, um das jetzt fein auseinaderdröseln und einordnen zu können.
Es ist einige Jahre her, dass ich als Informatiker Urherberrecht an der FH hatte…
Daher bitte meine Aussagen als meine pers. Einschätzung/Meinung sehen und nicht als jur. Rat.

100carat

„Alles, was eine KI ausspuckt ist diesem Schutz nicht unterlegen. Alles, was eine KI ausspuckt; kann und darf meines Erachtens nach auch wieder jeder verwenden, kopieren, verändern, was auch immer er will damit machen…“ Phil, diese Aussagen sind in dieser Allgemeinheit nicht korrekt. Wie bei anderen Urheberschaften kommt es stets auf die Schöpfungshöhe an, erst recht, wenn es um die Durchsetzung und die Höhe möglicher Schadensersatzansprüche geht. Einfaches Beispiel: gibst Du den KI gesteuerten Programmen einen Befehl wie „kreiere eine große blaugraue schimmernde photorealistische Perserkatze“, stimmt Deine Aussage. Das entstehende Bild würde in Deutschland keinen Urheberschutz vor Gericht erlangen, da die Schöpfungshöhe und sein Anteil an dem Endergebnis seitens des den Befehl eingebenden Menschen zu gering wäre. Arbeitet derjenige aber weiter mit dem ausgegebenen Bild und verfeinert es in mehreren Stufen oder gibt von Beginn ein sehr umfassende, detaillierte Vorgaben, kann sehr wohl eine dem Urheberschutz unterliegende Schöpfungshöhe mit allen Rechten vorliegen. Die Kunst bzw. der schöpferische Akt liegt in solchen Fällen darin, die Befehlseingabe soweit präzisieren und die wahrscheinlichen Ergebnisse der KI in gewissen Umfange erfahrungsbasiert „vorhersehen“ zu können. Natürlich wird das Ergebnis nie genau vorherbestimmbar sein (das ist es aber auch nicht, wenn ein Künstler einen Farbtropfen in… Weiterlesen »

Phil_

Hallo carat, Du hast Recht. Meine Aussage war natürlich etwas sehr allgemein gehalten und auf die Extrema zeigend. Wenn ich auf das reine KI-Ergebnis weitere Arbeit als Mensch ansetze, dann kann durchaus die nötige Schöpferische Höhe erreicht werden.
Wie Du ja auch anmerkst kann die KI ja auch unterstützend tätig sein, zBsp. bei der Erkennung und selektierung von Bildelementen.
Da sitze ich ja als Mensch vor dem Werkzeug PC/Monitor, nutze die KI zur Hilfestellung und führe sozusagen das Werk ja auch mehr oder weniger entsprechend meiner Vorstellung einem Ergebnis zu.
Das Ergebnis dieser schöpferichen Leistung ist dann natürlich auch durch das Urheberrecht gedeckt.

100carat

So ist es … aber warten wir mal ab, wie das Gerichte beurteilen. Das deckt sich ja längst nicht immer mit dem gesunden Menschenverstand.

Bernhard R.

Sagen wir mal so,bei dem was heute als gutes Foto alles so durch geht,kann KI nicht viel kaputt machen.
Da wird ständig über irgendwelche Kameradaten geschwafelt,jeder ist der beste,nur der Schreiber hat Recht…usw. Dabei wird ganz vergessen,dass man mit einem Foto einen bestimmten Moment einfangen will,eine Stimmung,oder ein Gefühl dass man in diesem Moment hatte.
Ich sage,Back to the Roots, rauskramen die alten Kameras und das echt Gefühl wieder entwickeln!

Alfred Proksch

Servus Bernhard R.

Wenn es um „Echtheit“ der Fotografie geht müsste ein Polaroid die wahre Aufzeichnungsform sein. Danach folgen analoge Materialien und Verfahrenstechniken, obwohl auch seinerzeit schon „beschissen“ wurde.

Wie du richtig schreibst ist „Back to the Roots“ weil es um Momente und Gefühle, Stimmungen geht ein guter Weg. Oder eben die „Ehrlichkeit“ des Fotografen.

Warum darf ein Schatten nicht ohne Zeichnung tief Schwarz sein? Nein HDR oder DRI haben mir in den letzten Jahren „Augenkrebs“ verursacht. Dazu der übertrieben eingesetzte Sättigungsregler für die „natürlichen“ NEON Farben und schon ist das digitale Kunstwerk geschaffen.

Künstliche Intelligenz kann zur Unfallvermeidung nützlich sein – technisch akzeptable Bilder machen geht vielleicht ebenfalls. Sowie vorgefundene Realität rechnerisch „nachgebessert“ wird (wie bei den Smartphones üblich) hört der Spaß auf weil Grenzen überschritten werden.

Trotzdem haben die 98% SP Nutzer riesigen Spaß am Bilder machen, nicht wegen der KI Funktionen, sondern wegen dem blitzschnellen „teilen“ der Ergebnisse und den dazu gehörigen Kommentaren. Nichts ist so alt wie das Selfie von vor einer Stunde!

Bernhard R.

…servus Alfred Proksch…ja da ist schon was dran,KI kann ja in vielen Bereichen helfen,aber so wie es z.Zt. in der Fotografie eingesetzt wird,ist das nicht mehr meine Welt. Darum und aus vielen anderen Gründen habe ich all mein Equipment verkauft und suche mir jetzt ein anderes Hobby. Als ich das Fotografieren anfing,gab es vielleicht 100 wirklich gute Fotografen,jetzt scheint jeder ein Profi zu sein…und dann dieser ständige Run der Industrie immer noch einen drauf setzen zu wollen…nee,da bin ich raus . Ich beobachte und lese hier aber trotzdem fröhlich weiter.

J.Friedrich

Hallo Alfred, vergiss Polaroid 😉, dass ist seit den Hybriden Fuji-MiniPolas vorbei. Die Aufnahme erfolgt dann Digital mit KI, Filtern und Colorierung usw. und wird dann in der Kamera mit einem Laser „ausbelichtet“ uuuund kommt zack als Pola unentwickelt klassisch aus der Kamera – kannst auch vom SP auf die Cam schicken und als Pola „rauslassen“ … Alles nur noch Fake-Schei… 😉

Alfred Proksch

Lieber J.Friedrich

Ich meine damit die reaktivierte Polaroid SX70 mit den Polaroid Sofortbildfilm Color SX-70 8 Aufnahmen/Polaroid Sofortbildfilm s/w SX-70 8 Aufnahmen. 8 Aufnahmen kosten 20,- Euro! Mit den Fuji Sofortbildern hast du leider recht.

J.Friedrich

Hallo Alfred, ich weiß schon was du meinst und wünschte es wäre so „statisch“ – nur, was glaubst, wie lange es „dauert“ und wie „kompliziert“ es ist diese Technologie auf ein anderes Filmformat zu übertragen und schon ist es vorbei mit dem Unikat … 😉

P.S.: Da Du ja Pola-affin bist, kennst Du sicherlich „Mint-Camera RF70“, dass wäre doch was für Dich, Grüße J.Friedrich

Pixeldix

Ich habe die Tretmühle des Kapitalismus, und nichts anderes ist auch die KI schon seit einiger Zeit verlassen! Ich lebe immer mehr im Gleichklang mit der Natur, dass spiegelt sich in meiner Fotografie mittlerweile wieder. Weniger ist für mich mehr, derzeit überlege ich mein Photoshop Abo zu kündigen weil ich es immer weniger benutze ! Mit freundlichen Grüßen

Bernhard R.

Ich kann dich gut verstehen! Außerdem wer braucht Photoshop oder anderes wenn er das fotografieren beherrscht.

joe

Was ist denn die Alternative zur Tretmühle des Kapitalismus? Was hat die KI damit zu tun? Seit Jahrhunderten wird überlegt und ausprobiert was besser wäre als Kapitalismus, bisher hat man noch nichts vernünftiges gefunden und wer in Deutschland mit der sozialen Marktwirtschaft und einer nahezu sozialen Rundumbetreuung nicht zu recht kommt, war noch nie für längere Zeit im englischsprachigen Ausland oder hat vielleicht selbst zu hohe Erwartungen ohne selbst genügend dafür zu tun. Wovon willst Du denn leben ausserhalb des bösen Kapitalismus, vielleicht zurück zum Tauschhandel? Und ohne Software, kannst du kein einziges digitales Bild anschauen, ob es nun PS oder etwas anderes ist, ist gleichgültig, aber ohne geht gar nichts. Selbstmitleid oder stille Wut helfen nicht weiter! „Just do it“! Veränderung kommt vom Machen, nicht vom Reden!

Alfred Proksch

Nebenbei bemerkt sind mir die Möglichkeiten digitaler Fotografie ans Herz gewachsen weil ich nie wieder unzählige Stunden in finsteren Laboren verbringen möchte.

Jemand der sein Hobby wechselt hat bestimmt gewichtigere als die aufgeführten Gründe dafür.

Das mit dem Kapitalismus zieht sich wie ein roter Faden seit dem Tauschhandel durch unsere Geschichte. Wer für sich beschlossen hat nachhaltig zu leben hat meinen Respekt wenn es ihm einigermaßen gelingt verdient.

Lumin

Zum Glück hindert mich KI nicht daran einfach raus zu gehen und zu fotografieren. Authenische Bilder sind vielleicht nicht der absoluter Pixelknaller, den viele inzwischen als Standard erwarten. Reale Fotos zeigen uns, wie schwer bzw aufwändig es sein kann ein gutes Foto zu machen und warum es eine Wertschätzung erfahren sollte.

Wertschätzung ist in der heutigen Zeit ein Problem, da viele die Erwartungshaltung haben, dass es Fotos als Massenkonsum auf Blockbusterniverau zum Nulltarif geben muss, weil sie ein Recht auf bewachwerdefreies Konsumleben haben.

Diejenigen die KI für Fotos benötigen, haben nicht viel begriffen oder wollen sich nicht mit Fotografie auseinandersetzen. Für diese Gruppe Menschen sind gute Fotos auch nicht gemacht.

KI mag zum perfekten Bild einer Scheinwelt führen, die man jedoch nie erleben kann. Ein echtes, gutes Foto ist vielleicht nicht so perfekt, doch hat man das Erlebnis in der Natur, die Beschäftigung zur Entstehung des Bildes und das Erfolgsgefühl etwas schönes gemacht zu haben stets gratis, ganz ohne ABO oder Upgrade.

joe

Wo kann ich unterschreiben?

Rolf Carl

Sehr gut beschrieben! Sehe ich absolut genauso.

Alfred Proksch

Besten Dank Lumin,

100% bei dir, jeder Satz ein Treffer. NI (natürliche Intelligenz) ist unschlagbar!

Peter

Sehe ich genauso.
Ein selber gemachtes Bild hat einen doppelten Wert wenn es gut rausgekommen ist, wegen der Rückschläge und des daraus resultierenden Erfolgserlebnis.
Nicht vergessen die Vorfreude: ich mache z.B. auch Nacht Landschaftsbilder in den Bergen, teilweise im Winter inkl. Übernachtung im Zelt auf Berggipfel. Da plane ich schon Monate voraus wegen Mond, Sternen usw, gehe im Sommer/Herbst die Locations checken von wegen Perspektiven Bildausschnitt, Übernachtungsplätzen, Lawinenhängen usw. Für Bilder im Leermond gibt es dann nur ein paar wenige mögliche Slots pro Winter und vor jedem Leermond fiebert man mit dem Wetter- und Lawinenbericht.
Wenn dann alles klappt und man wieder mal ein Bild im Kasten ist, ist die Freude unbeschreiblich, ganz zu schweigen von der tollen Zeit draussen. Die nächtliche Winterruhe in den Bergen und das gemütliche dasitzen in Daunenkleidern und heisse Schokolade schlürfen.
DAS ist echte Lebensqualität.

Leonhard

Erlaube mir mal bei dieser allgemeinen Zustimmung zu widersprechen, mir stossen da ein Paar Dinge auf, welche auch zu bedenken vielleicht einen Wert hätten: Wer bestimmt denn eigentlich, was ein gutes Bild ist? Wir, die Wissenden? Sind wir die Wissenden oder halten wir uns vielleicht nur dafür? Scheinwelten sind so alt wie die Menschheit, viele Dinge, welche wir als „wahr“ ansehen sind nichts als Scheinwelt. Schon lange, bevor irgend einer von KI faselte wurden wir z.B. in der Metzgerei mit GI (gemeiner Intelligenz) beschissen, indem man uns das wundervolle rosa Fleisch durch Licht darstellte, welches es ohne Lichteffekt gar nicht gegeben hätte. Dies diente aber nur dazu, um uns die Fehlinformation, gutes Fleisch wäre rosa zu bestätigen. Alles soll frisch sein, Schweinemett ja, Steakfleisch eher nicht, wissen aber eben nicht alle. Gute Produkte (auch Bilder sind Produkte) haben eine ganz wichtige Grundvoraussetzung, sie sollen Kundenzufriedenheit erzeugen. Sind viele Menschen mit solchen KI-Machwerken zufrieden, ja was soll es denn, dann viel Freude damit. In einer Demokratie entscheidet die Mehrheit (sollte jedenfalls so sein), ob dies dann einigen Jüngern der Erhaltungstheorie so gefällt oder nicht ist eine Frage. Die große Kunst eines Künstlers ist doch am Ende, sich als Künstler einen Namen… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Servus Leonhard

jeder hat wohl sein Weltbild. Auf die Persönlichkeit heruntergebrochen geht es einzig und alleine um die eigene Befindlichkeit. Ist diese ausgeglichen scheint das Universum in Ordnung zu sein.

Was schöne Dinge sind – sieht jeder anders. Werte? Gibt es genau so viele wie es unterschiedliche Kulturen gibt.

Opa hat gesagt wenn jemand die alleinige Wahrheit proklamiert entferne dich so weit wie möglich – egal ob es religiös oder politisch gemeint ist – sonst kann es dich das Leben kosten.

Zurück zum guten Bild. Die Bilder welche mir persönlich gut gefallen, weil selbst gemacht sind immer die Besten. Devise: „jede Mutter hat das schönste Kind“.

Erfolg für ein Bild definiere ich: Wenn es jemand kauft um es bei sich zu Hause an die Wand zu hängen.

Leonhard

Habe ich doch gar nichts dagegen, lieber Alfred.

Meine Gegenmeinung liegt ja darin begründet, dass jeder, der meint in seinem Gehirn gäbe es so etwas wie Farben, der sollte sich mal untersuchen lassen, ob sein Weltbild nicht vielleicht etwas zu bunt sein könnte.

Jeder Mensch sieht anders und ob meine Elektroimpulse das Gleiche darstellen wie Deine ist eine Frage, welche wir nicht beantworten werden können.

Selbst mein Auge (ich kann es nicht merken) hatte mit 20 Lenzen eine andere Vorstellung von „hell“ als mit 60 Lenzen, nicht nur Fotolinsen können trüb werden.

Erfolg für ein Bild definiere ich: Ein Bild ist gut, wenn es MIR gefällt, wenn ich mir zu viele Gedanken mache, ob es anderen gefällt sollte ich mir die Frage stellen: Sollen meine Bilder gefallen oder will ich gefallen?

Rolf Carl

Erfolg für ein Bild definiere ich: Wenn es gut genug ist, um es bei mir zu Hause an die Wand zu hängen.

Ob es auch jemand kauft, ist mir sowas von Schnuppe.

joe

👍

Alfred Proksch

Dann ist wahrscheinlich besonders gut sonst würdest du es nicht hängen. Grüße!

J.Friedrich

Hallo Alfred, einheitliche Hotelzimmerlinien und Arztpraxen, Bürokomplexe, sowie Firmenfotos in durchgängiger Corporate Identityfarbe, Ikea & Schöner Wohnen usw. wird uns Alle immer mehr in die Richtung textbasierter Bilder führen. Warum sollte „ich als Verantwortlicher“ für eine weltweite Hotelkette oder als Pharmagigant mich mit Lizenzgebühr, Urheberrecht usw. auseinandersetzen, wenn die Corporate-Philosphie „diktiert“ und durch KI in passende Bilder, sogar passend zum jeweiligen Standort, gegossen wird? Das ist das Problem für Fotografen. Beispiel gefällig Alfred? Wäre deine Frau nicht zufällig mit einem Fotografen verheiratet, hätte Sie einfach der KI gesagt, was Sie gerne im Empfangsbereich Ihrer Firma hängen hätte – hast Du nochmal Glück gehabt 😉

Alfred Proksch

J.Friedrich da sagst Du etwas…..

Da hängen tatsächlich unglaublich plakative Motive die keinem Außenstehenden etwas sagen weil die wenigsten sich mit Substraten oder dem z.B. Wurzelwachstum von Nutzpflanzen auskennen. Für mich „Normalo“ sind die Dinger halt schön bunt und grafisch einmalig.

Das für mich wichtigste Bild ist eine Aufnahme von zwei Händen die einen Haufen lockere Erde halten. Darunter der Satz: Hier sind mehr Lebewesen enthalten als die Erde Menschen beherbergt. Das Bild ist leider nicht von mir.

Wenn meine bessere Hälfte in ihr Gewächshaus/Labor mit den Klimakammern abtaucht bin ich mit meiner „Förderung“ der Wissenschaft zufrieden.

KI findet sie übrigens gut weil diese für perfekte Steuerung von Laborabläufen nützlich ist.

Bernhard R.

Einfach bei zukünftigen Bildern dazu schreiben ob es auf „normale“Art hergestellt wurde,oder der rein technisch/künstlich…ihr wisst was ich meine. KI-Bilder müssen ja nicht schlecht sein,man betrachtet es halt gleich anders.

Lumin

Ich denke dass KI seinen Platz einehmen wird, ob wir das wollen oder nicht. Es raufen sich ja bereits Berufsverbände zusammen, um etwas zu unternehmen. Verhindern wird man es nicht können, was auch nicht das Ziel von Unternehmungen sein wird. Vielmehr wäre ich dafür z.B. per internat. Gesetz zu definieren was KI ist und was Fotografie.

Es könnte z.B. eine Deklarationspflicht geben, was aus einem PC generiert wurde und was aus einem Fotoapparat stammt. Das könnte langfristig den Berufsfotografen helfen mit Fotos weiter Geld zu verdienen, während „Bilder“ aus dem PC eine Kennung haben müssten, die auf eine virtuelle Entstehung hinweist.

Das wäre doch schon mal ein Anfang. Ein Boykott von Socials sowie Stock-Plattformen würde helfen, den Wert einer Fotografie wieder nach oben zu bringen, nachdem diese die Preise ruiniert haben. Wenn etwas nicht in Massen zum Billigst- oder Nulltarif abrufbar ist steigt die Nachfrage und somit auch wieder der Preis. Vielleicht etwas naiv betrachtet, doch ich für meinen Weg meide Socials, Stockmonster und den ganzen Schlonz, weil ich Fotografie wertschätze.

Photografix Newsletter

In unserem kuratierten Newsletter informieren wir dich 1-2 Mal pro Woche über die aktuellsten News und Gerüchte aus der Welt der Fotografie.

Wir senden keinen Spam und teilen niemals deine E-Mail-Adresse.
Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.