Der Kamerahersteller Leica hat eine neue Produktionsstätte für hochwertige Brillengläser in Hessen aufgemacht.
„Leica Eyecare“ für qualitäts- und markenbewusste Optiker
Der Kamerahersteller Leica hat in Heuchelheim bei Gießen eine neue Produktionsstätte für hochwertige Brillengläser eröffnet. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekanntgab, sollen dort künftig Premium-Brillengläser unter der Marke „Leica Eyecare“ gefertigt werden.
Laut der Mitteilung verfolgt Leica damit das Ziel, den deutschen Markt für Brillengläser aus der Nähe zu bedienen. Man wolle sich auf qualitäts- und markenbewusste Optiker und Kunden konzentrieren, die anspruchsvolle Kunden mit hochwertigen Brillengläsern beliefen. Die Gläser sollen in verschiedenen Segmenten vom Einstärkenglas bis hin zu Spezialgläsern für Fotografen angeboten werden.









Besonders hervorgehoben wird in der Presseinformation der hohe Qualitätsanspruch, dem die Leica-Eyecare-Gläser gerecht werden sollen. Gemäß dem Leitsatz „Jeder hat es verdient, die Welt so echt wie möglich zu sehen“ liege der Fokus auf hochwertigen Kunststoffgläsern, die in mehreren Kategorien bis hin zu personalisierten Premium-High-End-Gläsern angeboten würden.
Aktuell 20 Mitarbeitende in Heuchelheim
Die neue Produktionsstätte biete modernste Fertigungstechnik und sei besonders energieeffizient und nachhaltig konzipiert, heißt es weiter. Aktuell seien bereits 20 Mitarbeiter in Heuchelheim beschäftigt, bis Ende des Jahres solle die Belegschaft auf rund 30 anwachsen.
Produktions-, Büro- und Lagerflächen finden auf mehr als tausend Quadratmetern Platz. Durch den von Grund auf neu angelegten Bau sei eine moderne Brillenglas-Fertigung entstanden, die sich vor allem durch eine digitale, papierlose Produktion auszeichne.
Leica-Vorstand Matthias Harsch wird in der Presseinfo mit den Worten zitiert: „Die Stärkung der Brillen-Marke Leica Eyecare ist ein weiterer wichtiger Schritt im Zuge unserer strategischen Wachstumsstrategie.“ Man freue sich, auch im Brillenglas-Segment neue Zielgruppen zu erreichen.
Die Brillengläser von Leica Eyecare sind laut Pressemitteilung ab sofort bei ausgewählten Optikern erhältlich. Mehr Infos gibt es auf der offiziellen Webseite.
„Jeder hat es verdient, die Welt so echt wie möglich zu sehen“(Leica)
Echt? 🙂
Für Fotografen macht das absolut Sinn, wenn man die Motive so sieht, wie sie sind. Genau deshalb habe ich z.B. meine Sonnenbrille in Grautönen, das ist neutraler als grün oder braun.
Comprende, deshalb gucken Leute mit klobigen braunen 50iger/60iger-Jahre-Brillengläsern immer so grießgrämig…
Das wirds sein 👍
da ich nicht weiß wie man „Rei Ben“ ausspricht hatte ich mir eine Rodenstock Sonnenbrille geholt 🤪
Die setzt man einfach auf und fühlt sich wichtig…
Die Aussprache ist unrelevant.
Also hochwertige Brillengläser haben einen hohen Brechungsindex und werden damit viel dünner und die Schärfe am Rand entspricht der Schärfe in der Mitte. Was mich interessieren würde, machen Sie die Rohlinge selbst oder schleifen Sie nur?
Und Brillengläser sind immer „personalisiert“, wenn es keine Fertigbrillen aus dem Discounter sind oder vorgefertigte aus Taiwan, 10 Gläser 9.- $.
Zur Reduzierung der Mittendicke gibt es bei den Herstellern übrigens zusätzlich spezielle Produktionssysteme – z. B. Hoya Mets. Der Brechungsindex ist insbesondere relevant für das Gewicht.
Hoya Gläser waren in den 80ern die Besten was Brechungsindex anbelangt, bin aber jetzt nicht mehr auf dem Laufenden bzgl. Konkurrenz Situation
Hoya haben wir bei für die ganz hohen Werte verwendet, die waren damals schon extrem teuer haben ein Vielfaches von unseren eigenen Gläsern gekostet
Meinst jetzt AO-Gläser?
Genau, American Optical, war von 86 bis 89 Marketingleiter Deutschland in Frankfurt.
Irgendwie ist Zeiss dabei.
…und den Look insgesamt… 🙂
Die Rezepturen und Fahrpläne, die einen stetigen Vorsprung und Renommee garantieren, gibt man, so glaube ich zumindest, nicht einfach so in fremde, beeinflussbare Hände ab.
Schliffe können wohl aber delegiert werden, auch wenn damit Einmischung Dritter/Vierter nicht ausgeschlossen werden kann.
Hochwertige Brillengläser haben wohl einen refraktiven Index zwischen 1,6 und 1,67; ab 6-7 Dioptrien wohl 1,74 oder gar mehr(wenn verlangt).
Wieder ein Produkt aus Nordhessen, welches ich jedem gönne, der es haben möchte.
Meinereiner braucht beim Blick durch das Spekuliereissen weder den speziellen Leica-Look und einen roten Punkt auf dem Glas (ach nee, Plastik) stelle ich mir auch eher hinderlich vor.
Also gut, einen roten Punkt auf dem Gestell geht ja noch, aber auf der Plastiklinse, also ob dies so der wahre Jakob sein wird bleibt abzuwarten. Die Optiker werden sich freuen, dass sie nun endlich hochwertige Produkte einkaufen können, sicherlich wird es keine passenden Linsen für Kassengestelle geben, obwohl, bei Brillen gibt es ja heute genau so wenig Zuzahlung wie bei Kameras auch, somit stellt sich die Frage ja gar nicht.
Leider gibt es in der PKV inzwischen Preisobergrenzen auch für Brillengläser – könnte also eng werden 😉
Angeblich hat das Bundeskabinett ein Gesetz gegen jede Art von Zuzahlung bei den Brillengläsern in der Mache, Leute mit Durchblick können wir in dieser Republik nicht mehr brauchen!
Mich erfreuen ja auch nur diese platten Werbesprüche in der Art, dass jetzt die Erlösung kommt weil Leica nun endlich mal „hochwertige Glotzlinsen“ herstellt, wie man aus der Not „wie drehe ich irgend jemand noch irgend was an“ dann die große Tugend macht ist schon spannend zu lesen. Die Optiker, die darauf warten sollte man nicht fragen, ob sie eine Kamera haben und welche?
Die meisten Leute, die heute noch ihre Brille auf Kassenkosten bekommen, sind eh‘ noch nicht wahlberechtigt – selbst dann, wenn sie den Durchblick haben 😉
Leider werden diese kleinen Kunden zum größten Teil nie den Durchblick bekommen, sind doch über 90% der heutigen Sozialisationsagenten bereits ohne jeden eigenen Durchblick, aber egal. Dir einen schönen Sonntag!
41,1 Millionen Erwachsene (ab 16 Jahren) tragen in Deutschland eine Brille, darunter 23,4 Millionen ständig und weitere 17,7 Millionen gelegentlich.
Wenn nur 1% davon ein Leica Eyecare Produkt kaufen dürfte sich das auf die sowieso schon positive Jahresbilanz auswirken. Außerdem wird das Produkt erstklassig sein sonst könnte man das Zeug billig aus dem asiatischen Raum zukaufen.
Für mich ist das eine weitere geschäftlich kluge Entscheidung – da bin ich sicher!
Alfred, 1% hört sich wenig an, ist aber schon ’ne Menge. Schau dir mal Pentax an, die wären froh, wenn sie ihren Marktanteil um nur 1% steigern könnten 😉
Alfred, so einfach geht das nicht, die Optiker sind vertraglich gebunden und erhalten gewisse, wichtige Boni erst ab einer bestimmten Stückzahl, dazu ist es schwierig als Neuling schnell Fuss zu fassen. Leica macht bestimmt 1%, aber nur bei den Edeloptikern und die sind, was die Gesamtstückzahl betrifft auch nur marginal. Ich weiß wie schwer es ist dort reinzukommen.
Servus joe,
Wenn ich an die geschickte L-Allianz und den bisherigen Erfolg des Unternehmens denke – dann bin ich mir sicher das schon vor dem „Spatenstich“ entsprechende Vorkehrungen getroffen wurden. Der Eigner Andreas Kaufmann stellt Leica breiter und damit sicherer auf. Langfristiges betriebliches Denken vor kurzfristige Gewinne zu setzen ist sehr selten geworden.
Nachsatz –
wenn Herr Andreas Kaufmann das möchte erweitert er in seinen globalen exklusiven Niederlassungen das Angebot um eigene „Augenoptik“ Abteilungen! Zielgruppe genau getroffen würde ich sagen. Glaube kaum das dabei „Ersatzkassen“ oder „Knebelverträge“ eine Rolle spielen.