Benutzerfreundlichkeit & Workflow
Die Benutzeroberfläche ist wie immer Geschmackssache. Wer jahrelang mit Lightroom gearbeitet hat, wird sich an DxO PhotoLab erst einmal gewöhnen müssen. Dasselbe gilt natürlich umgekehrt. Die Benutzeroberfläche von PhotoLab gilt jedoch als intuitiver und einfacher als Lightroom, und wenn ihr es persönlicher haben wollt, könnt ihr mit PhotoLab auch eigene Arbeitsbereiche erstellen.


Wichtig für den Workflow ist ebenfalls die Verwaltung der Fotos. PhotoLab verwendet keinen Katalog, sondern verwaltet die Bilder über Ordner. Wer schon immer Bilder über Ordner verwaltet oder sauber strukturiert hat, wird damit gut zurechtkommen. Das Importieren entfällt und ihr könnt sofort mit der Bearbeitung eurer Bilder beginnen. In Lightroom Classic hingegen müsst ihr eure Bilder erst in den Katalog importieren, bevor ihr mit der Bearbeitung beginnen könnt. Auf die Verwaltung & Organisation der Bilder gehe ich später noch genauer ein.
Wer den ordnerbasierten Workflow ohne Import bevorzugt, findet diesen ebenso in Lightroom (ohne den Zusatz Classic), wo ihr eure Bilder zusätzlich mit der Cloud synchronisieren könnt.
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Retusche und lokale Bearbeitung
Lightroom ist zweifellos das leistungsfähigste RAW-Programm überhaupt, wenn es um lokale Anpassungen und KI-basierte Masken geht. Zwar bietet DxO PhotoLab mit der integrierten U-Point-Technologie eine interessante Option zur selektiven Bearbeitung, allerdings nur für einfachere Maskierungen. Komplexere oder automatische Masken aus Lightroom Classic wie z. B. Motiv, Himmel, Hintergrund, Personen mit den einzelnen Bestandteilen wie Haut, Iris, Pupille oder Kleidung sucht ihr in PhotoLab vergeblich.


PhotoLab hat auch eine Farbtonmaske für spezielle farbige Bereiche, aber eine Luminanzmaske fehlt oder ist nur verfügbar, wenn ihr weitere 140 Euro investiert und das FilmPack von DxO erwerbt. Außerdem gibt immer noch keine radiale Verlaufsmaske in PhotoLab. Ihr könnt eine solche Maske zwar mit Tricks mit einem Pinsel erzeugen, allerdings ist das irgendwie nicht dasselbe.
Auch die Retusche mit den Reparatur- und Kopierwerkzeugen in Lightroom liefert oft etwas bessere Ergebnisse als in PhotoLab. Darüber hinaus verfügt Lightroom Classic über das Werkzeug Entfernen, das mit einer generativen KI arbeiten kann und große Bildbereiche zuverlässig und beeindruckend entfernen kann. DxO PhotoLab arbeitet derzeit noch ohne generative KI (was nicht negativ gemeint ist).
Verwaltung und Organisation von Fotos
Wie bereits erwähnt, verwendet PhotoLab zur Verwaltung der Bilder keinen Katalog, sondern eine Ordnerstruktur. So könnt ihr ohne Import die Bilder im Ordner öffnen und mit der Bearbeitung beginnen.
Für extrem große Fotobibliotheken ist das natürlich nur bedingt geeignet. Wobei ich gestehen muss, dass ich mit der Ordnerstruktur weniger Probleme hatte als erwartet. Im Gegensatz zu Lightroom gibt es zwar keine Sammlungen oder Smart-Sammlungen, aber ihr könnt dafür Projekte anlegen und gruppieren.
Wenn ihr jedoch viel nach Bildern sucht, filtert oder sammelt und eure Daten auf mehrere Laufwerke verteilt habt, ist ein katalogbasiertes System wie Lightroom Classic besser geeignet. Sofern ihr allerdings weniger Bilder gleichzeitig bearbeitet und vielleicht alles in einem Ordner oder auf einem Laufwerk gesammelt habt, dann ist der ordnerbasierte Workflow mit DxO oftmals ausreichend.
Hierbei müsst ihr selbst wissen, was besser zu eurem Workflow passt – oder anders ausgedrückt: Wenn euch Fotoverwaltung sehr wichtig ist, dann seid ihr mit Lightroom Classic besser beraten. Für schnelleres Arbeiten mit z.B. Einzelprojekten werdet ihr mit PhotoLab finden was ihr sucht.
Geometrische Korrekturen
Ich möchte noch ein paar Worte zu den geometrischen Korrekturen schreiben. Wie bereits erwähnt leistet PhotoLab dank der DxO-Module die beste Arbeit bei den Objektivverzerrungen. Bei der Korrektur von stürzenden Linien könnt ihr zudem in beiden Programmen mit Hilfslinien sauber arbeiten. Die Automatik von Lightroom Classic ist deutlich besser bzw. extremer. Das ist wohl auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wie bei Lightroom könnt ihr bei PhotoLab manuell mit Reglern nachjustieren, allerdings bietet PhotoLab weniger Optionen zum Nachregeln.



DxO hat hierbei zusätzlich noch mit Viewpoint ein heißes Eisen im Feuer, das über die geometrischen Funktionen von Lightroom Classic hinaus geht, allerdings extra für 110 Euro erworben werden muss. Ohne ViewPoint ist in PhotoLab nur eine “einfache” Ausrichtung möglich. ViewPoint bietet präzise Werkzeuge zur Korrektur von stürzenden Linien, Verzerrungen, perspektivischen Fehlern und zur natürlichen Entzerrung von Personen am Bildrand (Volumendeformation). Zudem lässt sich ViewPoint nahtlos in PhotoLab integrieren oder als Plug-in für Lightroom/Photoshop verwenden – ideal für Architektur-, Interieur- oder Weitwinkelaufnahmen.


Irgendwie deckt sich der Bericht nicht so wirklich mit meinereiner seinen Erfahrungen mit den beiden Programmen. Bei unsereiner schlummert DxO nur auf dem Rechner, immer dann, wenn LR beim Entrauschen kneift muss das andere Programm rann, kommt besonders häufig bei den GFXen vor, dass da geholfen werden muss.
LR wird laufend erneuert, stimmt, der Teufel hole diese Funktion, laufend kann man sich irgendwelchen Mist wieder suchen, weil es einem Genie in den Sinn kam, den Mist wieder wo anders hin zu packen. Trotzdem machen wir das meiste in LR, eben weil die Integration der Bilder in die gesamte Suite am einfachsten ist, klar, keiner kennt die Programmierfehler und Ungereimtheiten besser als der eigene Hersteller.
Klar, Farbfehler sind ein Thema, das Eheweib hat aus etwa 100m Bilder vom Niederwalddenkmal gemacht, die 133 Metalkameraden auf dem Relief alle knackenscharf, die Kameraden aus Fleisch und Blut hatten komische Farbveränderungen auf den Armen und einer auf dem Hemd. Meinereiner vermutet, dass dort durch Schweiß das Licht anders gebrochen wurde, Salzwasser bricht Licht nun mal anders als Fettmasse.
Also wir nutzen LR, aber auch DxO ist nicht zu verachten, Regler sollte man eh genießen, am Besten mit Vorsicht.
Bitte mal einen Vergleich zwischen LR und Capture One machen. Ich bin auf Grund der schlechten Farbdarstellung zu Capture One gewechselt und für Rauschreduzierung kommt DXO Pure Raw zum Einsatz.
DxO ist wie beschrieben bei den Objektivkorrekturen unschlagbar und auch beim Entrauschen absolut topp. Insgesamt der beste RAW-Konverter auf dem Markt. Zudem bringt man mit etwas Erfahrung auch die Töne sehr gut hin. Das einzige, was ich bei DxO PL nicht so gut finde, sind die Ordnerarbeiten. Aber dafür habe ich als Ergänzung das Gratis-Nikon-Programm NX Studio. Damit wird oft auch die Sensorfleckenreinigung besser als bei DxO, vermutlich auf Grund des Heimvorteils.
Sorry, der Kommentar war eigentlich nicht an dich gedacht, sondern allgemein.
Also mein liebster RAW Konverter sitzt direkt in der Kamera 😎📷 Kann direkt den Weißabgleich setzen wie ich ihn haben möchte, Objektivkorrektur findet automatisch statt (natürlich nur wenn diese erkannt werden) Rauschreduzierung kann ich hoch/runter drehen, Klarheit, Schärfe etc. auch alles kein Problem.
Leider hatte ich dieses s/w Rezept erst zur später Stunde entdeckt sonst wäre ich damit heute mal durch München gezogen 📷
https://ibb.co/Kp0g6RDJ
Ich denke, dass heutzutage alle VolumenKameras, wenn sie denn wirklich besser als Flachknipsen sein wollen, Objektivkorrekturen mit an Bord haben müssen. Meine EOS M3 korrigiert nur die Vignette.
Deshalb muss ich in RAW knipsen und dann mit DPP diese Korrekturen machen – Doppelte Arbeit.
Außerdem kann sie nicht automatisch auf den rechten Rand belichten. Also die Nerverei mit Belichtungsreihe und viel manuelle Arbeit für das Aussortieren der Fotos.
Man kann natürlich auch mit der Belichtungskorrektur zeit-automatisch leicht unterbelichtet aufnehmen. Aber bei der EOS M3 ist man da ganz schnell im Rauschen. Bringt hier leider keine optimalen Ergebnisse.
Man könnte sich ja eine neue Kamera kaufen.
Aber:
Ich nutze beide Programme,
beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Ligjhtroom ist mein Datenbankprogramm und wird auch zum drucken genutzt.
Und standartmäßig für die RAW- Entwicklung
Da, ich neben L- Mount auch mit MFT fotografiere, nutze ich DXO Photolab für´s Entrauschen.
Ebenso die NIK- Filter für die SW- Umwandlung und selektive sowie Farbanpassungen.
So nutze ich das beste aus beiden Programmen, wobei Lightroom mein zentrales Fotoprogramm ist und DXO nur bei machen wenigen Bildern genutzt wird.
Ich finde den “Test” sehr schwach. Die Auswahl der Werkzeuge ist schwer nachvollziehbar und die Unterschiede, Maske / U-Point hätte schon etwas mehr Berücksichtigung erfahren können, nur ein willkürliches Beispiel. Spannender wäre es gewesen, einen Job abzuarbeiten. Anhand der von Dir gezeigten Beispiele vlt. einen Städtetrip, danach mal geschaut, wie sich die Ergebnisse unterscheiden, welches Ergebnis erziele ich in dieser Software, welches in dieser Software und wie war der Weg dorthin. So wie der Rauschkorrektur auch gemacht. Beim ersten Beispiel, aufhellen der Schatten, verstehe ich Dein Fazit nicht: “Im Bild mit Lightroom Classic könnt ihr im Histogramm deutlich erkennen, dass die RAW-Engine auch die benachbarten Tonwerte berücksichtigt und versucht, ein ausgeglichenes Histogramm zu erzeugen. Das macht sich im Bild in den Schatten und Farben positiv bemerkbar.” Wie macht es sich den positiv bemerkbar? Wen ich mir die beiden Beispiel ansehe, dann hat das Lightroom Ergebnis deutlich mehr Mikrokontraste als das DxO Bsp.. Aber das ist doch ein spannender Punkt, da kann man doch ein wenig mehr Interpretation der Ergebnisse erwarten, oder sich zumindest erhoffen. Was hier auch spannend gewesen wäre: Was willst Du durch die Bearbeitung erreichen, was ist Dein Ziel und wie komme ich in A und… Weiterlesen »
Meine persönliche Einschätzung zur Lightroom-Nutzung nach 30 Jahren Fotografie Ich nutze Lightroom, weil es datenbankbasiert arbeitet und das für mich essenziell ist. Mein gesamtes fotografisches Lebenswerk aus über 30 Jahren ist darin organisiert. Für mich gibt es aktuell keine realistische Alternative, denn Adobe ist ein finanziell starkes Unternehmen mit einer großen und aktiven Nutzerbasis sowie einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Diese Zukunftssicherheit ist mir wichtig, denn ich möchte meinen Katalog dauerhaft pflegen und erhalten, bis zu meinem Lebensende. Lightroom ist für mich nicht nur ein Verwaltungswerkzeug, sondern auch ein kreatives Zentrum. Ich arbeite bei vielen Fotos oft mit mehr als 20 Masken. Die KI-gestützten Werkzeuge unterstützen mich dabei sehr. Ich muss Masken kaum noch manuell zeichnen, was mir wertvolle Zeit spart und gleichzeitig sehr präzise Anpassungen erlaubt. Die Update-Frequenz bei Adobe ist hoch, und mit Funktionen wie Smart Presets kann ich wiederkehrende Arbeitsschritte automatisieren, ohne an Flexibilität zu verlieren. Gerade im Bereich künstlicher Intelligenz sehe ich Adobe derzeit als einen der führenden Anbieter. DxO PhotoLab bietet in bestimmten Bereichen eine beeindruckende Grundqualität bei der RAW-Entwicklung, insbesondere bei der Rauschreduzierung mit DeepPRIME XD. Für Fotografen, die schnelle und hochwertige Ergebnisse direkt aus dem RAW-Konverter suchen, kann das ein großer Vorteil sein. Wenn man jedoch… Weiterlesen »
Klasse Fotos, beim ersten Foto würde ich nochmal die Spiegelung aufn Fluss schauen. Dort tauchen die Bäume in der Spiegelung sehr unnatürlich auf, wahrscheinlich durch KI schärfe? Bei den Mauersteinen der Brücke sind auch komische Artefakte. Es hat zwar eine hohe Auflösung, aber durch die KI sind die Details mehr kaputt als alles andere. Es ist wohl etwas Geschmacksache. Ich würde mit der KI Schärfung nicht so übertreiben. Das “Bahnhof?” Foto ist klasse mit der Spiegelung. Mega gute Idee. Aber leider darf man da auch nicht reinzoomen. Der Hintergrund ist auch total kaput. Der natürliche unschärfe Verlauf wurde von der KI total zerlegt. Glaube da wäre eine Maske um den Schärfebereich besser gewesen. Ich sehe es mit Lightroom ähnlich wie du. Mein Katalog ist auch schon 155.000 Fotos groß und bin seit 15 Jahre in der Fotografie. Was ich noch erweitern würde ist die tolle Möglichkeit Lightroom mit vielen Plugins auszubauen. Das ist leider nur bei Lightroom möglich. Ich nutze z.B. Plugins die mein Fotokatalog direkt mit meiner Webseite verknüpft. Wenn ich ein Foto ändere oder hinzufüge dann drücke ich auf “Veröffentlichen” und die Fotos werden direkt hochgeladen und in die passenden Gallerie eingetragen. Ich muss mich nicht bei WordPress… Weiterlesen »
Danke dir für die Rückmeldung. Darf ich fragen, welche Auflösung dein Monitor oder deine Monitore haben? Ich vermute, es handelt sich nicht um 4K- oder 5K-Displays (absolut nicht negativ gemeint). Das hilft mir, die Wirkung besser einzuschätzen aus folgenden Grund: Nachschärfung ist bei hochauflösenden Monitoren weniger auffällig, weil die Kanten, an denen der Kontrast verstärkt wird, deutlich feiner aufgelöst sind, da die Pixel kleiner sind. Wenn man das gleiche Bild auf einem Full-HD-Monitor betrachtet, wirken Kontrastverstärkungen an den Kanten schneller sichtbar, weil die Pixel dort größer sind. Man würde auf Full HD also tendenziell weniger stark eingreifen. Ich habe eine Zeit lang versucht, einen Mittelweg zu finden, aber irgendwann entschieden, nur noch für 4K-Displays und aufwärts zu optimieren. Früher oder später wird es kaum noch kleinere Auflösungen geben. Alle Auflösungen gleichzeitig in einem einzigen Foto perfekt abzudecken, ohne Kompromisse, ist leider nicht machbar. Die 200-Prozent-Ansicht auf einem 4K-Monitor entspricht in etwa der visuellen Wirkung einer 100-Prozent-Ansicht auf einem Full-HD-Monitor, weil die Pixel bei 4K deutlich kleiner sind. Dadurch wirkt Nachschärfung auf Full HD schneller intensiver, während sie auf 4K feiner und dezenter erscheint. Ähnlich wie bei Prints, die optimale Schärfung hängt leider immer von der finalen Ausgabegröße und Auflösung ab.… Weiterlesen »
Ich habe mir die 71.8 MB des ersten Fotos mal runter geladen.
Es ist so am Monitor ein sehr schönes Foto.
Das muss man erstmal so hinbekommen.
Es hat die Stärken aber eben auch die Schwächen der Volumenkameras. Außerhalb der Schatten und der Spitzlichter ist es hervorragend aufgelöst und messerscharf. Aber man sieht auch die Mängel von Langzeitbelichtungen wie die atumpfglatte Wasserfläche. Die Lichter und Schatten enthalten wirklich nicht viel Details, insbesondere am linken Bildrand an der Straße nicht.
Wenn man mehr rausholen wollte, müsste man mehrere Belichtungen zu einem HDR zusammenfügen. Und dann Deghosting. Das wird richtig teuer in der Bildbearbeitung
Mir geht es darum, mit möglichst wenig Aufwand ans Ziel zu gelangen. Folglich will ich wenig Bearbeitung machen. Das ist bei mir gerade drehen, stürzende Linien korrigieren, Helligkeit sowie Lichter und Tiefen nachjustieren, zuschneiden, Auflösung ändern, Metadaten eingeben und entfernen.. Damit muss es sich im Wesentlichen erledigt haben.
Als RAW-Konverter nutze ich Lightroom nicht, weil ich da mit de Qualität überhaupt gar nicht zufrieden bin,
DXO habe ich zu Hause. Das nutze ich aber nicht (mehr), weil es mit Lightroom besser zu kontrollieren ist, was man bearbeitet.
Mich interessiert, wo ich eine Kaufversion von Lightroom oder eines ähnlichen Programms bekomme, die auf aktuellen Computern lauffähig ist.