Im November gab es ein neues Rekordtief für die japanische Kamera-Industrie. Es wurden so wenige Kameras verkauft wie in keinem anderen November zuvor.
Schwacher November für die Kamerabranche
Vor ein paar Monaten noch sah es so aus, als würde sich der Kameramarkt nach der Talfahrt der letzten Monaten und Jahre etwas erholen (wir berichteten). Doch der kleine Aufschwung hielt nicht lange an, denn nun hat die japanische Kamera-Industrie bekannt gegeben, dass der November 2017 der schlechteste November aller Zeit war. Es wurden so wenige Kameras verkauft wie noch nie zuvor, das Weihnachtsgeschäft brachte also nicht die erhofften Resultate.
Deutlicher Rückgang bei DSLRs
Besonders deutlich ist der Rückgang der Verkaufszahlen im Bereich der DSLRs. Hier sind die Zahlen im Vergleich zum November 2016 ungefähr um ein Viertel zurückgegangen. Systemkameras und Kompaktkameras sind einigermaßen stabil geblieben, hier gab es nur leichte Rückgänge. Wenigstens hat es die Hersteller finanziell nicht so hart getroffen, denn die Umsätze sind im Vergleich zum November im letzten Jahr nur um 2 Prozent zurückgegangen. Das könnte unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass viele Hersteller immer mehr auf teure High-End-Produkte setzen, von denen sie insgesamt zwar weniger Einheiten verkaufen, an denen sie pro Stück aber deutlich mehr verdienen.
DSLMs weiter auf dem Vormarsch
Ansonsten dürfte relativ klar sein, dass die Marktanteile der DSLRs in den nächsten Jahren immer weiter zurückgehen werden. Vom Markt verschwinden werden die Spiegelreflexkameras in den nächsten Jahren natürlich nicht, doch gerade Neueinsteiger setzen immer mehr auf spiegellose Systemkameras. Und wenn im Jahr 2018 wie erwartet noch Canon und Nikon so richtig in diesen Bereich einsteigen und spiegellose Vollformatkameras vorstellen werden, dann dürfte das die Marktanteile noch weiter zu Gunsten der DSLMs verschieben.
Quelle: CIPA