OM System stellt zwei neue Micro-Four-Thirds-Objektive vor, das 9-18mm f/4-5.6 ED II und das 150-600mm f/5-6.3 ED IS.
Nicht nur die neue OM-1 Mark II hat OM System heute vorgestellt, auch zwei neue Objektive hat das Unternehmen präsentiert – wobei wir hier mit der Bezeichnung „neu“ etwas vorsichtig sein müssen.
OM System 9-18mm f/4-5.6 ED II
Das OM System 9-18mm f/4-5.6 ED II beerbt das alte Olympus M.Zuiko Digital 9-18mm f/4-5.6 ED. Nennenswerte Neuerungen scheint es hier nicht zu geben, es bleibt bei rund 150 Gramm Gewicht, 12 Elementen in 8 Gruppen, einer Naheinstellgrenze von 25 cm und einem 52 mm Filtergewinde. Neu sind lediglich der OM System Schriftzug, die veränderte Textur des Zoomrings sowie die Tatsache, dass die Gegenlichtblende LH-55D jetzt zum Lieferumfang gehört. Der Preis des Objektivs liegt bei 700 Euro.
OM System 150-600mm f/5-6.3 ED IS
Das OM System 150-600mm f/5-6.3 ED IS wirkt auf den ersten Blick schon wesentlich neuer, zumindest von OM System selbst haben wir ein solches Objektiv bisher noch nicht gesehen. Doch wenn man in den Bereich der Vollformat-Objektive hinüberschaut, entdeckt man dort das Sigma 150-600 mm F5-6.3 DG DN OS Sports. Da das Sigma Objektiv extrem viele Gemeinsamkeiten mit dem neuen OM System Objektiv aufweist und OM System zudem offiziell davon spricht, dass die Linse in Zusammenarbeit mit einem großen japanischen Objektivhersteller entstanden ist, kann man davon ausgehen, dass das Sigma Objektiv von OM System lediglich punktuell angepasst wurde.
Wenn wir es hier im Kern mit einem Vollformatobjektiv zu tun haben, bedeutet das natürlich, dass das 150-600mm f/5-6.3 vergleichsweise schwer ist. Konkret bringt es 2.060 Gramm auf die Waage, die Abmessungen liegen bei 264 mm in der Länge und 109 mm im Durchmesser. Umgerechnet auf Kleinbild deckt das Objektiv eine Brennweite von 300 bis 1.200 mm ab, zudem ist es mit den beiden Telekonvertern kompatibel. Im Extremfall kann man hier also eine Brennweite von 2.400 mm erreichen.
Das Objektiv besitzt einen Bildstabilisator, der als Dual-IS auch mit den Stabilisatoren entsprechender Kameras zusammenarbeitet. So können bis zu sieben Blendenstufen ausgeglichen werden. Die Naheinstellgrenze liegt bei 56 cm, die optische Konstruktion besteht aus 25 Linsen in 15 Gruppen, darunter befinden sich verschiedene Speziallinsen. Die Konstruktion ist wie gewohnt robust, das Objektiv soll nach IPX1-Standard gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet sein. Die Stativschelle ist fest verbaut.
Ab Mitte Februar 2024 soll das OM System 150-600mm im Handel erhältlich sein. Der Preis liegt bei 2.699 Euro. Damit ist es fast doppelt so teuer wie das Sigma 150-600 mm F5-6.3 DG DN OS Sports, das aktuell für knapp 1.400 Euro erhältlich ist.
OM System 150-600mm jetzt bestellen bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt | Fotoprofi
Das 9-18er in neuem Gewand, sonst keine Verbesserungen, dafür massiv teurer und die Sigma Linse mal schnell doppelt so teuer gemacht.
Dazu ein 2400€ Firmwareupdate bei der OM-1.
Irgendwie witzig das Ganze. Haben wir eigentlich schon 1. April?😂
Nee, aber Inflation 😉
Ach die 100% Inflation habe ich irgendwie nicht mitgekriegt…
Das 150-600 Sport war für Canon knapp doppelt so teuer wie das Contemporary und kostete für EF ursprünglich um 1’150.- bzw. 1’890.- für das Sport (UVP war über 2’000.-). Das war vor über 10 Jahren. Also ich hätte für RF gerne ein Objektiv mit 300-1’200mm für 2’600.-! Der Preis, der vor allem der geringeren Stückzahl geschuldet ist, wird noch auf 2’000.- runtergehen, man muss ja nicht heute kaufen.
also wenn ist es ein 200€ teures Update – aber selbst das stimmt ja nicht, der RAM wurde verdoppelt, was neue Möglichkeiten freigibt.
Aber grundsätzlich hilft Meckern sicherlich dabei, dass auch für die OM-1 schnell die neue Firmware kommt…
wenn sie schau sind auch gegen 100€ Zusatzkosten – früher oder später werden FirmwareUpdates, die nicht nur Fehler beseitigen, ohnehin Geld kosten – allemal besser als alle 2-3 Jahre neue Kameras.
Ich werde bei der OM-1 bleiben und hoffen, dass die Funktionen, die ohne den größeren Speicher möglich sind, irgendwann, wenn es sein muss auch für einen kleinen Obolus, als Update nachgeliefert werden.
Sorry Cat, aber man kann sich alles schönreden.
Ich erinnere an die Präsentation der OM-1: „Der neue Prozessor blablabla hat riesige Reserven für zukünftige Updates und neue Features.“
Muahahahaha…🤣
Ne, sorry, aber die OM-2 wird bei mir höchstens mal als Gebrauchtbody ins Haus wandern.
Aber jeder wie er möchte.😉
Ich werde auf jeden Fall keine 2400 hinblättern für diesen Witz. Wir haben uns im Dezember auch schön eine TG-6 im Abverkauf gegönnt. Die TG-7 war ja ein gleicher Witz.
Und die Linsen: 🥱😂
Glaubt Ihr nicht, dass man in wenigen Monaten eine OM1-II für, naja, 2000-2100 € ergattern kann?
Und? Dann kostet halt das Firmwareupdate „nur“ 2000-2100€ 🤣
Aber grundsätzlich hilft Meckern sicherlich dabei, dass auch für die OM-1 schnell die neue Firmware kommt…
wenn sie schau sind auch gegen 100€ Zusatzkosten – früher oder später werden FirmwareUpdates, die nicht nur Fehler beseitigen, ohnehin Geld kosten – allemal besser als alle 2-3 Jahre neue Kameras.
Stimme ich Cat mal komplett zu.
100 € für ein dickes Firmware-Update mit neuen Funktionen und AF-Update -> gerne.
Witzig, wenn es nicht so traurig wäre.
OMS schaufelt sich ein Grab. Ist wohl auch gewollt, dennn der Eigentümer JIP macht was reine Finanzinvestoren eben so machen: In möglichst kurzer Zeit, möglichst viel Gewinn erwirtschaften.
Zukunft egal.
Nicht mit mir!
Wer rechnen kann ist im Vorteil !! Das 9-18mm ist NICHT teurer geworden! Hat ein Sonderglas mehr und die GLB ist dabei !! Das 150-600 ist nicht 1:1 von Sigma übernommen und angepasst ans MFT, somit sein Geld wert, oder kennst Du ein Objektiv im KB wo es ein 300-1200mm für so einen Preis-Leistung gibt? Und die OM-1II ist mit den 200 Euro Mehrpreis auch OK und NICHT 2400 für ein FWUD! Wie schon mal geschrieben: Erwartungshaltungen sind von Menschen gemachte Probleme und haben mit der Realität nichts zu tun!
Bevor hier gleich alle vom zu großen Preisunterschied entsetzt sind –
nach meinen Infos handelt es sich schon teilweise um eine Neuberechnung –
nur das Grundobjektiv wurde von Sigma übernommen und es wird bei Sigma in Japan gefertigt.
Was ich beides positiv finde.
Die Fokuseinheit, also die fokussierende Linsengruppe wurde angepasst und Elektronik wurde komplett von OM DS neu entworfen.
Ob das den hohen Preis rechtfertigt, steht auf einem anderen Blatt.
Wirklich spannend finde ich das neue Zoom für MFT trotzdem nicht, es ist allenfalls für sehr gezielte Einsätze.
Es ist deutlich schwerer als das 100-400 mm – fokussiert aber auch schneller als dieses.
Es ist nicht vergleichbar mit der aufwendigen Konstruktion des besten Tele-Zooms, das bis heute vorgestellt wurde: 4.5/150-400 mm x1.25x die allerdings fast 3x so kostspielig ist.
Ein 2.8/50-200 mm bringt uns als Ergänzung erheblich mehr.
Aufs 2.8/50-200 hoffe ich auch noch, eines der beiden 50-200/250 ist auf der neuen Roadmap nicht mehr vorhanden, wurde also wahrscheinlich gecancelt. Ich hoff jetzt mal das wenigstens eines noch kommt.
2700 Euro und über 2 Kilo für das 150-600er? Passt ja super zum Preis der neuen OM1 II. Keine Ahnung was da schiefgelaufen ist. Ich war vor Jahren mal mit MFT unterwegs (und zufrieden). Damals wegen der Kompaktheit.
Heute reizt mich nichts mehr an diesem System. Einzig der Cropfaktor wäre für mich, als gelegentlichen Wildlifer, ein Kaufargument.
Zwischen Technikrausch und der Essenz der Fotografie In einer Welt, die von ständiger Veränderung und Fortschritt geprägt ist, habe auch ich mich stets auf dem Pfad nach Höherem, Schnellerem und Weiterem befunden. Die Anschaffung von professionellen Objektiven und der OM-1-Kamera schien der Wendepunkt in meiner fotografischen Reise zu sein, der alles verändern würde. Verändert hat es sich zweifellos, doch nicht zwangsläufig zum Besseren. Rückblickend auf meine Aufnahmen, die mit den Einsteiger-Kameras EM 10 Mark 2 und 3 entstanden sind, oft sogar ohne PRO-Objektive, erkenne ich, dass diese Bilder eine Fülle von Emotionen in sich tragen. Emotionen, die ich nicht zwangsläufig besser mit modernerer Technik hätte einfangen können. Es stellt sich die Frage, ob der ständige Wettlauf um die neueste Kameratechnologie tatsächlich den Kern der Fotografie verbessert oder ob wir manchmal inmitten des technologischen Fortschritts die Essenz dieses kreativen Ausdrucks verlieren. Die Erkenntnis, dass die Emotionalität eines Bildes nicht zwangsläufig von der Hardware abhängt, sondern von der Perspektive, dem Licht und der Geschichte, die es erzählt, hat mich zum Umdenken bewogen. Mein Fokus hat sich nun auf das „Genießen“ dessen verschoben, was ich bereits besitze. Und siehe da – in dieser bewussten Entscheidung offenbart sich eine intensivere Auseinandersetzung mit der Fotografie… Weiterlesen »
kann man durchaus genauso machen!
Man kann aber auch sich von technischen Innovationen herausgefordert fühlen sich neu mit Licht, Motiven und Fototechnik auseinander zu setzen und genau so besser und geniessender zu werden.
Jede neue Kamera, womit ich jetzt nicht diese OM1II meine und vor allem jedes neue Objektiv bringen mich weiter.
Die Emotionen entstehen in der Auseinandersetzung Mensch-Motiv-Licht!
(allerdings wird heute leicht alles zertrampelt, totgeknipst und sinnlos kopiert und somit entwertet – so lange nicht die Liebsten oder die größten eigenen Emotionen im Bild sind! – weshalb ich ungerne Landschaften, Sport und Vögeln etc. privat nachjage – sondern sie viel lieber entdecke, ungeplant und plötzlich).
Alles richtig und berechtigt was wir alle hier mitteilen. Hauptsache wir sind zufrieden 😉
Sehr schöner Beitrag, und vor allem ein weiser. Wenn man dann noch keine Tiere und schnelle Sachen verfolgen will, dann bleibt bei vielen Neuerscheinungen oft rein gar nichts als zu schmunzeln, weil man nichts braucht. Hätte ich nicht diese Leidenschaft zur Fotografie, ihre Schönheit und endlosen Möglichkeiten, kein Fokus oder sonstiges würden mich an ihr halten.
Danke für die Blumen 😉
Wir machen einfach das Beste daraus. Sind ja kluge Köpfe 🙂
Ich besitze das alte 9-18 Olympus. Ist eine durchschnittliche Linse, mit Schwächen am Rand, aber sehr klein und leicht.
Für das gebotene empfinde ich es als zu teuer.
Auf KB umgerechnet nur ein 8-11/18-36 und dann auch noch mit Schwächen am Bildrand.
Seit ich das sehr viel bessere PanaLeica 2.8-4/8-18 besitze, liegt das Olympus 9-18 nur noch im Schrank. Denn so groß ist das PanaLeica auch nicht, aber optisch sehr viel besser.
Für mein L- Mount 4-5.6/14-28 Macro von Pana habe ich 650€ bezahlt.
Verglichen mit dem Oly- 9-18:
Soll ich über den Preis des „neuen“ OMS 9-18 nun lachen, oder weinen???
Naja, und verwendest du dieses L-Mount auch an MFT? Gibts da einen Adapter?
Nein, das geht wegen des Auflagemaßes nicht, es gibt keinen Adapter.
Wobei es aber möglich wäre so einen Adapter zu bauen !
Ein zwar angepasstes und mit Sych-IS aufgewertees 150-600 Sigma für den doppelten Preis, ist ja wohl ein ganz schlechter Scherz.
Werde ich mir garantiert nicht zulegen, aber das Sigma Original für L- Mount steht auf meiner Liste.
Mal versuchen umzudenken: 300mm 4,0 IS +2x TC = 3000Euro und 600mm 8,0 ?!?! Wobei ich das 300er nicht schlecht reden will, aber evtl. ist das 300er mit 2x TC nicht besser als das 150-600 😉 Nur mal so! Ob der Preis für das 150-600 ein schlechter Witz ist?
OM System 9-18mm f/4-5.6 ED II-> 5.5, das wäre mir am langen Ende zu kurz und/oder zu lichtschwach (für mft!). Lieber rauf bis 20 oder 22mm und durchgehend 4.0.Der Preis für das Tele-Zoom ist tatsächlich ein witz. Ist das ein Experiment? Einfach mal schauen, ob es gekauft wird??
Mal wieder komisch: Es gibt doch auch noch das 8-25mm 4,0!! Ach so zu TEUER !!! Blende kostet Geld oder warum sind Blend 2,8 oder 1,2 so (zu) teuer?