Bildbearbeitung

ON1 Photo RAW 2024 erhält erstes großes Update

ON1 hat ein Update für seinen Bildbearbeiter Photo RAW veröffentlicht, das die Farbkorrektur erleichtert und eine flüssigere und flexiblere Oberfläche bietet.

Kostenloses Update für bestehende Nutzer

ON1 hat mit Photo RAW 2024.1 das erste große Update für die aktuelle Version seiner Raw-Bearbeitungssoftware veröffentlicht. Im Fokus stehen vor allem Verbesserungen beim Farbmanagement sowie mehr Flexibilität bei der Benutzeroberfläche.

Mit den neuen Farbrädern im Farbbalance-Filter lässt sich die Farbtemperatur jetzt noch intuitiver anpassen. Laut ON1 wurde auch die Leistung verbessert, sodass der Wechsel zwischen Bearbeiten und Browsen nun flüssiger vonstattengeht.

Eine praktische Neuerung ist die Möglichkeit, das Aufnahmedatum verschiedener Kameras relativ zueinander zu verschieben. So können die Zeitstempel synchronisiert werden.

Der Eigenschafteninspektor kann nun zusammengerollt und in anderen Bedienelementen verschachtelt werden. Das spart Bildschirmfläche und ermöglicht eine individuellere Anpassung des Layouts.

KI und Performance im Fokus der Weiterentwicklung

Mit der Basisversion Photo RAW 2024 hatte ON1 im vergangenen Herbst ein großes Update seiner Software angekündigt. Im Mittelpunkt standen dabei KI-Funktionen, eine modernisierte Benutzeroberfläche sowie deutliche Leistungssteigerungen.

Laut Hersteller wurde vor allem die Geschwindigkeit beim Browsen, Öffnen und Katalogisieren von Fotos verbessert. Dank KI-Unterstützung können zudem viele manuelle Bearbeitungsschritte automatisiert werden.

Die KI analysiert Bildinhalte und Belichtung und schlägt passende Verbesserungen vor. Sie generiert außerdem automatisch regionsspezifische Schlagwörter zur Organisation der Fotos. Praktisch sind auch neue Batch-Funktionen zum Stapel-Editieren.

ON1 Photo RAW 2024 bekommt ihr derzeit im Rahmen eines Weihnachtsangebots übrigens reduziert und damit eine unbefristete Lizenz mit allen zukünftigen 2024er-Updates ab 84,33 Euro.

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Rolf Carl

Da wäre ich jetzt echt gespannt, was das Programm betreffend Farbbalance liefert. Aktuell sitze ich vor Aufnahmen, die ich gestern geschossen habe; Abendstimmungen mit sensationellen Farben, aber ich habe grösste Mühe, es so hinzukriegen wie es ausgesehen hat. Die Kamera war total überfordert. Heisst: 2000 Kelvin bei einem Himmel, der nur so rot brennt. Hallo Nikon, weiter daneben geht schon fast nicht mehr. So nach dem Motto: Huch, blutrot, da muss mit eisblau dagegen gesteuert werden. Da muss man dann die Regler von einem Ende zum anderen schieben, damit überhaupt etwas passiert. Tja, das ist halt Digitalfotografie, es heisst ja nicht umsonst KD (Künstliche Dummheit). Gut, analog war ja auch nicht besser, da konnte man nur noch wählen zwischen entsorgen oder 5 mm grossen Körnern. Dann lieber digital. Okay, so Sonnenuntergang-Aufnahmen sind natürlich eine sehr grosse Herausforderung an die Kamera. Neben den Farben ist auch noch der Dynamikumfang nennenswert, und natürlich das Rauschen beim schwarzen Vordergrund, der beim Aufhellen immer körniger wird. So, muss weiter bearbeiten, möchte noch vor den Weihnachten fertig werden. Irgendwie traue ich der KI betreffend Farben auch nicht allzu viel zu; wie soll das eine Software hinkriegen, wenn schon eine Kamera zu blöd dazu ist? Fragen… Weiterlesen »

Frank

Was macht denn dein Bildbearbeitungsprogramm, wenn Du dem Raw-Konverter den Auftrag gibst, die Farbangleichung zu automatisieren? 2000 Kelvin ist eine Nachtaufnahme. Oder hattest Du den Weißabgleich vorher verstellt? Oder hing die Jacke…?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Kamera so daneben liegen kann. Da wird auch On1 nichts mehr herausreißen können.

Was On1 angeht, erstmal muß man den Präsentator überhaupt verstehen lernen, wenn er gleichzeitig mit der Computermaus über den kompletten Bildschirm wischt, um gleichzeitig in einer Affengeschwindigkeit irgendetwas in einer Sprache äußert, das dem Englischen ziemlich nah kommt.

Und dann ist die Oberfläche des Bearbeitungsprogramms noch total überladen, so daß die Schrift kaum erkennbar ist. Also dann, viel Vergnügen beim malen.

Rolf Carl

Doch, die Nikons liegen regelmässig daneben, und zwar im Schatten und auch bei Sonnenuntergängen, und das total. Damit du dir das vorstellen kannst, ist das Foto eine blaue Brühe, obwohl der Himmel dunkelrot brennt. Tja, und dann fängt die Feinarbeit an. Mit DxO PL geht das schon, ist aber richtig mit Arbeit verbunden. Am Schluss sieht es dann etwa so aus:

https://www.rolfcarlnaturfotografie.ch/?pgid=lglzmngz-257c7258-0a48-4e5b-8f1c-13726b5e578e

Wenn das aber ON 1 selber in kurzer Zeit so hinkriegen würde, hätte ich auch nichts dagegen.

K.W.

Ich kenne das Problem zwar nicht, habe auch keine Nikon. Ich nehme mal an Du hast eine SLR und somit nicht das sofortige Ergebnis im Blick

Kannst Du dir nicht die Weißabgleichvariation auf einen Funktionsknopf legen?
Dann könntest mit nem Probebild oder Weißabgleichsreihe das Ergebleichter korrigieren
und hast Du hinterher nicht soviel zu tun.

Übrigens, der Weisabgleich ist unterliegen der Eingangsparameter ein reiner SOLL/IST Vergleich.

Rolf Carl

Ja, ich habe eine DSLR. Ich muss mal abklären, ob deine Idee bei meiner Kamera funktioniert. Weissabgleichsreihe geht sicher, und eventuell kann sehe ich das Resultat auch im Live-View. Allerdings scheint mir das ziemlich aufwändig zu sein und wäre nicht in jeder Situation praktikabel. Meinstens herrscht bei so tollen Stimmungen ja Zeitdruck. Auf jeden Fall danke für deinen Hinweis, ich probiere es mal aus.

K.W.

Gern geschehen.
Und immer schönes Licht.

Rolf Carl

Danke, das wünsche ich dir auch.

Alfred Proksch

Servus Rolf Carl

vielleicht kann ich mal etwas „nützliches“ für dich beisteuern. Eine Grau-Karte hast du bestimmt in der Fototasche – jetzt kommt mein Tipp für dein Smartphone https://play.google.com/store/apps/details?id=com.willblaschko.android.lightmeterv2.free

Das ist eine kostenlose Möglichkeit die Farbtemperatur/Belichtung zu messen. Funktioniert bei mir einwandfrei und wenn ich die Kelvin manuell eingestellt habe sind die Ergebnisse meist besser als der automatische Weißabgleich. Erleichtert die Bildbearbeitung ungemein weil selbst die mit abgespeicherten JPEG Ergebnisse schon mehr als in Ordnung sind.

Gruß Alfred

Rolf Carl

Servus Alfred

Besten Dank für deinen Hinweis, das klingt sehr interessant. Ich habe zwar seit Jahren keine Graukarte mehr im Fotorucksack, aber wenn die App funktioniert, ist schnell wieder eine drin. Ich probiere das mal in einer ruhigen Minute aus. Frage: Würde das nicht auch funktionieren, wenn ich den Wert mit der Kamera messe? So habe ich es früher mit der Graukarte gemacht. Oder ist die App genauer?

Vorgestern hätte das aber vermutlich aus Zeitgründen nicht funktioniert. Das ganze Spektakel dauerte zwar etwa eine Viertelstunde, aber die Lichtverhältnisse wechselten alle paar Sekunden und waren auch bei den verschiedenen Aufnahmewinkeln anders. Die Kamera hat zwischen 2000 und 5500 K gemessen, aber bei fast allen Bildern war der Wert krass daneben. Ausnahme: Dort wo das Licht am hellsten war, also in Richtung der untergegangenen Sonne, hat der Wert einigermassen gestimmt. Du hast also recht, manuell wäre sicher besser gewesen, oder wenn ich mit dem WB wenigstens einigermassen in die Nähe gekommen wäre. Aber zum Glück hat man nur alle paar Jahre so ein Spektakel am Himmel, dann darf die Bearbeitung auch mal etwas länger dauern.

Gruss Rolf

Alfred Proksch

Hallo Rolf

Etwas genauer beschrieben: Für die Belichtung/Weißabgleich verwende ich die Novoflex Kontrollkarte grau/weiß (Zebra) kostet ungefähr 17,- Euro. Für die Farben hat sich die B.I.G. Farbtesttafel 18,- Euro bestens bewährt.

Wenn ich dein Problem lese habe ich den Verdacht das Einstellungen im Menü daneben liegen. Das Prozedere müsst sein: Kamera auf Werkeinstellung zurücksetzen – ich weiß das ist scheiße weil man sich wieder die Zeit nehmen muss um die individuellen Einstellungen neu zu setzen – geht aber nicht anders. Dann mit der App bei einer gleich bleibenden Beleuchtung auf der weißen Karte messen – den Vorgang mit der Kamera wiederholen – sollte der Wert mehr als 30 Einheiten (Toleranzwert) auseinander liegen mit beiden von Hand eingestellten Kelvin Werten Aufnahmen machen. Selbes Spiel mit der Grau-Karte und der Belichtung durchführen. Passt es – ist alles OK.

Wenn die Farben genau und richtig gut dargestellt werden sollen: meine Empfehlung Datacolor SpyderCheckr Photo verwenden. Ist aufwendig aber eine der besten bezahlbaren Lösungen die ich kenne.

https://www.datacolor.com/spyder/de/blog/datacolor-spyder-checkr-photo-color-correction-the-easy-way/

Rolf Carl

Hallo Alfred

Die Kamera zurücksetzen wäre für mich das letzte Mittel, das tue ich mir nur im Notfall an. Aber danke für den Tipp mit den Karten, die werde ich mir nächstens besorgen. Als ich früher jeweils noch die Farbtemperatur gemessen habe, hatte ich eine selbstgebastelte Karte, ging auch ganz gut, aber ich habe damit wieder aufgehört, weil mir die Farben z.B. im Wald jeweils fast zu warm waren, und ich deshalb trotzdem korrigieren musste.

Den Datacolor Spyder Checkr Photo habe ich mir angeschaut und mir auch ein Video von Krolop+Gerst darüber angesehen. Das könnte tatsächlich etwas für mich sein. Oft habe ich ja genug Zeit, wenn ich die Kamera auf dem Stativ habe und könnte einige Referenzfotos machen und später am PC den WB und die Farben exakter bearbeiten. Bei meinen Naturfotos reicht es aber aus, wenn die Farben natürlich rüberkommen und in einer gewissen Spanne liegen. Das Gerät scheint eine tolle Sache zu sein. Danke!

Peter

Hallo Rolf, wenn ich Dich richtig verstehe, sprichst Du von zwei Problemen: der automatische Weissabgleich, der daneben liegt und die dunklen Bereiche, die beim Aufhellen matschig, verwaschen und körnig werden. Zum Weissabgleich: Die blaue Suppe hatte ich auch schon (bei Nikon und bei Oly). Tendenziell ist es nach meinen Erfahrungen weniger schlimm, wenn man konsequent ETTR mit eingeschaltetem Histogramm fotografiert und ganz an die Lichtergrenzen geht. Graukarte ist sicher hilfreich, aber manchmal muss es schnell gehen und gerade bei starkem Gegenlicht ist es auch nicht ganz trivial die Graukarte am richtigen Ort zu platzieren. Eine Weissabgleichreihe bringt eigentlich nicht wahnsinnig viel, da Du ja in RAW fotografierst und den Weissabgleich „hinterher“ bestimmen kannst. Der an der Kamera eingestellte Weissabgleich ist ja eigentlich nur für das JPG final. Was ich ab und zu mache, wenn ich sehe, dass die Kamera komplett daneben liegt, ist, dass ich den Weissabgleich bei Sonnenuntergang manuell auf „Sonne“ oder „Schatten“ stelle und das beste Ergebnis hinterher als Startpunkt für den Weissabgleich nehme. Bei Landschaftsaufnahmen, wo z.b. grauer Fels/Stein auf dem Bild im Vordergrund ist, kann man auch versuchen, den Weissabgleich am Computer an diesen Stellen mit der Pipette zu holen. Das mache ich regelmässig bei Unterwasseraufnahmen,… Weiterlesen »

Rolf Carl

Hallo Peter Eigentlich fotografiere ich ja immer ETTR und mit Histogramm. Das Problem vorgestern war in dieser Hinsicht aber, dass der Dynamikumfang voll ausgereizt wurde, ich hatte also keinen Spielraum, sondern musste einmitten. An beiden Rändern des Histogramms gingen die Farbkanäle hoch. Genau, du sagst es, manchmal muss es schnell gehen, weshalb es bei diesen Fotos nicht möglich gewesen wäre, mit Graukarte zu fotografieren, zumal das Licht dauernd änderte. Aber ich könnte es das nächste Mal wie du machen; einfach mal den WB manuell einstellen, da bin ich dann sicher näher dran. Am Dienstag waren die WBs auf Automatik bei den Bildern zwischen 2000 und 5500 K. Nachdem ich jetzt einige Bilder bearbeitet habe, konnte ich feststellen, dass der korrekte Wert etwa zwischen 6000 und 7000 K liegt, das gibt die natürlichsten Ergebnisse. Aber du hast natürlich recht, da ich sowieso immer RAW fotografiere, kann ich den WB nachträglich anpassen. Praktisch wäre einfach ein Referenzwert. Bei diesen Aufnahmen war das Rauschen in den dunklen Bildteilen ausnahmsweise mal kein Problem, da ich bei den meisten Bildern die Töne nur moderat anpassen musste. Beim verlinkten Bild oben war es gerade mal eine halbe Blende, das ist eigentlich nichts. Das war bei anderen… Weiterlesen »

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