Panasonic Kameras

Panasonic dementiert Gerüchte zum Verkauf der Kamerasparte

Panasonic dementiert Gerüchte zum Verkauf der eigenen Kamerasparte. Man wird weiterhin beeindruckende neue Produkte vorstellen.

Zukunft der Panasonic Kamerasparte

Im Mai 2021 gab es vermehrt Gerüchte, dass sich Panasonic möglicherweise aus der Kamerabranche zurückziehen möchte. Ein Verkauf oder zumindest eine Ausgliederung der Kamerasparte sollen, so wurde gemunkelt, bei Panasonic im Raum stehen. Befeuert wurden diese Gerüchte unter anderem durch Hinweise in offiziellen Panasonic Dokumenten. Wir haben die Gerüchte und die Situation rund um Panasonic damals in diesem Artikel etwas genauer beleuchtet.

Offizielles Statement von Panasonic

In den letzten Wochen und Monaten sind die Gerüchte allmählich schwächer geworden, was zu Teilen sicherlich auch an einem offiziellen Statement von Panasonic gelegen hat. Auf der chinesischen Webseite Weibo hat Panasonic nämlich bereits im Juni 2021 ein Schreiben von Panasonic Direktor Yosuke Yamane veröffentlicht. Dieses Schreiben wurde erst jetzt von den Kollegen von 43rumors entdeckt und selbstverständlich wollen auch wir die offiziellen Aussagen an dieser Stelle noch nachreichen, damit ihr bei diesem Thema auf dem neusten Stand seid.

In dem Statement auf Weibo hat Panasonic die Gerüchte zum Rückzug aus der Kamerabranche eindeutig dementiert. Es soll keine Pläne geben, das Lumix Business zu verkaufen, stattdessen wird Panasonic weiterhin Wachstum im Bereich der Micro-Four-Thirds- sowie Vollformatkameras anstreben. Nach der Einführung der GH5 II und der GH6 soll außerdem die Präsentation von beeindruckenden neuen Produkten geplant sein.

Ein eindeutiges Statement also, das die Gerüchte weiterhin eindämmen und die Nutzer beruhigen sollte. Dass man sich auf solche Aussagen von Unternehmen aber nie zu 100 Prozent verlassen kann, haben uns in den letzten Jahren die Statements von Samsung und Olympus gezeigt. Beide Unternehmen hatten einen Verkauf der eigenen Kamerasparte nämlich zwischenzeitlich dementiert. Wie das Ganze schlussendlich ausgegangen ist, dürfte den meisten bekannt sein. Man darf also gespannt sein, wie es in den nächsten Jahren mit Panasonic weitergehen wird.

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Leonhard

Ein altes Sprichwort lautet: „Wo geläutet wird, da hängen Glocken“ Da ich schon immer ein gläubiger Mensch war glaube ich dem Panasonic-Vorstand aufs Wort, dass Panasonic die Kamerasparte nicht verkaufen will. Sprachwissenschaftler reden hier von der „Gegenwart.“ Was wird wohl in der jüngeren Vergangenheit dort passiert sein? Genau, da fanden Verkaufsverhandlungen statt, erst sagte Panasonic, was sie für diesen Firmenteil haben wollen. Dann hat die Gegenseite einmal herzhaft gelacht. Dann sagte die Gegenseite, was sie bezahlen möchten, dann hat Panasonic einmal herzhaft gelacht und schon landen wir in der Gegenwart. Und natürlich glaube ich dem netten Herren auch die Aussage, Panasonic wolle in die Kamerasparte investieren. Denn alles hat ja auch eine Zukunft und würde Panasonic nicht investieren, dann wäre damit sicher gestellt, dann würde man den einen Dummen, der jeden Morgen aufsteht nicht erwischen können. Muss meine Binsenweisheit nun aber die LUMIX-Freunde in unserem Forum hier in Angst und Schrecken versetzen? Absolut nein, denn Panasonic ist auch nur ein Konzern, genau wie alle anderen Konzerne auch und alle Konzerne bekommen permanent irgend welche Angebote in dieser Richtung. In jedem Vorstand eines Großkonzerns sitzt ein Pfeifenraucher, die meisten dieser Angebote kann der gleich in der Pfeife rauchen, spart Tabak. Also,… Weiterlesen »

Carsten Klatt

Nunja, wenn ein Konzern schon kräftig am dementieren ist, dann scheint da wohl was zu laufen. Panasonic ist eine Mischbude, die brauchen die Kamerasparte nicht. Auf der anderen Seite steht aber, wer soll angesichts immer geringerer Verkaufszahlen sowas kaufen? Entweder man beauftragt einen Finanzinvestor mit der Abwicklung, oder macht die Bude selber dicht. Letzteres wird wohl nicht passieren. Für mich klingt das eher nach Modell Olympus und Salamitaktik.

Stefan Komarek

Carsten, ich gebe dir Recht. Ein Dementi ist oft nur eine verklausulierte Bestätigung. Panasonic hat in den Geschäftsberichten der letzten Jahren immer wieder betont, dass man sich auf Bereiche konzentrieren wolle, die profitabel sein und Wachstum brächten. Profit mit Kameras, das wissen wir nicht (ich kann es mir nicht vorstellen), aber Wachstum definitiv nein. Panasonic kommt zwar von der Konsumgüterindustrie, will aber nur noch Business-Produkte machen. Ein genereller Trend, in Japan sind die Löhne zu hoch.

Ich wüsste nicht, wer die Lumix-Sparte kaufen sollte. Also abwickeln bzw. an einen Investor schieben, damit dieser dann abwickelt, ohne dass Panasonic einen Imageschaden hat? Vielleicht. „Lumix“ ist als eigene Marke bereits gut eingeführt, das kann man gut von Panasonic lösen.

Was spricht dagegen? 2019 kam Panasonic mit Vollformat. Da haben sich einige Manager weit aus dem Fenster gelehnt und viel Geld in die Hand genommen. Müsste man jetzt schon, nur zwei Jahre später, dieses Geld als Totalverlust bezeichnen, würden einige Großkopferte ihr Gesicht verlieren.

Thorsten

Wenn sie wirklich nicht verkaufen wollen, was sollten sie denn verkünden? Bekanntgeben das die Sparte verkauft wird, damit pot. Kunden das Gegenteil annehmen?!?!
In der heutigen Welt setzt irgend jemand Fake News in die Welt und lässt alles seinen Lauf.
Im übrigen schreibt wohl jeder Hersteller, bis auf Sony, Verluste in der Imaging Sparte. Kann man ja spekulieren, wer alles aufgiebt…….
Für mich wäre der 1. Kandidat der nach Olympus aufgiebt: Nikon. Denn die schreiben die höchsten Umsatzverluste, haben den Spiegellos- Trend verschlafen und mühen sich jetzt mit reduzierten Entwicklungsausgaben ab, den Anschluß zur Konkurenz zu finden und sind bei auch bei Video hintendran, der Bereich der immer wichtiger wird. Außerdem sind sie wie kein anderer Hersteller von der Imaging- Sparte abhängig.
Wie die Konzenlenker entscheiden, weiß niemand. Leisten könnte sich Panasonic den Verlust in der Kamerasparte wohl eher, als jeder andere Hersteller, ist ja schließlich einer der weltgrößten Technologiekonzerne, wie Sony. Außerden sind sie bei prof. Video- Equipment sehr stark. Leisten können die sich den Verlust der vergleichsweise sehr kleinen Kamerasparte locker, aber ob sie das auch wollen?
Trifft übrigens auf jeden Hersteller bei den dramatisch sinkenden Absatzzahlen zu.
Auf diese Meldungen geb ich nichts, rein gar nichts…..

Leonhard

Die Frage nach dem Wollen ist schnell beantwortet, natürlich nicht. Kein Gesamtvorstand hört sich Dauerverlustmeldungen an und sagt dann in aller Ruhe: „Hauptsache ihr habt Spaß!“ Zweige sollen die Dividende erhöhen und nicht verringern.
Soweit ich es mit bekommen habe schreiben sowohl Sony als auch Canon bei den Kameras schwarze Zahlen, Canon hat ja auch die Erwartungen vor kurzer Zeit nach oben korrigiert.
Ob es allen Gemischtwarenläden immer zwangsläufig besser geht steht auf einem ganz anderen Papier!
Gerade bei der viel gerühmten Firma SONY häufen sich doch auch die Probleme:
Die Dattelkisten laufen nicht mehr so richtig, beim SP läuft man, und zwar den Mitbewerbern hinterher und wer glaubt, Zulieferer wäre ein leichtes Brot, der irrt aber gewaltig. Sicher ist, es werden Kamerahersteller die Segel streichen, wer, dies ist m.M.n. zum derzeitigen Zeitpunkt Kaffeesatzleserei.

moss

Soweit mir bekannt, macht Canon Gewinn in der Sparte.

Klaus

CANON hat am Markt eine andere Bedeutung als Kamerahersteller. Hier ist auch Tradition ein Pfund. Das Gleiche gilt für NIKON. Elektronikhersteller wie SONY oder Panasonic sind da schlechter aufgestellt. Was aber längst nicht heißt, dass ihre Produkte schlechter wären. Am Markt spielt auch Psychologie eine große Rolle.

Stefan Komarek

Zwei Korrekturen:

Wenn sie wirklich nicht verkaufen wollen, was sollten sie denn verkünden? 

Auch wenn sie verkaufen wollen, müssen sie dementieren. Potenzielle Käufer würden abgeschreckt, wenn die Kunden das Interesse an Lumix-Kameras verlören.

Für mich wäre der 1. Kandidat der nach Olympus aufgiebt: Nikon. 

Olympus hat nicht aufgegeben. Olympus war und ist eine erfolgreiche Firma, die jedes Jahr Gewinn gemacht hat. Sie hat sich nur von einem verlustbringen Randbereich, der Kamerasparte, getrennt.

Nikon müsste wirklich aufgeben. Dort ist das Kamerasparte noch zu wichtig, als dass die Firma ohne überleben könnte. Zum Glück war das letzte Quartal (Apr-Jun) wieder positiv. Heute endet wieder ein Quartal. Hätte Nikon wieder mit Gewinn bei dem Kameras, könnten sie den Turnaound geschafft haben. Panasonic veröffentlicht leider keine Zahlen zum Kamerageschäft. Das wird unter Verschiedenes versteckt – was eine deutliche Botschaft dafür ist, welche Bedeutung Lumix für den Konzern hat.

Thorsten

Korrektur: Im letzten Satz muß es Gerücht heißen statt Meldung, oder Meldung eines Gerüchts das schon dementiert wurde….

Klaus

Um Panasonic mache ich mir keine Sorgen, eher um LEICA. Die können außer M-System nicht viel und sind von denen Technologisch sowie von der Kameraproduktion her total abhängig. Na ja, man wird sehen.

Leonhard

Aus dem Blickwinkel betrachtet mache ich mir um LEICA überhaupt keine Gedanken. Ob am Ende des Tages da Panasonic der Zulieferer ist oder Sony wäre ziemlich egal, so lange am Ende LEICA darauf steht.
Und liefern würden wohl alle, eine LEICA ist eben eine LEICA, ein Konkurrent hingegen ist die sicherlich für keinen der Großen.

Martin Berding

Leica ist Kult und sie haben eine stabile, stetig wachsende Fangemeinde. Und, die Leica ist M, alles andere von Leica findet wenig Beachtung. Darum wird die M auch gehegt und gepflegt, sie ist ja auch faszinierend.

Martin Berding

Irgendwie haben alle recht. Irgendwo gibt es in aller Verschwiegenheit der Konzerne auch Lecks. Jede Firma, die auf vielen Gebieten tätig ist durchleuchtet ihre Geschäftsfelder. Manches wird ausgebaut, anderes geschlossen oder man trennt sich davon. Früher war in Japan die Tradition wichtig, heute wohl nicht mehr, wenn man sich die Tradition überhaupt noch leisten kann. Egal wie, kein Konzern subventioniert auf alle Zeiten ein nicht profitables Geschäftsfeld. Ob das Imaging bei Panasonic profitabel ist weiß niemand, auch da gibt es Verschwiegenheit. Die gleiche Verschwiegenheit haben auch die anderen Konzerne, wir wissen nur was durch sogenannte Datenlecks. Was kann der MFT Kunde tun? Im Grunde sollte er sich keine zu großen Sorgen machen, seine Ausrüstung weiter verwenden, vielleicht bei neuen Anschaffungen etwas auf den Hersteller bzw. auf weitere Gerüchte schauen. Was ist denn auch groß passiert? Die VF bei Panasonic verkaufen sich nicht, obwohl sie gut sind. Dabei ist die L-Allianz eine runde Sache, wie MFT ein offenes System. Nur hat Pana auf VF große Erwartungen gehabt, das hat sich noch nicht erfüllt. Vielleicht wäre hier ein längerer Atem notwendig, nur ist im allgemeinen Durchhaltevermögen nicht die Stärke eines Konzerns. Der Erfolg muss sofort kommen. Es wird auch falsch gerechnet, immer… Weiterlesen »

Joachim

Wäre schade. Das Ganze erinnert mich an Kyocera. Die hatten Yashica/Contax übernommen und wie aus heiterem Himmel verkündeten sie die Aufgabe. Das kann hier auch passieren. Pana. L-mount, Zusammenarbeit mit Leica. Das spiegelt sich in der hohen Qualität. Die kleine LX 15 hat schon Post focus, focus peaking. Das ist für eine 1 Zoll Kamera schon Spitze.
Es gibt verschiedene Gründe: Werbung durch gute Lumixe für die anderen Produkte; Interessante Kameras für Profis (Fernsehen etc.). Hat mich gewundert, wie klein die Fernsehaufnahmekameras inzwischen geworden sind (zufällig eine Wahlveransaltung von Laschet mitbekommen mit zig Kameras). Sollte es Pana wirtschaftlich schlecht gehen, dann kommt automatisch eine Umstrukturierung und man wirft die kostenträchtigsten Elemente aus dem Portfolio.
Betrachte ich mir die billigen chinesischen Objektive. Sie mögen für den Hausgebrauch ausreichen. Sobal die Chinesen gute Kameras selbst bauen können mit gängigen Anschlüssen, dann wird der Markt relativ schnell anders aufgestellt. Sozusagen, die gelbe Gefahr ist nicht weit.

Frank

Panasonic geht es wirtschaftlich gut. Wie bei Sony ist auch bei Panasonic das Zahlenwerk für die Kamerasparte nicht getrennt vom Gesamtgeschäft ausgewiesen. Deswegen kann auch nicht klar herausgelesen werden, ob in der Kamerasparte Verluste gemacht werden.
Die Frage ist nur, ob der L-Mount die erhofften Umsätze bringt. Sollte das nicht der Fall sein, dann werden die Aktionäre der Geschäftsleitung schon Beine machen.

Das träfe dann allerdings auch die Besitzer von Mft-Kameras von Panasonic und OMDS. Aber deswegen werden diese Kameras nicht auf einen Schlag wertlos. Es kommt dann halt nichts Neues mehr hinzu.

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