Marktgeschehen Panasonic

Panasonic erwägt große Veränderungen innerhalb der Kamerasparte

Panasonic plant innerhalb der Kamerasparte anscheinend größere Veränderungen. Die letzten Quartalszahlen sahen nicht gut aus.

Panasonic mit 20 Millionen Verlust

Knapp 20 Millionen Euro Verlust hat Panasonic laut Ryusuke Katsura, Senior Analyst von SMBC Nikko Securities, im zurückliegenden Quartal mit der eigenen Kamerasparte gemacht. Das mag für einen riesigen Konzern wie Panasonic keine allzu große Summe sein, trotzdem ist ein Unternehmen natürlich stets daran interessiert, dass die eigenen Segmente profitabel sind. Ist das ein Segment nicht mehr, steigt der Druck von außen.

Reform innerhalb der Kamerasparte?

Aus diesem Grund könnte innerhalb von Panasonics Kamerasparte in nächster Zeit eine größere Umstrukturierung durchgeführt werden. Das berichtet das japanische Magazin Nikkei. In der Führungsetage von Panasonic wird das aktuelle Marktumfeld derzeit wohl als sehr schwierig angesehen, weshalb das Unternehmen eine „structural reform“ durchführen möchte. Ziel dieser Reform soll laut Nikkei unter anderem die „Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen“ sein.

Diese Aussagen zur „Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen“ deuten einige bereits als Hinweis darauf, dass Panasonic einen ähnlichen Weg wie Olympus einschlagen und die Kamerasparte ausgliedern und zumindest zu Teilen verkaufen möchte. Soweit würden wir an dieser Stelle nicht gehen wollen. Stattdessen könnten wir uns eine noch engere Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Sigma und Leica vorstellen.

Die Konkurrenz ist stark

Panasonic hat bisher anscheinend nicht in dem Ausmaß von spiegellosen Systemkameras profitiert, wie sie das eigentlich geplant hatten. Das Unternehmen steht unter Druck und mit Canon, Sony und Nikon hat Panasonic im Bereich der spiegellosen Vollformatkameras, auf den sie sich zuletzt ja vorrangig konzentriert haben, starke Konkurrenz.

Eine „structural reform“ kann gut oder schlecht sein, das lässt sich im Vorfeld nie genau sagen, schon gar nicht anhand von Gerüchten. Warten wir also genauere Informationen und weitere Entwicklungen ab, bevor wir hier zu voreiligen Schlüssen kommen.

Quelle: Nikkei | via: Digicame Info

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Rebian

Für mich ist es kein Wunder, dass Panasonic in der Kamerasparte so viel Verlust macht. Warum muss man auch unbedingt im Vollformat mit den exorbitanten Preisen mitspielen? Dazu sind sie nicht gut genug und zu teuer.
Eine Konzentration auf das MTF Format mit bezahlbaren Preisen von Kamera und Objektiven dürfte mehr Erfolg versprechen. Wann gibt es endlich (legetime) Nachfolger der G9 und der GH5?

50d

Ich frage mich auch, ob sie sich mit Vollformat einen Gefallen getan haben, andererseits ist die S5 gut und dank dem L-Mount müssen sie kein komplett neues System schaffen. Mit der S5 und Objektiven wie dem 20-60 ( der Brennweitenbereich ist meiner Meinung nach perfekt ) sind sie eigentlich auf dem richtigen Weg. Man darf gespannt werden was die „Veränderungen“ für das Opfer äh den Kunden zu bedeuten haben.

Till123

Da wird wohl MFT eingestampft!
Trotz einiger Vorteile von MFT (Objektivgrößen vor allem im Tele.) glaube ich das heute zwei verschiedene Systeme ( MFT-Mount + L-Mount) selbst in einer so großen Firma wie Panasonic zu teuer werden. Nach Einführung einer Kamera wie der S 5 die von ihrer göße das MFT Lager abholen könnte, glaube ich, das die Zeit für MFT gekommen ist.

Thomas Müller

Wer aber bei der Frage der Grösse und des Gewichts einer Kameraausrüstung sich nur auf die Gehäuse konzentriert, springt viel zu kurz und erlebt dann letztendlich eine böse Überraschung. Eine mFT-Ausrüstung ist selbst bei einer S5 als Gehäuse einer vergleichbaren VF-Ausrüstung immer noch deutlich leichter, kleiner und auch günstiger. In den weitaus meisten Fällen reicht auch das was heute mFT bietet, um die fotografischen Aufgaben qualitativ hochwertig zu erfüllen. Das gilt erst recht für die Zukunft, wenn mit evolutionärer Weiterentwicklung aktueller Sensortypen und mit neuen Sensortypen die BQ bei mFT weiter gesteigert werden kann. Bei mFT hat Panasonic auch den Vorteil, dass bereits ein komplettes System, eigentlich sogar zwei davon, vorhanden ist und man nur vereinzelt neue Produkte entwickeln und alte damit ersetzen muss. Bei VF ist man hingegen noch komplett am Anfang.

Uwe

mFT hat vor allem den Vorteil, dass man nicht alles selbst entwickeln muss. Man kann sich da durchaus in den Markt reinteilen, und primär die Sachen machen, die man wirklich gut kann. Und sich damit am markt abheben und punkten.

Hint: Ich baue mir gerade ne kleine mFT-Ausrüstung auf, als Ablösung der LX100. gerade auch weil es kleiner und leichter als das große Canon-Geraffel ist.

pirat

Hm, zum Teilen gehören doch immer zwei …
Von Olympus, dem ehemals einzigen Partner zum „reinteilen“ ist doch spätestens ab Jahresende wohl nichts zu erwarten und keine Rede mehr.

Till123

Das ist nicht ganz richtig, aber immer das Argument No.1, wenn man VF & MFT vergleicht. Schon klar, je mehr Sensor Durchmesser, um so mehr Glas, aber dafür bekommt man auch mehr! Mit viel Lichtstärke steigt auch die Größe und das Gewicht der MFT Ausrüstung, Stichwort freistellen und ein schönes Bokeh erzeugen! (Panasonic Lumix Leica 10-25mm f/1.7 u.s.w.) Man kann auch im VF klein und leicht unterwegs sein, S5 + Sigma 45mm f2,8 DG DN . Wo ist der Unterschied zur G9+ Panasonic H-XA025 1.4 Leica DG außer, dass die Bildqualität bei der S5 + Sigma mit Sicherheit viel besser ist. Das es Größenunterschiede im Super Telebereich gibt steht außer Frage, aber Wild Live Amateurfotografen sind zum Beispiel mit den Canon Objektiven RF 11/600 mm IS STM und dem RF 11/800 mm IS STM sehr gut am Start und Profis haben weniger Probleme mit Gewicht und Größe, wenn die Qualität stimmt. Die Weiterentwicklung von Sensortechnik geht nur im gut verkäuflichen Handy Markt richtig gut voran, alles andere stagniert stark und bei der derzeitigen Entwicklung des Marktes kann ich keinen Optimismus teilen, wenn es um MFT-Sensorentwicklung geht. Jetzt lehne ich mich mal aus dem Fenster, ich glaube das VF Body`s sicher… Weiterlesen »

Marco

Naja, dein Vergleich hinkt. Die kleinen VF Objektive sind offen ja eher Flaschenböden: Nur im ZENTRUM scharf, Vignette chromatische Aberrationen. Um die BQ von MFT Linsen zu erreichen, muss abgeblendet werden. Gerade das Sigma ist am Rand sichtbar weich/ unscharf bei Offenblende. Genauso wie das sel28f2. Nur um mal 2 zu nennen, die ich in letzter Zeit getestet habe.

Rebian

Alles schön und gut. Nur das Geld wird nicht mit den Profis verdient, sondern mit den Amateuren. Und wer ist schon bereit und in der Lage 5000-10000 Euro für eine halbwegs vernünftige Ausrüstung hinzulegen. Dies betrifft übrigens die anderen Anbieter ebenfalls, die haben nur den Vorteil, dass sie schon VF hatten, wenn auch im SLR Bereich.

Ingo

Da hast du vollkommen recht mit. Genau deshalb gibt und wird es in der Zukunft auch vermehrt Vollformat-Equipment geben, das entsprechend günstiger sein wird, von den Gehäusen her sogar unter dem Preis der Top-Microfourthird Kameras oder zu gleichen Preis.
APS-C liegt preislich absolut auf dem Niveau von Micro-Fourthird bis auf den ganz langen Tele-Bereich.

Sabrina

Die „Lichtstärke“ ist ein Quotient aus Brennweite und Blendenöffnung. Bei mFT fotografiert man mit der halben Brennweite gegenüber Kleinblindvollmat. Folglich haben mFT-Objektive (genauer: das optische Innenleben) bei gleicher Blendenzahl nur den halben Durchmesser. Und wenn mFT angeblich schon zu wenig Vorsprung gegenüber Smarthones haben, dann sind angesichts der erheblich größeren Sensorgröße die Probleme eher nicht im zu kleinen mFT-Sensor zu suchen sondern in der Software, in der Schnelligkeit des Sensor-Auslesens und der Bildverarbeitung. Mit der Flucht ins Hochpreis-Segment gibt man den Markt in der Breite auf. Aber die Hochpreisnische schrumpft ebenfalls sehr schnell. Mit der bisherigen Marketingstrategie wird man jedenfalls kaum noch neue Kunden bekommen. Kamerasysteme müssen solide Qualität deutlich sichtbar besser als Smartphones bringen und preislich auf dem Teppich bleiben. Beides ist nicht gegeben. Ich brauche nur an den Autofokus meiner zugegeben nicht mehr ganz aktuellen DSLM 7 DSLRs zu denken. Da wird es nachts schwierig. Für das smarte Galaxy S10 selbst bei Mondlicht kein Problem. Bei der Fotografie beweglicher Motive haben die Systemkameras allerdings immer noch sichtbaren Vorsprung. Dafür würde ich ein Smartphone eher nicht verwenden, auch wenn vor einem Gebäude vorbeifahrende Autos scharf waren. Die Situation der Systemkamerahersteller ist schwierig, vielleicht mit Ausnahme von Canon, die immer… Weiterlesen »

Rebian

100% Zustimmung.

Martin Berding

Till123, warum MFT einstampfen? Glaubt irgendjemand, dass der MFT Kunde sagt „Oh, mein System ist abgekündigt. Egal, dann nehme ich VF“. Die Kunden werden in diesem Fall den Kram in die Ecke werfen, und wenn überhaupt, einen anderen Hersteller wählen. Aber wer Tausende ins System investiert hat, wird eher den Kram in der Bucht verscherbeln und die Fotografie zu den Akten legen. Wenns um Geld geht, versteht keiner Spaß.

Jörg

Absolut RIchtig!

Beispiel: Ich habe gerade (2018) den Weg von Sony APS-C (A-Mount) zu MFT hinter mir. Die wesentichen Gründe gegen VF und APS-C auf E-Mount Basis waren Gewicht, Größe und Preis. Ich werde garantiert nicht wieder zu einem größeren System wechseln. Wer einmal den MFT-Komfort genossen hat, will nicht wieder zurück.
(Btw: die Bildqaulität meiner MFT-Ausrüstung ist um Welten besser als die des Sony-Equipments von 2008).

Wenn Panasonic jemals MFT einstellen sollte, kaufe ich mir nochmal den aktuellsten Body, das hält dann 10 Jahre, und danach sind die Smartphones so weit ….

Johannes

Trotz Spitzenkameras ist Panasonic mit 4,7% Anteil am globalen Markt nur eine Randnotiz. 
Auf Dauer wird es am, vom Umsatzrückgängen geplagten, Kameramarkt mühsam werden.
Im Objektivbereich spart das Unternehmen in der L-Mount-Alliance einerseits Entwicklungskosten, andererseits ist es der direkten Konkurrenz der Partnerunternehmen ausgesetzt. Speziell Sigma bietet eine wesentlich größere Auswahl zum großteils günstigeren Preis.

Cat

Panasonic wird wohl die Kompaktkameras schockfrosten und einstellen.
Sie hatten es nicht gewagt die Smartphone-Technik weiter zu entwickeln – ein Flop und schon kalte Füße – hier überlebt nur, wer den langen, heißen Atem des Drachen hat.
Mit Leica brauchen die sicher nicht enger zusammen zu arbeiten, da ja praktisch alle Technik sowieso von Panasonic kommt.
Das bisschen Design was Leica noch selbst zeichnet…
Panasonic konnte weder Sony etwas entgegen setzen, noch jetzt gegen Canon und Nikon Boden gewinnen – nicht mit diesen Kameras und Preisen.
Mir gefallen da weder Sucher, noch Haptik und das hohe Gewicht schon doppelt nicht.
Der Einstieg auf KB-Vollformat erfolgte zu spät und zu zögerlich.

Matt

Wenn du nicht viel von Leica verstehst, dann setz doch bitte solche Aussagen nicht in die Welt.

Cat

Na dann kläre mich mal auf – was macht Leica an seinen Kameras noch selbst? In Deutschland?
Und was unterscheidet sich davon wirklich positiv von den japanischen Anbietern?
Immer wenn ich die modernen Leicas (M nehme ich mal aus) in die Hand oder gar ans Auge nehmen muss, bin ich froh wenn ich sie wieder los bin.
Mit einem Produkt für Berufsfotografen hat das nun heute für mich rein gar nichts überzeugendes mehr.
Sammler können ja sammeln was sie wollen.

Nihat Parlatan

Dass die Kompakten eingestampft werden befürchte ich auch. Den Rest teile ich nicht, da Panasonic mit dem organischen Sensor noch ein Ass im Ärmel hat, den sie irgendwann ausspielen können (falls es stabil funktioniert). Dafür können sie ruhig einen 1000er mehr nehmen.

Sabrina

Der organische Sensor wird wohl eher bei Smartphones kommen. Die haben mit ihren Milliarden-Verkäufen mehr Geld für Forschung und Entwicklung übrig.

Und was das dann bezüglich der Vorteile der Systemkameras gegenüber Smartphones bedeutet, dürfte klar sein.

Peter Wagner

Hallo Cat,
Warum sollte Panasonic die Kompaktkameras einstellen. Angefangen haben wir mit der TZ3 mit einem sehr guten 10-fach Zoom bis zur heutigen Versionen der TZ101 und 202 sind das tolle Reisekameras,
wenn es der Nutzer ganz klein möchte.
Nur die Bedienung und das etwas überfrachtete Konzept können nerven.
Sony hat doch ähnliche Produkte im Sortiment, die sich auch gut verkaufen.auf Reisen jedenfalls habe ich schon eine ganze Reihe dieser Kameras gesehen und allemal zum fotografieren besser geeignet als ein Smartfone.
Herzlichen Gruß
Peter Wagner

Emil

Einen Fehler welche irgendwie alle machen.
Lichtstärke und Ausstatttung über alles stellen.
Bei den Kameras ist das egal da eh IT die Steuerung übernimmt.
Bei den Optiken ist das aber ein Problem.
So wird ein 50mmf1.2 konstruiert 1,5kg schwer, tausende € teuer.
Glücklich würde ein 50mm f1.4 400g 400 € machen
Ausreichen mit Top Abildungsqualität würde ein 50mm f1.8 280g 250€

Würde ich Produktionsvorgaben machen können würden erstmal Topqualitätsgläser mit guter Lichtstärke produziert.
Auf Lichtmonster würde ich verzichten, allenfals alle 5 Jahre mal ein Lichtmonster damit es was zum Staunen gäbe.
Hat der Kunde erstmal angebissen wird er später eventuell auch mal ein Lichtmonster haben wollen.

Canon hat sich hier ein Ei gelegt. Der Rote Rimg ist für Kg vergeben.
Wenn diese jetzt leichtere etwas lichtschwächere Edelgläser produzieren würden bräuchte es einen neuen Ring.

Panasonic könnte sich hier einiges überlegen da diese noch am Optik-Anfang stehen.

joe

Emil, ich finde Deine Analyse nicht schlecht, aber diejenigen, die in Zukunft noch bei Kameras bleiben werden, werden Spitzentechnologie haben wollen, dennoch sollten die Kamera Hersteller für weniger Gutbetuchte und Neueinsteiger, die es auch in Zukunft noch geben wird, wie Du auch schreibst, günstigere Varianten anbieten. Ich selbst habe unzählige Objektive verschiedener Güteklassen, seit neuestem auch ein fast 1,5KG schweres 28-70mm/2.0 und allen Unkenrufen zum Trotz, das Ding ist unglaublich gut und wird mein immerdrauf Objektiv werden. Mich stört das Gewicht überhaupt nicht und dieses hat sogar einige Vorteile. Habe am Wochenede 479 Bilder mit dem Objektiv an einer RP gemacht, die wie das Objketiv keine Stabilisation hat. Ich habe Bilder aus der Hand mit 1/13 Sekunde geschossen – knack scharf! Ich kann es wirklich kaum erwarten neue Bilder machen zu dürfen. Für mich war dieser Kauf Geburtstag, Weihnachten und Ostern zusammen! Fehlt nur noch die R5 und bis auf zwei weitere Objketive geht alles weg zum, kleinenPreis.

Uwe

Spätestens wenn Du dazu noch paar weitere Optiken hast (das 70-200er und 16-35er mal angenommen, da die sich gut ergänzen), wirst Du anfangen zu grübeln. Mit tasche und Zubehör bist Du da fix bei 10kg und sperrig wirds auch. Will man nicht immer mitschleppen. Aus Erfahrung…

joe

Ich fotografiere gern und ich bin gerade noch in der Lage die von Dir aufgezählten Objektive – inklusive Kamera – zu tragen, denn die Kombination, die du gerade aufgeführt hast, wiegt keine 10KG, sondern exakt 4,078KG (R5 = 738g, 28-70 = 1’430g, 15-35 = 840g, 70-200 = 1’070g) wenn du das nicht mehr schaffst in deinem Rucksack mitzuführen, dann wird es bedenklich. Im Übrigen weiss ich eigentlich immer vorher was ich fotografieren will und schleppe nicht alle meine Objektive mit mir rum, sondern wähle gezielt aus was ich für meine Bilder die ich machen will brauche.

_black_and_white_

Ganz richtig!

Dieses Argument, dass man bei MFT so viel Gewicht spart, interessiert wirklich nur den Dödel-Blödel-Anfänger-Amateur-Knipser, der einerseits tierisch viel mitschleppen will, weil er zeigen will, was er hat, und andererseits sich schämt, mit so viel Scheißkram durch die Stadt zu laufen und unsinnige ilder zu produzieren, darum geht er auch meist in den Wald.

Dem Fashion Photographer ist egal, ob die Kamera 1,0 oder 1,,5 kg wiegt.

Der Street Photographer nimmt die Leica M oder die A7III mit 35mm f/2.8 oder die Fuji X100V, den interessiert das Gerede um Gewichtsersparnis bei MFT auch nicht.

Der Reportagefotograf hat eine Canon 5D Mark III und ein 24-70mm f/2.8, egal, was Olympus und Panasonic anbieten.

Der Sport- oder Wildlifefotograf weiß, dass er viele Kilos mitschleppen muss, aber wenn schon, dann will er auch Lichtstärke f/2.8 oder f/4 haben und exzellente Bilder machen und nicht wegen einem Kilo weniger schon bei ISO 1600 Probleme mit dem Rauschen bekommen.

Der Hochzeitsfotograf ist vielleicht vonn Canon oder Nikon DSLRs auf Sony oder Fuji umgestiegen und fotografiert jetzt mit der A7III oder der X-T4. Eigentlich könnte man das auch mit einer Lumix G9 und GH5 erledigen, aber irgendwie macht das keiner, jedenfalls kenne ich niemanden.

Emil

Hallo joe,
eventuell habe ich mich nicht so richtig ausdrücken können.
Bei einem lichtschwächeren Objektiv ( in meinem Beispiel f1,8 ) erwarte ich auch Spitzentechnologie.
Oder ist nur die Lichtstärke Spitzentechnologie?

Als Negativ empfinde ich z.b. den STM – Motor.
Lichtstärke z.b. 7,1 oder 11 sind für Kleinbild eigentlich unmöglich.
Selbst eine Kompakte mit f7,1 ist unmöglich, eigentlich ist das gänzlich unmöglich.

OK,OK… irgendeiner schreibt nun auf den Malediven reicht die Lichtstärke und ich kann noch mit der ISO auf 12800 gehn…. OK,OK aber dann doch lieber mit dem Smartphone losziehen oder?

joe

Emil, natürlich erwartet man für gutes Geld zurecht ein gutes Produkt und wenn Du niemals f/1.2 verwendest, ist die Mehrausgabe dafür blödsinnig, genauso wie f2.0 bei einem 70mm Zoom, wenn man bedenkt, dass das f2.8 Zoom etwas mehr als die Hälfte kostet und etwas mehr als die Hälfte wiegt, denn je kleiner die Blende, desto geringer wird der Qualitätsunterschied. Apropos f11, ich denke du beziehst dich auf die neuen RF600 und RF800, diese sind viel besser als man glaubt. Ein eingefleischter Sonyfan (auf Youtube) hat das 800mm Objektiv für Wildlife getestet und meinte, genau solche Objektive fehlen Sony und in Verbindung mit der R5 oder R6 sind auch ISO-Werte zwischen 6’400 und 12’800 absolut kein Problem. Das RF800/f11 wiegt 1’260g und kostet um 1’000.-€, das EF800/f5.6 wiegt 4’500g, ist doppelt so lang und kostet ca. 13’000.-€! Wer seine Bilder nicht bei schwachem Licht schiesst und die Bilder auch nicht verkauft kann mit diesen Objektiven 12’000.-€ sparen bei nahezu gleicher Qualität! Das 600mm/f11 und das 800mm/f11 machen in Verbindung mit der R5 und R6 „normale“ Fotografen zu Wildlife Fotografen und das für wirklich kleines Geld.

Sabrina

479 Bilder !
Darf man auch erfahren, wie viele Motive es waren?

BEN

Vielleicht verkaufen sie ja ihre MFT Linie an JIP.

Martin Berding

Um Gottes Willen.

Alfred Proksch

Der Fehler wurde schon lange vor Covid19 und dem ersten Konstruktionsstrich zum Vollformat gemacht.

Ich wiederhole es ungern! Es liegt nicht an der wunderbaren Technik, dem Preis oder dem Marketing. Es lag am frühzeitigen erkennen vom Kundenverhalten und welcher Trend die Richtung bestimmt. Vereinfacht auf den Punkt gebracht: Nur weil man etwas 50 Jahre so gemacht hat muss es nicht weitere 50 Jahre so funktionieren!

Leider betreffen vor genannte Umstände alle Kamera Hersteller in selbem Maße. Ob der eine oder andere von ihnen etwas besser dasteht ändert nichts an den allgemein sinkenden Verkaufszahlen.

Das Produkt „System Kamera“ hat seine Bedeutung innerhalb der breiten Masse verloren. Es ist dem Verbraucher nicht wichtig genug um sich damit zu beschäftigen.

Heute hat die Schule wieder begonnen. Ich war mit dem Enkel vor Ort. Außer 3-4 andere Opas hatte niemand eine System Kamera dabei, dafür waren hunderte Smartphones im Einsatz. Damit ist alles abschließend gesagt finde ich!

Michael Moos

Ich sehe das auch so, ich bin der einzige im Familien und näheren Bekanntenkreis, der noch mit einer SLR fotografiert, eine ältere SLR mit Reisezoom hatte ich Anfang des Jahres meiner Schwester geschenkt für ihren Neuseelandurlaub (sie hat wegen des Ausbruchs vonm Corona einige Tage länger dort bleiben müssen, hat es aber dann über Umwege noch nach Hause geschafft vor dem Lockdown) aber sie hat kaum damit fotografiert, sondern fast nur mit dem Smartphone,
Auch scheint mir der Markt mittlerweile mit zuvielen Vollformat DSLM überflutet zu werden und wie die Panasonic/Leica SL Modelle auch zu teuer für einen Systemwechsel zus sein. Bis vor ein/zwei Jahren gab es nur wenige Vollformatkameras von Canon, Nikon, eine von Pentax und Sony sowie die Sony DSLMs. Ich lese auch gelegentlich mal auf der Seite von Foto Schuhmacher, der sieht das ja auch so, wie in dem Artikel Niedergang der Fotowirtschaft Und jetzt kommt auch noch die Coronakirse und für viele Selbständige u.a. mit finanziellen Schäden/Einbußen

BEN

„Heute hat die Schule wieder begonnen. Ich war mit dem Enkel vor Ort. Außer 3-4 andere Opas hatte niemand eine System Kamera dabei, dafür waren hunderte Smartphones im Einsatz.Damit ist alles abschließend gesagt finde ich!“

Hmm, wir wissen aber weder wie viele Leute anwesend waren, noch wieviele von den Smartphonefilmern und -fotografen ihre Systemkamera zu Hause gelassen haben und auch nicht, ob du alle Systemkameras gesehen hast. Es ist auch die Frage, ob evtl.vertretene Presse auch nur mit Smartphones fotografiert hat. Mit statistischen Vermutungen muss man vorsichtig sein. Statistisch gesehen hat hier im Forum jeder mindestens eine Systemkamera oder DSLR. Sagt jetzt auch nicht so viel aus.

Emil

In meinem Bekanntenkreis hat eigentlich jede Familie eine oder mehrere Spiegelreflex.
Meist eine APS-C, im Elektronikmarkt im Set gekauft mit Kitt-Zoom.
Diese Kameras werden selten benutzt, aber bei Familienfeiern o.ä. herausgeholt.

Als ich 1980 meine erste Kamera kaufte ging ich zum Fachhändler der legte mir eine Minolta und eine Canon auf den Tisch. Ich fragte welches das bessere Objektiv hat. Antwort: Die Canon. Vollformat/Kleinbild. Es war ein FD Objektiv montiert, 50mm Brennweite, ich schätze mal d-60mm L-50mm Gewicht ca. 250g Lichtstärke????sicher nicht schlechter als 1.8
Damit konnte früher der interessierte Anfänger gelockt werden.
Wo gibt es das heute?

BEN

Da ich immer mal einige meiner Fotos in meinen WhatsApp – Status stelle, ergibt sich hin und wieder auch mal ein Gespräch mit diversen Leuten und es stellt sich oft heraus, dass die auch nen Fotoapparat zu Hause rumliegen haben, den aber durchs Handy wenig nutzen. Oft höre ich dann den Satz: „Ich müsste mich mal wieder mehr damit beschäftigen.“ Die Leute haben auch ein Stück ihre Hobbys verschoben. Viel Druck und Belastungen im Alltag, weshalb viele dann halt irgendwie was Sportmäßiges. Es gibt einfach auch viel mehr Angebote als noch vor zwanzig Jahren. Die Bilder, die sie machen, um mal zu zeigen, wie geil sie ihr Wochenende oder ihren Urlaub verbracht haben, machen sie mit dem Immerdabeihandy. Im Vergleich zu nem guten Foto merken aber einige dann doch, dass die eigenen Bilder nicht so dolle aussehen. Dann erweckt hin und wieder doch mal der Wunsch, den alten verstaubten Fotoapparat wieder raus zu kramen oder gar, sich mal wieder einen besseren zu kaufen. Das Potenzial ist also immer noch irgendwie da. Sicher werden es deutlich weniger Fotoapparate sein, die verkauft werden, aber wahrscheinlich auch nicht viel weniger als vor dem Smartphone verkauft wurden. Der Kuchen wird zwar immer kleiner, was… Weiterlesen »

_black_and_white_

Ja, das Produkt Kamera ist heute ungefähr so unbedeutend wie das Produkt Fernseher oder Video Recorder.

Ich habe ohnehin nie einen Fernseher, aber meine Frau hatte bis vor kurzem noch einen, und auch sie guckt jetzt alles auf dem Smartphone oder auf dem Tablet.

(Die Kiddies sowieso. Die wissen gar nicht mehr, was ein Fernseher ist.)

Frank Heidemann

Welches Smartphone hat schon 55 Zoll oder mehr?
In meiner Bekanntschaft hat wirklich jeder, Kinder inbegriffen einen Fernseher.
Der klassische TV Empfang geht zwar immer weiter zurück aber alle Geräte sind heute smart und können für Streaming und andere Internetaktivitäten benutzt werden.
55 Zoll ist mittlerweile klein, UHD ist Standard und 8 K im Kommen auf OLED Schirmen mit atemberaubender Bildqualität, wer schaut sich da freiwillig einen Spielfilm auf Tablet oder Smartphone an?

Charlie V.

Anderes Beispiel: in einer Fotoabteilung bei Saturn, 14 Tage vor Heilig Abend; 0 Kunden, dafür vielleicht 50 in der Smartphoneabteilung. Damit ist alles abschließend gesagt, finde auch ich.

Sabrina

„Wir suchen ein Smartphone mit einer guten Kamera“ Satz eines Pärchens im August 2019 im Mediamarkt.
Man will eine gute Kamera, aber keine Systemkamera.

Und ich sehe bei den Kameras, die aktuell angekündigt und vorgestellt werden keine technische Entwicklung, die mich zum Kauf bewegen würde. Schwere Klötzer, umständlicher Objektiv-Wechsel statt per Fingertip, viel zu teuer und von der Qualität nun auch nicht wirklich die Brüller, sobald es ins Gegenlicht oder in die Dämmerung geht.

Martin Berding

Die meisten Jugendlichen haben noch nie einen Plattenspieler laufen gesehen, vielen ist so was noch nicht mal bekannt.
Seltsamerweise verkaufen sich Plattenspieler und Platten wie gschnitten Brot.
Der Rausch der Kamerafirmen kommt aus der Zeit von vor 15 Jahren, als alle ihre Filmkamera beiseite gelegt hatten und das günstige Kit vom roten Markt genommen haben. Viele hatten eine Klasse besser gekauft und das sind die Kunden, die dabei bleiben. Es ist wie in den 80er Jahren, da lief jeder mit einer VHS-Movie rum, die VHS-Zeit hat einige Videografen mit jetzt hervorragender Ausstattung hervor gebracht. Das waren die Interessierten, alle anderen haben den Kram in der Bucht verscherbelt. Ein Fotograf, der schon immer gutes Equipment hatte, wird auch dabei bleiben. Warum sollte der zum Telefon greifen? Heute sah ich einen Fotografen, er hatte eine Systemkamera, Teleobjektiv, Stativ. Er komponierte sein Bild. Sein Alter, geschätzt 30.
Allein in D gibt es 82 Millionen Einwohner. Ich sehe einen großen Markt.

Sabrina

„Seltsamerweise verkaufen sich Plattenspieler und Platten wie gschnitten Brot.“

Die Marktanteile sind sehr gering. Und das zu Recht.
Aber immerhin gibt es oft oder sogar immer noch mp3-Dateien dazu, so dass man die LP nicht mühsam auf Computer überspielen muss.

Sabrina

Sie haben es mit freundlichen Worten sehr brutal ausgedrückt. Die große Masse zieht das Gesamtpaktet Smartphone den Systemkameras vor – jedenfalls im normalen Alltag.

Und was mich betrifft – ich schleppe zwar die APS-C-Kamera immer wieder mit, aber wenn ich gezwungen würde, mich zwischen Systemkamera und Smartphone zu entscheiden, würde ich letzteres wählen. Bei der Abwägung der Vor- und Nachteile insgesamt schneidet das Samsung Galaxy S10 einfach besser ab als die Systemkamera.

Ich würde die Entscheidung vomöglich anders treffen, wenn ich hauptsächlich bewegliche Motive fotografieren würde.

Henriette

Panasonic wird MFT zu Grabe tragen, wie ich bereits schonmal schrieb.
Vielleicht auch die Entwicklung an die gleiche Firma wie Olympus veräußern.

Man wird versuchen den anderen Markt nochmal u festigen, das wird aber angesichts der Konkurrenz nicht gelingen. So das 2023 Schluss ist, vielleicht auch eher.

Das Ganze war absehbar als Olympus wegbrach.Für die vielen Fsns mag das traurig sein, aber MFT hat sich einfach überlebt.

Uwe

Vielleicht ist Olympus ja doch nicht weg: https://www.photografix-magazin.de/olympus-grund-zur-hoffnung/

Nihat Parlatan

Ich denke mal, dass die FZ und TZ Reihe begraben wird, oder gleich die komplette kompakte Reihe.
Wenn die Smartphones dermaßen den Kompakten immer noch das Wasser auch bei den Reisezooms abgraben, dann kommt man hier nicht auf einen grünen Ast. Von daher ist diese Aktion verständlich.

Hex

Tja, wenn man wüsste, ob sie mit MFT oder mit KB diese Verluste einfahren. Hat da jemand Infos?
Soweit ich weiß, hält sich Panasonic mit solchen Angaben ja bedeckt.

Sonst fällt die Spekulation je nach Weltanschauung aus.
Ich tippe darauf, dass sie sich mit KB verschätzt haben.

Till123

Hmm, naja, Netflix soll seine Produktionen mit einer Panasonic S1H drehen. Das ist zumindest gut fürs Image und bei der neue L Mount Allianz gibt es noch alle Partner.

_black_and_white_

Man konnte oft lesen, dass Sigma mit den Zahlen im L-Mount-System extremst unzufrieden ist, also kann man wohl vermuten, dass das bei Panasonic nicht anders ist.

Die Lumix Kompaktkameras scheinen anzukommen, so die TZ Travelzooms, aber auch die FZ Superzooms. Weniger gut aufgestellt ist Panasonic bei den 1-Zoll-Edelkompakten, da haben sie die LX15 (die aus unerfindlichem Grund keinen Sucher hat), wohingegen Sony gleich sieben verschiedene RX100 hat, die fast alle mehr, teilweise viel mehr kosten als die Lumix. Die LX100 II mit MFT-Sensor, aber fest eingebautem Zoomobbjektiv (aber ohne Klappmomitor), ist auch kein Verkaufsrenner, obwohl sie eigentlich eine prima Kamera ist.

Ich vermute, dass sich Lumix MFT auch nicht sehr gut verkauft, einfach aus der Beobachtung heraus … ich habe viel mit Kameraclubs gearbeitet, da waren immer alle auf Canon und Nikon, und da sehe ich jetzt auch viel Sony und Fuji, aber wenn jemand ein Exot ist in diesen Clubs, dann hat er eher Pentax oder Olympus, weil deren Namen mehr Tradition haben.

Sabrina

„Die LX100 II mit MFT-Sensor, aber fest eingebautem Zoomobbjektiv (aber ohne Klappmomitor), ist auch kein Verkaufsrenner, obwohl sie eigentlich eine prima Kamera ist.“

„Ohne Klappmonitor“
Das zeigt doch, dass die den Schuss nicht gehört haben – aber absolut nicht.

Wenn ich mit der EOS-M3 fotografiere, dann nutze ich ständig den Klappmonitor. Entweder das Ding steht nachts auf Stativ oder es steht auf Stativ, um mehrere Aufnahmen dort zu machen, wo Leute vor dem Bild rumrennen, um das nachträglich mit der Szenenbereinigung zu korrigieren.

Oder ich halte die Kamera möglichst hoch über den Kopf, damit ich über parkende Autos hinweg fotografieren kann. In beiden Fällen ist der Klappmonitor eine ganz feine Sache.

Sabrina

Ich habe dazu keine Informationen, denke aber, dass mit beiden Verluste eingefahren werden.

Robin

Die S5 ist schlanker als die GH5. Da passt auch ein VF Sensor rein, der sich auf APS-C und mFT schalten läßt. Ein L-Mount VF Objektiv bedient alle drei Formate.
Soll es besonders klein und leicht werden, L-Mount mFT Optik.
Für 8K ist mFT auch ein Vorteil.
Auch eine Möglichkeit, Leica kauft Lumix, Lumix kauft Olympus.
Werden jetzt nicht mehr Kameras (ohne SMPH) verkauft, als zu den Glanzzeiten des chemisch basierten Films?

Ingo

Was ich nicht so ganz verstehe, warum Sigma soviel vom L-Mount erwartet? Das Leica sehr teuer ist, wissen sie doch. Und ein Leica-Kunde ist jetzt kein potentieller Sigma-Objektiv Käufer.
Panasonic hat bisher große, klobige Kameras gebracht oberhalb des typischen Marktpreises der Konkurrenz im Portfolio. Die Sigma fp, so sympathisch mir die Kamera auch ist, ist natürlich ein Nischen-Produkt.
Und der Vollformat-Sektor hat sicher nicht auf einen weiteren Hersteller gewartet.
Also nochmal, wie kann Sigma enttäuscht sein?

Markus B.

Wen wundert das wirklich? Panasonic hat im Fotobereich einfach zu viel Konkurrenz. Man hat wahrscheinlich viel Geld und Hoffnung in den L-Mount gesteckt. Aber bisher ist das ein Rohrkrepierer. Und das nicht wegen der technischen Eigenschaften und der Qualität, sondern wegen der starken Konkurrenz und dem hohen Preisdruck. Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Meiner Meinung nach hätte man sich auf den mFT und Videobereich beschränken sollen. Natürlich wissen wir nicht, welche Verträge und Absprachen es hier mit den anderen L-Mount Partnern gab. Und da Panasonic mit Leica kooperiert, gibt es hier sicherlich auch vertragliche Verpflichtungen. Vor ein paar Jahren noch wäre eine solche Allianz in einem anderem Umfeld und unter anderen Rahmenbedingungen sicherlich erfolgreicher gewesen. Für mich kommt das einfach zu spät…

Martin Berding

In Zeiten des Films hatten sich die Firmen schon mal auf den KB Film festgelegt, das Format APS hatte keinen Erfolg, Instamatic und DISC waren vorher weg. Diese Entscheidung war damals richtig, weil die Labore nicht mehrere Anlagen für verschiedene Formate haben mussten. Es ging soweit, dass Fujifilm ein kompaktes Labor hatte, welches der Fotohändler in seiner Werkstatt aufstellen konnte, nach einer Stunde waren die Bilder fertig. Heute in der Digitalzeit benötigt man das nicht mehr, was spricht also dagegen, verschiedene Formate für den jeweiligen Zweck anzubieten. Dass alles nur noch auf VF hinausläuft, ist eine Fehlentwicklung.

Sabrina

Eigentlich ist das hier ein wenig wie Schattenboxen. Im Grunde ist die Sache doch gelaufen. Es wird ein Restmarkt verbleiben für die Dinge, bei denen das Smartphone mit seiner HDR-Technologie schlicht nicht geeignet ist. Ansonsten verschwinden diese Riesenklötzer vom Markt.

Martin Berding

Smartphones überall. Frage mich, wie man mit dem unhandlichen Ding mit seiner umständlichen Bedienung, kein vernünftiger Blitz, keine anständige Optik, etc. überhaupt Bilder machen kann. Hab das Ding nur benötigt, wenn an einem Gerät Bauteile zu fotografieren war oder ein Typenschild. Das Abzumalen oder zu schreiben war ich einfach zu faul. Fotografie ist was völlig anderes, Fotografie ist langsam und stilvoll, man zeichnet mit Licht. Die Sensorklasse ist erst mal egal, Bilder kann man mit MFT, APS-C, VF und MF aufnehmen. Man sollte sich einfach vorstellen, man hätte nur einen Film mit 36 Bildern, diesen gut nutzen, dann braucht man auch keine Bilderflut nachbearbeiten.
Dass Panasonic eine Neuausrichtung vornimmt, macht jede Firma. Wenn das nie gemacht wird, wären Pleiten vorprogrammiert. Hoffe auch, dass sie MFT am Leben lassen, bis auf wenige Anwendungsfälle ist das System gut. Ein Weg ausschließlich zu VF wird zur Sackgasse, jetzt schon zu viele Mitbewerber. Die L-Allianz ist der richtige Weg, mehrere Firmen beteiligen sich, Entwicklungskosten werden so eingespart. Kompaktkameras, ja auch so ne Sache, waren früher der Renner, setzen heute Spinnenweben an. 20 Millionen Verlust mit Kameras, happig, aber nach schlechten Zeiten kommen gute Zeiten, Weichen müssen heute gestellt werden.

Martin Berding

Eine Sache wäre da noch. Der Verlust, den Panasonic schreibt, woher kommt der eigentlich? Zu wenige Verkäufe oder vielleicht zu hohe Ausgaben im Bereich. Panasonic ist ein großer Konzern, auf fast allen „elektrischen Feldern“ zuhause.
In Konzernen dieser Größe versickert viel Geld. Wenn die Kasse des Konzerns soweit stimmt, alles kein Problem, solange die Finanzcontroller nicht zu genau schauen. Leider werden fast überall Veränderungen schnell und kopflos durchgeführt, vielleicht glaubt man das Ruder noch herum reißen zu können. Wahrscheinlich macht die Kamerasparte nicht erst seit 1 Jahr Verlust, sondern schon viel länger. Die beste Möglichkeit für die Rückkehr in die Gewinnzone, alles auf den Prüfstand, Kosten soweit möglich reduzieren, den Kunden Zuversicht für eine gute Zukunft geben, hervorragende Qualität abliefern.

Sabrina

Das habe ich doch schon vor Monaten geschrieben, dass sich die Teuer-Nische wie eine Schlinge um den Hals immer enger zieht. Man kann allein von der Nische nicht leben.

Und bei den preiswerteren Produkten steht das Problem des technologischen Rückstands zu Smartphones. Ich habe erst vor 1,5 Wochen ein Schloß im Gegenlicht (von Nordost) abgelichtet. Das Galaxy S10 hat ein ordentliches Bild geliefert. Mit der großen Kamera habe ich mehrere Belichtungen gemacht und bin nicht sicher, ob es nach Zusammensetzung zu einem HDR wirklich gut aussieht.
Viel Aufwand für wenig Vorteil. Und dann kommen noch die bekannten Probleme wie Schlepperei und umständlicher Objektiv-Wechsel sowie Stativ-Nutzung hinzu, dass alles einfach zu viel Zeit frisst.

Letztlich lohnt es sich nur, wenn man ein besonders schönes Motiv ablichten will. Mehr Zeit hat man einfach nicht.

Jürgen Liebenstein

Panasonic scheint sich mehr und mehr auf Video zu konzentrieren, was zum einen ein richtiger Move ist, der Markt für Bewegtbild wird deutlich mehr steigen als der für Stills und dort hat Panasonic schon einige Pfunde. Die GHs sind bei Filmschulen extrem beliebt und die Eva ist selbst bei Netflix-Produktionen äußerst beliebt. Hier liefert Panasonic auch extrem gute Bildqualität besser wie bei Foto. Die G110 und S5 schlagen klar in diese Kerbe. Dumm nur, dass man sich jetzt in dem Segment gerade mit Blackmagic einen großen Konkurrenten eingehandelt hat. Die Blackmagic 12K wird, auch wenn deutlich teurer, den Markt nachhaltig verändern, da ist Panasonic mit den Auflösungen und Frameraten deutlich hinten dran. Einen Markt den alle so ein bisschen übersehen sind die Reportage und Doku-Filmer. Nicht alle machen Spielfilme und haben am Set Zeit für Objektivwechsel. Bei Reportage und Doku braucht man ein Objektiv das große Brennweiten-Bereiche abdeckt. Die FZ-2000 beispielsweise wird bei vielen Lokalsendern als kleine Backup-Kamera genutzt, gerade auch wenn man schnell und flexibel sein muss. Hier fehlt was zwischen der FZ-2000 und Kameras wie der EVA. Die Kleinsensor-Cams (1/2,3″) sprechen da niemand wirklich an. Ein Modell oberhalb der FZ-2000 mit deutlich höheren Frameraten wäre durchaus etwas wo… Weiterlesen »

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