Das Sigma 100-400mm für E-Mount und L-Mount hinterlässt in ersten Tests einen sehr guten Eindruck und schlägt teilweise sogar das teurere Sony 100-400mm.
Das neue Sigma 100-400mm
Vor wenigen Tagen hat Sigma das neue 100-400mm f/5-6.3 DG DN OS Contemporary vorgestellt, welches für E-Mount- und L-Mount-Kameras erhältlich sein wird. 100-400mm, das ist ein Brennweitenbereich, bei dem es nicht allzu viel Auswahl gibt. Als Sony Nutzer gibt es als Alternative derzeit nur das Sony 100-400mm f/4.5-5.6 G-Master, welches aber rund 2.500 Euro kostet und somit 2,5x so teuer wie das 999 Euro teure Sigma 100-400mm ist.
Das allgemeine Interesse am Sigma 100-400mm dürfte also vergleichsweise hoch sein, vor allem bei Wildlife- und Sportfotografen. Deshalb stellt sich die Frage, wie das neue Objektiv denn im Vergleich zum deutlich teureren Sony 100-400mm G-Master abschneidet.
Eindrücke von drei Fotografen
Wir haben uns ein bisschen im Netz umgeschaut und erste Eindrücke von drei verschiedenen Fotografen gesammelt.
Grundsätzlich kann man sagen: Die ersten Eindrücke sind durchweg positiv. Das Sigma 100-400mm erlaubt sich keine großen Schwächen und kann in vielen Punkten mit dem Sony 100-400mm mithalten – und dieses teilweise sogar übertreffen. Ein Bereich, in dem sowohl Gordon Laing als auch Stephan Wiesner das Sigma Objektiv leicht vorne sehen, ist zum Beispiel die Schärfe. Nicht schlecht für ein Objektiv, welches “nur” 999 Euro kostet.
Auch der Autofokus weiß zu gefallen, allerdings scheint hier das Sony Objektiv doch minimal flotter unterwegs zu sein. Man muss aber erwähnen, dass den Testern bisher nur Vorserienmodelle des Sigma 100-400mm zur Verfügung standen. Es ist also möglich, dass Sigma beim finalen Modell in Sachen Autofokus nochmal ein wenig nachbessert.
Auch die Verarbeitung des Sony Objektivs ist etwas hochwertiger, dafür ist es aber natürlich auch schwerer. Stephan Wiesner vergibt im Vergleich zwischen dem Sigma und dem Sony Objektiv die folgenden Punkte:
Das deckt sich im Großen und Ganzen mit den Meinungen von Gordon Laing und Jared Polin. Das Sony 100-400mm f/4.5-5.6 G-Master dürfte insgesamt also nach wie vor das minimal bessere Objektiv sein, das Sigma 100-400mm f/5-6.3 DG DN OS Contemporary ordnet sich allerdings nur ganz knapp dahinter ein. Wenn man dann noch den deutlich niedrigeren Preis berücksichtigt, dann dürfte das Sigma Objektiv für viele Hobbyfotografen eine äußerst interessante Option sein.
Vorbestellen könnt ihr das neue Sigma 100-400 Objektiv jetzt bei Calumetphoto und Foto Koch.
Die kompletten Videos
Hier abschließend die drei kompletten Videos der genannten Fotografen zum Anschauen:
Und das zum dem UVP, der sowieso noch sinkt. Da kann sich keiner beschweren, der so ein Objektiv sucht.
Wer jetzt immer noch der Meinung ist “Nur die Objektive der Hersteller sind gut”, dem kann man einfach nicht mehr helfen und der soll sein Geld zum Fenster rauswerfen.
Ich stimme dir absolut zu. Ich wahr früher nie ein grosser Fan von Sigma. Habe jetzt eine Panasonic S1R und da ist im Moment Sigma die einzige Alternative. Und ich muss sagen die machen eine super Arbeit. Sehr robust. Sehr scharf. Und die neuen DN für Mirrorless sind auch schnell. Hab jetzt 4 Sigma und ich glaube dieses kommt auch noch auf meine Liste. 🙂
Alle Dritthersteller haben sehr gute Objektive im Programm, man muss sich nur informieren und bekommt dann bessere oder gleich gute Objektive als vom Kamerahersteller, aber für deutlich weniger Geld. Ich nutze hauptsächlich Tamron und Samyang und habe bisher immer eine super Qualität für wenig Gekd bekommen.
Manche Leute scheinen aber Angst vor anderen Herstellern zu haben oder vielleicht denken sie, dass die Objektive nicht richtig an ihrer Kamera funktionieren.
Vielleicht sind sie aber auch einfach zu faul sich zu informieren.
Der Preis scheint für Amateure ja immer das liebste Argument zu sein. Sicher ist, die Sony, wie auch Canon, Nikon Preise sind besonders heute total überzogen. Bei Erscheinen gleich zu kaufen ist da kaum ratsam. 1/3 Blende weniger Lichtstärke klingt für die meisten vernachlässigbar. Bei Sigma wird mancher noch die optionale Stativschelle – die dem Himmel sei Dank – wieder mit Arca-Swiss Schiene angeboten wird – zusätzlich kaufen und tragen müssen. Dann schmilzt der Gewichtsvorteil. Mir gefällt bei Sigma sehr gut, das man die neueren Telezooms endlich wieder gut als Schiebezooms nutzen kann und einen das von der „falschen“ Drehrichtung befreit, zumal Ziehen meist schneller gelingt als Drehen. Optisch werden sich da keine dramatischen Unterschiede ergeben, in der Praxis spielen sowieso ganz andere Dinge die Hauptrolle. Der Autofokus muss sich für mich erst gegen Sony beweisen, bisher waren Sigma und noch schlimmer Tamron immer erheblich langsamer und unzuverlässiger. Auch beim Bildstabi hat Sigma oft Wunder versprochen und gegen die Kamerahersteller meist peinliches geliefert. Erreichbarer Abbildungsmassstab aus welcher Entfernung? Sigma 1:4.1 aus 1,60 m – ist ok, aber Sony kann es weit besser: 1:2.9 aus rund 1 m Entfernung. Für mich wäre der Zoom-Mechanismus der Hauptkaufgrund, denn bei Sony verlangsamt er… Weiterlesen »
“Der Preis scheint für Amateure ja immer das liebste Argument zu sein.”
Sagt dir Preis-Leistungs-Verhältnis etwas? Das hat nichts mit Amateur oder Profi zu tun.
Ja klar – das ist nach Liebe, doch das wo sich alle Menschen am liebsten selbst etwas vormachen, sich in die eigene Tasche lügen.
Des deutschen liebstes Hobby – sparen am vermeintlichen Schnäppchen.
Dagegen gibt es keine Pille.
Ok, ich gebe es auf. Du verstehst es nicht, oder möchtest es nicht verstehen. Wenn das Sigma so gut ist, wie überall getestet wurde, dann ist es zu dem Preis der Preis-Leistungs Sieger. Es kostet eben nur 999€ (UVP). Dafür muss man eben dann Abstriche bei der maximalen Offenblende machen oder dann vielleicht beim Autofokus, dafür kostet das Sony aber auch 2,5x so viel. Du suchst anscheinend immer nach dem Maximalen und gibst dabei dann einfach nur mehr Geld für ein bisschen mehr Leistung aus. Kannst du gerne machen, würde ich aber nie so machen. Das ist so, wie wenn ich mir ein Auto in einer normalen Ausstattung, mit 150PS für 30.000€ kaufe und du dir dann ein vergleichbares Auto von Porsche mit einer minimal besseren Ausstattung und mit 200PS, aber für 75.000€ . Beide Autos bringen einen nur von A nach B. Deines etwas schneller, was aber in Endeffekt kaum etwas ausmacht. Nicht jeder braucht immer das Maximale. Ich fotografiere z.B. auch gerne mit manuellen Samyang Objektiven. Die sind ziemlich günstig und ohne AF, aber die Abbildungsleistung kann mit den Sony Pendant mithalten oder übertrifft diese sogar. Braucht man immer das Maximale, muss man eben mehr investieren, das ändert… Weiterlesen »
Ich persönlich halte gar nichts von Schiebezoom.
Mit Drehzooms kann ich feinfühliger zoomen besonders beim Video unentbehrlich.
Deshalb geht ja bei Sigma beides!
Das sollten endlich mal C,N,S,P,F übernehmen – genauso wie Arca-Swiss Adapter!
Zum Gewichtsvorteil bei Sigma und Sony: Beide Hersteller geben auf ihrer Homepage das Gewicht ohne Stativschelle an. Und Sony hat keine Arca Swiss Schiene. Die kann man über Amazon bei irgend einem Chinesen bestellen oder eine zusätzliche Platte anschrauben. Die wiegt auch wieder ein paar Gramm!
also ein echter Vorteil ist das nicht – bei den Gewichten wird sowieso gerne geschummelt, das Sony 100-400 mm wiegt exakt 400 g ohne Blende und Fuß und Deckel. und ja eine Platte wiegt rund 60g.
Ob man da 200g mehr oder weniger in der Hand hat ist nicht so dramatisch.
Wenn Sigma schnell genug fokussiert, ist ja alles prima.
Sony 100-400 wiegt 400 g ?
Warum werden immer wieder Märchen verbreitet? Warum sind Objektive von Drittherstellern langsamer oder optisch schlechter? Tamron zeigt doch nun, wo der Hammer hängt. Das was Du permanent verbreitetest war einmal, die Zeiten haben sich geändert. Kauf ruhig Deine super Objektive, besser sind die schon lange nicht mehr. Aber der Glaube stirbt zuletzt.
Das können hier noch 100 Leute schreiben und er wird es nicht einsehen. Ist wie bei Sabrina und ihrem Smatphone ?
Also Carsten Klatt,
nochmals, von Tamron, die zeigen sollen, wo der Hammer hängt, bin ich masslos enttäuscht. Mein 100-400, das für Sport- und Wildlifefotografie beworben wurde, ist bei bewegten Motiven total überfordert. Und zwar auch, nachdem ich reklamiert hatte und das AF-Modul komplett ersetzt wurde. Auch bei ruhigen Motiven mache ich immer 2 oder 3 Aufnahmen, denn auch da ist der AF nicht immer zielgenau, sondern es besteht immer eine kleine Streuung. Beim AF-C ist das Objektiv hoffnungslos überfordert, da muss ich froh sein, wenn von 10 Aufnahmen überhaupt eine scharf ist. Im Gegensatz dazu mein Nikkor 200-500 f5.6, da kann ich bei 10 Aufnahmen die beste von mindestens 8 auswählen. Und falls du den AF meiner Kamera anzweifelst, es ist die D500. Bei allen meinen Nikkoren und den 4 Sigma Makros sowie den 3 Sigma Art Objektiven sitzt der AF, nur beim Tamron nicht.
Würde mich übrigens sehr wundern, wenn du überhaupt mal ein Tamron gehabt hast, denn deine Aussagen klingen nicht gerade nach Praxiserfahrungen, sondern eher nach Online-gelesenem.
Wie er damals schrieb, hat er ja irgendwas technisches studiert. Vielleicht ist er Ingenieur und diese Leute sind oft etwas spezieller ?. Die verbringen gerne mehr Zeit mit Tests, als mit der eigentlichen Nutzung und suchen gerne überall Fehler. Ich liege vermutlich nicht so falsch, denn weiter unten schreibt er auch, dass er gerne testet. Wenn man nach etwas Negativem sucht, wird man es immer finden und man wird nie zufrieden sein.
Ich nutze lieber das, was ich brauche und nicht das, was am besten und teuersten ist und wurde bisher nie enttäuscht.
Er kann ja nutzen, was er möchte, dann muss man aber nicht diese Märchen verbreiten, dass Objektive von Drittherstellern schlecht wären, denn das sind sie nicht.
Mit Erfahrung wird man anspruchsvoller. Wie schon oft geschrieben, jedem dem das 70-180 mm oder jetzt das 100-400 mm Sigma reicht und der damit Geld spart – ist doch super. Da sich meine Lieblingsmotive meistens bewegen, ist der Preis Nebensache, nur das Ergebnis zählt. Und damit meine ich keinesfalls PixelPeeping – sondern überhaupt ein richtig fokussiertes Bild – häufig bei voller Öffnung oder wenig abgeblendet. Das Tamron ist so deutlich langsamer als das Sony – also da stimmen Leistung-Preis für mich überhaupt nicht für meine Motive. Wer einfach nur ein leichteres, lichtstarkes Zoom dabei haben will, wird es spannend finden. Optisch ist es bei 2.8 Sony unterlegen aber das muss niemanden kümmern. Bei Sigma berichte ich nur von 30 Jahren Erfahrungen mit den Produkten, ich habe die meisten Tele-Objektive von Sigma eine Zeitlang verwendet. Heute bin ich von Nikon und Sony sehr verwöhnt, das 100-400 mm für DSLR ist sehr gemütlich im AF. Ich freue mich genauso wie du, wenn sie jetzt mit Sony/Nikon Schritt halten und so billig anbieten – aber wie man schon bei den Art-Objektiven sieht – hat Leistung, auch wenn es nur um die berühmten letzten 10% geht – immer einen hohen Preis. Die Art’s sind… Weiterlesen »
Ich fotografiere seit über 12 Jahren mein Anspruch war schon immer das Preis-Leistungs-Verhältnis und nicht die letzten 10% mehr Leistung, die mir eh nichts nützen.
Ich nutze die manuellen Samyang nicht, weil ich es muss. Ich nutze sie, weil ich immer wieder gerne manuelle Objektive nutze und weil ich keine Lust habe, irgendwelchen Herstellern Geld für überteuerte Produkte in den Rachen zu werfen. Aus diesem Grund besitze ich auch kein Produkt von Apple. Ich gebe mein Geld lieber Herstellern, die normale Preise verlangen und die dabei eine super Qualität abliefern, denn die haben es meiner Meinung nach mehr verdient. Deswegen sind die meisten meiner Objektive von Drittherstellern.
Du kannst nutzen, was du möchtest, aber dann solltest du es einfach unterlassen, andere Hersteller schlecht zu machen.
Aber stattdessen schreibst du unter jedem Bericht zu irgendwelchen Objektiven von Drittherstellern, wie schlecht die Objektive doch sind und dabei hattest du sie ja nicht einmal selbst in der Hand.
Das ist doch mal eine aufrichtige Aussage!
Ich bin da auf ganz anderem Gleis unterwegs – mich interessieren nur die 10% – nur die Verbesserung – denn alles andere hatte ich die letzten 35 Jahre!
Und deshalb ist für mich ein knackscharfes Tamron oder Sigma o Samyang fast nutzlos, wenn der AF, IS, Bedienung, Haltbarkeit nicht auch mit dem was ich kenne, mithalten!
Mir sind die Namen auf den Objektiven schnurzegal und ich werte jeden Hersteller ab – wenn er im Vergleich nicht besteht.
Sony und Canon bauen genauso Mist wie Nikon, Olympus und Co.
Deshalb kannst du meine „Wertungen“ gar nicht für dein Fotoleben in Betracht ziehen und es hilft gar nichts sich aufzuregen – wir reden aus unterschiedlichen Galaxien keiner besser wie der andere – aber eben sehr unterschiedlich unterwegs!
Und bis auf das neue Sigma 100-400 mm und das Tamron 28-200 mm habe ich alle Objektive über die ich hier rede an meinen Kameras gehabt und meine Motive damit fotografiert und verglichen.
Ich kann Unterstellungen nicht wegstecken, das sind unhaltbare Vermutungen um sich selbst zu heben. Es geht nur um die beste Foto-Geräte-Technik.
Ja Rolf Carl – hier spricht eben Erfahrung und auf der anderen Seite die Sparzwänge.
Mit der erreichbaren BQ hat das alles sowieso wenig zu tun – aber warum sollten wir das Risiko eingehen scharfe Fotos zu verpassen?
Es ist ohnehin schwer genug unsere Motive aufzustöbern, nicht zu stören und sie technisch einwandfrei zu bewahren!
Ich hoffe auch das Nikon 2021 eine ungebremste (Buffer) Z8 und schnelle Teles bringt – denn ich bin ja kein Sony Jünger und weiß genau was Nikon richtig gut kann. Es ist nur so verdächtig ruhig bei denen, die kämpfen wirklich um neue Kunden in der Basisklasse.
@ Rolf ich habe einige Tamron Objektive und keines hat mich bisher enttäuscht. Weder das 35mm 1.4 FX, noch das 70-200mm F2.8 FX, oder das 17-28mm F2.8 FE oder das 28-75mm F2.8 FE. Alles zeigen ab Offenblende eine super Abbildungsqualität und der AF funktioniert hervorragend.
Wie auch bei den Kameraherstellern, gibt es aber natürlich auch bei Tamron oder Sigma absolute Gurken. Da muss man sich vorher eben informieren oder es ausleihen und testen. Nur weil man ein Objektiv einer Marke hatte, das nicht gut war, braucht man nicht gleich die Marke für immer verteufeln. Ich hatte z.B. schon etliche Nikon Objektive, die wieder zurückging, weil die Qualitätsschwankungen zu extrem waren.
Tom,
kommt halt immer darauf an, was man fotografiert. Wahrscheinlich fotografierst du eben keine schnellen Motive, und bei deinem genannten Weitwinkel ist sowieso fast das ganze Bild scharf.
Wenn ich ein Objektiv kaufe, wofür Werbung betreffend Sport- und Wildlife gemacht wird, dann erwarte ich, dass der AF sitzt, und zwar auch wenn sich etwas bewegt. Und wenn das AF-Modul durch ein neues ersetzt wird und das auch nicht zufriedenstellend ist, dann handelt es sich nicht um eine Gurke, sonder um eine Unfähigkeit, den AF auf den Punkt zu bringen.
Ich hatte auch schon einige Nikkore, bei denen die Schärfe nicht stimmte, aber die kriegen das wenigstens hin, ausser bei den billigen Kitobjektiven, die lassen sich nicht nachjustieren, sondern man muss das ganze Modul ersetzten, und das kommt meistens fast so teuer wie ein neues Objektiv. Also beim Kauf gleich intensiv testen lohnt sich.
Das kann ich nicht beurteilen. Nikon habe ich nicht, daß sind auch nicht die allerneusten Konstruktionen. Ich rede von den neuen E-Mount Objektiven. Die sind in Sachen Optik und Autofocus überragend. Mittlerweile habe ich das 28-75 mm, das 70-180 mm und das 35 mm von Tamron. Ich kann das kein Unterschied zum Sony GM erkennen, was ich inzwischen auch verkauft habe. Tamron baute mal richtige Gurken, aber bei allen Neurechnungen für E-Mount stimmt das definitiv nicht mehr. Sorry, das hätte ich mit dazu schreiben müssen.
also den Beitrag von Hr. Wiesner habe ich mir mal eben angesehen, erstaunlich was da immer alles fehlt und nicht ganz richtig erzählt wird… Sie spricht von 1 Blende Unterschied und er von einer halben Blende – in Wahrheit ist das Sigma aber nur ⅓ Blende lichtschwächer als Sony.
Das mit den Fokusbereichen ist Quatsch, denn Sony hat den Bereich 3m bis Unendlich und komplett und Sigma eben von 6m bis unendlich – da hat keiner einen Vorteil und ich finde die 3 m bei Sony praktischer.
Ob der Zooring nach vorne oder nach hinten gehört, kann man so gar nicht sagen, mich hat das bei Sony nie verzweifeln lassen, im Gegenteil, wenn er weiter vorne wäre, müßte ich mit der linken Hand weiter aus greifen.
Und auf die beiden besten Punkte von Sony geht er auch nicht ein, das man es als Schiebezoom prima verwenden kann, was beim Sony mit Sonnenblende nicht wirklich gut geht und eben Arca Swiss beim Sigma.
Und einen solchen Test würde ich immer an der 7RIV machen und dann schauen wer schärfer ist und nicht an “alten” Kameras…
Ja, Cat,
so kenne ich den Wiesner auch. Bei Teles hat der null Ahnung, ich verstehe nicht, wieso er solche Objektive überhaupt testet. Beim Test des Tamron 100-400 hat als als AF-Referenzbild ein Foto gemacht mit einem Vogel auf einem Geländer in etwa 15 m Distanz. Der Vogel war tatsächlich scharf, wie auch die Hügelkette in 3 km Entfernung. Wie soll man da einen AF beurteilen? Und bewegt hat sich bei seinem Test sowieso nichts.
Also wer auf seine Tests reinfällt, ist selber schuld.
Wiesner hat eben seltsame Ansichten. Fällt mir auch immer wieder auf.
Ich bin gerade auf ein spiegelloses System umgestiegen und habe bereits zig Objektive getestet (ich habe über 25 Jahre Fotografie Erfahrung). Die vermeintliche Verbindung “günstig = Hobby oder billig oder Einstieg” teile ich überhaupt nicht. Ich kann es nicht mehr hören bzw. lesen. Für mich zählt in erster Linie die generelle optische Qualität und die Schärfe. Gerade die Sigma Art Objektive sind in dieser Hinsicht herausragend. Aber nicht nur die. Fakt ist, dass die Sony Objektive nach heutigen Preis/Leistungsmassstäben überteuert sind. Ich liege z.B. mit dem Sigma Zoom und dazu noch dem Sigma 50mm 1.4 Art beim Preis eines G Master (oder sogar darunter). Da muss ich, gerade als Profi, gar nicht nachdenken!
Profis mußten so wie so schon immer sparen und die letzten davon jetzt erst recht 🙂
You get what you pay for…
klar wenn Schärfe wichtiger ist
und bei ART-Objektiven Baugröße, Gewicht und Autofokus weniger wichtig sind
kann sich jeder gerne mit Sigma ART belasten – für mich stimmt da die Relation nicht mehr.
Und der Preis ist mir letztlich immer zweitrangig, wenn ich dafür die Technik und Leistung bekomme, die ich brauche.
Die ganze Testerei ist doch graue Theorie – die sich häufig in der Praxis am Motiv gar nicht verifizieren lässt.
Ich teste auch mit Leidenschaft seit ewigen Zeiten alle Objektive, aber die Schärfe entscheidet sich bei mir immer am Motiv, am Licht und ist von vielem abhängig.
Bei wissenschaftlicher und Studio-Fotografie mit vergleichbaren Bedingungen ist das natürlich anders. Aber davon abgesehen sind Tests Unterhaltung – die Zeit der schwachen Glasberechnungen, mangelnden Fehlerkorrektur und mangelhaftem DSLR-AF sind schon einige Jahre vorbei.
Ich kann auch nicht feststellen, dass ich bei den SIGMA Art einen höheren Ausschuss hinsichtlich Autofokus hätte. Ebenso wenig, dass die G-Master (um die es mir im Vergleich ja ging) so wesentlich leichter sind. Aber abgesehen davon würde ich auch jedes andere Objektiv nehmen, wenn es meinen persönlichen Kriterien entspräche. Ich bin zum Glück nicht darauf angewiesen mit der Fotografie mein Geld zu verdienen und habe den Luxus, zu fotografieren, was und wann ich möchte. Trotzdem bin ich preisbewusst und nicht bereit für überteuerte Objektive zu zahlen.
was objektive betrifft, kann man so langsam bezüglich der spiegellosen, sony beneiden.
Was mich bei dieser ganzen Diskussion stört, ist der missionarische Eifer, den einige Leute an den Tag legen. Wenn jemand die Qualität von Originalobjektiven schätzt und das nötige Kleingeld hat, um sie zu kaufen: Glückwunsch! Wenn jemand von der Qualität eines Objektivs eines Drittherstellers überzeugt ist und dieses – selbst wenn er das Geld für das Orignial hätte – deshalb kauft: Wunderbar. Und wenn sich jemand “nur” das günstige Objektiv eines Fremdherstellers leisten kann, damit aber für ihn akzeptable Ergebnisse erzielt: Sehr gut!
Ich persönlich habe ein “bunte Mischung” aus Original- und Fremdobektiven. Wenn es mir nicht aufs Gewicht ankommt, etwa weil ich die Ausrüstung im Auto transportieren kann, nehme ich gerne das F2.8/70-200 GM. Wenn ich das Equipment tragen muss, stecke ich lieber das Tamron F2.8/70-180 ein. Und wenn ich Wochen später mal auf dem Rechner meine Bilder anschaue, muss ich meist in den EXIFs nachprüfen, welche Linse ich verwendet habe. Gut sind sie beide.
Langer Rede kurzer Sinn: Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden – und aufhören, andere davon überzeugen zu wollen, dass man die absolute Wahrheit entdeckt hat. Ehrlich: Die gibt es nicht.
Archie, Du hast es auf den Punkt gebracht!
Das was du sagst, stimmt. Jeder kann das nutzen, was er möchte, aber muss man dann Dritthersteller pauschal schlechtreden und Lügen verbreiten, dass alle Objektive von Drittherstellern schlecht wären?
Genau dieses Verhalten verstehe ich nämlich nicht.
Tom, Du musst das etwas gelassener sehen, der eine will halt das Maximum und muss seine Investition verteidigen. Der andere sagt, sehe ich einen Unterschied? sieht mein Kunde den Unterschied? Wenn die Antwort nein ist, ist doch alles klar, ausser man ist ein Markenfetischist! Ist die Antwort ja, dann kommt es auf den Geldbeutel an.
Stimmt, diese YouTube-Filmchen sind Lügenmärchen Par excellence.
Hier wird alles schön geredet und dazu der geile Preis.
Der Eifer liegt bei den Filmchen – die müssen Klicks erwirtschaften. Und die Firmen dahinter brauchen die Aufmerksamkeit.
Hier haben die Schreiber/Fotofans alle andere Ansprüche und selten je einen echten Vergleich und der Preis ist am wichtigsten.
Ich würde mit auch ein 70-180 mm zusätzlich kaufen, aber der Autofokus ist für meine bevorzugten Motive zu gebremst, gemessen am GM und der ist schon nicht 1.Klasse.
Und mich nerven dann die WerbeAussagen, superschneller AF, superscharf superpreiswert.
Alles drei ist frei erfunden und hält dem Vergleich nicht Stand.
Selbst der Preis ist gemessen an Elektronik und Mechanik mit 1500€ aus meiner Sicht ein schlechter Witz.