Sigma Objektive

Sigma 150-600mm: Was sagen die ersten Testberichte?

Das neue Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports ist da und die ersten Tests zu dem neuen Objektiv lesen sich durchaus positiv.

Sigma 150-600mm vorgestellt

Mit dem 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports hat Sigma für E-Mount und L-Mount Fotografen eine interessante neue Brennweite vorgestellt, die in direkter Konkurrenz zum Tamron 150-500mm f/5-6.7 und zum Sony 200-600mm f/5-6.3 steht.

Auf dem Papier sieht das neue Sigma durchaus interessant aus, doch wie schlägt sich das Objektiv in ersten Testberichten? Um diese Frage zu beantworten haben wir uns die Testvideos von DPReview und Christopher Frost angeschaut.

Test von DPReview

Beginnen wir mit dem Test von DPReview, in dem zunächst einmal der praktische Zoom-Torque-Schalter hervorgehoben wird. Der ist eine kleine Besonderheit und erlaubt es dem Fotografen, die Brennweite entweder zu fixieren oder den Zoomring auf schwergängig bzw. leichtgängig einzustellen. Entscheidet man sich für die leichtgängige Variante, kann man die Brennweite auch einfach durch Ziehen unkompliziert verändern, ohne am Zoomring drehen zu müssen. Das empfindet der ein oder andere vielleicht als etwas angenehmer.

Der Autofokus des Sigma 150-600mm ist laut DPReview gut, aber nicht sehr gut. Chris hat den Autofokus des Tamron 150-500mm etwas besser in Erinnerung und auch das Sony 200-600mm ist seiner Einschätzung nach in Bezug auf den Autofokus die bessere Wahl. Auch im Bereich Focus Breathing gibt es kleine Abzüge, hier hinterlässt das Tamron ebenfalls den minimal besseren Eindruck.

Punkten kann das Sigma 150-600mm hingegen beim Bokeh und vor allem bei der Schärfe. Christ ist beeindruckt davon, wie scharf das Sigma abbildet, auch in den Ecken lässt die Qualität kaum nach. Insgesamt sieht er das Sigma 150-600mm deshalb als eine sehr gute Wahl an.

Test von Christopher Frost

Christopher Frost bewertet das neue Sigma Objektiv noch etwas positiver. Er sieht den Autofokus auf Augenhöhe mit dem des Tamron 150-500mm und entdeckt insgesamt mehr Vorteile beim Sigma 150-600mm. Es ist schärfer, bietet die größere Brennweite, die Lichtstärke ist etwas besser und der Preis etwas niedriger. Das Tamron kann sich lediglich in den Bereichen Gewicht und Größe positiv hervortun. Somit würde Christopher Frost in den meisten Fällen das neue Sigma Objektiv empfehlen.

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Cat

– Schwaches Bokeh
– unterlegener AF
– falsche Zoom-Drehung an Sony

+ aber dafür konkurrenzloser Schiebezoom-Mechanismus
+ kürzere Bauweise
+ raffinierte Trägheit/Leichtigkeit/Sperre der Brennweiteneinstellung
+ 1:3 Abbildungsmassstab (allerdings nur bei 150 mm)

Das Tamron hat den etwas schnelleren AF, aber nur 500 mm, bei weniger guter Bauweise und nerviger Brennweiten-Arretierung, ist lichtschwächer und verliert für mich gegen die solidere Sigma Konstruktion (vermutet aufgrund Erfahrung mit 100-400 mm und Vorgängern).
Rund 250g weniger Gewicht für 100 mm Brennweite weniger, scheint mir kaum lohnenswert.

Thomas W.

Als hätte cat (er/sie/es ???) das neue Sigma-Objektiv schon ausführlich im Vergleich mit allen Konkurrenzprodukten getestet. Dabei kann man es noch nicht einmal kaufen. Auch so ein Kommentar, den keiner braucht.

Robbi

Es gibt auch Leute, die testen Produkte schon, wenn man sie noch nicht kaufen kann, soll immer wieder vorkommen, auch bei Objektiven. Ansonsten würden die ja ungetestet verkauft werden, macht auch keinen Sinn.
Ich halte Cat für einen Er, was aber wohl auch keine Rolle spielt, denn testen können auch Sie´s, Es eher weniger!

Thomas W.

Danke für diese äußerst erhellende Antwort. So wird es sein. Ich freue mich schon auf den Testbericht von „cat“ zur neuen Nikon Z9. Habe „cat“ unter den japanischen Fotografen bei den Olympischen Spielen eindeutig erkannt.

Robbi

Bitte, bitte, gerne geschehen! Ob man CAT mögen muss, dies ist eine Frage, die sich jeder selber stellen soll, aber, dass gerade CAT hier einer ist, der mit Sicherheit auf seinem Gebiet eine ganz gewaltige Ahnung hat, davon bin ich aber absolut überzeugt. Cat bei der Olympiade, glaube ich eher weniger, mag ja sein, dass da ein Mäusefänger war, aber sicher ein japanischer und nicht unser Katzenvieh hier. Wenn Fremdhersteller neue Optiken testen wollen, dann haben die genau die selben Probleme wie die Kamerahersteller, allerdings teilweise noch viel stärker. Nehmen wir Sony, auf die schimpfe ich am liebsten: Sony kam erst vor wenigen Jahren mit der A9, jetzt zusätzlich mit der A1 auf den Profimarkt. Entgegen dem Chor der Jubelperser waren logischer Weise nun andere Hersteller auf dem Markt, Sony muss also seine Marktanteile erkämpfen. Dies bedeutet dann aber, dass auch Fremdhersteller, die etwas testen wollen erst mal externe Profis finden müssen, die erstens das Sony-Profisystem haben und vor allem auch testen wollen. Die Anzahl der Profis, die sehr motiviert sind, sich eine nagelneue Tüte von Tamron oder Sigma bei einer Olympiade auf eine A9/A1 zu setzen, um hinterher zu merken, dass die Bilder zwar für den A…. aber nicht… Weiterlesen »

Thomas W.

Ach, es handelt sich um den bekannten Fotografen CAT. Ja dann….

Robbi

Bekannt kann er ja nicht sein! Alle bekannten Fotografen haben eine LEICA um den Hals und fotografieren mit einer NIKON!

Cat

Cat pflegt seit 30 Jahren eine intensive Beziehung zu Sigma Objektiven, jeder hat ja mal klein u preiswert angefangen. Und auch Tokina und Tamron wurden zu ihren besten Zeiten gerne verwendet. Bei Tamron war damals wegen Adaptall alles etwas wackelig am Bajonett und dann wurden sie mit 2.8/35-105 mm und 2.0/28-105 mm innovativ und hexten jedem ein Reisezoom in die Fototasche. Doch durch die Massenfertigung scheinen sie wieder schlampig geworden zu sein, nicht selten kämpfen Tamron-Nutzer mit Staub, mit AF und VC Problemen. Und die Fassungen der neuesten Kreationen zählen wahrlich kaum zum haltbarsten und angenehmsten. Und ein Objektiv kann überhaupt nur so lange „excellent“ sein, wie die Fassung präzise ist u auch Staub u Feuchtigkeit draußen lässt! Sigma war immer seit bestehen der innovativste, mutigste Objektivhersteller und Macro-Spezialist. Doch es gab eben viele Wackeldackel-Zooms und vieles wurde schnell nach 3-4 Jahren verbessert. Mal wurde rechts herum und mal links herum gezoomt, die Macros fast vergessen, Sigma fehlte lange die entscheidende Konsequenz. Dann kamen die 3 Serien und ART mochte ich überhaupt gar nicht – im Unterschied zu fast allen Kolllegen, die bisher nur C u N Objektive besaßen. Ich hielt die Bauart, Dicke und Gewicht oft für total überzogen… Weiterlesen »

Robbi

Sagte ich ja schon, für Dein Selbstbewußtsein empfehle ich mindestens 200 MP, fachlich ist an Dir eher gar nichts auszusetzen.

Ingo

Also, Cat, meinen ernstgemeinten Respekt. 30 Jahre mit Sigma? Wow, das hast du aber auch ganz ganz üble Zeiten mitgemacht was Qualität, sowohl mechanisch als auch optisch betrifft. Sigma war lange nicht das, was sie jetzt darstellen. Das 150-600 für DSLR ist klasse wegen des Schiebemechanismus. Ob das neue das noch toppen kann, ich denke schon. Auch das Arretieren verschiedener Brennweiten ist eine wirklich gelungene Idee, das scheint Sigma noch weiterentwickelt zu haben bei der neuen Version. Also, heute sehe ich Sigma als Premium-Anbieter, war aber wirklich nicht immer so.

Rolf Carl

Ingo, auch die EX vor den Art Objektiven waren schon sehr gut (habe 4 Makros, das 10-20 habe ich verkauft). Alle meine Sigmas sind immer noch top. Art Objektive habe ich 3, die sind einfach oberste Sahne. Ab Werk waren sie schon sehr gut justiert, und bei Bedarf lässt sich der AF über das USB-Dock nachkorrigieren. Wusstest du übrigens, dass alle neueren Sigma Objektive zu 100 % Made in Japan sind? Auch ist es der einzige Hersteller, der Anschlusswechsel auf andere Bajonette anbietet. Bei Fremdanbietern ist bei Sigma immer die erste Wahl.

Ingo

Rolf Carl, ja, die Makros waren auch vorher schon sehr gut bei Sigma. Mit dem sehr teuren 1,4/50 hat Sigma dann begonnen, systematisch auf optische Qualität zu setzen. Allerdings war die Serienstreuung noch lange ein Problem. Auf der Photokina hatte ich mal das 50er probiert ohne Justage. Da waren doch glatt 9 von 12 Aufnahmen unscharf, die drei waren dann aber klasse. Das 150-600 Sports war völlig problemlos, während das 2,8/120-300 Sports die Justage bis zum Maximum benötigt, dann aber auch wirklich klasse Bilder macht. Probiert hatte auch mal das 2,8/200-500. Auch auf der Photokina. Das war brillant und wirklich scharf, allerdings konntest du den Autofokus in aller Ruhe genießen, so langsam war der. Auch das 5,6/300-800 konnte ich beim Händler probieren, ein EX Objektiv, sehr scharf und optisch hervorragend. Aber die breite Masse der Objektive ist eher mit der Art-Serie dann wirklich gut geworden.

Rolf Carl

In der Schweiz haben wir den Vorteil, dass Sigma Objektive mit einer schwarzen Service-Karte erhältlich sind. Das heisst: Ein Service pro Jahr mit Reinigung, Justierung und allfälligen Reparaturen gratis, lebenslänglich. Und das ist auch keine Worthülse, bei meinem schon in die Jahre gekommenen 150er Makro 2.8 wurde der OS ersetzt, gratis! Und nach 3 Tagen kommt die Ware wieder zurück, also Top-Service.
Ich denke, dass seit den Art Objektiven die Produktion ausschliesslich in Japan stattfindet, und dies spiegelt sich in der sehr guten Qualität wieder.

Ingo

Das klingt doch sehr gut. So ähnlich wie NPS in Deutschland.

Rolf Carl

Am f2.8 120-300 S war ich übrigens auch mal sehr interessiert, habe es dann aber wegen dem doch sehr hohen Gewicht von 3 kg wieder verworfen.

Ingo

Ja, das 120-300 ist eher für Sport und Einbein gedacht. Wildlife zu fotografieren und unterwegs zu sein damit dürfte dann doch wenig Spaß machen.

Ingo

Ernsthaft jetzt? Chris will den Autofokus des Sigmas anhand einer Lumix probieren? Nix gegen Panasonic, aber ich glaube, das ist dann doch eine etwas gewagte Wahl. Deshalb hat Christopher mit Sony auch andere Ergebnisse.

Alfred Proksch

Ich bin ja immer etwas vorsichtig wenn Menschen ihren Lebensunterhalt mit Produkten verdienen die sie auch „testen“.

Ich mag die Art wie Chris an die Sache heran geht. Genau so läuft der durchschnittliche Anwender durch die Landschaft. Es zählt was abends auf dem Monitor sichtbar ist und ob man gut mit dem Objektiv zurechtkommt.

Wie groß, schwer und mit oder ohne Einbein das muss der Anwender entscheiden. Der Preis für die gebotene Leistung ist OK!

Alfred Proksch

Was mir an Sigma gefällt ist das breite Angebot. Mit drei Objektiv Reihen werden unterschiedliche Ansprüche abgedeckt. Wer das L-System oder Sony-E benutzt bekommt für seine DSLM alles was er braucht. Der Kunde hat die Wahl!

Für mich persönlich sind beste Objektive (egal welcher Hersteller) Pflicht weil ohne perfekte „Eingangsleistung“ ist der Bildrechner in der Kamera überfordert. Was bringen 100 Megapixel wenn die optische Leistung nicht stimmig ist? Genau 100 Megapixel „Müll“ !! Ob ein Bolide 3 oder 30 Tieraugen AF gesteuerte Bilder pro Sekunde macht ist im schlechtesten Fall unwichtig.

Mir fallen auf die Schnelle neun für die Fotografie wichtige optische Bildfehler ein. Ein Objektiv wie das Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG DN OS Sports ist wie der Name schon sagt für diesen Zweck optimiert. Kein vernünftiger Mensch käme auf die Idee damit hochwertige Reproduktionen zu fotografieren.

Hallo Ingo vielleicht solltest du dir mal die technischen Daten einer Panasonic S1R und vor allen Dingen die geniale Software der Kamera näher ansehen. Universell ist die richtige Wortwahl für dieses Sahnestück.

Ingo

Hi Alfred Proksch, ich hatte die S1 in der Hand. Und der Autofokus wirkt, naja, eigenartig. Aber sicher kein Vergleich zu Sony. Klar ist die S1R universell, ich würde sie aber nunmal ebensowenig wie eine Fuji GFX100 für Sport einsetzen. Ansonsten ist das natürlich eine klasse und auch hochpreisige Kamera. Kommt eben auf die Prioritäten an, universell würde ich eine Kamera ansehen, die überall jedenfalls im Mittelfeld mithalten kann. Was das Sigma betrifft, ich kenne nur den Vorgänger. Und der hat einen richtig schnellen Autofokus, der rennt Kreise um das 200-500 von Nikon. Hatte beide probiert, optisch war das Nikon sicher etwas besser.

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