Laut einer Quelle darf man sich Hoffnungen machen, dass Sigma bald zwei RF-Objektive für Canon EOS R und Co. präsentieren wird.
RF-Objektive von Drittherstellern
Wir erinnern uns zurück: Im Jahr 2020 machten Gerüchte die Runde, dass Sigma ab 2021 endlich RF-Objektive für Canons spiegellose Systemkameras anbieten würde. Ende 2021 folgte dann die von mehreren Quellen bestätigte Nachricht, dass es ab 2022 soweit sein soll. Und 2022? Entschied sich Canon aufgrund von Patentverletzungen, aktiv gegen Dritthersteller vorzugehen, die eigene RF-Objektive mit Autofokus anbieten wollten.
Mit Canons Entscheidung rückten RF-Objektive von Herstellern wie Sigma und Tamron dann erstmal in weite Ferne. Sigma hat zwischenzeitlich zwar immer mal wieder signalisiert, dass man “sehr interessiert” daran sei, eigene RF-Objektive anzubieten, doch bisher scheinen Sigma und Canon nicht zu einer Einigung gekommen zu sein – oder etwa doch?
Erste RF-Objektive von Sigma Anfang 2024?
Eine anonyme Quelle gibt uns jetzt zumindest mal wieder ein wenig Grund zur Hoffnung. Die Quelle berichtet nämlich, dass innerhalb der nächsten 6-8 Monate – also vermutlich Anfang 2024 – die ersten RF-Objektive von Sigma vorgestellt werden sollen. Konkret soll es dabei um eine lichtstarke Festbrennweite (“Midrange”) und um ein Zoom-Objektiv gehen.
Canonrumors rechnet damit, dass es für lange Zeit keine Überschneidungen zwischen Sigma RF-Objektiven und Canons eigenen RF-Objektiven geben wird. Dementsprechend tippen die Kollegen auf ein Sigma RF 50mm f/1.4 und ein Sigma RF-S 17-50mm f/2.8 für Canons spiegellose APS-C-Kameras.
Meine persönliche Meinung
Würde ich Geld darauf wetten, dass Sigma Anfang 2024 die ersten RF-Objektive auf den Markt bringt? Sicherlich nicht, schon gar weil die neuen Gerüchte lediglich von einer anonymen Quelle stammen.
Trotzdem glaube ich nach wie vor, dass es ein Szenario gibt, in dem sowohl Canon als auch Sigma von einer Zusammenarbeit profitieren würden. Sigma könnte zum Beispiel, wie von Canonrumors angedeutet, die Lücken im Objektiv-Lineup ins Visier nehmen, die Canon auf absehbare Zeit nicht füllen wird. So entsteht vergleichsweise wenig Konkurrenz für Canons eigene RF-Objektive und trotzdem wächst das Angebot an RF-Objektiven im Gesamten weiter und das System wird für Kunden attraktiver. In meinen Augen eine Win-Win-Situation, hoffen wir also, dass an den neuen Gerüchten etwas dran ist.
Sigma scheint den voll-konkreten “Drive” rauszuhaben… Huiiiiiii…
Kühlt einen ja schon fast runter…!
Ikezuki, Surusumi… Brrr!
… voll die krassen Brüda und Schwestan! 😉
…und die sind voll fett Alter…tun die sein
krass…
Aizu… 👍
“Dementsprechend tippen die Kollegen auf Sigma RF-S 17-50mm f/2.8 für Canons spiegellose APS-C-Kameras.”
Klingt sehr spekulativ und wenig realistisch. Warum sollte Sigma ein 17-50mm 2,8 nur für Canon RF-S rausbringen, wenn sie doch bereits ein (noch recht neues) 18-50mm 2,8 für andere Mounts im Portfolio haben?
Denke auch, dass das dann sicherlich das 18-50mm f/2.8 werden würde. 17-50mm f/2.8 einfach ausgehend vom alten Sigma 17-50mm f/2.8 EX DC OS HSM für Canon EF.
Ach das sind dann wieder so Klopper…ach nee
tja, Grazien und Handschmeichler gibt’s wohl nur bei Altglas…
Oldtimer: klassisch, filigran, top.
SUV: holterdipolter, dröhn’, 3,5t, 1,5 Straßenseiten…
So isch’s halt’ heutzutage…
Modern Times.
Mhhh es wäre zwar ein Wunsch aber dran glauben würde ich nicht mehr.
Im Prinzip eine recht frühe Meldung. Die Erfahrung sagt einem; Canon wird das irgendwann zulassen müssen. Wer leistet sich ein Telezoom für über 10.000 Euro. Canon ist bei den “Pofilinsen” recht teuer. Da wäre doch ein Sigmazoom von 150-500 für eventl. 1.300 Euro eher erschwinglich.
Im höheren Telezoombereich (100-400mm, 150-600mm) kann man(n) sich meiner Erfahrung nach getrost mit EF-kompatiblen Linsen von Tamron und Sigma behelfen, da die Größe des RF-Adapters hier keine Rolle mehr spielt. Und superlichtstarke Objektive dieser Art wären auch bei Fremdherstellern nicht zum Discountpreis zu haben. Insofern: Kauft Original und werdet arm, aber glücklich und zufrieden 😉
Hallo, hätten Sie vielleicht einen Euro oder so… beabsichtige mir so ein RF-Objektiv zu kaufen…? Danke!? 😉
Ich befürchte, für dich hat der Herr Armut UND Unglück vorgesehen 😉
bad boy… 😉
Die Superteles mit großer Offenblende für 8, 10 oder mehr Tausend Euro gibt es nur von den Herstellern. Das gilt für Canon, Nikon oder Sony. Canon hat ein 100-500 im Angebot, für 3050 Euro. Welchen Vorteil hätte Canon, wenn Sigma sein 150-600 für RF brächte? Es gibt zwei saubere Wege, zum RF-Objektiv zu kommen. Reverse Engineering. Man entwickelt die RF-Firmware komplett neu, indem man dafür sorgt, dass jeder Input, den die Kamera an das Objektiv sendet, die gleiche Antwort erzeugt wie die Original-Firmware. Dazu benötigt man weder Erlaubnis noch Unterstützung von Canon. Es ist aber sehr aufwändig, kostet Zeit und Geld. Man bekommt Unterstützung von Canon. Dann wird Canon fragen, was ist der Vorteil, wenn wir helfen. Lt. Canon Rumors bespricht Sigma die rechtlichen Aspekte mit Canon. Das wäre der Weg 2. Canons Vorteil könnte darin liegen, dass Sigma sich auf die Lücken beschränkt, die das Canon-Angebot lässt. Wie Mark schon sagte, hat Canon derzeit kein Interesse an Blende 1.4. Sigma hat eine ganze Reihe 1.4er: 24, 35, 50, 85 und 105. Canons Interesse dürfte vor allem an RF-S Objektiven von Sigma liegen. Canon fehlen noch einige Objektive im High-End, 1.2/35, 1.2/24 sowie 12 bis 17 mm… Weiterlesen »
Der Nachteil von Reverse-Engineering ist aber auch, dass Canon mit jedem Firmware-Update die Fremdhersteller wieder aussperren kann. Und da braucht man ebenfalls niemanden um Erlaubnis zu fragen. Das könnte lustig werden 😉
Das stimmt. Dazu ein Zitat von Uwe (weiter unten):
Das war Reverse Engineering. Das EF-Bajonett stammt von 1987, das Protokoll dazu ist Peanuts im Vergleich zu einem RF-Protokoll. Ich würd’s lassen, und Sigma sieht das anscheinend ähnlich.
Übrigens: es gibt doch Drittobjektive für RF? Die verwenden kein RF-Protokoll. Die verwenden das EF-Protokoll und setzen die Firmware vom EF-zu-RF-Konverter dahinter (und dagegen ist Canon rechtlich vorgegangen). Praktisch gesagt, ein EF-Objektiv mit eingebautem Konverter.
Das EF-Protokoll ist immer noch gut, aber das RF-Protokoll ist besser, schneller. Ich verwende RF- und EF-Objektive an meiner Kamera, es gibt einen Unterschied.
Bin absolut bei dir. Ich bin mir auch sicher, dass Sigma und evtl. Tamron oder sogar noch weitere Marken schon in den nächsten 1-2 Jahren auftauchen werden bei Canon.
Lediglich hier gehe ich nicht mit:
Wenn du mal zu Nikon schaust, oder auch zu Sony GM-Objektiven (und hier bitte die anfänglichen Preise nimmst und nicht die heutigen bei Teils 6 Jahre alten GM-Objektiven), dann siehst du, dass die Canon Profilinsen bis auf ein paar Ausnahmen gar nicht so teuer sind – bzw. nicht teurer als die Konkurrenz auch. Siehe z.B. 70-200 f2.8, oder 400 2.8 oder 600 4.. Klar, wer suchet, der findet ein Objektiv, wo Canon sich im Preis “vertan” hat, aber es gibt eben auch viele Beispiele, die zeigen, dass die Preise nicht außergewöhnlich hoch sind im Vergleich.
RF 100-400 und RF 600 für kleines Geld existieren.
Ergänzung: Sigma wird vielleicht zunächst für die Nischen gut sein. Weitwinkel 12 mm o.ä.. Makro mit 60/70 mm. Vielleicht auch so ein Tele mit 5,6/400 (hatte mein altes 5,6/400er Sigma verkauft, bereue es immer noch).
Die Zeit wird es bringen.Wer gestern nochmal bei Foto Gregor in Köln. Haben irgendwie alles umgebaut und der schöne Kellerraum ist nun Abholstation. Dann nochmal kurz in den neuen Laden von Leistenschneider. Sehr aufgeräumt und freundlich. Und Lambertin ist nach wie vor irgendwie alles und schön durcheinander. Da ändert sich allgemein auch etwas in den Läden. Was fehlt wäre noch Tamron mit RF. An Tokina mag ich nicht zu denken (sind immer mein Favorit gewesen) Schlecht sind die ja alle auch nicht. So mit der RF 100 und RF 50 zielt man auf bestimmte Gruppen. Die wollen ja auch gute preiswerte Linsen haben. So ein APS-RF mit 14 mm wäre doch was für Vlogger.
Einen richtigen Bedarf hat wohl niemand. Da muss schon was geboten werden.
Ich befürchte – nein, ich behaupte sogar, Canon wird beim RF-System keine Nischen entstehen lassen, wenn das Portfolio erstmal komplett ist. Das 14-35mm L zum Beispiel reicht bei RAW auch heute nach Korrektur schon bis etwa 12mm herunter. Das muss ein Fremdhersteller erstmal verzeichnungsfrei konstruieren, da Canon solche Objekive firmwareseitig natürlich nicht unterstützt. Da wird das Originalobjektiv schnell zum Schnäppchen 😉
Falls von Sigma was rauskommt für RF wäre das aus Verbrauchersicht auf jeden Fall ein gutes Signal. Mir fehlt zwar aktuell nicht wirklich was, aber ich brauche seltenst mehr als f2.0 im Weitwinkelbereich. Und wenn dann habe ich mein Sigma Art EF 20mm f1.4 noch in der Hinterhand, den Rest erledigt das 28-70 f2. Mit Abstand mein meistgenutztes und meistgeliebtes Objektiv. 🙂 Es sei denn Sigma überrascht uns mit einem überarbeiteten 24-35f2 dafür könnte ich auch Feuer und Flamme werden. Die EF Variante war viele Jahre mein Immer-Drauf.
Mir wäre eine 18-30/f2 oder zumindest 20-30f2 lieber, das wäre doch die ideale Ergänzung zum 28-70f2.0!
Das RF-S 18-50mm f/2.8 wäre wünschenswert für die Zukunft. Aber soweit ist das ja nur reines Wunschdenken von canonrumours. Damit würde ich mal nicht planen. Aktuell versucht Canon, EF-S-Kunden wie mich mit der R8 zu locken. Ist sicher ein Grund, warum die RF-S Linie so spärlich bedient wird.
Mich verblüfft die vorgetragene Bescheidenheit. Ob 17 – 50 oder 18 – 50, wo bleibt da der technische Fortschritt? Da ohne Verzeichnungs- und Vignettierungskorrektor heutzutage sowieso nichts mehr läuft, dürfte es gern auch etwas mehr sein, z.B. 15 – 50 oder sogar 15 – 70. Ob das 2.8 oder etwas weniger feste Blende ist, wäre mir da nicht mehr so wichtig, eher schon Größe, Gewicht – und Preis.
Standardzoomobjektive bewegen sich schon länger weg von den früher gewohnten Lichtstärken, aber das Delta aus nutzbaren ISO, Blende und verwacklungsfreier Zeit ist trotzdem größer geworden. .
Oh ja, das Bokeh; aber ganz ehrlich: Wenn ich unterwegs fotografiere gefallen mir die Aufnahmen, auf denen man noch etwas vom Hintergrund erahnen kann, meist besser.
Korrekturen verrechnen bedingt aber, dass man die Korrekturwerte an die Kamera übermittelt. Nicht jeder will RAW schießen und entwickeln. Und dazu muss man halt das Gesamtsystem der Korrekturverarbeitung, das da kameraintern läuft, kennen und verstehen. Ich glaube nicht, dass das ohne Unterstützung des Kameraherstellers sauber und stabil hinzubekommen ist.
Nur zur Erinnerung: Die Älteren werden sich noch an die Probleme erinnern, die Sigma “nur” mit dem EF-Protokoll hatte, wo dann Linsen an neuen Bodies auf einmal nicht mehr funktionierten.
Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Ohne Kameraunterstützung geht nicht viel. Und da wäre Canon ja schön doof, ganz davon abgesehen, dass man zusätzlichen Pflegeaufwand für die Firmware hätte, ohne damit Geld zu verdienen. MIt Fremdherstellern war es schön, solange es gedauert und funktioniert hat – die Zeiten eines Tamron Adaptall-2-Systems sind aber leider lange Geschichte 😉
Ich erinnere bei diesen Gelegenheiten auch immer wieder gern an die Hardware-Inkompatibilität von Sigma HSM-Objektiven an der Pentax K-1. Das hat den Laden viel Geld gekostet 😉
Das ist heute kein großes Thema mehr.
Die Korrekturdaten werden in den Objektiven selbst abgelegt, auch von den Fremdherstellern (meine Erfahrung: Sigma Art für EF). Das sind Tabellenwerte, genau die, die auch Lightroom für seine Korrekturen verwendet. Die werden in der Kamera bei JPEG angewandt und bei RAW in den Anhang geschrieben.
Viele Hersteller setzen einen „Daten müssen angewendet werden“ in den Anhang der RAW-Dateien. LR führt diesen Befehl auch, andere RAW-Konverter erlauben manuelles Ein/Aus.
Ich stelle unaufgeregt fest, dass die Hoffnung nach 30 Kommentaren bereits Geschichte ist – that’s Life.