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Sigma: Lichtstarkes Fisheye-Objektiv in den Startlöchern?

Bereitet Sigma aktuell den Launch einer Weltneuheit für Sonys E-Mount und den L-Mount vor? Gerüchten zufolge handelt es sich um ein besonders lichtstarkes Fisheye-Objektiv.

Angeblich 15mm f/1.4 für L- und E-Mount

Sigma wird in Kürze neue Objektive vorstellen, darunter ein 500mm f/5.6 aus der Sports-Serie. Am aktuell spekulierten Datum, dem 21. Februar, soll der Hersteller neuesten Informationen zufolge aber ein weiteres Objektiv vorstellen: ein 15mm f/1.4 Fisheye-Objektiv aus der hauseigenen Art-Serie. Diese Information gehen aus einem Leak hervor, den die für gewöhnlich gut informierte Seite Sonyalpharumors publik gemacht hat.

Wie der Name unserer Quelle bereits nahe legt: das Fisheye-Objektiv soll für den Sony E-Mount erscheinen. Wie bei Sigma üblich, veröffentlicht man wohl gleichzeitig eine Variante für den L-Mount, der sowohl von Leica als auch von Panasonic verwendet wird. Was das Objektiv besonders macht: Es ist als Diagonal-Fisheye das bisher lichtstärkste Fisheye-Objektiv für Vollformat-Kameras.

180 Grad Bildwinkel bei f/1.4

Die Brennweite von 15 mm soll einen Bildwinkel von 100 Grad abbilden können. Obwohl das Bild dabei ziemlich stark verzerrt wird, soll das Objektiv den gesamten Bildausschnitt abbilden können. Unschöne Ränder, die Ihr anschließend im Bildbearbeitungsprogramm wegschneiden müsst, sollte es hier also nicht geben. Trotzdem ergibt sich der typische Bild-Look, den Ihr vielleicht von Skate-Videos aus den 90ern kennt.

Sonyalpharumors vergleicht das Objektiv mit dem Olympus 8mm f/1.8 Fisheye PRO, das ebenfalls besonders lichtstark ist. Durch den MFT-Crop ergibt das allerdings „nur“ eine Brennweite von 16mm. Das Canon EF 8-15mm f/4L lässt sich zwar an Vollformat nutzen, das Objektiv ist allerdings deutlich lichtstärker. Sigma selbst bietet in der Arts-Serie bereits ein 14mm f/1.4 an – hierbei handelt es sich jedoch um ein „herkömmliches“ Ultraweitwinkel, das über 1,1 kg auf die Waage bringt.

Hier seht Ihr ein Beispiel eines Fisheye-Fotos | Stewart Munro Unsplash

Spannend könnte das Sigma 15mm f/1.4 Fisheye vor allem für die Astrofotografie sein. Hier könnte der große Bildwinkel mit verzerrten Rändern zusammen mit der hohen Lichtstärke neue Möglichkeiten bringen. Ein schönes Bokeh würde ich bei einer derart kleinen Hyperfokaldistanz aber eher nicht erwarten, lasse mich aber natürlich gerne überraschen.

Preis unbekannt, praller Bizeps aber wohl Voraussetzung

Zum Preis des Objektivs konnte ich im Netz aktuell noch keine Informationen finden. Sobald ich etwas in Erfahrung bringen kann, ergänze ich diesen Artikel für all diejenigen, die nicht bis zum 21. Februar warten können. Was aber schon jetzt absehbar ist: Das Sigma 15mm f/1.4 Fisheye wird wahrscheinlich recht schwer sein. Ob es viel leichter sein wird als Sigmas 14mm f/1.4, wa(a)ge ich zu bezweifeln.

Wäre ein derartiges Fisheye-Objektiv für Euch interessant oder stört Ihr Euch am verzerrten Look der Fischaugen? Vielleicht seid Ihr ehemalige Skater und spürt eine gewisse Nostalgie dabei? Schreibt’s mir in die Kommentare!

Hinweis: Artikelbild ist ein Symbolbild und zeigt das Tokina 8mm f2.8 Fisheye

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joe

Mein Olympus Kollege hat ein Fisheye bei einem Olympus Foto Wettbewerb gewonnen, ich schätze er hat damit maximal 50 Bilder gemacht. Seit über zwei Jahre ist es unbenutzt. Ich glaube bei mir wären es noch weniger Bilder geworden. Man kann das mögen, aber ich weiss nicht wozu man diese Bilder braucht. Auch diese 360° Fotos, ganz toll, eines gesehen, alle gesehen. Ist aber nur meine Meinung!

N1USER

Mein Sigma 16mm f/2,8 Fisheye 180 Grad hatte ein ähnliches Schicksal. Im November 1989 gebraucht gekauft und so gut wie gar nicht genutzt. Könnte ich aktuell noch an Canon RF adaptieren – mal sehen, ob ich es noch erlebe 😉 Das charmante daran ist die Möglichkeit, kleine Schraubfilter verwenden zu können, da die Optik mit einem Bajonettverschluss „teilbar ist“.

Rolf Carl
Sebastian

Toll!
Bist du dabei gewesen? Ich frage, weil ich dieses Jahr auch einen Workshop bei ihm gebucht habe…
Bin schon sehr gespannt

Rolf Carl

Nein, ich war nicht dabei. Für mich ist er aber der beste Naturfotograf Deutschlands zurzeit, er „produziert“ Meisterwerke am Laufmeter.

Dann viel Spass beim Workshop, das wird sicher super!

lichtbetrieb

Mich würde interessieren was deine Erwartungshaltung von so einen Workshop ist. Was hindert dich daran im ersten Schritt zu versuchen die Ergebnisse zu reproduzieren und im zweiten Schritt einen eigenen Workflow auf Basis der Erkenntnis zu entwickeln.

Ich habe den Link angeklickt und die Fotos sind beeindruckend. Aber auf den ersten Blick mit entsprechender Optik gut zu reproduzieren.

Peter

Joe, Du bringst es „für mich“ auf den Punkt.

lichtbetrieb

Och da bin ich enttäuscht, ich habe mir extra eine Theta 360 grad Kamera gekauft, weil ich entsprechende Fotos machen wollte. Aromatisiert…. Pardon armortisiert hat sich das nie. Schade drum.

Trainspotter_Brenzbahn

Sigma soll erst mal seine Hausaufgaben machen und das APS-C 50-140mm f2.8 für Sony E-Mount bringen.

Rolf Carl

Es gibt ja schon die beiden 18-35 und 50-100 f1.8. Was willst du mit 2.8?

WRDS

Was für Hausaufgaben? Warum soll Sigma Objektive entwickeln die sich nicht verkaufen?

Viva

Ich würde es wahrscheinlich nicht mal geschenkt verwenden, aber wer sowas braucht. Sigma sollte besser allen Art-FB“s eine Schlankheitskur gönnen.

Rolf Carl

Also ich bin mit meinen mehreren Arts sehr zufrieden. Topp in jeder Hinsicht, Krafttraining inklusive.

Viva

Ja, gut sind sie, nur heutzutage meist zu gross und schwer, die überalterte Aufmachung. Das sie auch anders können zeigen ja einige ihrer anderen Modelle, wie I-Series.

Rolf Carl

Ja, Sigma muss natürlich mit der Zeit gehen, sonst bleiben die Trümmer in den Regalen liegen.

Mirko

hatte mal das Samyang 8mm für APS-C und besitze noch das M42 Fujinon 16/2.8. Ist halt speziell und man muss dazu die passenden Motive finden aber man kann damit eben auch „verrückte“ Dinge anstellen.

N1USER

Ich bin sehr gespannt, was du uns zaubern wirst 😉

Cat

Extreme sind immer interessant.
Ich habe das Olympus auf Reisen immer dabei, schön klein und leicht.

Alfred Proksch

Für mich wegen dem fehlenden Vollformat nicht von Interesse – Für das Fuji GFX System (Architektur/Landschaft) verwende ich sehr gerne wenn „Perspektive“ gefragt ist das LAOWA 17mm f/4 ZERO-D Ultra-Weitwinkel. Das kommt im Vollformat ungefähr dem 15mm Sigma gleich nur das Blende 4 der Verzeichnungsfreiheit zugute kommt und zum Teil dem größeren Mittelformat geschuldet ist. Es wiegt nur 830 Gramm und kostet bescheidene 1.300 Euro.

Was es alles für Sonys E- und für das L-Bajonett von Sigma bekommen kann ist beachtlich. Gut so!

Peter Braczko

Fischaugenobjektive – richtig eingesetzt, sind schon ein „Hingucker!“ Als Nikon Anfang der Sechziger Jahre das erste „runde“ Fischauge (Nikkor 8/8 mm) herausbrachte, wollten es gleich die Fotografinnen und Fotografen aus der „kreativen US-Werbeszene“ in ihre Nikon-Kameras stecken. Eigentlich für die Dokumentationen von Wolkenformationen geplant (dafür produzierte Nikon in wenigen Exemplaren eine spezielle „Wissenschafts-Rollfilmkamera“), brachten diese in Serie produzierten 180-Grad-Nikkore die gewünschte Aufmerksamkeit der Konsumenten: Eine Nikon F mit dem Fischauge 8/8 mm landete auf dem Titelbild der englischen Fotozeitschrift „SLR-Camera“, Akai warb mit dem Fischauge für die Bandmaschine GX-200D, Mamiya zeigte „fischaugig“ die Mamiya-Universal-Presscamera mit Zubehör, der stern-Fotograf Michael Friedel ging mit seiner Nikkor F und dem Fischauge 5.6/7,5 mm in eine Münchener Szene-Disco, Kodak zeigte eine Fischaugenansicht als Werbung für Kodachrome und Ektachrome, der Druckmaschinenhersteller MAN warb mit einer „runden Ansicht“ für seine Produktion und General Motors für die eigenen Automobile in „LIFE“. Danach wollten andere Hersteller auch dabei sein; Fischaugen kamen in das Verkaufsprogramm von Canon, Minolta, Yashica-Contax, Asahi Pentax, Hasselblad, Mamiya, Olympus, dazu einige „Fremdhersteller“ usw., selbst Leica verkaufte ein Elmarit-R 2.8/16 mm – aber das ist eigentlich ein Minolta-Rokkor 2.8/16 mm. Minolta lieferte an Leitz-Leica nicht nur Kameras, sondern auch einige Objektive. Übrigens, diese langweilige und… Weiterlesen »

N1USER

Deine fundierten Infos zur Fisheye-Geschichte sind sehr interessant – weiter so!

Peter Braczko

Danke – es zählen nur „Fakten, Fakten, Fakten“ (kleiner Scherz). Nebenbei, ich fotografiere auch sehr oft mit diesen Ultra-Weitwinkeln, sogar Sport und besonders gerne größere Menschenansammlungen, beispielsweise den Christopher-Street-Day im Sommer in Köln“, das bringt sehr gute Fotomotive – und die „bunten“ Teilnehmer sind freundlich und niemals aggressiv – auch gegenüber Fotografen.
Im letzten Juli 2023 hatte eine langbeinige, hübsche Dame Probleme mit der Speicherkarte in ihrer Nikon D750 (die Kamera hatte sie noch nicht lange). Den Bedienungsfehler konnte ich schnell beheben. Sie bedankte sich dann nach der CSD-Parade mit einer freundlichen Mail, dabei kam heraus: Die attraktive Frau war ein Mann. Was soll`s….

joe

Solange man es vor der Hochzeit bemerkt kein Problem 😁😉

lichtbetrieb

Solange sie Nikon nutzt, auch kein Problem. 🙂 😉

tomk

Meine Fisheyes wurden ausgiebig für 360 Grad Panoramen zum erstellen von Virtuellen Touren genutzt aber dafür ist dieses Objektiv nicht geeignet. Ich habe ja immer gedacht Fisheye Objektive zeichnen sich durch einen Bildwinkel von zumindest annähernd 180 Grad aus. 100 Grad gehen ja bei vielen Objektiven noch ohne Verzeichnung. Aber es ist natürlich eine Frage der Projektion.

Andreas

Da bin ich mal richtig gespannt drauf, ich habe das genannte Olympus 8mm 1.8 und liebe es. Es ist mittlerweile auch „leider“ der Grund wieso ich noch mft neben meiner Sony Alpha verwende, da es so gut wie keine Alternative gibt. Hab gerade in Lightroom nachgeguckt, habe mittlerweile weit über 6000 Bilder in meinem Archiv von diesem Objektiv in den letzten 10 Jahren. Aber ich verwende es auch nicht als Fish-Eye im klassischen Sinne sondern es wird entfischt in LR, quasi ein sehr lichtstarkes UVW.

Peter Braczko

Sehr gut! Weiter so, die Fischaugen sind durch die Bildbearbeitungsmöglichkeiten noch vielseitiger geworden, aber ich liebe diese Objektive mit ihrer „bildmäßigen und beabsichtigten Verzerrung“, die Fotografinnen und Fotografen sollten diese „Ultras“ vorsichtig und gezielt bei der Motivwahl verwenden….

Markus Keinath

Ich nutze meine beiden Fisheyeoptiken mit 8 und 16mm immer mal wieder – von verstauben keine Rede!
Ob die Blende 1,4 wirklich zu einer massiven Baugröße bei dem Fisheye führen wird, frage ich mich als Optikingenieur. So in meiner Überlegung könnte das relativ kompakt bleiben.

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