Die neue Sony ZV-1 Mark II soll Vlogger unter anderem mit einem neuen Zoom-Objektiv und einer Brennweite von 18mm überzeugen.
Größte Neuerung: Das Objektiv
Die baldige Ankunft der Sony ZV-1 Mark II hatte sich in den letzten Tagen bereits angekündigt und um Punkt 16:00 Uhr hat Sony die neue Kompaktkamera für Vlogger heute offiziell vorgestellt. Viele Spezifikationen werden dabei von der im Jahr 2020 präsentierten ZV-1 übernommen, doch eine große Neuerung fällt direkt ins Auge – das Objektiv.
Kam die Vorgängerin noch mit einem 24-70mm f/1.8-2.8 auf den Markt, besitzt die ZV-1 Mark II jetzt ein 18-50mm f/1.8-4. Das ist definitiv ein Alleinstellungsmerkmal, denn keine andere Kompaktkamera mit 1-Zoll-Sensor besitzt ein Zoom-Objektiv, das bereits bei 18 mm startet.
Im Gegenzug muss man bei der ZV-1 Mark II aber auch auf den Bereich zwischen 50 mm und 70 mm verzichten, außerdem ist das Objektiv im Tele-Bereich auch weniger lichtstark. Des Weiteren fehlt eine Form von optischer Stabilisierung, greift man auf die elektronische Stabilisierung zurück, verwandeln sich die 18 mm schnell in etwas im Bereich von 22 mm – das sollte man im Hinterkopf behalten.
Eine weitere wichtige Verbesserung findet sich bei der Bedienung. Hier hat Sony das Touchscreen-Interface grundlegend überarbeitet, sodass das Arbeiten mit der ZV-1 Mark II nun deutlich unkomplizierter und schneller von der Hand gehen soll. Auch das integrierte 3-Kapsel-Direktmikrofon wurde verbessert, ähnlich wie bei der ZV-E1 kann die Kamera nun nämlich selbstständig erkennen, aus welcher Richtung der Ton kommt und sich entsprechend darauf einstellen.
Die weiteren technischen Daten im Überblick
Beim Sensor handelt es sich erneut um einen 1-Zoll-Sensor mit 20,1 Megapixeln, die Verschlusszeiten bewegen sich im Bereich zwischen 1/32.000 Sekunde und 1/4 Sekunde, einen mechanischen Verschluss gibt es nicht. Die maximale Serienbildgeschwindigkeit ist mit 24 Bildern pro Sekunde angenehm flott, der Autofokus mit 425 Messfeldern inklusive Gesichts- und Augenerkennung bei Menschen und Tieren treffsicher.
Auf einen elektronischen Sucher verzichtet Sony wie schon bei der Vorgängerin, Bildkontrolle und Bedienung finden somit über das 3 Zoll große Touch-Display mit einer Auflösung von 920.000 Bildpunkten statt. Selbstverständlich kann das Display links neben die Kamera geklappt und gedreht werden.
Videos werden maximal in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet, in Full HD sind auch 120 Bilder pro Sekunde möglich – auch hier also keine Veränderungen im Vergleich zur ZV-1. S-Log3 und S-Gamut3.Cine sind mit von der Partie. Wer kein Fan von Nachbearbeitung ist und den gewünschten Look lieber in der Kamera erzeugen möchte, kann das mit My Image Style, verschiedenen Creative Looks und unterschiedlichen Cinematic Vlog-Einstellungen tun.
Dank der Face Priority Autoexposure (AE) Funktion soll bei der ZV-1 Mark II eine gleichmäßige Belichtung des Gesichts gewährleistet werden, auch wenn sich die Lichtverhältnisse der Umgebung verändern. Außerdem gibt es eine Bokeh-Taste an der Oberseite der Kamera, über die die gewünschte Hintergrundschärfe ausgewählt werden kann. Abgerundet werden die wichtigsten technischen Daten der 292 Gramm leichten ZV-1 Mark II durch unterschiedliche Möglichkeiten zum unkomplizierten Livestreaming.
Preis und Verfügbarkeit
Die Sony ZV-1 Mark II wird ab Juni 2023 zum Preis von 999 Euro im Fachhandel erhältlich sein.
Die Sony ZV-1 II ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt
Und dieser nette Handgriff ist bei der Kamera bei diesem Preis dabei? Weil sonst wäre der Preis schon recht frech. Wobei, die Preise zeigen ja eh überall nach oben…😊
Ist ne gute Frage. Ich glaube, die ZV1 konnte man ohne Selfiegriff und im Bundle mit ihm kaufen. Könnte sein, dass Sony ihn jetzt immer beiliegt und sich von daher der hohe Preis erklärt. Aber ich vermute mal, es wird so laufen wie bisher und der Preis bezieht sich nur auf die Kamera.
Es gibt eine Bokeh-Taste – dass ich das noch erleben muss 😉
Na es wollen doch gefühlt bald Alle Smartphone Funktionalität in Kameras…😇😊
Ich nicht. Schaff meine Bilder auch ohne Schnick-Schack Taste….sogar manchmal auch ein Bokeg 🙂 🙂 🙂
Gab’s doch schon bei der ZV1 M1. Haste also schon längst erlebt. Aber so blöd ist das gar nicht bei der Kamera. Bevor ich (in die Kamera vloggend) hinten an der Kamera rumfummel, um endlich die Blendeneinstellung zu finden, brauche ich beim Halten und sprechen einfach nur mit einem Finger die Taste drücken!
Eine kleine Anmerkung am Rande, weil es ja die Frage in einem anderen Beitrag hier gab, ob der Preis der Fuji S20 gerechtfertigt ist oder ob er eher eine Enttäuschung ist. Man vergliche mal diese hier mit der S20 und bedenke, dass da nur 300 Euro dazwischen liegen. Klar, diese hier hat das Objektiv schon dabei, aber das wars erstens auch schon und zweitens hat man vielleicht ja auch schon einige Objektive.
Alles andere an der Sony hier ist von vorgestern. Kein interner IS (außer elektronisch), kein 4K 60P, natürlich auch keine höheren Auflösungen, wahrscheinlich kein besonders erwähnenswerter Codec, kein Sucher, nur 1-Zoll-Sensor usw. Das alles für knapp 1000 Euro. Da zahle ich lieber 300 Euro mehr für sowas wie die S20.
Hat die Fuji auch den internen ND Filter und das gute Mikro?
Kein 4K 50FPS hat mich enttäuscht aber geht wohl nicht. Die ZV1 überhitzt schon bei 4K 25FPS nach ca 5 Minuten.
„Hat die Fuji auch den internen ND Filter und das gute Mikro?“
Das weiß ich nicht. Aber zur Not gibts das alles extern. Ich bezweifle auch, dass die Kamera einen physischen internen ND hat. Das wird sicher irgendwie elektrisch geregelt.
„Kein 4K 50FPS hat mich enttäuscht aber geht wohl nicht. Die ZV1 überhitzt schon bei 4K 25FPS nach ca 5 Minuten.“
Das ist für mich auch enttäuschend. Ich denke, es wäre bestimmt gegangen, denn sowas wie eine GoPro schafft auch schon die 4K60P.
Ich meine ja auch nicht, dass die Sony hier total schlecht ist. Glaube schon, dass sie gut zu gebrauchen ist, aber für das, was sie bietet, empfinde ich sie zu teuer. Mir gings darum, nachdem einige sich gewundert haben, dass Fuji seine S20 verteuert hat gegenüber der S10, auf das Preisleistungsverhältnis beider Neuerscheinungen hinzuweisen.
Wenn die Kamera 500-600 Euro kosten würde, hätte ich gar nichts weiter geschrieben.
Noch eine Ergänzung. Ich habe gerade gelesen, dass Canon eine R100 vorgestellt hat. APS-C mit 4K25P für 379 Euro. Im Kit mit dem RF-S 18-45 mm 699 Euro. Das ist doch schon mal humaner. Ist allerdings keine Vlogger-Kamera, da das Display nicht beweglich ist.
Ene gerechtfertigte Neuauflage mit ein paar Verbesserungen, die für Vlogger relevant sein können. Über den Preis und das eher mäßige Objektiv kann man diskutieren.
Anm.: Kein IBIS tut ein bisschen weh, war aber auch nicht zu erwarten – siehe ZV E10…
Zum Vergleich: die ZV1 kostet momentan mit Ersatzakku und 64er SD-Karte 679 EUR.
Aber: „18mm“ … das hat was …