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Sonys neustes Gadget verpasst eurer Kamera eine 5G-Verbindung

Damit eure Kamera überall ins Internet kommt, bietet Sony ein interessantes Gadget an, das einiges mit einem Smartphone gemeinsam hat.

Quasi Smartphone direkt an der Kamera

Sony hat mit dem PDT-FP1 einen tragbaren 5G-Datentransmitter für Kameras vorgestellt, der die Übertragung von Video- und Bilddaten beschleunigen und vereinfachen soll. Laut Pressemitteilung profitiert es von einer speziellen Antennenstruktur, um eine stabile und latenzarme Datenübertragung über 5G-Netze zu ermöglichen. Unterstützt werden auch Sub-6-GHz- und mmWave-Netze.

Der PDT-FP1 lässt sich per Schraubgewinde an kompatiblen Kameras befestigen und verfügt über einen 6,1 Zoll großen OLED-Monitor sowie diverse Schnittstellen wie HDMI, LAN und USB-C. Ein Lüfter soll auch bei hohen Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius einen störungsfreien Betrieb gewährleisten. 8 GB RAM und 256 GB Speicher sind ebenfalls an Bord, wobei letztere per microSDXC um bis zu 1 TB erweitert werden können.

Falls ihr jetzt denkt, dass das irgendwie ganz schön nach Smartphone klingt: In gewisser Weise ist das PDT-FP1 eines (nur halt mit mehr Anschlüssen), denn Android 13.1 ist vorinstalliert. Als Chip kommt ein Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 zum Einsatz, der in Highend-Telefonen aus dem letzten Jahr zu finden war.

Live-Streaming, egal wo

Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen zählen laut Sony Live-Streaming direkt von der Kamera zu YouTube oder anderen Zielen. Auch der schnelle Upload von Bild- und Videomaterial an Cloud-Dienste soll vereinfacht werden. Eine spezielle App namens Network Visualiser visualisiert dabei die Netzwerkverbindung.

Fotografen und Videografen, die bislang auf langsame mobile Netzwerke und beispielsweise Tethering übers Smartphone angewiesen waren, dürften mit dem PDT-FP1 ihre Workflows deutlich beschleunigen können. Laut Sony soll das Gerät ab Mai für rund 1.300 Euro erhältlich sein. Hinzu kommen natürlich aber auch Kosten für den Mobilfunkvertrag. Das Gerät unterstützt Nano-SIM-Karten und eSIMs, sogar beides gleichzeitig. Mehr Infos gibt’s auf der Produktseite von Sony.

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Alfred Proksch

Der von Kabeln und anderem Zubehör umgebene Kameramann tut mir echt leid.

Sonys PDT-FP1 als Gadget zu bezeichnen finde ich angesichts von 1.300 Euronen für ein umgebaute Smartphone stark. Das Teil ist für die Großstätte gedacht, bei uns in der Fläche 5G aufzubauen dürfte schwierig werden. Von einem stabilen Betrieb können wir hier nur träumen. Einen Mobilfunkvertrag abschließen für Technik die eventuell-vielleicht irgendwann funktioniert (Sony kann da nichts dafür) halte ich für ausgeschlossen.

Peter

Das wird wohl auch mit 4G funktionieren mit entsprechender Datenkompression.
Wir hatten ähnliche Systeme bei einer Preisverleihung einer Automarke auch schon im Einsatz während Covid. Die Award Show fand virtuell im TV Studio statt und die Preisgewinner (Autogaragen) wurden zuhause in der Werkstatt überrascht, während sie sich unsere Show per Broadcaststream ansahen. Da hatten wir 3 Kamerateams in der Schweiz mit Sendern im Einsatz. Die Livebilder und Ton kamen per Stream in unserem Videostudio an. Per Smartphone des Kameramannes und eingestöpselten Kopfhörer konnte unser Regisseur dem Kameramann Regieanweisungen geben. Ich hatte im Studio dazu drei Smartphones mit selbstgelöteten Adapter in die Audio-Kommunikation eingebunden.
Brauchte etwas Planung und Vorbereitung, hat aber wunderbar funktioniert.

Die Miete eines Kamerasenderpacks in Tagesrucksackgrösse hat damals pro Tag so viel gekostet wie der Kaufpreis des „Gadget“ von Sony…

Rüdiger

Ein großer Vorteil von 5G ist die niedrige Latenz, die gerade für Live-Events und Interaktion zwischen Studio und „Außenstelle“ Vorteile bringen dürfte.

Immer schön, wenn der Studio Moderator eine Frage stellt und man dann 5 Sekunden wartet, bis der zugeschaltete Reporter die Frage überhaupt zu hören bekommt.

Peter

Nun, seit sich wegen Covid und den allgegenwärtigen Zoom Meetings die Qualitätsansprüche um mehrere Meter nach unten verschoben haben, ist das doch vernachlässigbar.😉

„Sie müssen noch das Mikrofon einschalten!“ „Sie sitzen vor einem hellen Fenster, leider sieht man nur ihre Silhouette…“ Dank dem Laptop auf dem Schreibtisch sieht man prima ihre schönen Nasenhaare.“ „Ihr Wifi (sic!) scheint langsam zu sein, es klötzelt und ihre Stimme kommt etwas abgehackt…“ „Oh schön, dass Sie alle daran teilhaben lassen, dass Sie während dem Meeting auf Ihrem Handy rumspielen…“ „Ja, der Verkehr draussen ist bei offenem Fenster fast lauter als ihre Stimme…“

Bei grossen Konferenzen, die hybrid (Live in Halle plus zugeschaltete Zoom Referenten und Streaming) geführt werden, haben wir mittlerweile einen neuen Berufsstand: der Zoom Operator, der in einem virtuellen geschlossenen Raum mit den Referenten Kontakt aufnimmt und versucht alle technischen und stilistischen Probleme im Vorfeld zu beheben. Kann aber durchaus sein, dass der Referent bei der technischen Probe in einem stillen Konferenzzimmer mit Kabel LAN sitzt und eine Stunde später trotzdem in einem ganz anderen Raum mit Wifi und vor einem sonnigen Fenster und Hintergrundlärm sitzt…😁
Alles ist im Fluss.😊

Alfred Proksch

Hast ja recht, wer das benötigt wird glücklich sein. Bonbon wäre ein „europäisierter“ Ausdruck für Gadget.

Peter

Das wäre dann Französisch anstatt Englisch. Beides Sprachen, die in Europa gesprochen werden…😉

Mirko

5G was ist das ? Frage für einen Freund aus Deutschland 😂

Marcel

😀
Ja in Düsseldorf hat man auch so siene Probleme damit…

Johannes Pottfay

Ist sie das jetzt – Sony’s krasse Ankündigung?

Ich frage mich ohnehin, warum in Kameras nicht längst eSIMs verbaut werden. Die Antenne sollte man unterbringen können.
Die Möglichkeit, Fotos direkt zu Instagram und Co hochladen zu können, würde Fotokameras für junge Menschen vermutlich attraktiver machen.
Im professionelen Bereich würde sich ebenfalls die eine oder andere Möglichkeit eröffnen.
Der aktuelle Umweg über das Smartphone ist eine Krücke, die nur so recht und schlecht funktioniert.

Holger Rathke

Aber wieder einen GPS Empfänger zu verbauen oder meinetwegen auch optional anzubieten, der in jedem 50 Euro Mobiltelefon zu finden ist, ist natürlich unmöglich. Übrigens würde es völlig ausreichen, wenn man sein Mobiltelefon als Hotspot verwenden könnte…, wäre auch deutlich praktischer und preiswerter.

joe

Also so falsch lag ich nicht mit meinem „Patent“. Ich könnte ihnen bei der Optimierung helfen. Vielleicht wechsel ich doch noch zu Sony 🙂

Cat

Das ist also das nächste Große Ding von Sony?
Zum Schweinepreis…

Peter

Ich glaube kaum, dass dies „dieses krasse Ding“ ist.

Aber bezüglich Schweinepreis: wir werden uns das Teil auf jeden Fall genauer anschauen, sobald es draussen ist. Direct Broadcasting auf eine beliebige IP über Mobilnetz kostete bis jetzt nämlich deutlich mehr. Siehe meinen Bericht oben.
Funktioniert das Ding zuverlässig und professionell, wird es sicher rasch in der Event und Broadcast Branche Einzug finden.

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