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Tamrons Pläne für die Zukunft gehen über Sony hinaus

Wohin geht es für Tamron? Ein Interview mit einem der Verantwortlichen verrät uns einiges über erfolgreiche Produkte, neue Mounts und den nächsten Fokus.

Strategische Ausrichtungen und Fokus auf dem Markt

Ein Gespräch, das PetaPixel auf der CP+ 2023 in Yokohama mit Kota Misawa, Marketing Planning Manager der Imaging Products Business Unit von Tamron geführt hat, bietet uns interessante Einblicke in die zukünftigen Entwicklungen und Prioritäten des Unternehmens.

Misawa berichtete, dass Tamron nach dem großen Erfolg des 28-75mm f/2.8 seit 2018 verstärkt auf spiegellose Kameras setzt. Ziel sei es, die Entwicklung von Objektiven für verschiedene Kameramontagen auszubauen und kontinuierlich „innovative Objektive“ zu entwerfen.

Ursprünglich habe man sich auf den E-Mount von Sony konzentriert, da dieser eine starke Marktposition einnehme und man schon früh eine Lizenzvereinbarung mit Sony abgeschlossen habe. Es gebe jedoch Pläne, das Angebot auf Nikons Z-Mount und Fujis X-Mount auszuweiten.

Produktentwicklung und Innovationsfokus

Das neu gestaltete 20-40mm f/2.8 verdeutliche Misawa zufolge Tamrons innovativen Ansatz. Misawa erklärte, dass dieses Objektiv entwickelt wurde, um ein kleineres, leichteres und vielseitigeres Produkt zu schaffen. Drei Kernelemente hätten dabei eine zentrale Rolle gespielt: eine konstante Blende von f2.8, eine praktischere Brennweite und eine kompaktere Bauweise.

Misawa wies außerdem darauf hin, dass trotz der starken Nachfrage nach Zoomobjektiven nach wie vor ein Bedarf an Tamrons 90mm-Makroobjektiven bestehe, die für ihr weiches und attraktives Bokeh bekannt seien. Mit dem 35-150mm f/2-2.8, das für die oft fehlende Brennweite zwischen 24-70mm und 70-200mm entwickelt wurde, konnte Tamron trotz des hohen Preises von 1.899 US-Dollar einen weiteren Erfolg verbuchen.

Technische Herausforderungen und Software-Features

Die Anpassung von E-Mount-Objektiven an andere Plattformen ist laut Misawa technisch sehr anspruchsvoll. Unterschiedliche Kommunikationssysteme der Kameras erforderten eine komplette Neuentwicklung des Objektivsteuerungssystems für jede Plattform. Tamron sei jedoch bereit, sich diesen Herausforderungen zu stellen.

Die neuen Objektive von Tamron verfügen über einen USB-C-Anschluss und sind mit der Tamron Lens Utility Software kompatibel, die es ermöglicht, spezielle Funktionen zu programmieren. Darüber hinaus erlaubt die „Fly-by-Wire“-Technologie eine verbesserte manuelle Fokuskontrolle, was insbesondere für Videofilmer von Vorteil sei.

Fokus auf Videografie

Der wachsende Markt für Videografie habe Tamron dazu veranlasst habe, bei der Objektiventwicklung verstärkt auf die Bedürfnisse von Videofilmern zu achten. Geräuscharme Aktuatoren, eine leichtgängige Bedienung der Fokus- und Zoomringe sowie ein minimales Fokusatmen seien hier besonders relevant.

Was sagt ihr zu den Einschätzungen? Denkt ihr, Tamron bewegt sich damit in die richtige Richtung?

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