TTArtisan Kameras Neuheiten

TTArtisan 203T: Mechanische Sofortbildkamera im Retro-Look präsentiert

Diese Sofortbildkamera sieht nicht nur schick aus, sondern hat auch ein interessantes Objektiv verbaut, das Retro-Charme versprüht.

Die CP+-Messe im japanischen Yokohama ist im vollen Gange und hält einige Überraschungen bereit. Erst gestern berichteten wir über eine spannende Kooperation zwischen Samyang und Schneider Kreuznach.

Das chinesische Unternehmen TTArtisan, das in erster Linie für preiswerte Festbrennweiten bekannt ist, hat nun die retro-inspirierte, faltbare Sofortbildkamera 203T vorgestellt. Neulich hatte der Hersteller einen mysteriösen Teaser veröffentlicht, der auf ein neues Produkt hinwies. Wahrscheinlich ging es darin um die 203T.

Mechanischer Retro-Charme ohne Batterien

Die 203T erinnerst optisch an alte Messsucher-Faltkameras und wird in den Farben Schwarz, Rot, Orange und Blau erhältlich sein. Bis auf die Farbe sind alle Modelle identisch und verwenden Fujifilms Instax-Mini-Film. Eine smarte Entscheidung, auf ein bereits florierendes Ökosystem zurückzugreifen. Schon seit Jahren sind Sofortbilder ein wichtiges Standbein für Fujifilm, auch im letzten Quartalsbericht tauchte etwa die Instax Wide 400 mit ihren Breitbildern als Bestseller auf.

Die Sofortbildkamera ist vollständig mechanisch und benötigt keine Batterien

203T | Foto: TTArtisan
203T | Foto: TTArtisan

Bulb-Modus an Board

Die Brennweite des in der 203T verbauten Objektivs beträgt 75mm, rechnet sich jedoch in 43mm um. Die Blende reicht von f/3.5 bis f/22. Die Verschlusszeiten liegen zwischen einer Sekunde und 1/300s.

Darüber hinaus unterstützt die 203T aber den sogenannten „Bulb“-Modus, der sich ideal für kreative Langzeitbelichtungen eignen dürfte. Da die 203T mechanisch ist, muss man den Verschluss manuell öffnen und schließen. Normalerweise bleibt der Verschluss einer Kamera für eine feste Zeit geöffnet, beispielsweise 1/60s oder 1/300s. Im Bulb-Modus bleibt der Verschluss der Kamera allerdings so lange offen, wie der Auslöser gedrückt wird.

Gordon Laing von Cameralabs hatte bereits Gelegenheit, die Kamera auszuprobieren (ab 10:57):

Vintage-Fotos ohne Filter dank Cooke-Objektiv

Freunde der Analog-Fotografie werden sich über das Cooke-Objektiv der 203T freuen. Cooke-Objektive erzeugen ein charakteristisches weiches Bokeh. Auch viele Vintage-Objektive und Kino-Optiken verwenden Cooke-Designs, weil sie einen cinematischen, analogen und organischen Look bieten. Das fest verbaute Cooke-Objektiv an der 203T soll dementsprechend für diesen charakteristischen Look sorgen, der zum Retro-Stil der Kamera passt.

Es basiert auf dem Cooke-Triplet-Design, das 1893 von Harold Dennis Taylor entwickelt wurde. Taylor war damals leitender Ingenieur bei T. Cooke and Sons in York (Großbritannien). Das Cooke-Triplet-Design besteht aus drei Linsenelementen in drei Gruppen und galt früher als revolutionär, weil es optische Fehler wie Verzerrungen, Koma, Astigmatismus und sphärische Aberration korrigierte. Zudem trägt es, wie bereits erwähnt, zu einem ästhetischen, organischen Vintage-Look bei.

Sofortbildkamera 203T | Foto: TTArtisan
203T | Foto: TTArtisan

Preis & Verfügbarkeit

TTArtisan hat vor, die 203T im Herbst 2025 zu veröffentlichten. Der Preis ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, einem Unternehmensvertreter am CP+-Stand zufolge liegt der aber wohl “um die 300 US-Dollar”. Selbst die viel gelobte Instax Mini 99 bekommt ihr allerdings für deutlich weniger Geld. Ob sich TTArtisan als Newcomer auf diesem Feld mit der ungewöhnlichen 203T gegen den Platzhirschen durchsetzen kann, bleibt also abzuwarten.

Wie gefällt euch die retro-inspirierte, faltbare Sofortbildkamera 203T?

via: PetaPixel

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chris XX

Nett.

RaniT

Sieht hübscher aus, als die “InstantKon RF70/SF70” von “MINT camera”.
Aber nur Instax-Mini-Film, kein Instax Wide film oder Instax Square film?
Dann Eher nicht.

Fokussierung per Messsucher-Prinzip?
Falls ja: mit oder ohne Koppelung mit dem Objektiv?

Alfred Proksch

Das Original nennt sich Seagull 203-1 Klappkamera und machte 12x 6x6cm Negative/Dias auf einem analogen „120ger“ Filmmaterial. Und selbstverständlich hatte sie einen mit dem Objektiv verbundenen Entfernungsmesser!

Hier wurde die Kamera Technik geschickt dem Fuji Istax System angepasst – sehr schlau würde ich sagen!

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