Canon Kameras

Wie erwartet: Die Canon EOS R7 verspätet sich

Canon kündigt wenig überraschend Verzögerungen bei der Auslieferung der Canon EOS R7 an, die Nachfrage sei höher als erwartet.

Lieferprobleme bei der Canon EOS R7

Ich bin mal so frei und zitiere aus meinem Artikel „Alle Canon Neuheiten jetzt in Deutschland vorbestellbar„:

„Da Chipmangel und weltweite Lieferprobleme immer noch vorherrschende Themen sind, muss man davon ausgehen, dass Canons Neuheiten erstmal nur sehr eingeschränkt verfügbar sein werden. Uns würde es zumindest nicht wundern, wenn in ein paar Tagen eine Pressemitteilung herausgegeben wird, in der von einer unerwartet hohen Nachfrage und Lieferverzögerungen die Rede ist.“

Zählen zwei Tage denn schon als „ein paar Tage“? Falls ja, lag ich mit meiner Einschätzung vollkommen richtig. Falls nein, war ich ein kleines bisschen zu optimistisch.

Spaß beiseite: Die Canon EOS R7 verspätet sich. Canon hat am 26. Mai 2022 (sprich zwei Tage nach der offiziellen Präsentation der Canon EOS R7 und Canon EOS R10) die Liste der Produkte aktualisiert, bei denen man derzeit mit Verzögerungen bei der Auslieferung rechnen muss. Die EOS R7 ist jetzt neu auf der Liste. Grund für die Lieferprobleme seien eine unerwartet hohe Nachfrage sowie Probleme bei der weltweiten Komponentenversorgung.

Canon EOS R10 mit geringerer Nachfrage?

Die Canon EOS R10 ist derzeit noch nicht Teil der Liste, die Nachfrage scheint hier also etwas geringer zu sein oder Canon hatte hier schon im Vorfeld mehr Kapazitäten eingeplant. Auch in unserer Umfrage scheint die Canon EOS R10 bisher etwas schlechter bei euch anzukommen als die Canon EOS R7. Das könnte aber auch einfach daran liegen, dass hier viele ambitionierte Hobbyfotografen und Profis in der Community sind und die EOS R7 dementsprechend einfach eher den persönlichen Anforderungen entspricht.

Falls jemand die Canon EOS R7, R10 oder eines der beiden neuen RF-S Objektive vorbestellen und extremen Wartezeiten aus dem Weg gehen möchte, ist er herzlich eingeladen, das bei einem unserer Partner tun. Danke an all diejenigen, die die Kameras bereits über unsere Partnerlinks vorbestellt haben, das hilft uns extrem bei der Finanzierung von Photografix:

Quelle: Canon Japan

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joe

Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass die Nachfrage nach der R7 sehr hoch ist, denn so billig bekommt man ansonsten keine Reichweiten-Verlängerung auf 800m. Übrigens, die M-Serie ist noch lange nicht tot. Offizielle Zahlen von Canon sprechen von 30% Anteil an den Verkäufen, R 20%, DSLR immernoch 40%, der Rest ist G-Serie.

Michael7

Je nachdem wie hoch die Anteile am Umsatz sind, kann sich Canon weder das einstellen der M-Serie noch der DSLR leisten. Im schlimmsten Fall ist Spiegellos VF eine aufgebauschte Influencer, Youtube und Forumblase bei der der vermutete Anteil am zukünftigen Markt falsch eingeschätzt wurde. Eine Prüfung der Kundenwünsche im Markt ist sowieso fällig. Die Preise sind zu hoch und zu wenig Objektive für Hobbyfotografen. Ohne Einsteigerprodukte auch bei Objektiven wird die Aktzeptanz des R Systemes nicht steigen, doch dafür fehlen die Kapazitäten. Je länger DSLR am Markt bleibt oder bleiben muss, um so schwieriger bis unmöglich wird die Umstellung auf das R Sytem. Die Lieferprobleme und die weiteren bekannten Probleme sind nicht nur in der Fotobranche der seidene Faden an dem mitlerweile fast alles hängt.

Cat

Mancher lebt ewig im Gestern.
Sicher wird die Fotografie als Hobby jetzt viel mehr Menschen mit Systemkameras zu teuer.
Ich würde heute nur noch unter Zwang eine DSLR nutzen, selbst die fantastische D850 habe ich aufgegeben.
Wer ein bisschen Erfahrung im Vergleich von Objektiven hat, verwendet bis auf sehr wenige Ausnahmen kein DSLR-Objektiv mehr – von der Bildsprache natürlich abgesehen.
Für mich ist DSLR vorbei und begraben, genauso wie Leica M heute fotografisch komplett überflüssig ist (außer für Sammler u Gläubige).
DSLR war eine Noterfindung und es ist super, dass es diese Notlösung nicht mehr braucht.
Nichts klappert mehr, alles ist still und sofort als Bild präsent.
Die Objektive sind endlich wie bei M sofort vor dem Sensor und nicht mehr leistungsreduziert.
Da kein Spiegel mehr lose ist – sind wir alle auf Wunsch endlich spiegelfrei!

Michael7

Richtig, DSLR ist wahrscheinlich am Ende, aber das ist nicht das Problem. Die Fotografiebegeisterten wollen anscheinend Spiegeloses VF nicht als Nachfolgetechnologie, sonst würden sie auch die höheren Preise bezahlen. Mit was in Zukunft fotografiert wird oder wie die potenziellen Kunden in Zukunft fotografieren wollen, das müssen die Hersteller herausfinden!

joe

Cat an dich habe ich noch eine Frage, mich würde interessieren ob die Reichweitenverlängerung durch APS-C qualitativ bessere Bilder bringt als ein Crop aus einer höher auflösenden KB Kamera. Konkret, bringt es etwas, wenn man statt mit der R5 und 45MP mit der R7 mit 32,5MP und damit entsprechender Reichweitenverlängerung fotografiert anstatt das Bild in der Nachbearbeitung entsprechend zu croppen oder ist da kein oder kaum ein Unterschied im Endergebnis?

Clemens Scholz

Sehr geehrter Joe! Bei Nikon bleiben beim Z7-Modell beim Umstellen von Vollformat auf APS-C von 47MP nur noch 20 MP übrig, also müßte, bei besserer Rauschreduktion, die Canon-Lösung einen eindeutigen Auflösungsgewinn bedeuten, mit allen Vor- und Nachteilen…

nemo

Wenn man croppt zahlt man bei der Vollformat Kamera ein Heidengeld für Sensorfläche die man nicht nutzt. Wenn allerdings schon eine R3/R5 hat kann man sich die R7 sicher sparen.

ccc

Die Objektive sind endlich wie bei M sofort vor dem Sensor und nicht mehr leistungsreduziert.

Wo siehst Du denn eine Leistungsreduktion bei DSLR Objektiven?

Clemens Scholz

Lieber Cat! Alle Systeme haben Vor- und Nachteile. Warum die Hersteller die Kostenvorteile bei der Produktion der Spiegellosen nicht an die Verbraucher weitergegeben haben, weiss kein Mensch. Vorteile haben die Spiegellosen vor allen Dingen im Weitwinkel- bis Normalobjektivbereich, auch wenn die Objektive jeweils schwerer werden (größere Anschlussöffnungen bedingen vergrößerte optische Elemente). Wird aber die allgemein gesteigerte Auflösung wirklich von einem Großteil der Kunden benötigt? Das geringere Gewicht der Gehäuse hat für den Normalo die Auswirkung, dass lichtstarke Objektive die Kombination kopflastig machen, zu kleine Gehäuse verlangen den Kauf eines Zusatzgriffes, um sie noch zuverlässig halten zu können, in die gleiche Richtung geht der Bildstabilisator, der nebenbei viel Strom verbraucht. Ist also der gestiegene Stromverbrauch ein Vorteil oder der Grabstein für die neue Technik? Aus der HiFi-Branche sollte man lernen, wie gut ein totgesagtes Sytem (Plattenspieler) überleben kann…

Mirko

ich kann diesen Schwachsinn nicht mehr hören, damit meine ich allgemein und nicht Canon

Leonhard

Man kann diesen Schwachsinn von der „unerwarteten Nachfrage“ nicht mehr lesen, wenn es immer zu solchen Überraschungen kommt, dann hat wohl die Vertriebsabteilung keine Ahnung vom eigenen Absatzmarkt.

M.M.n. liegt es auch eher weniger an dem viel zitierten Chip-Mangel, eher dürfte das Problem bei den Entscheidern heute verortet werden. Die brauchen heute immer mehr Daten, noch mehr Daten und dann noch mal mehr Daten. Alle kleben so an ihrem Stuhl, dass da keiner mehr den A….. hat, mal im Voraus richtig zu bestellen, könnte ja was liegen bleiben und das kostet dann Geld. Also immer wieder dieses „Lieferung kurz vor Feierabend-Verfahren“, unser Lager ist die Bordsteinkante und was nicht da ist geht ja auf Rechnung der Produktion und versaut dem Vertrieb die Zahlen.

Die Elektronik schrumpft immer mehr, die Weitsicht der Manager leider in noch größerem Maße. Nur der Toilett-Paper-Manager bestellt noch wie irre, wenn sich der CEO den A…. nicht auswischen kann, dann ist der dem aber ganz schnell bei der Stellensuche behilflich!

joe

Leonhard, leider muss ich dir mal widersprechen. Die Chip-Produktion ist nicht zurückgegangen, im Gegenteil, die Nachfrage ist explodiert durch den Elektro- und Hybridautoboom. Kurzfristig wird ein Vielfaches an Chips benötigt. Vieles kann dazu nicht ausgeliefert werden, weil man von China abhängt. Deren „Null-Covid-Politik“ legt die Ausfuhrhäfen lahm. Dann haben wir noch einen „kleinen“ Konflikt im Osten Europas wo wir durch die wirkungslosen Sanktionen bedingt, eine künstliche, zusätzliche Inflation geschaffen haben, die letztlich nur uns selbst schadet, da Sanktionen immer umgangen werden. Im konkreten Fall über Indien und China. Das einzige was passiert sind steigende Preise für alle Güter. Dummerweise hilft es nur Putin, denn er kann weniger Öl und Gas zu einem höheren Preis verkaufen, weil die anderen Öl und Gas Lieferanten die Situation entsprechend ausnutzen. Man sollte – auch als Politiker – erst denken, dann handeln. Einer der Wenigen ist Olaf Scholz der das verstanden hat, aber von der Presse in der Öffentlichkeit total falsch dargestellt wird. Es gab noch nie in der gesamten Menschheitsgeschichte eine Sanktion, die die gewünschte Veränderungen herbeigeführt hätten. Aktuellste Beispiele, Iran und Nordkorea. Und nicht zu vergessen, die Sanktionen 2014 gegen Russland. Was hat es gebracht? Das Ergebnis sehen wir jetzt!

Leonhard

Lieber Joe, ist doch gut, wenn Du mir widersprechen mußt, dies bringt ja eine Diskussion in Gang. Als National-Ökonom setzt Du Deine Sicht der Dinge, da widerspreche nun ich mal, aber immer zu hoch an, erkläre Dir die Sache an einem eben gerade erlebten Beispiel, bei dem ich mir so überlege, ob ich mir vielleicht doch das Rauchen abgewöhnen sollte: Also, lieber Joe, ich stehe gerade draussen, da kommt eine junge, recht gesteilte Dame mit genau so gesteiltem Lebensabschnittsgefährten und dem Kinde, welches man sich in solchen Kreisen nun einmal anschafft. Da ich anscheinend ein Gesicht wie eine Auskunft habe fragt mich die nette Dame: „Können Sie uns für heute eine „Abend-Essen-Location“ empfehlen. Genau diese Klientel ist das Problem, mein Lieber, nicht die oben! Diese Dame landet irgendwann (also prozentual gesehen) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie, wo sie dann einem armen Teufel/in die Zeit mit der Frage stielt, warum der Kurze denn immer noch so schweinedumm ist. Die Frage ist schon deswegen unsinnig, weil keiner darauf so wirklich eine annähernd plausibele Antwort haben möchte. Die Antwort ist eine Mischung aus Mendel, Freud und anderen Kerlen, was nicht angeboren war wurde dann anerzogen. Eine Antwort auf… Weiterlesen »

Foto Opa

Ich hab das r7 kit mit 18-150mm und Adapter bei mir im MM 30min nach Onlinestellung (morgens 6:30Uhr) vorbestellt, und noch wird der 8.7.22 als Abholtermin genannt.
Würde ich jetzt eine weitere bestellen, ist schon der 11.-13.7.22 angegeben. Ich bin Ausnahmsweise mal zuversichtlich.

VaMiWa

Der hochauflösende Sensor, der Stabi und der Leistungsakku um diesen Preis ist sicherlich ein Verkaufsbooster. Wir wissen aber auch alle, daß das Enghalten der Nachfrage am Markt oft zur Strategie gehört. Persönlich halte ich von diesen Marketingtricks nichts, denn während der Wartezeit schaut vielleicht bei der Konkurrenz schon wieder ein besseres Produkt heraus. Auch möchte man die Kamera vielleicht schon in den Sommerurlaub mitnehmen und wenn sie nicht rechtzeitig geliefert werden kann….. kann sie mancherorts gleich bleiben wo der Pfeffer wächst, denn in der nächsten Welle kauft keiner mehr was weil auch durch die Teuerungen das Geld für etwas anderes ausgegeben wird.

Michael7

👍Korrekt, deswegen fahre ich wahrscheinlich wieder mit meiner Aps-C Dslr in Urlaub und danach brauche ich bis nächstes Jahr keine neue Kamera. Das positive ist, wir haben mehr für den Urlaub.

Oxmox

Eure Diskussion ist doch ziemlich übertrieben, wenn es in erster Linie um eine neue Kamera für den Urlaub geht, oder?
Ich nutze meine Kameras (R6 und 7 D Mark II) fast täglich. Da weiß ich genau, was ich noch brauche, denn ich kenne die Macken (vor allem der 7D II).

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