Kameras

Zeiss hat 4 neue Wärmebildkameras für nachtaktive Vogel-Fans

Verstecken sich Tiere im Schatten der Nacht oder in dichtem Gebüsch, müssen schwere Geschütze aufgefahren werden. Aber nur im übertragenen Sinne.

Eulen und Co. im Blick behalten

Zeiss hat auf der Global BirdFair im britischen Rutland Naturbeobachter mit neuem Spielzeug versorgt. Mit vier Modellen von Wärmebildkameras – DTI 1, DTI 3 GEN 2, DTI 4 und DTI 6 – bietet das Unternehmen eine umfassende Reihe von Geräten, die detailreiche Beobachtungen sowohl tagsüber als auch nachts ermöglichen sollen.

Die Kameras von Zeiss‘ DTI-Serie sollen sich durch intuitive Ergonomie, exzellente Optik und ein ausgeklügeltes Energiemanagement auszeichnen. Insbesondere die Beobachtung nachtaktiver Tiere, wie Eulen oder Nachtjäger, werde durch den Einsatz der Wärmebildkameras revolutioniert. Zudem erleichtern sie durch ihren Thermalblick die Ortung getarnter Arten in dichtem Gebüsch oder unwegsamem Gelände.

Vielfältige Modelle für verschiedene Anforderungen und Budgets

  • Das Modell Zeiss DTI 1 besticht laut Hersteller durch seine Kompaktheit und Leichtigkeit und bietet zusätzliche Funktionen wie den Transition Zoom für kontinuierliche Beobachtung sowie acht neue Farbmodi, die unter anderem die Blendwirkung des Bildschirms erheblich reduzieren.
  • Die Zeiss DTI 3 GEN 2 baut auf dem ersten DTI-3-Modell aus dem Jahr 2022 auf und bietet ein bedeutendes Upgrade hinsichtlich der Hardware- und Softwarefunktionen, insbesondere einen neuen Bildprozessor und AMOLED-Display, die eine erhebliche Verbesserung der Bildqualität gewährleisten.
  • Mit der DTI 4 erweitert Zeiss die Modellpalette um ein Gerät, das sich vor allem durch einen Hochleistungssensor mit höherer Auflösung auszeichnet, was eine noch bessere Bildqualität auf allen Zoomstufen und eine erhöhte Erfassungsreichweite ermöglichen soll.
  • Das Spitzenmodell, die Zeiss DTI 6, liefert dank der „Smart Image Processing Pro“-Technologie in Kombination mit einem 640×480-Pixel-Sensor und einem AMOLED-Display mit 1024×768 Pixeln besonders scharfe und detaillierte Bilder und stelle damit Zeiss zufolge ein besonders zuverlässiges und flexibles Instrument für die Naturbeobachtung dar.

Ab 1.700 €

Die Wärmebildkameras der DTI-Serie sind ab sofort beim Fachhändler erhältlich. Die Preise variieren je nach Modell und Funktionsumfang. Das Einstiegsmodell DTI 1/19 ist für 1.700 Euro erhältlich, während der Preis für das High-End-Modell ZEISS DTI 6/40 bei stolzen 4.800 Euro liegt. Für weitere Details und Optionen, einschließlich der Austauschobjektive für den DTI 6, empfiehlt sich der Besuch eines Fachhändlers.

ProduktUVP
Zeiss DTI 1/191.700 €
Zeiss DTI 1/251.900 €
Zeiss DTI 3/25 GEN 22.200 €
Zeiss DTI 3/35 GEN 22.500 €
Zeiss DTI 4/353.300 €
Zeiss DTI 4/503.600 €
Zeiss DTI 6/204.500 €
Zeiss DTI 6/404.800 €
Zeiss DTI 6 20 mm Objektiv600 €
Zeiss DTI 6 40 mm Objektiv900 €
ZEISS Thermal Imaging Cameras

Quelle: Zeiss | via: PetaPixel

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rene_z.

Sind wirklich recht hochwertige Geräte, aber ich persönlich finde, der Mensch sollte sich überwiegend tagsüber entfalten, die Natur auch mal ruhen, und sich erholen lassen.
Schließlich ist die Menschheit nicht der Nabel dieser Welt.

Gelegentliche „Nachtexkursionen“ sind wohl soweit ok, aber „Nacht-Beobachtungs-Touren“(wohl noch gegen Entgelt) wäre aber eine schäbige, äußerst unwürdige Angelegenheit.

Man/frau sollten es doch bitte sein lassen. 🙂

Peter

Es gibt auch Menschen, die das beruflich tun, um rauszufinden was Tiere in der Nacht so machen und dies dann in Papers niederschreiben, die dann die Conservation Leute wiederum als Wissensgrundlage nehmen, um den Naturschutz zu verbessern…😉

rene_z.

Naturschutz in Ehren(und höchster Dank gebührt Allen, die diesen reinen Herzens betreiben), jedoch sollte man die Natur stattdessen in Ruhe lassen, wenn möglich und nicht ihre Räume unter dem egoistischen Vorwand des Naturschutzes, als Abenteuerspielplatz(für Erwachsene) weiter mißbrauchen(wie aktuell). 🙂 Z.B. wäre unsere Oma sehr, sehr krank und angegriffen. Oma bittet uns aus ganzem Herzen sie einfach in Ruhe zu lassen, es würde dann schon wieder werden. Was machen wir, unserer Sozialisation nach? Wir steigen ständig um sie rum, werfen allerlei Meßgeräte an und stören sie ständig, ihr Mineralwasser, Pillen oder anderen Mummpitz aufdrängend. Oma kann sich so doch nicht erholen! Schließlich siegt unsere innen-kultivierte Angst(meist egoistisch bedingt) und wir rufen die Rettung. Oma wird zugeschlaucht und ins Rettungsheim abtransportiert, obwohl kein direkter Notfall, keine Akutsituation vorlag. Das Krankenhaut tut sein Allerbestes, kann aber Oma nicht ihre dringenst benötigte Ruhephase bieten. Nein, es stört und stresst sie eher, und Dies maximalst. Fazit: Obwohl „recht harmlos gewesen“, verstirbt Oma nach ca. 8 Tagen. Die ganze Familienbrigade und Zusätzliche weinen bitterste Krokodilstränen und erwägen sogar das Krankenhaus zu belangen, wegen nicht sofortigster Gesundzauberung. Vor dem Krankenhaus hat sich zudem ein ca. 800 Menschen zählender bekerzter „In Memoriam“ – Gedenk-Marsch eingefunden… Vor lauter… Weiterlesen »

Mirko

hatte gelesen das im Naturschutzgebiet von Rügen ein modernes Naturschutzgebiet entstehen soll, scheinbar soll auch in Brandenburg so ein alter Wald einen modernen Landschaftspark weichen….von daher habe ich mir schon mal eine Nachtsichtkamera bestellt….wer weiß was es da alles so zu entdecken gibt 📸

rene_z.

Entdecken ja, wird aber wie der Schreckenswald in Japan enden…
Wer da nachts rumschleicht, bekommt Lust gemacht sich ein Ende zu bereiten…
Wo bad Karma vorherrschen wird, ist ein Nachtsichtgerät bald ein Hilfsgerät zum Erleben blanksten Schreckens 😉

Peter

Lieber Rene, die Grossmutter ist ein Einzelwesen. Und was Du da propagierst ist bequem und nett, so von deiner Couch aus geschrieben.😊 Wenn Wissenschaftler in Naturschutzgebieten arbeiten sind es Z.B. in Sumatra vielleicht 10-20 Leute auf einer Fläche von einem Dutzend Quadratkilometer. Und Sorry mein Lieber, viele dieser Natuschutzgebiete gäbe es ohne Wissenschaft und Tourismus schlicht nicht mehr. Was ist besser? Klar, am Besten wäre es, wenn gewisse Gebiete gar nicht mehr betreten würden, aber das ist nun mal unrealistisch. Und klar, ist Ökotourismus auch nicht toll, aber das ökonomische Interesse hilft Natuschutzgebiete zu schützen. Leider muss in unserer Welt alles einen ökonomischen Wert haben, damit es erhalten- und schützenswert ist. Der Regenwald z.B. wird abgeholzt (schnelles Geld für Tropenholz) und anschliessend gibts Monokulturen wie Mais, Soja, Bananen oder Palmöl. (Da kannst Du als Konsument schon mal ein Zeichen setzen, wenn Du bereit bist zu verzichten.) Wenn der Regenwald aber anderweitig Geld einbringen kann, wird er nicht platt gemacht. So läuft das. Dito bei Tauchgebieten. Unvorsichtige Taucher können viel beschädigen, sind die Taucher aber weg, dann wird gnadenlos leergefischt. Hat man z.B. bei Corona, wo der Tourismus zusammenbrach, gut beobachten können. Glaub mir: ich unterstütze jetzt schon seit über 20… Weiterlesen »

rene_z.

Darum sage ich ja auch keinem was, außer Euch!
Ihr versteht’s zumindest so, wie ich’s biologisch(wissenschaftlich) betrachtet sehe.
Sozialverhalten des Menschen ist nicht mein Metier.
Obwohl ich auch einige Kurse Psychologie belegt habe und dies auch durchzog.
Man muss halt Alle ins Boot nehmen.
Praktisch viel schwieriger als auf dem Papier.

Peter

Praktisch viel schwieriger als auf dem Papier.“

Das ist die Quintessenz.

Peter

Das Ganze potentiert durch riesige Kulturunterschiede, die Verhandlungen um Faktor x schwieriger machen.

Peter

Aber man muss gar nicht so weit gehen: gibts zu viel Stau, opfert man bedenkenlos Kulturland für neue Autobahnen, oder aktuell die Diskussion um Musks Gigafabrik für Teslas mitten im Naturschutzgebiet…
Oder die gigantische Dürre und der rapid sinkende Grundwasserspiegen in Spanien für billige Früchte und Gemüse.

Ganz ehrlich: dagegen erscheinen mir naturinteressierte Menschen, die mal eine Nachttour mitmachen und dadurch bewusster nach Hause gehen und als Konsumenten vielleicht ab und zu zuerst nachdenken, bevor sie konsumieren ganz schön harmlos…

rene_z.

Ich hoffe inständig, dass wir Alle noch genügend Zeit erhalten, unseren Menschenzirkus zur Räson zu bringen, bevor Schlimmstes über uns alle hereinbricht.

Dann sind Verzögerungen sowieso Geschichte.
Es pressiert wirklich ungemein; eigentlich müsste es schon gestern mit unserer innermenschlichen Abstimmung diesbezüglich geklappt haben, tut es aber leider überhaupt nicht…

Peter

Ich glaube da sind wir uns ziemlich einig.😉

Peter

Ich habe gerade in der FAZ einen „tollen“ Titel gelesen, der unsere Diskussion prima bereichert: „ Outdoorküchen im Trend. Die Tendenz geht zum Drittgrill.“

Also nach dem Zweitauto, dem Midlifecrisis Motorrad und den Tropenholz Gartenmöbel und den Tropenholz Bodenplatten auf dem schicken Gartensitzplatz, muss noch etwas aufgerüstet werden.
Läuft…

rene_z.

Ha ja…, beim Thema Drittgrill ist sich die Menschheit plötzlich interkulturell grün, versteht sich auf Anhieb und startet auf die erste Pedale. Männo…

joe

Hätte gerne mal ein Nachtbild gesehen, aber man hat wohlweisslich darauf verzichtet welche zu zeigen. Die werden wohl auch nicht besser sein als die einer modernen DSLM mit hohen ISO-Werten.

Rüdiger

Es hat mich auch gewundert, dass das Spitzenmodell nur 640×480 auflöst. Auf der Homepage steht dazu noch f/1.0 und 12um Pixelpitch. Dann wäre der Sensor 7,7mm breit, Crop Faktor 4,5 zum Vollformat. Die 20mm und 40mm Objektive entsprechen damit 90 und 180mm am Vollformat.

Das DTI 4 hat anscheinend noch längere Brennweite, aber die Beispielbilder sind nur monochrom. Das DTI 6 präsentiert anscheinend ein Farbbild.

Durch die Aufnahme im IR Bereich lässt sich das nicht mit normalen DSLMs vergleichen. Bei Zeiss findet man die Dinger dementsprechend auch im Bereich „Jagd“.

ZEISS Jagd

joe

Ich habe ja ein Nachtsichtgerät, nichts Weltbewegendes, aber man sieht wirklich bei (nahezu) kompletter Dunkelheit noch Personen oder Tiere etc. natürlich nicht vergleichbar mit Tagesbildern, aber bei einem Preis von unter 100.-€ ist das ja ein super Schnäppchen gewesen! Ist halt Made in Taiwan.

Conny

Echte Wärmebildsensoren können kein Farbbild/Fotos generieren denn sie sind keine Bild gebende Sensoren wie im herkömmlichen Sinne in Foto Kameras. Es sind Bolometersensoren wo jeder Einzelsensor quasi einen Widerstandmessbrücke darstellt. Ein Widerstand wird der eingehenden Wärmestrahlung ausgesetzt. Die anderen drei Widerstände der Brücke bleiben konstant, während die Wärme, die das Bolometer absorbiert, seinen Widerstand ändert und ein Ungleichgewicht in der Brücke erzeugt. Die resultierende Spannung oder der Strom kann dann gemessen und in ein Signal umgewandelt werden, das proportional zur eingehenden Wärme ist. Die Information wird dann in ein beliebiges Falschfarbenbild umgewandelt. Bolometersensoren sind technisch relativ aufwendig herzustellen und relativ teuer und im Vergleich zu Kamerasensoren nicht sehr hochauflösend. Dafür sind die heutigen mit um die 20mK Temperaturauflösung extrem empfindlich. Die oben von Zeiss haben 30mK Auflösung eher Mittelklasse. Militärische Restlichverstärker war einmal! Wärmebildfernrohre zeigen Alles! Auch vermeintlich kalte Gegenstände wie Pflanzen Blätter Bäume und das bei absolut vollständiger Dunkelheit je nach Auflösung und Objektiv und Objekten bis in mehreren km Entfernung. Werden in der Naturbeobachtung und Jagd schon lange erfolgreich eingesetzt. Ist alles andere als störend. Da man jegliches Wild viel früher und aus viel weitere Entfernung erkennen und beobachten kann wo das Wild noch keinerlei Möglichkeit hat einen… Weiterlesen »

Rüdiger

Das war mir noch gar nicht so bewusst. Ich bin davon ausgegangen, dass das „normale“ Sensoren sind mit Optimierungen für den IR Bereich. Aber beim langwelligen IR braucht man natürlich andere Methoden.

100carat

Ich habe bisher erst ein Farbbild gesehen, das war für die extremen Aufnahmebedingungen nicht schlecht. Trotzdem sehe ich den Anwendungsbereich vornehmlich in der Forschung (etwaige militärische Anwendungen einmal ausgenommen).

rene_z.

Hatte mir mal von einem Bekannten für einen Abend ein 35mm Pulsar ausgeliehen(handlich klein und monokular)
Was ich da so spätabends/nachts vor die Linse bekam, war durchaus interessant, bloß schielte ich danach noch mindestens einige Stunden lang und musste die Augen immer wieder mal zusammenkneifen, um einigermaßen wieder scharf zu sehen…

Conny

Wohl ein Problem mit Deiner Augenadaption, eines schaut in den hellen Sucher, das andere adaptiert sich auf die Dunkelheit und danach funktionierte das Angleichen sehr träge.

Hättest Du in den Spiegel geschaut wäre wahrscheinlich die eine Pupille deutlich größer/offener gewesen mit somit deutlich geringer Schärfentiefe, was Du mit dem Zusammenkneifen der Augen etwas kompensiert hast um insgesamt schärfer zu sehen.

Würd ich mal nachstellen in dem Du bei Tageslicht das eine Auge mal Minimum 10min abdeckst und danach die Zeit messen bis das abgedeckte Auge sich wieder auf das helle Licht adaptiert hat.
Die Adaption kanns Du testen indem Du rechts/links wechselweise das Auge kurz zukneifst. Das vorher abgedunkelte Auge zeigt dann bis es sich adaptiert hat immer ein etwas helleres Bild an.

Das ganze sollte eigentlich bei einem gesunden mittleren Alters nicht länger als 5 Minuten dauern, ansonsten mal untersuchen lassen.

Ansonsten schaut man da ja, wie bei jeder DSLM, auf nichts anderes als einen EVF meist auf OLED Basis.

rene_z.

Hab‘ wohl ein bisschen zu dick aufgetragen…

Konnte schon nach einigen Minuten wieder alltagstauglich-stereographisch sehen, aber „Hirngymnastik“ macht man durchaus dabei, es fordert einen.

Danke für Deine Tipps zwecks Abklärung der Adaptations-Fähigkeit meiner Augen. 🙂 🙏

Augengymnastik mit Abdecken jeweils eines Auges und Nah- + Fernakkomodations-Übungen sollte man schon täglich einplanen und tätigen.
Brillenträger sogar besonders sorgfältig.
Die Augenmuskulatur wird nach fleißiger Trainingszeit befreit aufatmen und sogar lächeln…

EVF mit AMOLED, war’s bei Pulsar; 38mm und mehr(binokular) hätten wohl weit weniger das/die Auge/n gestresst.

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