Canon Licht & Belichtung Neuheiten

Canon EL-1 V2 Speedlite: Mehr Geld für weniger Leistung?

Canon hat vor kurzem mit dem Speedlite EL-1 V2 eine aktualisierte Version des professionellen Aufsteckblitzes aus dem Jahr 2021 vorgestellt. Im Vergleich zum Vorgängermodell sind die Veränderungen eher subtil, die technische Basis bleibt nahezu identisch.

Der Speedlite EL-1 steht seit Jahren auf Canons offizieller Liste der Produkte mit Lieferproblemen. Abhilfe soll nun der Nachfolger des wohl besten, aber teuersten Canon-Blitzes schaffen. Wer sich hierbei aber ein großes Upgrade gegenüber dem Vorgänger erhofft, wird enttäuscht werden.

Technik auf Profi-Niveau, aber kaum verbessert

Der offensichtlichste Unterschied liegt in der Leistung: Die Leistungswerte (Leitzahl) wurden leicht reduziert – von 14,1 Meter auf 14,0 Meter im Weitwinkel und von 60 Meter auf 58 Meter im Telebereich bei ISO 100. Gleichzeitig steigt die Anzahl der möglichen Blitze pro Akkuladung geringfügig von 335 auf 340.

Technisch teilt sich der EL-1 V2 alle wichtigen Features mit seinem Vorgänger: einen zoom- und schwenkbaren Blitzkopf, ein Recycling von 0,9 Sekunden, Hochleistungsfunktionen (Hi-Speed/Slow Sync), eine Funkauslösung, ein aktives Kühlsystem für den Dauergebrauch, einen Staub-/Spritzwasserschutz und dieselbe wiederaufladbare Li-Ion-Batterie.

Verfügbarkeit und höherer Preis

Die wohl wichtigste Neuerung ist die Verfügbarkeit: Während der EL-1 oft monatelang ausverkauft war, soll der EL-1 V2 dank verbesserter Produktionsprozesse ab dem 25. September 2025 langfristig verfügbar sein.

Allerdings ist der neue Blitz teurer: Mit einem US-Preis von 1.349 USD liegt der V2 rund 250 USD über dem aktuellen Preis des Vorgängers (1.099 USD bei seiner Einführung, derzeit ca. 1.199 USD) – ein Preissprung um rund 12,5 Prozent. Canon begründet dies mit Anpassungen an gestiegene Fertigungskosten und Importzölle. In Deutschland müsst ihr hingegen 1.249 Euro zahlen, was gegenüber dem Einführungspreis des Vorgängers mit 1.149 Euro lediglich 100 Euro mehr sind.

Technisch ist der Nachfolger kaum ein Fortschritt zum EL-1 – die Kaufentscheidung dürfte daher vor allem vom Wunsch nach besserer Verfügbarkeit abhängen.

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Meint ihr, der höhere Preis des EL-1 V2 ist gerechtfertigt?

via: PetaPixel

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Stefan Zimmermann

1.250 €? Uff, für einen mobilen Aufsteckblitz?

Bei Sony ist es ähnlich, aber selbst dort liegt der teuerste Blitz bei etwa nur 650 €.

Ich kenne bei Sony kaum jemanden, der die Originalblitze nutzt.
Mit einem Godox fährt man deutlich günstiger, bekommt meist die bessere Leistung und sogar ein überlegenes Funksystem.

Ich selbst nutze den Godox V860III, den gibt es übrigens auch für Canon, und ich wüsste nicht, inwiefern dieser für rund 180 € schlechter sein soll als der über 1.000 € teure Canon-Blitz.

Gerade in der Makrofotografie ist der V860III extrem beliebt, weil man damit problemlos 10 Blitze pro Sekunde auslösen kann, und das über hunderte Auslösungen hinweg. Der Akku hält dabei locker eine ganze Woche durch, fotografiert damit jeden tag problemlos von morgens bis abends, viele tausende von Auslösungen sind drin.
Die volle Leitzahl wird ja ohnehin selten genutzt, dann reicht der Akku gefühlt ewig.

Wer den Godox V860III wirklich voll ausreizt, ist vermutlich der Gott unter den Blitzfotografen.
Gerade das Funksystem bei Godox richtig nice.

Rene Stämpfli

Jetzt kennst Du jemanden, der 4 Stück Sony HVL-F60RM2 verwendet. Diese kosten momentan CHF 390.00 in der Schweiz. Für SONY Kameras gibt es keine besseren Blitze als diesen. Vor allem wenn man mit mehreren gleichzeitig mit unterschiedlichen Blitzleistungen, hoher Anzahl Blitzen/s und nicht im HSS Mode arbeitet.

Stefan Zimmermann

Ja, jetzt kenne ich jemanden 🙂 Aber das kann der Godox auch alles 🙂 Ich persönlich möchte nicht mehr mit AA-Batterien hantieren. Keine Ahnung warum Sony hier noch festhält. Der Li-Ion-Akku im Godox lädt deutlich schneller den Blitz nach, kann mehr Strom liefern und hält wesentlich länger durch. Sollte die Kapazität doch einmal nicht ausreichen, lässt sich der Li-Ion-Akku schnell wechseln. In der Praxis reicht er jedoch problemlos für einen ganzen Tag, selbst bei voller Blitzleistung. Durch die niedrigere Spannung müssen AA-Akkus mehr Strom liefern, was sie schneller aufheizt, Leistung kostet und die Blitzleistung deutlich ineffizienter macht als bei einem Li-Ion-Akku. In der Praxis benötigt man etwa drei komplette Sätze à 4 AA-Akkus, um auf die gleiche Leistung und Ausdauer wie mit einem einzigen Li-Ion-Akku des Godox V860III zu kommen. Früher war ich überzeugter Sony-Blitz-Nutzer und habe mich lange gegen den Umstieg gewehrt. Im Bildergebnis sieht man natürlich keinen Unterschied, das Licht ist bei beiden gut, deshalb ist es am Ende egal, welches System man verwendet. Aber mich haben die AA-Batterien bei Sony immer gestört. Ich musste ständig Ersatz mitnehmen und regelmäßig Geld für neue Akkus ausgeben. Seit ich Godox nutze, ist endlich Ruhe. Der Li-Ion-Akku hält ewig, und selbst nach… Weiterlesen »

Rene Stämpfli

Mehr als die Akkus hast du aber nicht, was für Godox bei den SONY Kameras spricht. Ich habe auch einen Godox V1. Der Akku ist durchaus die bessere und neuere Lösung. Aber so viel länger hält der auch nicht. Verglichen an der A9III ist die Blitzleistung des V1 schlechter und nimmt bei hohen Verschlusszeiten deutlich ab. Auch die Farben bleiben bei hohen B/s nicht konstant und sind auch schlechter, was auch bekannt ist.Blitzen mit GS ist nicht dasselbe wie Blitzen mit RS. Godox ist nicht wirklich für GS geeignet.

Ich

„1.250 €? Uff, für einen mobilen Aufsteckblitz?“

Genau das war auch mein Gedanke. Wusste nicht mal, dass es überhaupt so teure Aufsteckblitze gibt 😅

PS: Habe ebenfalls einen Godox V860III sowie noch einen V685II als Reserve und bin mit diesen voll zufrieden.

Alfred Proksch

Event Fotografen sind auf „Licht“ angewiesen. Canon Fotografen zusätzlich auf 100% Systemkompatibilität. Ich sehe schon die nächsten UPDATES auf die Canon Nutzer zurollen weil die Kamera Software nicht richtig mit der des EL-1 V2 Blitzers abgestimmt ist.

Vielleicht irre ich mich und alles läuft rund. Meines Wissens haben andere Hersteller sehr gute Alternativen für VIEL weniger Geld anzubieten. Deswegen würde ich mir genau überlegen ob z.B. ein Godox V100 (400 Euro) für meine Zwecke ausreichen könnte.

Stefan Zimmermann

In der Vergangenheit gab es kaum Kompatibilitätsprobleme zwischen Godox und Canon oder Sony. Hier muss man echt keine Angst davor haben.

Wenn es vereinzelt ganz selten zu Problemen kam, hat Godox sehr schnell mit Firmware-Updates reagiert. Ansonsten sind die Blitze zu 100 % kompatibel.

Einzige Ausnahme, die ich bei Sony kenne. Das interne Blitz-Menü der Kamera zur direkten Steuerung funktioniert nur mit original Sony-Blitzen. Keine Ahnung ob es das so auch bei Canon gibt.

Ich nutze dieses Menü aber ohnehin nicht, weil sich der Godox-Blitz viel bequemer direkt über sein eigenes Display konfigurieren lässt. An der Kamera stelle ich lieber andere Parameter ein, und am Blitz gezielt alles, was fürs Blitzen wichtig ist.
Godox bietet einige Funktionen, die bei Sony-Blitzen gar nicht vorhanden sind und daher auch im Sony-Menü gar nicht erst auftauchen würden.

Rene Stämpfli

Ich verwende ausschliesslich das interne Blitzmenu an meinen SONY Kameras. Damit lässt sich alles Steuern. Zudem ist das Menü ziemlich intelligent und zeigt nur das an, was für die jeweilige Situation auch sinnvoll und notwendig ist. Die Kamera weiss wie viele Geräte angeschlossen sind und wie diese zu synchronisieren sind. Ich kenne von Godox nur den V1. Mir sind beim V1 keine zusätzlichen Funktionen bekannt, die zum Blitzen notwendig sind. Im Gegenteil, die Godox Blitze sind nicht einmal in der Lage den richtigen Blitzzeitpunkt bei Kameras mit GS wie der A9III automatisch zu synchronisieren. Sobald man dann mehrere Blitzgeräte mit unterschiedlichen Blitzleistungen und damit unterschiedlichen t0.1 Zeiten verwendet, ist das Chaos komplett.

joe

Die spinnen, die Canon-Japaner!

Joachim R.

Von den Hensel Profiblitzer gibt es ein Porträt-Kit mit 2 Profi-Studioblitzen und viel Zubehör für 1.699 Euro. Das wird dann eher meins.

Joachim

Blitze sehr selten. Da reicht noch mein alter Cullmannblitz. Für den Profi mag der Preis OK sein (steuerlich wohl absetzbar).

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