Die Canon EOS R5 soll in den nächsten Monaten ein großes Firmwareupdate erhalten – möglicherweise sogar mit Pixel-Shift-Modus.
Firmwareupdate für die Canon EOS R5
Es war eine der wichtigsten Foto-News der vergangenen Woche: Die Canon EOS R5 Mark II wird nicht mehr in diesem Jahr, sondern frühestens 2024 auf den Markt kommen. Stattdessen möchte Canon der EOS R5 wohl ein großes Firmwareupdate spendieren, um die Lebenszeit der Kamera zu verlängern und sowohl Bestands- als auch potenziellen Neukunden eine Freude zu machen.
Es kursierten zuletzt auch schon einige konkrete Funktionen, mit denen die R5 nachträglich ausgestattet werden soll:
- Korrektur für Focus Breathing
- Pre-Burst-Funktion
- Entfernung des Aufnahmelimits von 30 Minuten
- Autofokus mit Tracking für Zweiräder, Flugzeuge und Züge sowie weitere Tiere
Das klingt soweit plausibel. Mit einer Pre-Burst-Funktion ist beispielsweise die Ende 2022 vorgestellte R6 Mark II ausgestattet, dementsprechend könnte es gut sein, dass Canon diese Funktion auch bei der eigentlich teureren R5 nachreichen möchte.
Gerüchte zu nachträglichem Pixel-Shift-Modus
Etwas weniger plausibel klingen – zumindest in meinen Ohren – die Gerüchte zum einer weiteren neuen Funktion. Die sprechen nämlich davon, dass die Canon EOS R5 nachträglich einen Pixel-Shift-Modus erhalten könnte. Bei einem solchen Modus werden mehrere minimal verschobene Einzelbilder zu einem extrem hochauflösenden Bild zusammengefügt. Bei der OM System OM-1 funktioniert das sogar schon aus der Hand, so kann man trotz der eigentlich geringeren Auflösung des Sensors Bilder mit 50 Megapixeln erhalten. In Kombination mit einem Stativ sind sogar 80-Megapixel-Aufnahmen möglich.
Pixel-Shift-Modi sind inzwischen fester Bestandteil verschiedener Kameras. Canon verzichtet bei den eigenen DSLMs aber nach wie vor auf einen solchen Modus. Ändert sich das mit dem kommenden R5 Firmwareupdate?
Wie gesagt, ich kann mir das nur schwer vorstellen. Ich sehe den High-Resolution-Modus als zu große Neuerung für ein Firmwareupdate und eher als mögliches Verkaufsargument für die kommende EOS R5 Mark II, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Quelle: Canonrumors
Wer kauft dann ein paar Monate später noch die R5II wenn man die immer noch hervorragende R5 noch besser gemacht hat?
Wenn die R5II den AugenAF der R3 bekommt, dann wäre das schon ein Kaufanreiz. Aber wer kauft dann die R3? Wir werden sehen. Das Update ist jedenfalls eine tolle Sache. Eigentlich warte ich auf die R5II, aber dieses Update könnte mich schwach machen.
Die Frage beantwortest Du Dir ja schon selbst.
Wenn eine solche Aufwertung kommen sollte, dann würde in den nächsten paar Monaten keine Mark II kommen.
(Sei es der Entwicklung oder der Produktionskapazitäten geschuldet.)
Ansonsten müsste ja eine R5II nochmal zusätzlich eine ganze Schippe obendrauf legen…
Die Frage war daher ja auch rhetorisch gemeint…
Also wozu Pixelshift? Mir reichen 45MP. Aber Fokus Stacking mit (guter) Verarbeitung in der Kamera und nicht extern wäre der Hammer. Mehr brauche ich nicht. Vermutlich werden ein paar neue Dinge kommen, weil Canon möglicherweise bereits weiss, was Nikon in der Z8 bringen wird.
Pixelshift ist vielleicht bei 45 MP nicht nötig. Aber für die darunter liegenden Kameras eventuell doch. Gilt sinngemäß dann auch für die anderen Hersteller. OM-System hat mit der OM-1 bereits realisiert, was Canon jetzt erst als Firmwareupdate angedacht hat.
Und warum eigentlich nicht? Wenn die Kamera noch relativ jung ist, warum verkaufen, um für viel Geld eine höher auflösende Kamera zu kaufen, bei der sich eventuell der Mount auch geändert hat?
Pixel Shift hatten Olympus schon ab EM5 II und EM1 II. Die Funktion an sich ist super und die OM1 macht das auch nochmal zuverlässiger und schneller, v.a. aus der Hand. Nur darf sich im Bild aner auch wirklich nichts bewegen. Wind der Bäume oder Gräser in Wiesen bewegt, reicht schon für eine Verschlimmbesserung.
Jemand der die aktuelle R5 nicht hat!
Der kann ja dann trotzdem die R5 kaufen, die auch aufgewertet immer noch billiger sein wird als die R5II…
Ach, wie immer. Erst werden die Erwartungen in den 7. Himmel geschraubt und dann schüttelt man den Kopf, wenn der Hersteller doch keine Wunder vollbringt.
Für Pixel Shift muss die IBIS Hardware der Software ein Interface anbieten, den Sensor um 0.5 Pixel horizontal und vertikal zu verschieben. Keine Ahnung, ob Canon das schon vorgesehen hat. Aber ich meine, dass Canon das noch in keiner Kamera unterstützt.
Mit der Korrektur für Fokus Breathing und der Entfernung des dämlichen 30 Minuten Limits kann man rechnen.
Bei der Pre-Burst Funktion bin ich schon skeptisch, beim Autofokus noch mehr.
Bei Pixel-Shift wette ich dagegen.
Dein Argument, gegen den Pixel-Shift Modus kann ich nicht nachvollziehen. Bin da kein Spezialist, aber was soll genau der Grund sein? Bisher hieß es, dass der IBIS bei Canon recht stark ist, das schließt in meinen Augen auch eine Bewegung horizontal und vertikal ein. Damit eine Stabilisierung effektiv ist, muss sie ja zwangsläufig über mehrere Pixellängen ausschlagen können. Da Objektiv-IS ebenfalls mit dem IBIS zusammen arbeiten, gibt es meinem Verständnis nach eine Software Schnittstelle.
Insofern denke ich, der Modus wurde zurückgehalten, um eventuell eine 100mp Kamera zu platzieren und nicht unnötig unattraktiv zu machen.
Ich denke nicht, dass man von “Zurückhalten” sprechen kann. So ein Modus muss erstmal entwickelt werden, dass die Fotos wirklich haufauflösend und detailreich sind – so simple wie die bloße Theorie ist die praktisch-technische Umsetzung sicherlich nicht. Bin allerdings auch kein Experte.
Wenn ich aber sehe was für Funktionen Canon sonst bringt wie Augenautofokus, Dual Pixel RAW was es sonst noch gar nicht gab. Oder Sachen wie IBIS oder BSI, was aufwendig selbst entwickelt werden musste. Dann soll es zu kompliziert für Canon sein, eine Funktion wie den Pixelshift Modus umzusetzen? Das glaube ich nicht.
Ich denke, es ist einfach mit einem gewissen Entwicklungsaufwand – und damit Kosten – verbunden, dass es “zu kompliziert” ist, denke ich nicht.
Und so einen Aufwand steckt man vielleicht (?) eher in ein neues Produkt – oder ein kostenpfl. Update.
Was auch immer kommt, wir werden es bald hören/ lesen.
Und jetzt schiebt man das mal eben als Firmware Update für die R5 nach, wo die R5 II schon in der Entwicklung sein wird?
Für Pixel Shift braucht das IBIS Modul neben der Grundstellung 0 noch 3 weitere Grundstellungen, die um 0.5 Pixel verschoben sind, nach rechts, unten und unten rechts. Für den normalen IS Modus braucht man die nicht.
Wie gesagt, ich wette dagegen.
Ganz einfach – gleich die in allen Punkten – mit Ausnahme von Landschaften – bessere Kamera OM-1 kaufen.
Hab’ ich da was verpasst? Gab’s ein Update auf Vollformat?
Vielleicht wird bei der OM-1 so weit geshiftet, dass sich Vollformat ergibt!? 😀
Kann man so sagen: 50MP Handheld und 80MP auf dem Stativ. Nur bewegen darf sich nichts im Bild…
Ich frage mich immer, wer damit anfängt solche Gerüchte in die Welt zu setzen. Das verbreitet sich und alle denken dann, dass beim nächsten Update die Funktionen kommen. Kommen sie dann nicht, heulen alle wieder rum. Beim Update für die A7IV lief es genauso. Es gab Gerüchte, dass neue Funktionen dazukommen, kamen sie aber nicht und sofort heulen alle rum und beschweren sich, obwohl Sony nie behauptet hat, dass das so kommen würde.
Ich kann auch diese Erwartungshaltung an Firmeware Updates nicht verstehen. Nirgendwo steht geschrieben, dass damit neue Funktionen kommen. Firmware Updates dienen in erster Linie dazu, Fehler zu beseitigen, damit das Produkt richtig funktioniert. Kommen neue Funktionen dazu, ist das ein schöner Bonus vom Hersteller, aber das kann man nicht erwarten. Aber heutzutage erwarten viele anscheinend, dass ihre Kamera mit jedem Update mehr kann.
Das sehe ich auch so.
Ich würde mich freuen, wenn einige der kolportierten Funktionen kommen würden.
Wirklich daran glauben tue ich allerdings nicht.
Das würde die R5II überflüssig machen. Das wird nicht das Ziel sein.
Es geht wohl weniger um die Erwartungen vieler Fotografen, ein Firmwareupdate möge viel neue Funktionen ermöglichen, sondern eher um das Dilemma, aus Wettbewerbsgründen dauernd neue Funktionen auszuloben zu müssen, die dann aber Monate auf sich warten lassen, aus welchen Gründen auch immer.
Die Zeit, in der die Kamerahersteller immer nur aus dem Vollen schöpfen konnten geht zu Ende, und das ist gut für die Fotografie. Anstatt iImmer nur auf das “höher”, “weiter” und “besser” zu warten sollten wir die Kamera einfach in die Hand nehmen, um zu fotografieren.
Die Kamerahersteller haben da aus Wettbewerbsgründen etwas losgetreten, das sie mit viel Mühe nun wieder einfangen müssen. Das erinnert mich doch sehr an den Zauberlehrling.
Und wenn Pixelshift dann auch per Update realisierbar wäre, dann wäre es eben ein hübscher Zugewinn.
Das Problem sind nicht die anderen Hersteller, sondern die Smartphones. Hat in meinen Augen nichts mit dem Zauberlehrling zu tun, sondern mit dem Einsatz von Software und KI, die für den Bruchteil des Preises, einer guten Kamera das Wasser abgraben können. Ich bin leicht schockiert was die guten SPs inzwischen alles können. Ausser Tele können sie, für die meisten Motive, praktisch alles bereits so gut wie eine herkömmliche Kamera.
Richtig.
Und manchmal sind die Smartphones ein wenig zu smart!
https://www.slashcam.de/news/single/Aufregung-um-Samsungs-Bildoptimierung-bei-Mondaufn-17779.html
Gut, in einem solchen Fall kann man ja wohl kaum noch von Fotografie sprechen. Da reicht es demnächst, in Google Maps einen Standort einzugeben, und den Standort des Fotografen, um dann unter Angabe der Uhrzeit ein “Foto” zu generieren.
Das mag für die Fotos in 10×15 von der Familienfeier oder zum Versenden als Anhangdatei vielleicht noch gut aussehen. Spätestens bei 40×60 ist dann Schluß mit der Bildqualität des SP. Jetzt rächt sich halt auch, daß die Kamerahersteller viel zu spät auf den schon fahrenden Zug der KI aufgesprungen sind.
Statt alle auf VF zu setzen wären die Hersteller vielleicht doch besser gefahren, mittels KI mehr aus den kleineren Kamerasensoren herauszuholen. Und ob ich nun 2 SP zum Preis von 1000.- in 10 Jahren kaufe, oder eine Kamera für 2000.- bleibt sich vom Preis her gleich. Und der Profi wird sich mit beidem nicht zufrieden geben
und tiefer in die Tasche greifen.
Nein Joe, das Geld wird immer in der Masse verdient. Das war schon immer so. Daimler Benz verdient auch am besten in der C- und E-Klasse. Die S-Klasse ist was für Liebhaber, läßt Daimler allein betrachtet aber nicht überleben.
Daß das SP den Kameras Konkurrenz macht hängt weniger mit der Bildqualität zusammen, als mit der Art der Fotografie, die sich stark gewandelt hat.
Also leider geht es bestimmt bis 40 x 60, sehe die Bilder ja auf meinem 32″ Monitor, natürlich ist nicht alles gut, aber für 80 bis 90% der Bilder reicht es locker.
Selbstverständlich ist man im Bereich der Spekulation. Aber wenn man sich fragt, wem nützt es am meisten, kommt man unweigerlich auf die Hersteller selber. Deshalb glaube ich, viele Hersteller nutzen die Rumorszene als Marketing Kanal um gezielt Informationen zu platzieren. Jedenfalls würde ich das so machen, wenn ich im Marketing bei Canon was zu sagen hätte. Eine Trollarmy wie Sony hat, würde ich aus ethischen Gründen aber nicht supporten. (Kleiner Witz)
Falsche Denke!
Unabhängig vom Hersteller ist Pixel-Shift vom Stativ eine feine Sache. Warum? Weil z.B. die Farbdarstellung in den Schatten und Lichtern eine deutlich sichtbare Aufwertung erfährt. Weil sich das Kontrastverhalten verbessert wird als Nebeneffekt ein scheinbarer optischen Schärfe-Gewinn suggeriert. Es geht NICHT um größere Bilddateien sondern um weitere Detailverbesserungen im Bild.
Bei Architektur und Studio Aufnahmen (nicht bewegte Motive) kann ich das aus eigener Erfahrung bestätigen, wärmstens empfehlen auch wenn es mehr „Arbeit“ bedeutet. Der aufwendigere Vorgang lohnt sich!
Ob Canon dieses wunderbare Ausstattungsmerkmal mit Hilfe eines Updates technisch nachreichen kann entzieht sich meiner Kenntnis.
Genau. Der Kontrast war der mit entscheidende Faktor bei den Filmen und Linsen. Und wenn Pixel-shift die Kontrastleistung steigert, dann ist es ein Gewinn für die Tiefe des Bildes. Nicht nur Pixel (Auflösung) ist entscheidend für die Bildqualität, sondern auch der Kontrast.
Das kann ich bestätigen: Bei den Olympuskameras mit Pixel Shift werden Bilder kontrast- und detailreicher und das Rauschverhalten wird auch besser.
Da wird beklagt, dass die KI den Fotografen bald ablösen könnte und wenn ich dann hier so lese was sich die Leute wünschen sind es mehr und mehr Hilfsmittel die das Fotografieren simplifizieren, so dass ich nur noch abdrücken muss und das Bild wird “perfekt”. Also wer bei einer 45MP Kamera mit einem DR von 14 bei ISO100 noch Pixelshift benötigt, vergrössert seine Bilder wahrscheinlich auf 30 x 40m!
Joe,
Problem erkannt! Warum sehen viele Fotos so seltsam „clean“ aus? Weil aus Faulheit nur noch in der Kamera durch KI gefertigte JPEG Bilder gemacht werden!
Sofort verwenden ist angesagt, ist manches mal vielleicht erforderlich. Meiner Meinung nach würde ich für diesen Zweck ein Smartphone aber keine Systemkamera verwenden.
Zwar werden auch die RAW Dateien innerhalb der Kamera mit Software leicht bearbeitet aber sie werden nicht „geschönt“. Genau aus solchen Gründen verwende ich Gerätschaften die dem Bildermacher die eigene Wahl lassen wie er seine Werke fertigen möchte.
Eine Canon R5 bietet ihren Nutzern beide Varianten. Das ist das positive Argument. Schwierig wird es wenn ein Update dem Fotografen suggeriert das NUR damit noch bessere Fotos gelingen. Eine R5 mit Pixel-Shift sehe ich persönlich als Aufforderung an den Fotografen noch bessere Bilddetails aus dem System zu generieren.
Hehe, habe ich schon gesehen in Bangkok, als Werbung entlang der mehrstöckigen Schnellstrassen.
Aber da man dort mit 60kmh und mehr vorbeibraust, sollten es auch 45MP und Gigapixel tun…😉
Ich gehe sogar davon aus, dass diese Bilder nicht auf einer 45 MP Kamera enstanden.😄