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Capture One jetzt auch fürs iPhone verfügbar – was ist mit Android?

Eine ganze Weile nach der iPad-Version hat es Capture One jetzt auch aufs iPhone geschafft. Für Android-Nutzer gibt es aber eher schlechte Nachrichten.

Zwischen App fürs iPad und iPhone lag ein Jahr

Capture One wagt sich schon seit einiger Zeit weg vom bekannten Desktop-Terrain. Vor ziemlich genau einem Jahr hatten die Dänen einen Ableger fürs iPad vorgestellt und bereits angekündigt, dass auch eine App fürs iPhone folgen soll. Bis sie ihr Versprechen einlösen konnten, hat es offensichtlich eine ganze Weile gedauert. Doch seit ein paar Tagen ist Capture One fürs iPhone im App Store jetzt verfügbar.

Die wohl nützlichste Funktion für Fotografen, die beim iPad zunächst fehlte, ist bei der iPhone-Version ab Start direkt dabei: Tethering. Damit könnt ihr eure Kamera mit oder ohne Kabel verbinden und die Fotos von dort aus bearbeiten und verschicken. Das ist aber nicht alles:

  1. Import: Nutzer können Bilder von einer angeschlossenen Kamera, der Foto-App und dem Dateimanager importieren, was auch den Import von angeschlossenen Speicherkarten und von iOS erkannten externen Speichermedien ermöglicht.
  2. Organisation: Nutzer können ihre Bibliothek durch Alben, Sortier- und Filteroptionen verwalten.
  3. Review: Bilder können mit Sternbewertungen und Farbmarkierungen ausgewählt und bewertet werden.
  4. Bearbeitung: Die App bietet eine Vielzahl von Bearbeitungswerkzeugen, darunter Zuschneiden, Drehen, Perspektivkorrektur, Schwarz-Weiß-Konvertierung, Weißabgleich, Belichtungssteuerung, HDR, Klarheit, Dunstentfernung, Farbeditor, Vignettierung, Schärfen, Rauschunterdrückung, Filmkorn, Moire-Korrektur und vieles mehr.
  5. Effizienz: Die App ermöglicht es Nutzern, Bearbeitungen zu vergleichen, rückgängig zu machen oder zu wiederholen, virtuelle Kopien von Bildern zu erstellen, Einstellungen zwischen Bildern zu kopieren und anzuwenden, Metadaten anzuzeigen und vieles mehr.
  6. Styles: Nutzer können die in der App enthaltenen Standard-Styles verwenden oder benutzerdefinierte Styles importieren, die in Capture One Pro erstellt wurden.
  7. Export: Die App ermöglicht den Export von Bildern in verschiedenen Formaten, einschließlich JPEG, TIFF, Originals und EIP, und bietet auch die Möglichkeit, Textwasserzeichen hinzuzufügen.
  8. Cloud-Transfer: Nutzer können ein Album bearbeiteter Bilder in die Cloud hochladen und dieses Album in Capture One Pro herunterladen, um die Bearbeitung auf dem Desktop fortzusetzen.
  9. Capture One Live: Mit dieser Funktion können Nutzer ihre Fotos für eine einfache Überprüfung mit anderen teilen. Durch das Teilen eines Links aus der App können Team oder Kunden eure Fotos von jedem Gerät aus ansehen, bewerten, markieren und kommentieren, ohne ein Konto erstellen zu müssen.

Capture One fürs iPhone könnt ihr sieben Tage kostenfrei ausprobieren, dann werden wie bei der iPad-Version 5,49 Euro im Monat fällig. Falls ihr schon über das iPad-Abo verfügt, müsst ihr fürs iPhone aber immerhin nicht doppelt zahlen. Empfohlen sind mindestens iOS 15 und ein iPhone X oder neuer.

Kommt auch noch eine Android-Version?

Nachdem das iPad und iPhone jetzt mit Capture One versorgt sind, fragen Nutzer berechtigterweise nach einer Version für Android-Smartphones und/oder Tablets. Das ist aber wohl gar nicht so einfach.

„Unsere mobile App für iPad und iPhone wird unter Verwendung unserer macOS-Codebasis entwickelt. Die Entwicklung einer Android-App würde eine völlig neue Codebasis und Architektur erfordern, was mit unseren derzeitigen Ressourcen leider sehr schwierig ist. Das heißt aber nicht, dass wir nicht zuhören“, so die Entwickler in einem YouTube-Kommentar. Anfragen für neue Funktionen und einen Android-Port nimmt Phase One im Forum entgegen. Den Bewertungen im App Store zufolge (aktuell 2,9 Sterne im Durchschnitt) haben sie aber sowieso noch eine ganze Weile zu tun.

via: Docma

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rene_z.

Portierung und sinnvoll-tatsächlich Funktionieren-„Machen“ sind bezogen auf Plattformen, wo es „leichter“ realisierbar ist, durchaus eine Herausforderung bzw. sogar ein zusätzlicher Aufwand, der nicht unbedingt nur Vorteile bringt, eher wohl zusätzliche Strapazen und aufwendige Nachbesserungen. Daher sagten sich wohl die Android-Programmierer:
„Warten wir doch ab, wie’s der Konkurrenz(ähm‘ Kollegenschaft) ergeht und ob’s sich dann noch lohnt…“ 🦊

J.Friedrich

🤔 Wenn ich z.b. die aktuelle „Canon Connect App“ und ein „Android von Samsung“ mit der „aktuellen sehr weitreichenden Original-Fotobearbeitung“ habe, dann wüsste ich nicht, warum ich mir für > 60,–/anno eine extremst schlecht bewertete „externe Software“ aufspielen sollte. Als Bundle für Mobil/Stationär zahlt man dann bis zu 300,–/Jahr – „for what?“.

Zumal es im Appstore teilweise Topp-Programme für „Umme oder einmalig Lau“ gibt, wenn man unbedingt weitere „direkte, schnelle, zwischen-den-Shoots“ Smartphone Bearbeitung für hier und jetzt braucht …

Tipp für so ein „One Click“ ist z.b. „Lumii Photo Editor 2023“ mit „schlappen“ 4,8 anstelle 2,9 bei >700.000 Bewertungen 😉.

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