Fujifilm Marktgeschehen

Fujifilm verzeichnet starkes Kamerageschäft und investiert weiter in Forschung & Entwicklung

Fujifilm konnte im aktuellen Geschäftsjahr gestiegenen Umsatz dank solider Verkaufszahlen digitaler Kameras verbuchen. Das Geld wird wieder reinvestiert.

Quartalszahlen: Umsatz und operatives Geschäft stark gestiegen

Der japanische Technikkonzern Fujifilm hat in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2022/23 ein deutliches Umsatz- und Gewinnplus im Kamera-Segment erzielt. Wie aus den kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen hervorgeht, stieg der Umsatz mit Sofortbildkameras und Systemkameras im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,5 Prozent auf 219,2 Milliarden Yen (ca. 1,34 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis legte sogar um 85,5 Prozent auf 49,4 Milliarden Yen (ca. 302 Millionen Euro) zu. „Solide Verkäufe“ verzeichneten vor allem die Modelle X-H2, X-H2s und X-T5.

Trotzdem blieb das Wachstum hinter den Erwartungen zurück, wie Fujifilm-CEO Teiichi Goto und Finanzvorstand Masayuki Higuchi in einer Telefonkonferenz einräumten. Als Gründe nannten sie höhere Investitionen in die Produktentwicklung, um kontinuierlich neue Kameramodelle auf den Markt bringen zu können. Zudem seien die Marketingausgaben erhöht worden. Wie jüngste Gerüchte in die Welt setzten, erwarten uns in den ersten Monaten 2024 eine ganze Reihe neuer Fuji-Kameras.

Kameras verkaufen sich gut, „wenn sie verfügbar sind“

Laut CEO Goto verkauften sich die Kameras grundsätzlich gut, „wenn sie denn verfügbar sind“. Hier offenbart sich das derzeit größte Problem von Fujifilm: Viele Modelle sind entweder gar nicht oder nur mit großer Verzögerung lieferbar (und das, obwohl die Chipkrise mittlerweile eigentlich als beendet gilt). Besonders Kameras wie die X100V sind bekanntlich weiterhin extrem schwierig zu bekommen.

Goto hofft zum Black Friday und in der Weihnachtssaison auf eine Erholung der Verkaufszahlen. Doch die hohe Inflation könnte ihm einen Strich durch die Rechnung machen, wie er in der Telefonkonferenz einräumte: „Die Inflation in den USA ist hoch. Es ist nicht klar, ob es so gut laufen wird wie im Vorjahr.“

Dennoch sieht der Fujifilm-Chef durchaus Chancen auf eine Trendwende: „Angesichts der hohen Nachfrage nach Sofortbildfilmen und der Tatsache, dass sich unsere Kameras gut verkaufen, wenn wir sie denn produzieren können, glaube ich, dass es Spielraum für eine Erholung gibt.“

Finanzvorstand Higuchi ergänzte, dass Fujifilm die Entwicklungskosten für neue Produkte im zweiten Halbjahr erhöht habe, „um kontinuierlich neue Produkte auf den Markt bringen zu können“. Zudem seien die Marketingbudgets aufgestockt worden. Higuchi nannte noch einen weiteren Grund für das verhaltene Wachstum: Im Vorjahreszeitraum habe es einmalige Gewinne durch die Schließung einer Fabrik in den USA gegeben, die nun entfielen.

Das vollständige englische Transkript der Investorenkonferenz könnt ihr hier nachlesen.

via: Fujirumors | Beitragsbild: Claudio Schwarz

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mplusm

Nur Forschen reicht bei weitem nicht. Man sollte auch mal etwas Innovatives bringen.

OlliKa

Mit welcher innovativen Kamera fotografierst du eigentlich? Eine Fuji ist es ja schon mal definitiv nicht, wie du schon öfters durchblicken hast. Ist nur interessehalber, will nicht stänkern. Schönes Wochenende

Thomas Müller

Mein Gott, ständig der gleiche Sermon zu Fuji von Dir. Man muss nichts Innovatives bringen, die überteuerten Innovativkameras mit nicht ausgegoren ersten Innovationsversuchen bringen andere und kaufen deren Kunden, um dann festzustellen, dass die Konkurrenz das 1-2 Jahre später auch kann, aber deutlich günstiger und bereits ausgereift.

J.Friedrich

(K)eine „Systemkritik“ – bitte nicht kommentieren – Bravo – wer hätt’s gedacht – „auch Fuji zockt ab“ – wie alle CaSoNis dieser Welt – wer hätt’s gedacht!

Cat

Also diesen Sofotbild-Wahnsinn kann ich nur verurteilen, von Fuji wie von Anwendern!
Wenn oft viele neue Modelle kommen, dann sind die Wertverluste für den Käufer besonders belastend!
Ich überlege immer noch mit eine GFX100II zu kaufen, aber wenn ich mit klar mache das die Vorgänger-Kameras und nur 2-3 Jahren 1/2 bis sogar 2/3 Wertverlust haben und die Objektive durch gewaltiges CB und durch starke Produktionstoleranzen ebenfalls gewaltig an Wert einbüßen, dann ist das immer noch Geldverbrennung.
Mag sein das die neue GFX jetzt endlich eine gewisse Reife hat und sie mir 4-5 Jahre gute Dienste leistet, aber wenn hier von vielen Neuen Kameras – anstatt Firmware-Upsates!!! – die Rede ist, dann kommen mir noch größere Zweifel mich an diese Firma zu binden.

Ich bin allerdings der exotische Vogel, der meistens die Neuerungen für sich haben will und auf der Höhe der Technik sein will. Denn sie nützen mir und machen oft Freude.
Nur GS wird noch Jahre brauchen, bis er vielfältig interessant wird.

Alfred Proksch

Servus Cat, das mit der „Geldverbrennung“ ärgert mich zur Zeit besonders. Dein Spruch: „der meistens die Neuerungen für sich haben will und auf der Höhe der Technik sein will. Denn sie nützen mir und machen oft Freude.“ gilt bei mir im Besonderen. Von Donnerstag bis Sonntag habe ich mir im Rent Service die neue Fuji GFX100 ll geliehen um sie mit meiner „alten“ GFX100 DIREKT und ausgiebig vergleichen zu können. Wobei mir die Video Fähigkeiten ein klein wenig egal sind – das gleich im Vorhinein. Ebenso vorne weg: Es ärgert mich das wesentlich bessere Leistung 7.990,- und die alte GFX100 mit integriertem Hochformat Griff 9.900,- Euro kostete. Das bedeutet das ich beim Verkauf der letzteren echte Verluste mache. Jetzt zu meinen persönlichen (nicht allgemein relevanten) Foto Erfahrungen mit der NEUEN. Der Sensor ist tatsächlich sichtbar besser. Die Schatten und die Lichter haben deutlich hinzugewonnen – man glaubt es kaum. Wie üblich habe ich meinen eigenen aufwendigen Testlauf im Studio unter kontrollierten Bedingungen mit beiden Kameras parallel durchlaufen – am nächsten Tag sowohl einen Sachaufbau als auch Porträts (bewegte wegen dem AF) gefertigt. Schlussendlich kam typische Straßenfotografie und Architektur/Landschaft hinzu. Der IBIS macht aus dem Mittelformat tatsächlich ein unproblematisches System –… Weiterlesen »

Cat

Vielen Dank! Deine Erfahrungen sind wertvoll!
Ich kann jetzt eine GFX100 gebraucht kaufen für 3300€ – da wird mir schwindelig – ⅔ Verlust.
Und auch eine GFX100s gibt es schon für 3500€ gebraucht.
Und diese Kameras werden teils schon Wochen angeboten, keiner will dran, weil fast alle die Neue wollen.
Also
Mich macht das doch sehr unzufrieden u unsicher. Diesen Wertverlust habe ich bei VF nie.
Und ja, die 100II ist mit weitem Abstand die schnellste und beste MF Kamera. Nur da ich damit kaum auf einen 800 mm KB Ausschnitt kommen werde, ist sie für mich nur Nebengerät und wird allenfalls auf Reisen und bei besonderen Aufträgen eingesetzt – und dafür dann 15-20Tsd raushauen, die in 2-3 Jahren auf 7000€ geschrumpft sind…
Sehr schwierig!
Auf der Habenseite, eine großartige Fotoerfahrung mit dem besten Sucher am Weltmarkt…

Alfred Proksch

Wer mit langen Brennweiten beschäftigt ist, für den ist Mittelformat das falsche Medium selbst wenn man an der Fuji GFX mit Adapter Vollformat Objektive verwenden könnte.

Und ja den phantastischen Sucher habe ich noch gar nicht erwähnt – dieser leicht schräg gestellt erlaubt ermüdungsfreies Porträtieren aus Brusthöhe – echt geniales Detail am Rande.

Cat

Ich baue eben auf Ausschnitte – wenn ich 250mm mit 1.4x ausstatte und in der Kamera sind sicherlich 2x Ausschnitte mit VF vergleichbar, vielleicht sogar 3x?
Dann ergibt sich die gewünschte „Nähe“ zum Motiv.
Aber das kann nur die Praxis zeigen, 100 MP ist ja nur 50% mehr als meine jetzigen Sensoren und wie das Rauschen und die Zerissenheit u fehlende Detailtreue dann bei 6.400-12.800 ISO dann aussehen???
Jedenfalls für meine Canyontour demnächst, hätte ich sie zu gerne mit 20-35 mm, 50 mm und 110 mm dabei…

K.W.

Das Kamergeschäft ist schon schwierig.
Auf Dauer wird der Markt kleiner werden.

Und wenn man sich die aktuellen Handyflagschiffe anschaut, das ist für die meisten weit mehr als ausreichend. Diese interessieren sich auch nicht für das Spiel mit Zeit und Blende. Alles digital, Punkt um.

Die Chipkriese ist zwar im ursprünglichen Sinne beendet, aber die laufenden Kriege fressen ganz gewaltig am Halbleitermarkt. Den Rohstoffmarkt nicht zu vergessen, Handelsbeschränkungen tun da ihr übriges dazu.

Wenn hier welche den Preisverfall nach dem Kamerakauf ansprechen, sorry, es sind Konsumgüter und somit Verbrauchsgüter, der hat die Preisbildung in einer Marktwirtschaft nicht verstanden.
Als Hersteller muss man seine Preise so gestalten dass die Firma mit allem was dazu gehört weitermachen kann.
Man kann auch nur die Preise verlangen, welche der Kunde bereit ist zu zahlen. Hier kommen eben Produktkosten, Vertriebskosten, Image beim Kunden u.s.w. zum tragen und dies ist der Beginn der Mischkalkulation.

Und was die Innovationen anbelangt;
bei fast allen Produkten sind die Innovationen eher im Marketing zu finden als im Produkt selbst.

In diesem Sinne, Kamera kaufen und über Jahre tolle Bilder machen.

Cat

Das geht nicht uns verstehen der Mwirtschaft!
Das ist eine ganz andere Seite – die interessiert nicht, wenn man ein teures, technisches Produkt kauft.
Mich interessiert aber sehr wohl wo ich vom Wert meines hart erarbeiteten Geldes nach 2-3 Jahren stehe!
Alle anderen Hersteller werden mit jedem Produkt teurer und Fuji MF wird preiswerter bei erheblich gesteigerter Leistung um mit C,N,S konkurrieren zu können.
Und den allermeisten Vielfotografen wird MF und vor allem die Objektive immer zu groß u zu schwer sein.

K.W.

Wenn es ums Investieren geht, ist man bei Gütern/ Produkten falsch. Es seidenn man verdient damit sein Geld.
Dann käme die zu erbringende Leistung aus der eigenen Person hinzu.
Man kann nicht in Konsumgüter investieren und auf einen Wertbstand oder eine Wertsteigerung hoffen.

Aussage:
„Mich interessiert aber sehr wohl wo ich vom Wert meines hart erarbeiteten Geldes nach 2-3 Jahren stehe!“

Dies hätte schon den Charakter von Warentermingeschäften.

Wenn man das möchte, sollte man in Konsumgüterhersteller investieren, aber nicht in deren Produkte. Egal ob es einen interessiert oder nicht.
Die Zeiten das unsere Konsumgüter Sammlerobjekte werden sind vorbei.

Cat

😄
Seltsam betrachtet, aber ok.
Sammlerobjekte interessieren mich nicht und Kameras werden bei mir sehr selten älter als 2-3 Jahre, weil es immer etwas besseres gibt.
Und auch wenn Aufträge jeden Kauf rechtfertigen und die Steuer abgeht, ist da trotzdem ein gewaltiger Unterschied.

Alfred Proksch

Hmhmmm…

Neben jeder beruflichen Investition stehen neben den Vorteilen des neuen Gerätes die Kosten Nutzen Rechnungen. Cat erwähnt zu Recht die kürzer werden Investmentzyklen bei technischen Produkten.

Rein theoretisch geht Kohle machen nur noch in den „Zocker Buden“ des Kapitalmarktes mit der entsprechenden Software die im Milliardstelsekunden Takt handelt. Nachhaltige längerfristige Beteiligungen sind zur raren Ausnahme geworden.

Fotogeräte sind Handwerkszeug oder eben ein teures Hobby. Wer sich ein simples Fahrrad für 15.000 Euro oder eine ähnlich teure Ausrüstung zum Windsurfen gönnt – wirft für eigentlich nichts Geld zum Fenster hinaus – wem Bewegung Spaß macht der findet nichts anstößiges daran.

Fuji ist ein Konzern der wie viele andere auch Gewinn machen muss. Das ist NORMAL.

Mirko

Wer sich ein simples Fahrrad für 15.000 Euro“ …. da kann man mal sehen wie abgehoben wir mittlerweile sind 😉

Matthias

..auch wenn Alfred sich so ein „simples“ Fahrrad kauft, gehört das gelbe Trikot nicht zum Lieferumfang… :-))

Mirko

… das „gelbe Trikot“ muss man sich auch teilweise durch aufputschende Mittel hart verdienen 🤪

Matthias

.-))

Alfred Proksch

Für mich müssten ALLE Rad Klassiker umbenannt werden – Bayer gegen Novartis Pharma usw. – eigentlich gehören dazu ebenfalls Leichtathletische und andere Ausdauer Sportarten.

Mirko

ich bin Fan von Naturprodukten, wenn der Akku mal leer ist dann kaue ich auf Koka Blättern rum und weiter gehts mit dem Rad 🤪

Thomas Müller

Also wenn bei mir ein Akku leer ist, dann hänge ich ihn an die Steckdose zum Laden. Aber so hat wohl jeder eine andere Strategie für das Problem eines leeren (Fahrrad-)Akkus 😜

rene_z.

Die Ladestrategie galt ja eben gerade nicht dem Radl-Akku…

rene_z.

Soso, jetzt kann ich wenigstens auch die psychedelischen Kulleraugen-Emojis besser einordnen…

Micha

Also ich sage nur die sollten endlich mal ihre Kameras mit Live Bulb und Live Compusite füttern. Genau so sollte endlich KI Einzug halten. Wenn ich am Markt mitreden will dann sollte man seine Kameras mit Software füttern bis es nicht mehr geht. Andere Hersteller füttern diese und bringen sie so auf den neusten Stand. Z. B. Panasonic. Es nützt nichts wenn ich eine Kamera habe wo die Software schlechter ist wie ein Handy z.b.. Es wird höchste.

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