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iPhone: Stärkere „Zoom“-Kamera erst ab 2023

Klar, ein Smartphone ist meistens eh nur für Schnappschüsse – doch gerade bei weit entfernten Motiven versagt die Kamera schnell.

iPhone zunächst mit zweifacher Vergrößerung

Sobald in Smartphones die zweite Kamera auf der Rückseite zum Trend wurde, brachte diese in der Regel nur einen Ultraweitwinkel mit. Für Vergrößerungen musste man sich weiterhin auf die Hauptkamera und digitale Lösungen verlassen, die qualitativ entsprechend ausbaufähig waren. Irgendwann kamen dann die Telelinsen hinzu, die verlustfreie Vergrößerung versprachen.

„Zoom“ im iPhone wurde Pro-Feature

Apple entschied sich sogar schon recht früh dazu, diese Art von Kamera dem Weitwinkel zur Seite zu stellen. Die sekundären Kameras bei iPhone X (2018) und iPhone Xs (2019) boten immerhin zweifache Vergrößerung gegenüber der Hauptkamera. Mit Einführung der Pro-Modelle sollte der „Zoom“ jedoch diesen teureren Geräten vorbehalten sein.

Doch auch hier hinkt Apple im Vergleich zur Konkurrenz mit höchstens dreifach verlustfreier Vergrößerung hinterher. Bislang unentdeckt in einem iPhone ist nämlich eine Art von Periskoplinse, bei der die Brennweite durch einen Spiegel oder ein Prisma künstlich verlängert wird. Samsung nutzt diese Technik in Flaggschiffen wie dem Galaxy S21 Ultra, um fünf- oder gar zehnmal optisch zu vergrößern.

Zunächst nur iPhone 15 Pro, dann alle iPhone 16?

Apple ist dafür bekannt, sich einige Zeit zu lassen, neue Technik in seinen Produkten unterzubringen. Daher wird es wohl auch im diesjährigen iPhone 14 immer noch nicht so weit sein. Aktuellen Berichten zufolge wird erst in einem Modell der iPhone-15-Serie, die 2023 erscheinen dürfte, eine solche Art von Kamera zu finden sein. Im iPhone von nächstem Jahr ist Berichten des Analysten Ming-Chi Kuo zufolge die Periskop-Linse wohl noch ein Pro-Feature. Es sei jedoch denkbar, dass sie ab dem darauffolgenden Jahr in allen Ausführungen zum Einsatz komme.

Ein großes Problem, vor dem Apple außerdem derzeit noch steht, ist, dass Samsung einige Patente in diesem Bereich hält. Die Südkoreaner wolle Apple jedoch weitestgehend aus der Lieferkette ausschließen, berichtet AppleInsider. Daher sei man auf der Suche nach alternativen Lieferanten.

Wann kommt echter Zoom in Smartphones?

Falls ihr euch außerdem fragt, warum ich Zoom in Anführungszeichen geschrieben habe: Zoom bezeichnet ja eigentlich ein Objektiv mit variabler Brennweite. Smartphone-Hersteller benutzen den Begriff „optischer Zoom“ aber auch gerne einfach für Linsen mit höherer Brennweite als der der Hauptkamera. Prinzipiell geht es hierbei lediglich um eine verlustfreie Vergrößerung anstelle der digitalen. Variable Brennweiten sind in Smartphones indes extrem rar gesät. Eine solche „Zoom“-Linse in einem Smartphone arbeitet nur mit einer Festbrennweite und erreicht alle anderen Zoom-Stufen mit digitalem Crop.

Wäre für euch ein höherer Grad der Vergrößerung in einer Smartphone-Kamera ausschlaggebend?

via: WinFuture | Beitragsbild: TheRegisti

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Rüdiger

Für Portraits wäre eine 2-3fach Zoom Linse mit einem Sensor entsprechend der Hauptkamera wünschenswert. Das lässt sich aber wohl rein physikalisch nicht im Smartphone unterbringen.

Die längeren Brennweiten sind nice-to-have, aber man kommt schnell in einen Bereich, wo das Freihand-Gewackel mit dem Smartphone ein gescheites Bild unmöglich macht. Und die Sensoren der Periskop-Optiken sind so winzig, dass nur bei gutem Licht überhaupt Bilder möglich sind. Auch mit „echtem“ Zoom sind diese Probleme ja nicht vom Tisch.

Angesichts der Einschränkungen wäre eine Periskop-Linse für mich kein ausschlaggebendes Argument für oder gegen ein Smartphone. Mit meinem aktuellen Smartphone wird vielleicht jedes 10te Bild mit der Periskop-Kamera gemacht.

Wenn ich absehbar Tele-Bilder will, dann nehme ich aber auch die „echte“ Kamera mit.

Alfred Proksch

Smartphone mit Zoom. OK mit allen möglichen technischen Tricks sicher machbar. Wird sich bei fast allen bisher glücklichen Smartphone Fotografen garantiert durchsetzen. Reicht für die meisten Nutzer aus.

Den Fehler von meinem Qualitätsbedarf auf andere zu schließen begehe ich nicht. Mich stört schon das ich das Ding nicht „richtig“ halten kann weil der Handgriff fehlt, das kein Auslöser vorhanden ist und das ich bei heller Umgebung das Display nicht ausreichend gut erkennen kann. Ansonsten ist das „Multimediateil“ eine geniale Sache besonders wenn ich z.B. mit den passenden Apps die Farbtemperatur, Belichtung, oder die Sonnen Auf – Untergänge im Gebirge zu jedem Datum messen/erfahren kann.

Die Frage welche Vergrößerung angestrebt werden soll?? Mir ehrlich gesagt egal weil für mich nicht wichtig!

Sebastian

Hey Alfred, bei den meisten Modellen kannst Du mit einer Taste auslösen. Beispielweise beim iPhone mit der Lautstärketaste. 🙂

So sehr ich meine „normalen“ Kameras schätze, gerade wenn ich unterwegs bin und schnell einen streetshot machen möchte, ist das Telefon toll. Vor allem weil es komplett noninvasiv ist, weil eh jeder eins in der Hand hält, während die Menschen bei Kameras mit Pech gleich schlechte Gefühle haben (und mit noch mehr Pech auch kund tun).

Kein Bekehrungsversuch – nur Bonusinfos. 🙂

CJuser

Die Aussage bzgl. der betreffenden Modelle (auch wenn es sich um ein Gerücht handelt), ist nicht korrekt. Die Periskop-Kamera soll 2023 erstmal exklusiv im iPhone 15 Pro Max und ein Jahr später voraussichtlich in beiden iPhone 16 Pro Modellen verbaut werden. Von den non-Pros ist nicht die Rede.
Da die Sensorgröße aufgrund der Baulage ja auch nicht größer werden kann, interessiert mich da mehr der diesjährige Sensorwechsel bei der Weitwinkelkamera auf 48 MP. Für die meisten Situationen finde ich einen festen 2x bzw. 3x Telezoom (je nach Pro-Modell) ausreichend.

Leonhard

Also ganz ehrlich gesagt ist mir diese Entwicklung absolut egal, die können von 2023 schreiben was immer sie wollen, bis ein SP mal einen Brennweitenbereich wie ein 100-500mm hat, da fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter.

Letztlich ist diese ganze Sache ja auch nichts anderes als die krankhafte Suche des Menschen nach der Eier legenden Wollmilchsau, welche es, verdammte Physik, so in keinem Bereich jemals geben wird.

Ausser um meine Männer möglichst unbemerkt ablichten zu können brauche ich das SP so oder so nicht, für meine Mitbürgerfreunde in unserem Ortsteil Presberg ist die Kamerafunktion eines SP erheblich wichtiger, denn die müssen damit fotografieren können, telefonieren ist dort oben fast unmöglich!

Nach wie vor mache ich etwa 80% meiner Bilder vom Stativ aus, ginge mit einem SP auch, wird dann aber irgend wie albern, Langzeitbelichtungen und und und, klar holt man für eine Dokumentation einer Beule am Auto nicht eine Mittelformat, aber sind dies eigenlich Bilder oder Dateien?

joe

Jedes Jahr neue iPhones, neue Samsungs…Ich hoffe, das die Leute ihre Handys inzwischen etwas länger behalten, dieser massenhaft produzierte Elektroschrott der da wieder entsteht obwohl die Dinger noch wunderbar funktionieren ist unglaublich, wann kommt endlich die entsprechende Entsorgungs- und Recycling Gebühr?

Markus B.

Na, dann kann ich ja mein iPhone 11 Pro Max behalten. Ich sehe Seite 3 Generationen nur marginalen Verbesserungen bei der Kamera. Warum sollte ich mir dann ein Nachfolgemodell holen? Ich bin beim Nachfolger raus. Das Geld spar doch mir lieber…

Timm

Würde ich auch nicht machen. Das 11 Pro war/ist das beste iPhone Modell der letzten Jahre.

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