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Leica M11-P vorgestellt, adressiert wichtiges Thema unserer Zeit

Die Leica M11-P ist die weltweit erste Kamera, die durch das Speichern von Metadaten die Authentizität der erstellten Bilder gewährleistet.

Leica stellt M11-P mit spezieller Technologie vor

Was ist wirklich echt und was wurde von künstlicher Intelligenz erschaffen oder mithilfe neuster Bildbearbeitungsprogramme manipuliert? Die nachweisbare Echtheit von Bildern ist in Zeiten von Fake-News und sozialen Medien ein wichtiges Thema. Schon vor einiger Zeit wurde deshalb die Content Authenticity Initiative (kurz: CAI) ins Leben gerufen, der inzwischen verschiedenste Unternehmen wie zum Beispiel Adobe, Nikon, Leica, Canon und die New York Times angehören.

Die Arbeit der Content Authenticity Initiative trägt nun erste Früchte, die heute neu vorgestellte Leica M11-P ist nämlich die weltweit erste Kamera, die mit Content Credentials von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung eine lückenlose Authentizitätskette schafft. In den Metadaten, die gemäß des Open-Source-Standards der Content Authenticity Initiative an jede Bilddatei angehängt werden, werden nicht nur Informationen wie Namen und Daten gespeichert, sondern auch alle vorgenommen Änderungen dokumentiert. Die Echtheit eines Bildes kann im Anschluss jederzeit mit dem kostenlosen CAI-Tool unter https://contentcredentials.org/verify überprüft werden.

Für die Bereitstellung dieser Technologie ist spezielle Hardware in der Kamera erforderlich. Konkret wird von Leica in der M11-P ein spezieller Chipsatz zur Speicherung von digitalen Zertifikaten der deutschen Bundesdruckerei verbaut.

Weitere Unterschiede im Vergleich zur M11

Die sonstigen Unterschiede im Vergleich zur Anfang 2022 vorgestellten Leica M11 sind an einer Hand abzuzählen. Äußerlich verzichtet Leica für ein noch diskreteres Fotografieren auf den roten Punkt und setzt stattdessen auf eine dezente Gravur auf der Deckkappe. Zudem ist der interne Speicher der Kamera nun 256 GB groß und es stehen zwei neue Accessoires aus schwarzem Leder zur Verfügung.

Die Leica M11-P ist ab sofort in den Farben schwarz und silber zum Preis von 8.950 Euro im Handel erhältlich.

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Gabi

Mal sehen, wie sie sich gegen meine kürzlich erworbene LEICA I schlägt.

Cat

Wie immer, kein Maß und kein Ziel.
Was da wieder als einzigartige Innovation verkauft wird…
Und dann ein 2/28 mm für 5000€.
Eben Kleinserienpreise.

Matthias Roesch

Zur Leica natürlich ZM-Objektive von ZEISS.

http://matthiasroesch.com

Peter

Ich habe in letzter Zein ein paar Berichte zu CAI gelesen und ein grossess Fragezeichen bleibt für mich immer noch: über die Makernotes kann scheinbar der Besitzer der Kamera ausgelesen werden. Für investigativen Journalismus kann das eine echte Bremse sein, gerade in nicht sooo demokratischen Staaten. Da die grossen Bildagenturen auch bei der Initiative mitmachen, wird das über kurz oder lang ein Problem darstellen, Stichwort „gläserner Fotograf“.

Irgendwie scheint mir das noch nicht so ausgereift zu sein.

Herbert

Wieso? Dann ist halt die Agentur Besitzer der Kamera, oder übersehe ich etwas?

J.Friedrich

Gibt ja nicht nur Agenturen … aber: der Hinweis ist trotzdem richtig, denn es gibt „Vereine, Firmen und Institutionen“, die dann als „Metadaten-Postanschrift“ agieren zur Anonymität des Chronisten „einspringen“ können/müssen (leider) – so arbeiten wir zum Teil auch bei „Recherche im politisch extremen Bereich“ oder bei „follow the money“. Insofern ist diese Initiative ein gaaaanz wichtiger, richtiger Schritt um ansatzweise „Nachweise“ erbringen zu kennen, wenn juristisch wichtig, zweifelhaft oder extrem kritisch. Entscheidend ist ja auch nicht, diese Daten „ungefiltert“ zu liefern, sondern „bei Bedarf“ liefern zu können (an die Factchecker/Dokumentarabteilung). Insgesamt eine wichtige Initiative für den chronistisch orientierten „was ist“ Fotografen.

Peter
J.Friedrich

Manches will ich garnicht wissen – bin da mitunter überfordert mir vorzustellen, was für kranke Anwendungen daraus leider resultieren werden. Ist wie Kernfusion – per se, so rein technisch, etwas Positives, aber …

Peter

Ja, wir gehen auf spannende Zeiten zu…
Das hier ist nur der erste Blick durchs Schlüsselloch. Was eben noch Science Fiction war, wird Realität. Die Frage ist nur Utopie oder Dystopie. Wir werden sehen…

J.Friedrich

Mir „graut’s“ jedenfalls davor …

Peter

Sagen wir es mal so: meine Gefühle sind auch sehr gemischt…

Peter
Gabi

Wenn LEICA ein derartiges Tool anbietet, dann sollten sie auch die Lösung dafür bereitstellen.

Peter

Ich denke da ist nicht Leica in der Pflicht. Die CIA, oh Entschuldigung CAI Initiative ist ja ein Konglomerat, wo es mittlerweile auch so illustre Mitglieder wie den Axel Springer Verlag gibt. Einfach mal so als Grössenordnung.

Wenn das wie geplant einschlägt, sehe ich zwei Herausforderungen:

  1. Bilder ohne CAI „Siegel“, z.B. aufgenommen in der dritten Welt, mit dem Handy könnten mit der Zeit grundsätzlich als Fake betitelt werden, weil nicht mit CAI Kamera aufgenommen. Informationen könnten also in Schwellenländern ein elitäres Geschäft werden, oder es gäbe ganz einfach einen anderen Weg um Informationen zu manipulieren durch „Kameraauslese“.
  2. das zweite wären dann die unabhängigen Organisationen oder Vereine, oder was auch immer, um eben unabhängiger Journalismus und Quellenschutz zu garantieren. Hier sehe ich auch grosse Herausforderungen.

Da ist nicht ein einzelner Hersteller in der Pflicht, sondern Politik und multinationale Organisationen und da sehe ich ein klein Bisschen schwarz, obwohl ich die Initiative grundsätzlich sehr wichtig und dringend finde.

Gabi

Betriebswirtschaftlich gesehen hat ja dann Leica alles richtig gemacht. Zumindest zu Punkt eins. Zu Punkt zwei sind sie ja somit aus dem Schneider. Eine Lösung wird sich finden müssen. Denn hier springen andere auf, das ist zu lukrativ, um sich das entgehen zu lassen.

Thomas Bube

Ich hatte auf mehr Neues gehofft wie zusätzliche Leica Looks für die JPGs oder einem stacked Sensor. Zum Glück ist meine M10 immer noch für mich die perfekte Kamera.

Buntebilderknipser

Der Leica Look wird duch die Objektive hervorgerufen. Bei Zeiss nennt sich das „Zeiss Pop“, ist aber das Gleiche. Olympus mit seinen 1,2er Festbrennweiten bekommt das auch sehr gut hin. Leica mag andere Farben haben, so wie Sony, Nikon, Canon, Fuji, Panasonic, Olympus, Pentax auch Ihre eigenen Farben haben.

Ich liebe den Leica – Look (3D) meiner Leica Objektive und die Farben von meiner Panasonic Kamera. (Sony Sensor)

Joerg e.

Peter, ich glaube Thomas meinte die Film Simulationen die Leica seit der m11, ähnlich wie Fuji, auch anbietet.

Alfred Proksch

Da fließen Erkenntnisse über die Echtheit von Bildern und deren Verarbeitung mit ein. Jeder der mit Bildern Nachrichten bestückt kann prüfen was vor ihm auf dem Bildschirm ist. Das bedeutet einen wichtigen Schritt Richtung seriöser Berichterstattung. Ob das die egomanen Influenz-er oder Falschnachrichten Verbreiter erschreckt glaube ich kaum, genau so wenig interessiert sich die breite Masse für Echtheit von Bildern/Texten, Hauptsache sie sind schön Plakativ und leicht zum „teilen“ geeignet. Wer vom M-System anderes erwartet hat sich noch nie mit der Philosophie dahinter beschäftigt. Der Erfolg über Jahrzehnte spricht für sich. Alles darum herum vom Preis bis zu dem was sie alles nicht kann bis hin zu den sich haltenden Vorurteilen ist Kinderkram. Schon einige haben sich an Leica Kopien versucht und sind damit kläglich gescheitert. Was mich eher wundert ist das andere Hersteller die Nische pure Fotografie nicht sehen. Eine Ausnahme ist Fuji mit den X und den GFX Sortiment. Leider müssen die Modelle gleichzeitig Video beherrschen – ich frage mich warum? Nur weil der Sensor das kann? Stelle ich mir z.B. eine Fuji X-E-Null mit mechanischer Bedienung ohne überbordender Software ohne Video vor hätte sie bei mir echte Chancen. Sie bräuchte nicht einmal ein Display wenn ein ordentlicher… Weiterlesen »

J.Friedrich

Also Alfred, dass mit „dem Video“ wurde Dir aber oft genug erklärt – „pure Fotografie digital“ gibt es per se technisch nicht.

Und was der „gedankliche Kraftdreisprung“ zu Fuji als „weiterem Einzigen“, der die „pure Fotografie betreiben“ soll, verstehe ich schon garnicht.

Ansonsten gebe ich Dir leider Recht: die Gesellschaft ist tendenziell an „einfachen, bunt kreischenden Neeews“ interessiert – nicht am Versuch „der Annäherung an die Wahrheit“ – leider!

Peter

👍

Leonhard

Alles schön und gut, wieder eine neue „Weltneuheit“!

Wenn jemand dies braucht, bitteschön, kaufen und die Möglichkeit nutzen.

Für meinereiner als Hobbyisten ist diese neue Funktion flüssiger als Wasser, eben überflüssig.

Ich kann beweisen, tolle Sache, aber, wo liegt denn hier für die meisten Hobbyisten der wirkliche Vorteil, wir haben doch niemandem etwas zu beweisen, wieso soll man sich eine Beweisnot vom Halse schaffen, welche man gar nicht hat?

J.Friedrich

Ich hatte ja bei einem letzten Leica M-P Thread das „P-professionell als anachronistisch“ bei M in der heutigen Zeit bezeichnet. Ich lag falsch. Punkt. Für die Ausstattung mit CAI hat sie es sich definitiv verdient. Egal wie ich technisch zum M-Konzept stehe. Punkt. Gut gemacht Leica.

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