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Leica M6: Neue alte Analogkamera ist da

Wie erwartet hat Leica sein Analog-Angebot ausgebaut und die Leica M6 auf Vordermann gebracht.

Leica M6 kommt nach 20 Jahren zurück

Es war kein großes Geheimnis, dass Leica am heutigen Tage einen fast vierzig Jahre alten Klassiker zurückbringen würde. Die Leica M6 wurde nach Angaben des deutschen Kamerapioniers zwischen 1984 und 2002 rund 175.000 Mal hergestellt. Noch immer hat sie einige Fans, die bereitwillig rund 3.000 Euro bei einschlägigen Gebrauchtmarktplätzen auf die digitale Ladentheke legen. Nur hat Leica ja nichts davon, wenn sie gebraucht den Besitzer wechselt – und erweitert daher sein aktuelles Portfolio an Analogkameras von zwei (M-A und MP) mit einer neuen Auflage der M6 auf drei Modelle.

Leica M6: Das sind die Änderungen

Ein rein kommerzielles Motiv kann man Leica allerdings nicht vorwerfen, schließlich gibt es in der Tat ein paar Unterschiede zwischen der alten und der neuen Version. So wurde der Messsucher mit einer Vergrößerung von 0,72 modernisiert. Mehrfach beschichtete Linsen sollen etwa Streulicht reduzieren und Kontrast verbessern. Anstelle von nur zwei Pfeilsymbolen zeigt die Lichtwaage der aktuellen M6 zusätzlich über einen roten Punkt die korrekte Belichtung an.

Außerdem geben nun LEDs über eine kritische Stromversorgung Auskunft. Weitere Neuerungen kündigt Leica bei der Deckkappe an. Während die Deckkappe der originalen M6 noch aus Zinkdruckguss bestand, wird die Kappe der Auflage von 2022 aus solidem Messing gefräst und mit einem abriebfesten schwarzen Lack versehen. Der Belichtungsmesser der M6 messe das Licht stark mittenbetont über einen hell gefärbten Bereich auf dem mechanisch gesteuerten Tuchverschluss durch das Objektiv.

„True King of Bokeh“ als Retro-Comeback

Ein weiterer „alter Bekannter“ feiert parallel zur Leica M6 übrigens sein Comeback. Die Wetzlarer bringen zeitgleich nämlich das Summilux-M 1:1.4/35 zurück, das ursprünglich 1961 eingeführt wurde und damit sogar noch eine ganze Ecke mehr Jahre auf dem Buckel als die M6 hat. Damals galt es als das weltweit lichtstärkste Weitwinkelobjektiv und trug den Beinamen „True King of Bokeh“, so Leica. Wie auch bei der M6, die das rote Leitz-Logo ziert, legt Leica beim Summilux-M auf authentischen Retro-Look, der sich bis ins Detail am Original orientiert. Neben dem „Steel Rim“ legt der Hersteller neuerdings auch eine runde Gegenlichtblende zur Verwendung von Filtern bei. Das Leica Summilux-M 1:1.4/35 ist ab sofort erhältlich und kostet 3.850 Euro.

Leica M6 (2022) kostet 5.050 Euro

Der Preis übertrifft alle Erwartungen – leider im negativen Sinne. So veranschlagt Leica für die M6 stolze 5.050 Euro, womit sie auf demselben Niveau der Leica MP und 100 Euro über der Leica MP liegt. Fans einer Chrom-Variante werden leider enttäuscht, sie wird nur in Schwarz erhältlich sein. Leica verspricht eine Verfügbarkeit ab dem 3. November im offiziellen Onlinestore sowie dem stationären Handel. Vorherige Gerüchte hatten nahegelegt, dass die Leica M6 in limitierter Stückzahl auf den Markt kommen wird – dem ist nicht so, wie uns Pressesprecherin Sandra Looke auf Nachfrage bestätigte.

Die Leica M6 ist ab sofort vorbestellbar bei: Calumet | Foto Koch

Quelle: Leica

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Thomas Bube

Geil, ich finde mit der M6 fotografieren gerade so viele junge aufstrebende Künstler wie Paul Hepper etc. fotografieren mit einer M6 sich Kampagnen. Vor allem viele die erst mit digital angefangen haben, und die früheren analogen Zeiten nur aus Erzählungen kennen. Gut dass da Leica nochmal nachlegt.

Aber warum abriebfester Lack? Das finde ich langweilig 🙂

Gabi

„Aber warum abriebfester Lack?“ Arbeitsspuren müssen erst erarbeitet werden!

Mirko

Leica M war, ist und bleibt Sexy

N1USER

Die Deckkappe der originalen M6 aus Zinkdruckguss? Das finde jetzt ein bisschen ärmlich, oder sehe ich das zu eng?

joe

Also schön ist sie schon und wer das Geld und Spass an der Analog Fotografie hat bekommt ein Traumteil. Wäre ich von Beruf Sohn und müsste für mein Geld nicht dafür arbeiten, hätte ich sie bereits bestellt.

Markus

🙂

Klaus

Na ja, ein Monatsgehalt und die Sache ist gegessen.

joe

Es ist zwar weit weniger als mein Monatsgehalt, aber man hat ja noch ein paar andere Verpflichtungen und leben in der Schweiz ist nicht ganz billig.

Prof. Dr. M.

Mein Mitleid, dass Du so lange dafür arbeiten musst…

M6forme

Schönes Ding. Hält länger als jede digitale…

joe

Da hast du wohl recht! Wäre das mit dem Entwickeln (lassen) nicht so kompliziert und zeitaufwändig, wäre analog sicherlich eine Option für einige hier.

Alfred

Jo das ist das einzige Proplem.

Mirko

Zeit ok aber was ist denn beim entwickeln kompliziert ?

Alfred

Ich denke mal dass Joe meint,dass man erstmal ein Labor finden muss die es auch drauf haben und das Beste aus deinen Bildern raus holen,tja und wenn du das findest,musst du erst alles dorthin schicken,alles haarklein dazu schreiben was und wie du es haben willst,ob du deine Negative auch haben willst,oder vernichtet werden können,das ist je nachdem wieder mit Kosten verbunden,dazu noch die Wartezeit usw ….

Alfred Proksch

Analog ist eine andere Welt.

Die Generation „gesenkter Kopf“ weil sie ständig mit ihrem Kommunikationsmittel beschäftigt sind möge mir verzeihen – die euch umgebende Welt ist wunderschön – nur hinsehen wäre schon wichtig.

Egal womit sie aufgezeichnet wird ist egal – es darf gerne eine neue M6 sein.

Das wieder aufgelegte Leica Summilux-M 1:1.4/35 werde ich bestimmt in die Hand nehmen. Passt genau so gut auf meine digitalen M`s.

J.Friedrich

Knapp 6000 Piepen – da gibt es bei „Mitbewerbern“ von Kamerakonzepten u Foto-Optiken aber eine Menge feinstes Glas mit F1.2 und eine ordentliche Portion Hightech obendrauf. Und das zum 1/3-1/2 Preis – bei gleicher oder „besserer“ optischer Leistung. Alternativ: Voigtländer 1.4 35 ll zu exakt 1/10 Preis – den Unterschied sieht nur der Wissende. Ich merke das ja bei mir: ich habe die RF „Teuergläser“ u die leichten, kompakten „Billiggläser“ – kann also gut vergleichen. Wenn es irgendwie geht – immer die 35er 1.8 Macrooptik u das Pendant 85er 2.0 Macro mit 2 Bodies, anstelle der Teuergläser (aktuell nur 1.2 85 als Vergleich, da es noch kein 35er 1.2 gibt) drauf. Den Unterschied sehe sehr oft nur ich 😉. Mit deinem 2.0 35mm bist Du denke ich sehr gut versorgt – das „Upgrade“ 1.4 ist fraglich als Verbesserung!?

M6forme

Aber genau darum geht es doch gerade Friedrich. F1.2 und eine ordentliche Portion high tech machen einfach keinen besseren Fotografen aus dir und mir. Die Beschränkung ist eben das was Kreativität fördert. Eine Kamera ein bis zwei Linsen und ich kann mich den ganzen Tag auf der Straße beschäftigen… wer in Fotografie vernarrt ist der druckt seine Sachen eben auch mal aus und je größer desto besser. Geht vllt mal mit seinen Drucken zu einem Kurator und holt sich eine Meinung ein. Einer der nur ein oder zweimal im Monat die Kamera in die Hand nimmt um sich paar Bildchen auf nem monitor anzuschauen der wird auch nie einen Unterschied zwischen den Qualitäten der gläser sehen…

Leonhard

Wenn die Beschränkten wirklich die Kreativen wären würde unsere Welt in Kreativität ersaufen

M6forme

Das einzige womit du in diesem Forum auffällst ist recht beschränkte Polemik. Auch das hat nichts mit Kreativität zutun. Leben und leben lassen. Wenn du es dir nicht leisten kannst oder willst ist das auch in Ordnung und interessiert keinen…

Leonhard

Kreativ ist, die Leute, die man nicht lesen möchte einfach zu überlesen!

joe

Du hast die Doppeldeutigkeit von „Beschränkten“ falsch interpretiert!

J.Friedrich

Erster Teil deiner Replik – hab ich was anderes geschrieben? Klarstellung: mein Kommentar galt ausschließlich der 1.4 35er Optik – nicht der Kamera – versus vorhandener Alternativebei A.Proksch. Das mit dem „der wird auch nie einen Unterschied“ zwischen den Gläsern merken, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Entweder meinen Kommentar/Equipement nicht gelesen – oder die Tests u Bewertungen diverser „Gläser“ immer als „es nicht sein kann, was nicht sein darf“ weggewischt und trotzdem für 10k ein flaues Retro-Nocti gehyppt. Uiuiui. Und FineArt Prints sprichst Du mir aus der Seele – wie oft von mir hier geschrieben: ein „Hammerbild“ ist nur eines, welches ausgedruckt auf meinem Epson Pro 3880 z.B. auf Museum Etching von Hahnemühle in A2 an die Wand genagelt wurde/oder werden könnte … soviel zum Thema. Also lass den „Leica-Schmarrn“ mal stecken. Aber ich lese Deine Antwort nicht per se negativ! In diesem Sinne „ein gutes Auge“! 😉

Klaus

Bei der Leica M geht es nicht um Piepen, HighTech usw. Es geht um ein Gefühl. Und genau dieses zeigt die M6. Keine andere Kamera in meinem Bestand kann ein solch schönes Gefühl auslösen, geschweige denn in ihrer Art so zu fotografieren. Zur Feier des Tagen ziehe ich mit meiner 1988er und deren drei Festbrennweiten mal wieder in Monochrom durch die Pampa.

Christoph

…ähm … mit meinem Voigtländergehäuse fühle ich mich auch ganz okay, ich lass dann – bei Gewichtsfragen – gerne die M6 zuhause … „in der Pampa“ sieht eh keiner, womit ich fotografiere, der eingespiegelte Ausschnitt, die Objektive, der Film, die Blende, die Entwicklung bleiben die gleiche, und auch die Verschlusszeiten sind zuverlässig … so what??

Gabi

Da wird mir beim Lesen schon schwindelig. Eine M braucht ein 35er ist meine simple Antwort.

J.Friedrich

Hat er doch! Darum ging es! Alles Andere interpretiert ihr rein – oder ihr lest sehr oberflächlich u emotional 🙂

Gabi

Dann passts zu meiner Meinung. 😉

Alfred Proksch

Servus J.Friedrich

sowie ich meine digitale Monochrome in die Hand nehme – es klingt abgedreht – sorgen die Haptik und die Gewissheit das keine Farben aufgezeichnet werden für eine sofortige besondere Sichtweise der mich umgebenden Dinge.

Um mehr Kontraste, hellere Grün Umsetzung, schönere Haut oder Wolkendarstellung zu erreichen benötige ich keine nachträgliche Bildbearbeitung sondern vor dem Objektiv die entsprechenden S/W Filter – Kameramenü Hampelei gibt es nicht.

Ob die entstandenen Fotos technisch besser oder weniger gut als die mit meiner GFX100 werden interessiert mich überhaupt nicht. Mir reicht es wenn die vor Ort empfundene Stimmung sichtbar wird. Letzteres funktioniert natürlich bei jedem System weil es vom Fotografen abhängig ist.

Übrigens finde ich „– immer die 35er 1.8 Macrooptik u das Pendant 85er 2.0 Macro mit 2 Bodies“ eine perfekte Wahl von Dir. Warum? Erstens weil die Brennweiten ungefähr unserer menschlichen Sehweise entsprechen und zweitens hast Du den Nahbereich gleich mit abgedeckt.

J.Friedrich

👍😉. Die M-Monochrom hat für mich auch eine akzeptierte und absolute Sonderstellung. Für mich jedoch: Kommt eine Q3 Monochrom mit Klappdisplay könnte ich schwach werden. … Ich verstehe schon was ihr meint, aber ich finde dieses Gefühl kann man mit jeder Kamera ganz gut generieren – wenn man die meisten Funktionen kontrolliert. Ich arbeite fast ausschließlich im Fv Programm. D.h. Alle 4 Hauptparameter im direkten Zugriff/Blick und mit Festbrennweiten. Meine RF „Billigteile“ sind für mich dabei IS+IBIS stabilisierte, superleichte, kompakte, sowie unaufdringliche genügsame „Arbeitspony“ direkt bis 1:2. … Da lass ich oft die „Turnierpferde“ im Stall stehen, weil die mir zu wuchtig/schwer sind … ich habe seit 6 Wochen sogar noch das 1.8 24er Macro neu dabei – damit ist für unter 2.000,– Gesamtbundle an Festbrennweite bei Canon gut arbeiten. Alleine mein 85L kostet fast das doppelte von allen drei zusammen. Mein Favorit wäre halt ein 1.4 28er IS L, leider wird Canon vermutlich eher 1.2er Klopper für 24/28/35 als L liefern – zu schwer, zu gross, zu teuer. Analog mache ich nur noch seltenst mit einer Eos-1 – 30 Jahre Dunkelkammer sind genug – muss (eigentlich) garnicht mehr sein …

joe

Ist doch bei Autos nicht anders. Mit einem Mercedes kannst du auch nur von A nach B fahren, aber es macht halt mehr Spass und ist vielleicht ein bisserl bequemer! Wenn man es sich leisten kann, warum nicht?

Finny

3000.- für eine gebrauchte M6 ist schon gewaltig… ich hatte meine vor vielleicht 5-6 Jahren noch für einen 3-stelligen Betrag bekommen, die M4 sogar für „nur“ 750.-

Markus B.

Ja, leider sind die Preis inzwischen durch die Decke gegangen. Ich hatte vor einem Jahr nach einer gebrauchten M6 Ausschau gehalten. Dann habe ich zufällig eine M4-2 für 1000€ in Topzustand gefunden. Die ist zwar „made in Canada“ und hat keine Belichtungsmessung. ABer für das was ich analog fotografiere reicht es mir. Die Bildqualität mit meinem Leica SUmmilux ist sicherlich die gleiche wie bei der M6;)

Leonhard

Toll, jeder der eine kaufen möchte ab zum Fachhandel und viel Spaß!

Was kosten denn dann noch die Filme mit dem speziellen Leica-Look?

Und ja, aus mir spricht der pure Neid, kann mir so eine tolle Kamera nicht leisten

J.Friedrich

Hatte ich im letzten M6-Strang seeehr spät beigesteuert … deshalb hier nochmal: „CineStill 400Dynamic film“ eben auf digital camera veröffentlicht – das könnte ein toller Farbfilm für so eine analoge Retrokamera und die Liebhaber (auch im Weddingbereich) sein … habe eben Beispiele gesehen – sehr ansprechend! … Ergänzung: mal auf „fotoimpex“ dem Analogspezialisten gehen u für „Leicakonforme“ 17,95 je Film plus Versand ordern – könnte sich echt lohnen. Dann kann man (bei ausschließlicher Verwendung) sicher auch von einem durchgängigen „Look“ sprechen.

Mirko

habe zwar keine Leica M6 werde den Film aber dennoch mal bestellen, hoffe nur das dieser Film auch mit anderen analogen Kleinbildkameras kompatibel ist 🤔

J.Friedrich

👍

Klaus

Deine Ehrlichkeit ehrt Dich natürlich. Aber versuche es einmal, wie mit einer M zu fotografieren. Geht auch Digital. Meine M6-Ausrüstung besitze ich nochmals simultan als moderne MFT-Variante mit ebenfalls 3 lichtstarken Festbrennweiten. Das ganze kostet dann im Neupreis ca. 2.000€. Macht ebenfalls eine Menge Spass.

Alfred

Würde ich sofort kaufen,da ich aber keine Möglichkeit habe selbst zu entwickeln und es bei uns im Frankenland kaum noch Labore gibt(also ich kenne keines),wird’s wohl nix.

Gabi

Ich empfehle den XP2. Ist ein C-41 Film, diesen kann jeder Drogeriemarkt bearbeiten lassen, da es ein Standartverfahren ist. Kann ich nur empfehlen. Aber auch Portra und sogar HP5 werden mittlerweilen sehr gut entwickelt. Ich lasse mir immer Bilder mit ausprinten, für die bessere Übersicht. Benötige ich einen Abzug mit einem besseren Druckverfahren, dann lasse ich scannen und drucke selbst. Werde aber womöglich bald zum EPSON 850 greifen.

Alfred

👍🙂

Oliver

Wechselsack, Rodinal Standentwicklung eine Stunde. Das ist kaum Aufwand.

Klaus

Die Königin lebt.

Alfred

…der Sucher ist mir aber zu klein, für Brillenträger ganz schlecht.

John Wangert

Jetzt ist schon fast Weihnachten, Mitte Dezember, und keine M6 verfügbar. Alles nur Humbug und Preistreiberei.

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