Alltagsgegenstände als Makromotive
Obwohl die beliebtesten Motive in der Makrofotografie wahrscheinlich Pflanzen und kleine Tiere sind, können auch alltägliche Gegenstände als Makromotive verwendet werden. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass auch Produkt- und Food-Fotografien häufig in die Kategorie der Makrofotografie fallen.
So gibt es unzählige Möglichkeiten, Haushalts- oder Alltagsgegenstände in der Makrofotografie aus einer neuen Perspektive aufzunehmen. Auch Stoffe, Metalle oder Glas bieten viele Möglichkeiten Texturen und Oberflächen aus einem besonderen Blickwinkel aufzunehmen.
Nicht zu vergessen, dass wir auch Menschen als Makromotiv verwenden können, um zum Beispiel Iris, Wimpern, Hautporen oder Fingerabdrücke in extremer Nahaufnahme zu fotografieren. Ebenso immer gerne verwendet sind Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse. Auch die feinen Kristalle von Salz und Zucker können bei extremen Makros sehr spannend wirken.

Makrofotografie in Schwarzweiß
Schwarzweiß-Makrofotografie eignet sich besonders für strukturelle und kontrastreiche Motive, da sie ohne Farben auskommt und Licht sowie Formen betont. Texturen wie Holz, Blätter, Stein oder Metall wirken besonders eindrucksvoll, wenn das Licht seitlich fällt und Schatten erzeugt. Entscheidend ist die Lichtsetzung, um Tiefe und Struktur im Bild hervorzuheben.
Fazit zu Motiven in der Makrofotografie
Die Auflistung der verschiedenen Motive in diesem Artikel sind natürlich nur ein kleiner aber gängiger Teil der gerne in der Makrofotografie verwendet wird. Ihr könnt die Makrofotografie über die Natur und Lebewesen, Alltagsgegenstände, Essen und Gewürze und noch viele mehr betreiben. Ziel des Artikels war es ein paar Anregungen zu liefern. Neben dem Thema solltet ihr auch eine gewisse Motivation mitbringen. Erfahrungsgemäß klappt dies am besten, wenn ihr etwas fotografiert was ihr mögt und euch Spaß macht. Ich bevorzuge zum Beispiel die Pflanzenwelt, weil diese eine riesige Vielfalt an Farben, sanften Farbverläufen und einzigartige Formen und Strukturen bieten. Zudem sind Pflanzen ruhige Motive, was für mich das Fotografieren entspannter macht. Insekten fliegen schnell weg oder krabbeln schon mal aufgeregt kreuz und quer, was eben mehr Geduld und schnelle Reaktion erfordert. Allerdings sind dies nur meine Vorlieben.
Natürlich ist auch die Jahreszeit wichtig, wenn ihr in der Natur fotografieren wollt. Ich habe zum Beispiel die OM System OM-1 II, die ich für die Erstellung dieser Artikelserie nutze, relativ früh als Leihgabe bekommen. Da nimmt man, was man kriegen kann. Zum Glück haben die Waldameisen die Saison ziemlich früh begonnen, so dass ich viel Zeit mit ihnen verbracht habe. Richtig spannend wird es draußen für die Makrofotografie erst, wenn ihr die Rasenmäher in eurer Nachbarschaft hört. Dann könnt ihr auch in die Wälder und Wiesen gehen und werdet garantiert immer etwas finden, wenn ihr in die Hocke geht.
An dieser Stelle muss ich noch einmal eine Lanze für die OM-1 II und die Kombination mit dem 90mm-Objektiv brechen. Ich würde mich nicht als Vollzeit-Makrofotograf bezeichnen und betreibe dieses Genre eher als Ausgleich für mich selbst und weil ich auch gerne in der Natur unterwegs bin. Aber diese Kombination von OM System ist einfach ein Traum für Makrofotografen und solche, die es werden wollen.
Auch solltet ihr das Ganze entspannt angehen und nicht erwarten, dass eure ersten Aufnahmen und später alle Aufnahmen generell einzigartige Meisterwerke werden. Damit setzt ihr euch nur selber unter Druck und es kommt Frustration auf. Gerade bei krabbelnden oder fliegenden Motiven müsst ihr mit viel Ausschuss rechnen. Ziel sollte aber ohnehin eher Entspannung und Achtsamkeit sein. Wenn ihr einfach mit Spaß an die Sache geht und neugierig seid und bleibt, werden sich mit der Zeit viele tolle Makrofotos daraus ergeben, an denen ihr euch erfreuen könnt.
Wie sieht es bei euch aus? Was sind eurer Vorlieben in der Makro-Fotografie? Habt ihr weitere Tipps, wo man weitere Inspiration für interessante Motive finden kann?
Falls ihr euch für die OM-1 II oder andere Produkte von OM System interessiert: Noch bis zum 1. Juni 2025 läuft bei OM System eine Cashback-Aktion. Der Preisnachlass für die OM-1 II liegt bei 400 €.
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Ich probiere mich auch gerade in Macrofotographie. Nutze aber Zwischenringe und ne Nahlinse.
Für den Anfang reicht das, wenn du dann mal angefressen bist, führt kein Weg mehr an einem Makroobjektiv vorbei.
Vollkommen richtig. Raynox-Vergrößerungslinsen und Zwischenringe sind sicher anfangs eine sehr gute Hilfe, aber für beste Qualität führt der Weg an Makroobjektiven nicht vorbei. Hier gibt es Spezialisten, welche sogar einen Abbildungsmaßstab von bis zu 5:1 ermöglichen. Laowa bietet hier eine gute Auswahl.
Wer sich noch nicht sicher ist, ob Makrofotografie was für ihn ist, der sollte vorher mal eine Festbrennweite verkehrt herum an seiner Kamera adaptieren. Klingt erst mal gruselig, aber die Qualität der Bilder ist hier wirklich top. Der dafür benötigte Umkehrring ist mit Abstand die preisgünstigste Variante um in die Makrofotografie einzusteigen.
Zunächst einmal finde ich es sehr gut, dass der schonende Umgang mit der Natur angesprochen wird. Viele Tiere und Pflanzen befinden sich in Naturschutzgebieten, und da ist das Wegegebot absolut einzuhalten. Jeder Schritt abseits des Weges verdichtet den Boden. Ansonsten ist es einfach eine simple Aufzählung von möglichen Motiven, also eher etwas für totale Anfänger, die keine Ahnung haben, was Makrofotografie überhaupt ist. Einem Anfänger würde ich sowieso empfehlen, zuerst einmal normale Motive zu fotografieren, um die grundlegenden Techniken kennenzulernen. Die Makrofotografie ist doch eher anspruchsvoll, Stichworte exaktes Setzen des Schärfepunktes, Umgang mit Schärfe und Unschärfe und aktives Gestalten des Bokehs. Dann wieder mal das leidige Thema mit MFT, dass das beste Format für die Makrofotografie sein soll. Vergesst es! Sämtliche Topshots auf diesem Gebiet haben VF oder mindestens APS-C. Es wird ja immer das Argument mit der grösseren Schärfentiefe gebracht. Aber – Beim Vollformat kann ich einfach abblenden, wenn ich mehr Schärfentiefe brauche, denn ich habe bei den Blenden mehr Reserve bevor ich in die Beugungsunschärfe komme als bei MFT. Und jetzt kommts: Bei MFT kann ich die Blende nicht weiter öffnen, wenn ich mehr Freistellung brauche, weil es das Makroobjektiv nicht hergibt. Was dann geschieht ist auf mehreren… Weiterlesen »
Rolf Carl – genau so ist es. Noch ein kleiner Hinweis, Tilt/Shift Makro Objektive erleichtern die gezielte Schärfe, Unschärfe Setzung ungemein, benötigen allerdings mehr Zeit und Erfahrung.
Danke, Alfred, ich hatte zwar noch nie ein Tilt/Shift-Makro und kann daher nicht mitreden. Aber ich denke, dass du das mit deiner Erfahrung gut beurteilen kannst. Alles was hilft beim Fotografieren ist wünschenswert.
Ich verwende einen Godox V860III. Das ist einer der schnellsten Blitze beim Nachladen und schafft problemlos Serien mit etwa zehn Blitzen pro Sekunde – und das über mehr als hundert Blitze hinweg. Dazu nutze ich einen AK Diffuser, der bei der Bestellung individuell auf deine Kamera angepasst wird. Die Lieferzeit nach Deutschland beträgt etwa sieben Tage. Mit dieser Kombination kannst du sogar Fokus-Stacking aus der Hand machen. Nach rund drei Sekunden bist du durch. Wenn man dabei den Oberkörper leicht nach vorne neigt, reicht das meistens schon aus. Es ist eigentlich ganz einfach. Warum Blitz? Weil man in der Makrofotografie fast nie genug Licht haben kann. Mit Blitz wird man unabhängig vom Tageslicht – Ausbrennen durch die Sonne gibt es nicht mehr, die Kontraste werden gezügelt, und man kann auch bei schlechtem Wetter oder sogar nachts fotografieren, wenn viele Insekten ruhiger sind. Im Blitz gibt es dafür ein integriertes Dauerlicht, das beim Fokussieren und Ausrichten hilft – oder nachts, wenn es sonst komplett dunkel wäre. Außerdem friert der Blitz die Bewegungen ein – dadurch entstehen praktisch keine Verwackler mehr und man erreicht gestochen scharfe Aufnahmen, selbst aus der Hand. Ein kleiner Hinweis noch: Viele Kameras, wie zum Beispiel die Sony-Modelle,… Weiterlesen »
Hinweis:
Unter dem Absatz über Käfer, sind Wanzen abgebildet.
Danke dir Thorsten. Ich habe das auch mal im Artikel angepasst. Ich habe leider auf die Schnelle keinen Käfer auf meiner kurzen Tour gefunden. Ich werde da mal in den Tagen noch schauen und ggf. ein Bild hinzufügen.
Hallo Jürgen, auch ich probiere mich gerade in der Makrofotografie aus und wollte fragen, ob deine Fotos freihändig oder mit einem Stativ entstanden sind 🤔? Ich besitze seit Kurzem das neue Canon Makroobjektiv RF 100 f. 2.8. Über eine kurze Rückmeldung wäre ich dir sehr dankbar 👍. Besten Dank und Gruß, Salvatore!
Bin zwar nicht Jürgen, aber ich habe das RF 100/2.8 seit 2 Jahren. Es ist mit der R5 kein Problem mit bis zu 1/30 frei Hand zu fotografieren. Kommt natürlich immer auf das Motiv an.
Makrophotografie hat meist etwas zu tun mit, wie auf den Boden legen, das Motivtiv herum anschauen usw. Es ist nicht knipsen, sondern sich damit beschäftigen.
Habe mal herumprobiert mit dem Fisheye von TTAtisan, 7,5/2 (eigentlich eine Billiglinse). Da kann man so bis 12 cm an das Motiv herangehen.Durch den Weitwinkel bekommt man recht viel Schärfentiefe. Erstaunlich, wenn man das Bild mit Ausschnitt bearbeitet, Mitte des Bildes. Wirkt so wie Foto Stacking.