Nur noch eine Handvoll dieser außergewöhnlichen Kameras existiert, manche sind sogar unverkäuflich. In Kürze kommt ein weiteres Exemplar unter der Hammer.
100-jähriges Jubiläum der Leica I
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der legendären Kamera Leica I steht die Fotowelt vor einem besonderen Ereignis: Ein seltener Prototyp aus der Leica 0-Serie wird am 27. Juni versteigert. Die Kamera mit der Nummer 112 stammt aus jener wegweisenden Baureihe, die zur Entwicklung der kompakten 35mm-Fotografie führte.
Schon jetzt wird spekuliert, ob die No. 112 an den Sensationserfolg der No. 105 aus derselben Serie anknüpfen kann. Letztere erzielte 2020 bei einer Auktion den Rekordpreis von 14,4 Millionen Euro und gilt seitdem als die teuerste Kamera der Welt. Ausschlaggebend für die Rekordsumme war wohl auch ihre prominente Herkunft – die No. 105 gehörte einst dem Konstrukteur Oskar Barnack, dessen Name in die Kamera eingraviert ist.
Der Verbleib von knapp einem Dutzend dieser Leica 0-Serien ist heute noch bekannt. Als Meilenstein der Fotografiegeschichte und Wegbereiter der Fotoreportage seien diese heute begehrte Sammlerobjekte, schreibt Leica in der Pressemitteilung. Die Ur-Leica ist im Besitz der Leica Camera AG befindet und unverkäuflich.




Doch auch die No. 112 kann mit einer besonderen Historie aufwarten. Laut Leica wurde der Prototyp seinerzeit von Barnack persönlich geprüft und abgenommen. Als Leiter der Testabteilung spielte er eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Leica I, die 1925 auf den Markt kam.
Ausstellung in Mailand
Vor der mit Spannung erwarteten Auktion gibt es nun erstmals die Gelegenheit, die No. 112 aus nächster Nähe zu bewundern. Ab April wird der Prototyp im Leica Store in Mailand ausgestellt, bevor er am 27. Juni beim renommierten Auktionshaus Leitz Photographica unter den Hammer kommt.
Die Versteigerung der Leica 0-Serie No. 112 ist der Höhepunkt einer Reihe von internationalen Veranstaltungen und Aktivitäten, mit denen Leica das Jubiläum seiner Kultmarke zelebriert. In Metropolen wie Dubai, New York und Tokio sind Events geplant, bei denen auch exklusive Sondereditionen präsentiert werden. Im Juni steigt die große Geburtstagsfeier in der Leica-Firmenzentrale im hessischen Wetzlar.
Auf den erzielten Preis bin ich tatsächlich gespannt.
Also ich wundere mich wirklich immer wieder darüber, weshalb Leute bereit sind, solche absurden Summen für etwas zu bezahlen, nur weil es selten ist. Aber es sei den Leuten gegönnt, nur verstehe ich es halt nicht.