Kameras

MiNT: Underdog entwickelt neue 35-mm-Analogkamera

Das eigentlich für Sofortbildkameras bekannte Unternehmen stellt sich einer neuen Herausforderung: der Entwicklung einer echten Kleinbildkamera.

Unbekanntes Terrain für das junge Unternehmen

Gründer Gary Ho steckt hinter MiNT, das 2009 noch als unscheinbarer Onlineshop an den Start ging. Seitdem haben sie zwar einige Sofortbildkameras auf den Markt gebracht, verglichen mit den Größen im Kamerageschäft sind sie aber natürlich praktisch noch ein Start-up.

Die Idee, eine Kleinbildkamera zu entwickeln, ist nicht neu. MiNT hat sich jedoch bisher auf Sofortbildkameras konzentriert, inspiriert von Dr. Edwin Land. Eine 35-mm-Kamera stellt einen deutlichen Richtungswechsel dar. Die Erwartungen sind hoch und die Konkurrenz ist groß. Doch trotz aller Hindernisse sieht MiNT in der Unterstützung der Community eine Chance, das Projekt zu realisieren.


Wie würde eine MiNT-Filmkamera aussehen? Kann MiNT eine herstellen?

Keine Wegwerfkamera. Keine umgebrandete aus Plastik. Wenn MiNT eine 35-mm-Kamera entwickelt, dann wäre es eine echte, hochwertige Kompaktkamera mit einem guten Glasobjektiv. […]

Die Chancen stehen wirklich gegen uns. Eine Premium-Filmkamera im Jahr 2022 zu entwickeln, ist entweder die dümmste Idee oder ein Unterfangen, an das sich noch niemand herangewagt hat. Der einzige Grund, warum das funktionieren könnte, ist die unterstützende Community. Das ist der einzige Grund.

Gary Ho, Gründer MiNT Camera

Traditionelle Kamera, aber besser

MiNT plant, zeitloses Kameradesign mit moderner Funktionalität zu verbinden. Die Vision ist es, traditionelle Analogkameras zu verbessern, z.B. durch einen eingebauten Blitz oder Autofokus. Fortschritte sind bereits sichtbar, denn diese dokumentiert Gary höchstpersönlich in einem Blog (falls ihr eine Chance haben wollt, die Kamera zu testen, solltet ihr euch auch in den E-Mail-Newsletter eintragen).

Darin vergleicht er deren Apparat auch mit der neu aufgelegten Leica M6. Ihr gegenüber sei deren Modell keine Messsucherkamera und qualitativ nicht ganz auf Leica-Niveau, dafür aber leichter, kleiner und ein Zehntel des Preises (also rund 600 Euro).

Die Entwicklung einer Kleinbildkamera stellt MiNT laut Gary vor eine gewaltige Aufgabe. Es müssten zunächst hochwertige Komponenten zu erschwinglichen Preisen gefunden werden. Darüber hinaus brauchen sie erhebliche finanzielle Mittel für Forschung und Entwicklung, die sie bislang aus eigener Kasse aufbringen.

Offenbar noch kein Crowdfunding angedacht

Um dieses ehrgeizige Projekt voranzutreiben, setzt MiNT auf die Unterstützung der Community. Durch den Kauf von MiNT-Kameras kann das Projekt finanziell unterstützt werden. Darüber hinaus sei jede Form der Verbreitung des Projekts wertvoll, um mehr Menschen für diese Sache zu gewinnen, so Gründer Gary. Ein Crowdfunding stand bis jetzt aber offenbar noch nicht im Raum.

Das MiNT-Team hat bereits große Fortschritte gemacht. Einige Prototypen wurden bereits gebaut und getestet und hätten ermutigendes Feedback aus der Community bekommen.

Hättet ihr Interesse an einer solchen Kamera von MiNT und würdet ihr vielleicht sogar bei einem Crowdfunding investieren?

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