Nikon stellt nach 70 Jahren die Kameraproduktion im eigenen Land ein. Kameras sollen ab sofort nur noch in Thailand produziert werden.
Nikon will Kameraproduktion in Japan einstellen
Anfang November 2020 haben bereits konkrete Gerüchte die Runde gemacht, dass Nikon im Jahr 2021 die Produktion der eigenen Kameras komplett von Japan nach Thailand verlagern möchte. Neuen Berichten aus Japan zufolge wird dieses Szenario immer wahrscheinlicher, auch wenn eine offizielle Bestätigung von Seiten Nikons noch aussteht.
Der neue Bericht des japanischen Magazins Asahi spricht davon, dass Nikon nach mehr als 70 Jahren die Produktion von Kameras im Heimatland einstellen wird. Die neuen spiegellosen Vollformatkameras werden anscheinend bereits in Thailand produziert, bis Ende 2021 soll außerdem auch die Produktion der Nikon D6 aus der japanischen Fabrik in Miyagi nach Thailand verlagert werden.
Die Gründe für diese Art von Umstrukturierung liegen auf der Hand: Nikon will Kosten einsparen, um in Zukunft wieder den Sprung in die Gewinnzone zu schaffen.
Fabrik in Thailand verfügt über jede Menge Erfahrung
Dass in Zukunft keine Nikon Kameras mehr in Japan produziert werden sollen, klingt im ersten Moment nach einer negativen Meldung. Ist es irgendwo natürlich auch, trotzdem sollte eine Produktion in Thailand nicht mit einer minderen Qualität gleichgesetzt werden. In Nikons thailändischer Fabrik werden seit knapp 30 Jahren Kameras produziert, die Mitarbeiter verfügen dementsprechend über jahrelange Erfahrung und Expertise. Bei einer komplett neuen Fabrik hätte man da deutlich skeptischer sein müssen.
Einzig und alleine die Konzentration auf eine einzelne Fabrik könnte ein Risiko darstellen, schon gar weil es in Thailand gerne mal zu größeren Überschwemmungen kommen kann. Außerdem sehen aktuell, dass schon ein Brand in der Fabrik eines externen Zulieferers für Lieferprobleme sorgen kann. Passiert dann mal etwas in der Fabrik, in der alle Kameras produziert werden, dann hätte das natürlich erhebliche Auswirkungen auf Nikons Geschäfte.