Nikon Kameras

Nikon Z9: Gibt es denn nun ein Problem mit der Serienbildgeschwindigkeit?

Schafft die Nikon Z9 wirklich 20 RAWs pro Sekunde für insgesamt 1.000 Bilder? Tests haben sich inzwischen mit dieser Frage beschäftigt.

Kurz nach der offiziellen Präsentation der Nikon Z9 habe ich in einem Artikel über meine drei Bedenken zur Nikon Z9 gesprochen. So hatte sich mir unter anderem die Frage gestellt, ob und in welchen Situationen die neue Kamera die Serienbildgeschwindigkeit von 20 RAWs pro Sekunde denn über den von Nikon angepriesenen Zeitraum (mehr als 1.000 Bilder) halten kann. In einem ersten Testbericht von DPReview konnte die Z9 die Serienbildgeschwindigkeit nämlich nicht über 1.000 Bilder, sondern nur über 150 Bilder halten. Das ist schon ein deutlicher Unterschied!

„Mark, deine Bedenken sind ja gar nicht praxisbezogen!“

Einige von euch haben völlig richtig angemerkt, dass vor allem die Frage nach der Größe des Zwischenspeichers der Nikon Z9 in der Praxis gar nicht so wirklich relevant ist. Ob die Z9 die 20 RAWs pro Sekunde für 800, 900 oder 1.000 Bilder halten kann, dürfte schließlich für fast niemanden eine Rolle spielen. Und falls doch, kann man ja immer noch in JPEG fotografieren, was viele Sportfotografen sowieso machen werden.

Wozu also die Aufregung?

  1. Nikon spricht ganz offiziell von 20 RAWs pro Sekunde für mehr als 1.000 Bilder. Wenn ein Hersteller eine so konkrete Angabe macht – egal ob sie in der Praxis nun relevant ist oder nicht – dann erwarte ich, dass diese Angabe auch korrekt ist. Wo kommen wir denn sonst hin? Am Ende werden in ein paar Jahren überall Spezifikationen beschönigt und man weiß überhaupt nicht mehr, auf welche Angaben man sich verlassen kann und auf welche nicht.
  2. Woher soll ich wissen, was für manche von euch in der Praxis relevant ist und was nicht? Richtig, kann ich nicht! Schon gar weil ich selbst kein professioneller Fotograf bin, viele von euch aber schon. Ich betrachte Kameras also generell erstmal durch die „Technik-Brille“ und überlasse es euch zu beurteilen, welche technischen Merkmale für euch in der Praxis relevant sind und welche nicht.
  3. Es ging nicht ausschließlich um die Frage, ob die Z9 1.000 Bilder schafft oder nicht. Sondern darum, wie viele Bilder sie mit 20 fps denn schlussendlich liefern kann, falls die 1.000 Bilder nicht geboten werden können. 900 Bilder? Das sollte für niemanden ein Problem sein. 150 Bilder? Das könnte den ein oder anderen schon stören.

Die Ergebnisse der neusten Testberichte

Doch genug der Vorrede und zurück zur Nikon Z9 und der Frage, wie lange die maximale Serienbildgeschwindigkeit von 20 RAWs pro Sekunde gehalten werden kann.

Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Die Nikon Z9 schafft 20 RAWs für mehr als 1.000 Bilder, wenn man die richtige Speicherkarte und das richtige RAW-Format (High Efficiency) verwendet. In Kombination mit der ProGrade Digital Cobalt Speicherkarte kann die Geschwindigkeit laut eines ausführlichen Tests von Matt Granger für 1.052 Bilder gehalten werden. Da die ProGrade Digital Cobalt die einzige Speicherkarte ist, die Nikon offiziell für die Z9 empfiehlt, hat Nikon auch bei den technischen Daten keine falschen Angaben gemacht.

Also: Alles in Butter! Es gibt kein Problem mit der Serienbildgeschwindigkeit oder dem Zwischenspeicher der Nikon Z9. Die reduzierte Geschwindigkeit nach 150 Bildern im Test von DPReview war somit ausschließlich auf die verwendete Speicherkarte zurückzuführen.

Es ist also gut zu wissen, dass es extrem stark von der verwendeten Speicherkarte abhängt, wie lange eine bestimmte Serienbildgeschwindigkeit gehalten werden kann. Nur mit extrem wenigen Speicherkarten kann man das Potenzial der Nikon Z9 voll ausschöpfen – und die sind logischerweise ziemlich teuer. Die angesprochene ProGrade Digital Cobalt kostet in der Version mit 325 GB Speicherplatz beispielsweise mehr als 400 Euro bei Amazon.

Matt Granger hat verschiedene Speicherkarten getestet und ist zu folgenden Ergebnissen gekommen:

Wenn ihr noch genauer in das Thema Speicherkarten und Geschwindigkeit der Nikon Z9 eintauchen wollt, schaut unbedingt sein komplettes Testvideo:

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Mirko

Gott sei Dank ist es nur ein Hobby für mich, 437€ für eine Speicherkarte …da kaufe ich mir doch lieber andere Dinge für das Geld

Leonhard

Dieses Problem stellt sich aber in der Praxis wohl kaum für jemanden, wer wirklich 1.000 Bilder in dieser Geschwindigkeit braucht, der hat mit diesen 437€ gar kein Problem, ist es ihm Wert.
Ausserdem, bei Speicherkarten ist es noch schlimmer als bei Kameras, die Raketen von heute sind die Gurken von morgen, die Preise fallen (mal jetzt von Corona abgesehen) hier rasant und diese Schreibgeschwindigkeit dürfte schon bald Ramschtischniveau haben.
Mich läßt die Info jedenfalls ziemlich kalt, es ginge, wenn ich bekloppt genug wäre, 437 € für diese Karte zu zahlen, dann lieber erst eben nur 150 Bilder in Serie und gewartet, bis die Karten doppelt so groß und schneller, dafür aber dann halb so teuer sind.

Mirko

naja nix anderes sage ich ja, bei Bordsteinschwalben benötigt man nicht unbedingt die schnellste Kamera/ Speicherkarte im Gegensatz zu Uferschwalben 😉

Rolf Carl

So ist es Mikro, wenn die Uferschwalben sehen, dass einer eine lahme Karte in der Kamera hat, sagen sie die Flugshow ab und bleiben in den Löchern.

Ingo

Mirko, hast du denn vorher 6000 Euro für eine Z9 investiert? Eine Leica M ist da wesentlich weniger anspruchsvoll, was die Speichermedien betrifft.

Mirko

wusste ich doch das eine Leica M ein verstecktes Schnäppchen ist 😎

Peter Braczko

,,,und überhaupt nicht anspruchsvoll, diese M-Sucherknipse. Was andere Kameras können, das kann sie nicht – aber ist eigentlich auch egal!

Mirko

und täglich grüßt das Murmeltier oder manch einer wird mit dem Alter etwas senil….armer Peter

Rolf Carl

Bist du dir da sicher, Ingo? Braucht es da nicht die teuren Leica-Look-Karten?

Ingo

Mirko, Rolf Carl, ihr werden lachen. Bei der ersten digitalen M, der M8, was es so, daß nur bestimmte Speicherkarten zuverlässig liefen. Und das waren zum Teil eher günstige SD-Karten, die schnelleren hatten die Elektronik der Kamera verwirren können.

Carsten Klatt

Ob die 100 Bilder oder 5 Bilder schafft ist doch Rille! Mich interessiert nur, ob meine Krankenkasse den Orthopäden bezahlen würde, wenn ich das Teil durch die Gegend schleppe.

Rolf Carl

Da verpasst du vielleicht aber einiges. Bei den nicht gemachten 95 Bildern könnte ja der Schuss deines Lebens sein.

Rolf Carl

Eigentlich ist es ja logisch, dass Nikon, um die grösstmögliche Leistung zu messen, auch die schnellsten Speicherkarten am Markt verwendet. Wer meint, er könne eine 20 Euro Karte in die Z9 einsetzen, sollte sich nach einem anderen Gerät umsehen.
Schnelle Karten waren schon immer teurer. Die Cobalt mit 325 GB scheint für 400 Euro zwar teuer zu sein, man sollte aber auch die Relationen wahren. Denn eine UHS II Karte mit 300 MB/s (Lese-/Schreibgeschwindigkeit) und 128 GB Speicher kostet auch schon etwa 150 Euro. Die Prograde Cobalt hat aber eine Lese- und Schreibgeschwindigkeit von 1700 MB/s.
Rechne!

Ingo

Ich frage mich, wie die Wise 640 Pro auf den doppelten Wert kommt? Natürlich ist das interessant, ich möchte zu Beginn eines Fußballspiels auf den Auslöser drücken und loslassen, wenn das Spiel fertig ist. Und dazwischen eben auch kein Foto verpassen. Und eigentlich sollten ja auch zwei Karten in der Kamera sein, für Videos oder auch Backups. Aber wer eine Kamera für 6000 Euro kauft hat auch Ansprüche an das Gerät und an die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit der Speicherkarten. Daran dann zu sparen ist, glaube ich, kein besonders kluger Zug.

Rüdiger

Das hört sich nach mehr an, als es ist. Die Frage ist die Relation Schreibgeschwindigkeit Puffer / Schreibgeschwindigkeit Karte.

Mal angenommen, es passen 50 Bilder in den Puffer, dann schaffe ich bei Schreibgeschwindigkeit Karte = 0 genau 50 Bilder in vollem Tempo.
Ist die Karte so schnell wie der Puffer, dann schaffe ich unendlich viele Bilder (theoretisch).

Die Frage ist also, nach wie vielen Bildern ist der Puffer voll? Und da komme ich auf diese Formel:

x = Puffergröße / (1 – (Schreibgeschwindigkeit Karte / Schreibgeschwindigkeit Puffer))

Bei angenommen 50 Bildern Puffer und 1000 Bildern also

1000 = 50 / (1 – (Schreibgeschwindigkeit Karte / Schreibgeschwindigkeit Puffer))

Umgestellt:
(Schreibgeschwindigkeit Karte / Schreibgeschwindigkeit Puffer) = 1 – (50 / 1000) = 0,95

Für 2000 Bilder entsprechend:
1 – (50 / 2000) = 0,975

Die Wise Karte muss also nur 3% schneller sein, wenn es rein um die Schreibrate geht.

Vermutlich limitiert hier aber die Temperaturdrosselung nach X Bildern – den Test müsste man also mal bei unterschiedlichen Anfangs- und Umgebungstemperaturen durchführen.

Beim Eishockey kann man vielleicht länger draufhalten, als beim Bahrein Grand Prix 😉

Ingo

Also, die Motive möglichst nach Temperatur wählen 😆. Klasse Idee. Deine Rechnung kann ich so direkt nicht nachvollziehen, Mathe ist tatsächlich sehr komplex für mich, ich müsste das Schritt für Schritt erklärt bekommen. Allerdings ist es ja so, daß bei der langsamsten Karte der Buffer von theoretisch 50 Bildern die volle Geschwindigkeit hält, dann auf die Karte zugreift und hier nach dem 19. Bild (69-50) der Schreibprozess die Serie verlangsamt oder unterbricht. Bei der schnellsten Karte nach dem 2206. Bild der Schreibprozess die Serie verlangsamt oder unterbricht (2256-50). Das sind ja keine 3 Prozent. Jedenfalls würde ich die Tabelle oben so verstehen bei HE/20 fps.

Rüdiger

Die Kamera wird nicht warten, bis der Puffer vollgeschrieben ist. Spätestens wenn das erste Bild komplett im Puffer liegt, wird angefangen auf die Karte zu schreiben, vielleicht sogar schon früher. Deswegen rechne ich so, dass im Puffer nur die Daten liegen, die in der Zeit zum nächsten Bild nicht weggeschrieben werden können und dieser Anteil ist 1 – (Schreibgeschwindigkeit Karte / Schreibgeschwindigkeit Puffer) Schafft die Karte nur 10% der geforderten Geschwindigkeit landen 10% Bild auf der Karte, 90% im Puffer. Schafft die Karte 90% der Geschwindigkeit landen 90% Bild auf der Karte, 10% bleiben im Puffer. Für die langsamste Karte mit 69 Bildern nehme ich also an, dass die Karte 1 – (50/69) = 27,5% der geforderten Geschwindigkeit liefert. Dann liegen nach 69 Bildern nämlich 69 * 0,275 = 19 Bilder auf der Karte und der Rest (69 * 0,725 = 50 Bilder ist im Puffer, der dann voll ist. Entsprechend schätze ich die Prograde 325GB Cobalt auf (1-50/1152) = 95,2% der geforderten Schreibleistung und die Wise 640 Pro auf (1-50/2256) = 97,8% der geforderten Schreibleistung. Und damit ist der Unterschied von 97,8% / 95,2% wiederum nur ein Unterschied von 2,7% mehr. Bringt aber die doppelte Serienlänge. Es fehlt auch… Weiterlesen »

Ingo

Ja, ok, das ist allerdings plausibel. Und ich denke auch, daß beim Füllen des Buffers schon auf die Karte geschrieben wird, sonst würde ja jedesmal zu gleichen Anzahl von Fotos die Kamera abrupt langsamer werden.

Joe

Na, das sind ja knallharte Neuigkeiten, Nikon schafft es mit einer Billigspeicherkarte nicht Bilderdiarrhoe zu erzeugen, man wer will denn so eine Kamera? Da gibt man 6’000.-€ aus und dann braucht man auch noch vernünftiges Zubehör. Typisch Nikon.

Rolf Carl

Volle Zustimmung, joe, das wäre ja, wie wenn man bei einem Sportwagen „Super“ tanken müsste, oh Graus.

Leonhard

Ich verstehe hier den Sinn eh nicht!
Nikon ist hier doch eher der klösterliche Internatsschüler bei dem Spiel. Klar, man braucht eine schnelle Karte, wie erstaunlich, Datenmengen müssen eben irgendwo hin. Aber, es geht damit dann „in der Kamera“!
Wenn wir uns dagegen dann das 8k-Gefasel anderer Hersteller ansehen, was dann geht, wenn man dann noch externe Speicherlaufwerke, Kabelsalatmonitore und einen Maibaum anschließt, dagegen ist die Edelspeicherkarte in keinem Fall ein Schwindel.
Der Sportwagen ist ein super Beispiel: Da kann man auch Traktorreifen drauf machen, wenn der TÜV mitmacht, dann darf man aber nur noch 40 km/h fahren, was bei dem Geholpere dann aber auch jeder einhält.

Mirko

Rolf letztendlich sieht es aber so aus, der Liter Cobalt kostet 1,34 und der Liter Gold liegt bei 1.32 € Nun habe ich mit der Gold zwar Super getankt ( im Preisvergleich) bekomme aber für die Z9 nur die Leistung von Dieselkraftstoff ….ärgerlich wer da falsch getankt hat

Leonhard

Vollkommen richtig auf den Punkt gebracht, Nikon ist Diesel, Canon ist Super und Sony ist Super Plus!
Was ist denn nun aber Diesel, Super und Super Plus?
Genau, der gute alte Diesel wird immer mehr aufgegast, der Treibstoffgehalt sinkt, die Oktanzahl steigt. Gas ist ja auch ein Bestandteil des Gemisches, welches wir Luft nennen, die erwärmt sich im Sommer.
Und was lernen wir daraus?
Keiner versteht das Geschäft mit der heißen Luft so gut wie Sony, dicht gefolgt von Canon, am Ende der Dreierkette kommt dann Nikon, die bodenständige Landmarke mit den Qualitäten eines Ackerschleppers. Also alles was ein Profi braucht, den Schnickschnack für die Reifenradierer haben die dann bewusst weggelassen, eine Traditionsmarke die hält, was andere Versprechen, da helfen keine Fake-Tests!

Mani

Na Super. Und warum jetzt der ganze Wind um ein Problem, welches von Beginn an gar nicht vorhanden war? Weil jemand einen Test macht welcher nicht den Spezifikationen entspricht und damit falsche Zweifel sät.
Warum nicht einfach mal die Klappe halten und warten, bis mit der richtigen Karte getestet wurde?
Unnötige Fakes welche dem Hersteller schaden. Was letzten Endes ja vermutlich die Absicht ist.

Jörg

Dieser Eindruck entsteht tatsächlich. Nikon bringt ein Gerät raus, welches sich an die Spitze setzt und von überall werden Zweifel gesäht…schade

Peter Braczko

Halb so wild, Amateure sind eben so. Alles in Frage stellen und sich dann eine Billig-Reflex mit einem Fremdobjektiv kaufen. Was soll`s? Am kommenden Samstag erscheint Nikon auf einer der größten Fotobörsen Europas in Gladbeck. Bin gespannt, ob die Nikon-Demonstratoren die Top-Nikon Z9 mitbringen, das könnte die Veranstaltung positiv abrunden, das Interesse ist jedenfalls beachtlich!

Leonhard

Beantworte hier nun mal diese rhetorische Frage: eben wegen der beiden Gründe, welche immer dahinter stecken, erstens ein Paar Scheinchen vom Mitbewerber, und wenn es in einer Anzeigenform gezahlt wird, zum Anderen erreicht man mit so einem „Test“ eine Aufmerksamkeit, welche mit seriösen Mitteln gar nicht erreichbar wäre. Solche qualifizierten Fachtests bauen am Ende auf der Weisheit „man glaubt ja gar nicht, wie dumm die Masse wirklich ist“ auf und dem wissen, dass die einfachste Art des Humors nun mal ist, sich über Andere lustig zu machen. Was mich ehrlich gesagt eher wundert (jetzt mal ganz weg von der Nikon Z9) ist, wie dann auch hier immer wieder viele abgehen wie ein Zäpfchen. Anscheinend überwiegend SP-Fotografen, denen es was vollkommen Neues zu sein scheint, dass letztendlich an einem Profigehäuse aber dann beim Zubehör auch so alles richtig Geld kostet. Am Ende (rede jetzt von Canon, weil mir bei Sony und Nikon die Ahnung fehlt) ist es doch schon infantil, nur die Preise einer R5 mit der einer R3 zu vergleichen, denn dass bei der mit dem goldenen Halsbändchen noch mal beim Zubehör der eine oder andere Euro dazu kommen dürfte ist doch eh jedem klar, der auch nur mal ernsthaft… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Nikon ist nicht mein System. Die Z9 ist eine außergewöhnlich gute Kamera. So etwas gutes ohne Spiegel wie es die DSLR 850 damals war und heute noch ist.

Wer meint er könne sich durch „Scheinnachrichten“ profilieren bei dem fehlt es weiter als gedacht.

So sind sie die selbsternannten „Tester“. Wer sich nicht an die vom Hersteller gestellten Anforderungen hält produziert absichtlich „Fehler“.

Die Nikon Z9 ist momentan DIE….. Kamera, da beißt die berühmte Maus keinen Faden ab. Ich habe fertig!

Joschuar

Entlich mal einer der es Sachkundig auf den Tisch knallt 😉

Rüdiger

Ein Speicherkartentest ohne SanDisk? Die waren für mich immer die Referenz bei SD Karten, aber die Zeiten ändern sich anscheinend. SanDisk produziert seit 2009 nicht mehr selbst und wurde 2016 von WD gekauft. Klingt nicht nach Aufwärtstrend.

Und bei CFexpress sehen wir das gleiche Phänomen wie bei aktuellen Notebook-Prozessoren. Beeindruckende Maximalleistung, aber die entstehende Hitze limitiert die Dauerperformance schon nach wenigen Sekunden.

Rolf Carl

Die ersten SanDisk-Karten wurden anscheinend von den Kameras Z6 und Z7 nicht erkannt. Im Sommer hat dann SanDisk nachgebessert, und die neuen Karten funktionieren an den beiden Kameras. Das Problem ist aber, dass die erste Serie immer noch im Umlauf ist und man sehr aufpassen muss, nicht die falschen Karten zu erwischen. Matt Granger hat dies sicher mitbekommen und vielleicht deshalb vorerst keine SanDisk-Karte getestet.

Conny

Ich finde den Test jetzt wirklich nicht verwerflich, somit hat man eine schöne Übersicht was geht und was nicht geht. Rüdiger hat das weiter oben sehr gut analysiert! Nur mit der Annahme 50 RAW bzw. komprimierte RAW Bilder passen in den Puffer hat er unrecht. Was die Tabelle eindeutig aufzeigt ohne viel rechnen zu müssen ist dass Nikon bei der Z9 am teuren RAM Buffer sehr gespart hat der ist klein! Wenn mit der in der Tabelle die Date der langsamsten FCExpress Karte nimmt und die kann sicher auch mehrere 100MB/s schreiben schafft die Z9 gerade mal 31Bilder die Geschwindigkeit zu halten. Da wie Rüdiger korrekt geschrieben hat wir parallel zur Serienaufnahme der Puffer auf die Speicherkarte weggeschrieben. Grob überschlagen ohne viel nach zu rechnen hat die Z9 einen internen Puffer der gerade mal zur Aufnahme für mehr oder weniger 1 Sekunde 20 komprimierte RAW Bilder ausreicht. Dann macht es natürlich Sinn keinen SD-Kartenschacht zu verbauen denn dann drückt mal grade mal eine Sekunde drauf und das wars dann. Andere können das 4 bis 5 Sek mit unkomprimierten RAW’s und das ist mit der Möglichkeit der Verwendung von preislich günstigeren V60 SD Karten einen riesen Vorteil, da man wenn diese… Weiterlesen »

Rolf Carl

Mit SD-Karten kommst du mit solchen Kameras nicht weit, auch wenn der Puffer etwas grösser ist. Die schnellste SD-Karte schafft 300 MB/s, CFexpress-Karten 1200 bis 1700 MB/s. Das sind ganz andere Dimensionen! Zudem habe ich schon mal erwähnt, dass die schnellsten Karten, ob jetzt SD, XQD oder CFexpress, preislich ziemlich nahe beieinander liegen. Es macht einfach keinen Sinn, bei der Karte sparen zu wollen, da sollte man sich wirklich überlegen, ob man eine Z9 überhaupt braucht.

Conny

Hab ich andere Erfahrungen!

Bei der A1 kann mit einer aktuellen SD in V60 Bereich schon gut gearbeitet werden.

Der Buffer Speicher reicht immer für mehre Sekunden Bursts problemlos.
Das hab ich noch nie ausgereizt bis sie stottert.
Da sie beim Weiterschreiben nicht blockiert ist sie weiterhin aktiv. Maximal wäre der nächste maximale Burst etwas verkürzt.

Natürlich kann da mit einer FCExpress Dauerfeuer gegeben werden bis sie voll ist. Brauch ich nicht.
Meine FCExpress nehme ich eigentlich nur noch für Video.

Conny

Heist natürlich CFExpress

Rolf Carl

Eben, das ist ja genau das, was ich meine; du sagst, dass dir bei der A1 die SD Karte reicht, da du das Dauerfeuer noch nie gebraucht hast. Deshalb frage ich mich, wieso du nicht einfach eine A7 III oder jetzt IV gekauft hast, die reichen doch vollkommen aus für deine Bedürfnisse. und du hättest noch ein paar Tausender gespart.

Conny

Einfach mal sachlich bleiben „Herr Rolf Carl“ abfällig Kommentare bzgl. meiner Person oder Bedürfnisse verbiete ich mir!
Ich schreib ja auch nicht „…für Deine Bedürfnisse zur Blümchenfotografie reicht Dir doch sicher ein SP!“

Und jetzt nicht mit hochrotem Kopf in die Tischkante beißen, das tut den dritten Zähnen nicht gut und kann hohe Folgekosten verursachen.

Und jetzt zurück zur Technik bitte….

Leonhard

Die Dritten haben aber auch Vorteile!
Statt in Corona-Zeiten in einem Wartezimmer zu sitzen wirft man die Dinger einfach beim Zahnarzt/in in den Briefkasten und geht fotografieren.
Hier haben dann wieder die Backsteingehäuse einen Vorteil, durch die schier unendliche Größe einer Z9 kann gar keiner sehen, dass man quasi unbewaffnet ist und kriegt keinen Spott ab, den es mit einer Sony vielleicht gegeben hätte, wegen nicht ausreichend verdeckter Kauleiste.

Rolf Carl

Doch, hast du geschrieben. Aber im Gegensatz zu dir gehe ich bei so einem Satz nicht gleich durch die Decke, sondern überlege mir, ob du damit vielleicht recht haben könntest. Deshalb sind bei mir die dritten Zähne noch kein Thema.

Aber bezüglich Technik hätte ich noch eine Frage: Weshalb hat deiner Meinung nach Sony bei der A1 einen CFexpress-Kartenschacht eingebaut, wenn SD-Karten auch reichen?

Conny

Ganz einfach, für einige Video Modis geht es nicht ohne.

Und bei der Fotografie wenn man z.B. einen 100m Lauf vom Start bis zum Ziel durchballern möchte.

Fotografiert man nur den Zieleinlauf, kann man z.B. ab den letzten 20-30m durchballern die Puffertiefe reicht dafür locker aus.

Es ist keine Frage die CFe… sind die besserer Wahl aber nur in Ausnahmenfällen die Notwendigkeit.

Es ist dem User völlig freigestellt, er hat die Wahl welche er für welchen Zweck verwendet.
Man kann auch gemischt bestücken.

Rolf Carl

Okay, klingt einleuchtend. Ich habe ja anfangs auch mit SD-Karten fotografiert (den schnellsten damals erhältlichen), da ich aber öfters solche Ausnahmefälle habe, sind noch XQD-Karten dazugekommen. Jetzt habe ich keine Stocker mehr.
Aber etwas ist mir noch eingefallen. Du bist ja technisch ziemlich versiert: Wäre es rein technisch möglich, dass beide Karten zusammen den Puffer der Kamera leeren? Das würde das Tempo doch noch einiges erhöhen, auch wenn es verschiedene Karten wären.

Conny

Ja der Ansatz ist korrekt wenn das Design stimmt und kein Flaschenhals vorliegt und man sowas einstellen kann.
Leider bezweifle ich das etwas bei der Z9.

Rolf Carl

Bei der Z9 bezweifle ich das auch, dachte eigentlich eher an zukünftige Modelle.

Conny

Falls es interessiert, hab mit dem Ansatz von Dir oben bei der A1 ein paar Tests gemacht. Im Normalfall wird ja auf einen Slot gespeichert und der 2-te dient als Backup, aber man kann das auch völlig frei konfigurieren was wo hin gespeichert werden soll. Ob man das Backup auf die 2-te karte aktiv schaltet oder nicht spielt in der Transferzeit keine Rolle weder schneller noch langsamer. D.h. die HW wird parallel ohne Performance Verlust verarbeitet. Wenn man zum RAW auch noch das JPG in höchster Auflösung mit auf Karte 1 abspeichert dauert das dann ja pro Bild wie zu erwarten deutlich länger pro Bild. Wiederum die 2-te Karte als Backup eingestellt ändert an der Zeit wiederum nichts. Man bekommt auf beide Karten die RAW’s und JPG’s doppelt. Man kann aber konfigurieren dass dies RAW ’s auf Karte 1 und die JPG’s auf Karte 2 landen sollen und siehe da, die Zeit verringert sich exakt um die Dauer des JPG’s, man landet exakt da als ob man nur RAW’s speichern würde. 😉 Das wird jetzt erstmal meine bevorzugte Einstellung da ich gerne die sehr hochwertigen JPG’s mit abspeichere. Zu Not würden die auch als Backup taugen. Das Design passt und… Weiterlesen »

Rolf Carl

Sehr interessant, deine Ausführungen. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass RAW’s auf Karte 1 und JPEG’s auf Karte 2 nicht langsamer ist als nur RAW’s. Das heisst also, dass RAW’s verteilt auf beide Karten theoretisch funktionieren könnte. Die Ingenieure sind ja sicher auch schon auf die Idee gekommen, vielleicht hapert es ganz einfach an der Umsetzung.
Das wäre ja dann einfach noch eine zusätzliche Funktion, die man bei sehr schnellen, andauernden Serien anwenden könnte. Klar entfällt dann das Backup, aber das brauche ich selber eher selten.

Rolf Carl

Kommt noch dazu, dass die A1 massiv teurer ist als die Z9. Für den Discount kann man sich als Nikonianer noch locker ein paar CFexpress-Karten dazu kaufen, und ein Objektiv liegt vermutlich auch noch drin.

Conny

Ja richtig die A1, welche ich jetzt nur noch „die Vergleichskamera“ nenne, damit die Gemüter nicht immer so aufkochen, ist Minimum um 1000€ zu teuer. Es stellt sich halt auch die Frage, ist die Differenz zur Z9 gerechtfertigt. Mark hat diesen „Faden“ mit seiner Fragestellung und den Test von Matt Granger als Aufmacher gestartet, somit sollte man ruhig alle Punkte die auffallen ansprechen dürfen. Wie ich oben schon aufgeführt habe ist der Puffer mehr als deutlich kleiner => hier schonmal was deutlich was gespart. Extrem schneller dual ported RAM mit mehreren GB kostet richtig. Eine schnelle SD wie oben ausgeführt macht auch keinen Sinn => Interface und Kartenschächte können entfallen, somit wurde wiederum was gespart. Dann fällt mir noch der Sucher ein. Es wurde ja hierzu schon geschrieben dass die Z9 ja so wahnsinnig schnell ist, dass halt nur die schnellsten Speicherkarten das packen. Diese Aussage ist prinzipiell falsch, umgekehrt wird ein Schuh draus! Die schnellen Karten müssen das kaschieren, dass der Datendurchsatz der Z9 scheinbar suboptimal ist. Sieht man sich die Tabelle mal genau an, gehen bei 20B/s mit der höchsten Qualität = „lossless komprimierte RAW’s“ bei etwas ca. 50MB pro Bild mit der schnellsten Speicherkarte gerade mal 81… Weiterlesen »

Stephan

Ein bessere Test meiner Meinung nach, ist der von Ricci auf dem YouTube-Kanal “Ricci Talks”

Conny

Hallo Stephan,

Klasse, danke für den Hinweis hab das Video gefunden ist sehr aufschlussreich!
Nikon Z 9 Buffer Tests. XQD/CFe/LosslessRAW/High Efficiency Raw – YouTube

Bestätigt voll meine Aussage, der interne Puffer reicht gerade mal 20 lossless RAW Bilder

Er hat eine noch schnellere CFEx gefunden die Delkin Black.
Aber auch mit dieser schafft die Z9 mit komprimierten LossLess RAW gerade mal 82Bilder bis der Puffer voll ist das sind 4,1 Sekunden.

Ich hab nur nicht seine Aussage wirklich ganz verstanden: „… dass Nikon absichtlich einen kleinen Puffer eingebaut hat, da die Karten in Zukunft schneller werden und der Kunde diese natürlich kaufen soll … !? “

Man könnte aber auch sagen die Kosteneinsparungen in der Kamera werden einfach auf den Kunden verschoben.

Leonhard

Diese Aussage würde nur dann Sinn machen, wenn Nikon einen sehr großen Kartenhersteller im Boot hätte, der damit Geschäft ziehen möchte, was aber eher unwahrscheinlich ist, wäre ein sehr gewagtes Spiel.
Klar werden die Karten schneller werden, die heutigen dann auch billiger und somit bringt der kleinere Puffer keinen Vorteil, außer eben die geringeren Kosten.

Conny

ja, seh ich auch so

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