Mit ON1 Photo RAW 2023 gibt es eine um vielen Funktionen erweiterte Version der Editing-Software – und anscheinend haben die Entwickler Vieles richtig gemacht.
Video geht durch alle Verbesserungen
Die Welt der Bildbearbeitungsprogramme ist groß und mit ON1 gibt es schon seit einiger Zeit eine brauchbare Lösung. Wie erwartet haben die Entwickler jetzt das Update für 2023 veröffentlicht und führen damit einige wichtige Werkzeuge ein. Falls ihr euch für einen vollständigen Rundgang durch ON1 Photo RAW 2023 interessiert, findet ihr hier ein gut halbstündiges Video der Entwickler, das auf alle Details eingeht:
KI steht im Fokus der neuen Version
Im Update sind allerhand neue Tools enthalten, die sich um die Nutzung Künstlicher Intelligenz drehen. Die Fortschritte in diesem Feld haben schon seit Längerem starken Einfluss auf die Bildbearbeitung und ON1 findet verschiedene Wege, sie sinnvoll in den eigenen Werkzeugkasten einzubauen. Im Mittelpunkt steht die “Super Select AI”, mit der man sich nie wieder Gedanken um Pinsel, Ebenen oder Masken machen soll. “Durch einfaches Zeigen und Klicken können Sie Regionen und Objekte mühelos bearbeiten.” Seit man Super Select AI erstmals eingeführt habe, sei es dank Feedback “dramatisch verbessert” worden.
Automatische Schlagwörter
KI-Funktionen sind auch Basis für Tools wie der zum Nachschärfen von Bildern, dem partiellen Anwenden von Presets, dem Entfernen von chromatischen Aberrationen oder dem künstlichen Füllen der Leinwand durch Erweiterung des bestehenden Inhalts. Auch bei der Verwaltung großer Fotobibliotheken unterstützt ON1 Photo RAW 2023 besser. Die KI kann zum Beispiel automatisch Bilder nach erkanntem Inhalt verschlagworten.
ON1 Photo RAW 2023: Alle Neuerungen
- Super Select AI
- Mask AI
- KI-gestützte Adaptive Presets
- Quick Mask AI
- Tack Sharp AI
- Keyword AI
- Content-Aware Crop
- Verbesserungen bei Skywarp AI
- Automatische Farbsaumreduzierung
- ON1-Anwendungsmanager
- In-App-Benachrichtigungen
- Vollbild-Vorschau von Presets
- Unterstützung neuer Kameras und Objektive
Community reagiert positiv
Die Community nimmt die Ankündigung sehr positiv auf. “Wow, ich bin hin und weg, tolle neue Funktionen, ich freue mich auf die Arbeit mit der neuen Version. Ihr Jungs rockt”, schreibt einer etwa in den YouTube-Kommentaren. “Ich benutze ON1 seit ein paar Jahren und bin ein reiner Hobbyfotograf, aber ich liebe, was ich bisher tun konnte. Ich hatte/habe ein anderes Programm, das ähnliche Möglichkeiten wie die AI-Maskierung und -Auswahl bietet, aber es erfordert immer noch eine Menge Feinarbeit. Es wird so viel Spaß machen, dieses Programm zu benutzen”, kommentiert ein anderer.
Kostenfreies Upgrade möglich
Die Software hat ihren Preis: Einmalig 126,79 Euro werden für ON1 Photo RAW 2023 fällig, wenn ihr noch keine vorherige Version besessen habt. Solltet ihr die 2022er-Version nach August 2022 erworben haben, erhaltet ihr ein kostenfreies Upgrade, ansonsten bekommt ihr zumindest einen Rabatt. Monatlich zahlende Abonnenten der ON1-Suite sollen die neue Version später in diesem Monat erhalten.
via: PetaPixel
Erst ausgiebig testen – sehen was geht und was nicht so gut funktioniert – vielleicht kann man sich zeitaufwendige Bildbearbeitung einsparen.
Alfred, ich halte solche Programme gut für Viel-Fotografierer ob Profi oder Amateur. Obwohl ich seit eineinhalb Jahren nur noch RAW fotografiere brauche ich selten korrigierend einzugreifen. Ausser Portraits, die ich sowieso individuell bearbeite oder für besonders schöne Tier oder Landschaftsaufnahmen, verwende ich diese Programme nahezu ausschliesslich für die Bildablage.
joe,
wie bei Dir wird nicht jedes Bild bearbeitet – es werden nur die besonderen Aufnahmen – egal ob aus dem Studio oder ob es NUR Landschaften sind genau ausgeführt.
Sehe ich mir die einwandfreien RAW Motive genauer an fällt die Entscheidung welcher meiner Konverter dafür besser geeignet ist. Das eigentliche Problem bin ICH SELBST weil ich selten mit etwas wirklich zufrieden bin! Da sitze ich dann vor EINEM Motiv das ich mit drei unterschiedlichen Programmen bearbeitet habe und kann mich nicht entscheiden welches davon optimal ist. Es ist ein „Luxusproblem“.
Also wirklich gute Bilder, vor allem Portraits bearbeite ich auf mehrere Arten, da gibt es S/W, analoger Filter oder auch klassisch in Farbe mit leichten Nuancen in Sättigung, Helligkeit, Kontrast usw. Manchmal mache ich bis zu 7 Varianten und kann mich am Schluss nicht entscheiden welche die Beste ist.
Also – Du fotografierst RAW und bearbeitest die Fotos im Anschluss in der Regel nicht??
Jetzt kenne ich mich nicht mehr aus – sorry. RAW hat doch eher ein flaches Farbprofil. Das ist – für mich – in der Regel (zu 90%) kein fertiges (ausentwickeltes) Foto.
Also zumindest bei Canon ist es so, dass viele Bilder auch im RAW schon sehr gut aussehen. Kommt natürlich auf Licht etc an. Und wenn ich bearbeite ist es meist Aufhellung/Abdunklung/Tiefen/Sättigung, allerdings ist das oft schon im unbearbeiteten Zustand perfekt oder nahezu perfekt – hängt davon ab wie das Foto gemacht wurde. Kann dir gerne mal RAW-Dateien zukommen lassen.
Vielen Dank, Joe. Eine R5 kommt für mich aber derzeit sowieso nicht in Frage. Also schau ich mir die superhochauflösenden RAWs besser gar nicht erst an. 🙂
Ansonsten kenne ich einige sehr gute Fotos von Dir bereits von fotocommunity.de
Ein RAW hat überhaupt kein Farbprofil. Um das Bild anzeigen/drucken zu können, müssen die Rohdaten interpretiert werden. Dabei nutzt jedes Programm, bzw. auch die Kamerasoftware bestimmte Konvertierungsfunktionen um aus den RAW Daten ein RGB Bild zu erzeugen.
Hier liegt es an der Software, ob das RGB Farbprofil eher flach ist oder ob man die RAW Daten so interpretiert, wie es auch die Kamera tun würde. In dem Fall sieht das “unbearbeitete” RAW dann aus wie ein Kamera-JPEG.
Genau, wollte ich auch gerade an ccc schreiben: Dieser Interpretationsprozess nennt sich Demosaicing. Durch die Farbfilter erhält jeder Sensor-Pixel nur Informationen über einen Farbkanal, die anderen beiden müssen geraten werden (außer bei Multishot mit Pixelshift einiger Hersteller).
Habe mich sicherlich falsch ausgedrückt.
Was ich gemeint habe, (Das ist – für mich – in der Regel (zu 90%) kein fertiges (ausentwickeltes) Foto) war trotzdem klar, denke ich.
Was mir an Information fehlt ist: Gibt es Ebenen?
Ja, die gibt es bei Photo RAW schon länger, seit einigen Jahren.
Also was mir gerade mal auffällt ist dass das Programm langsam ist. In der heutigen Zeit mit den neue Prozessoren von Apple einfach nicht mehr tragbar. Ich habe ein 14er Mac Book Pro
Ich habe mir das Programm gekauft, als Upgrade von 2022 und bin froh, dass ich wenigstens nicht mehr als 75 € dafür versenkt habe.
Nach meinen Erfahrungen kann ich von der aktuellen Version nur abraten: langsam, absturzfreudig und von den beworbenen KI-Funktionen, vor allem den Masken, arbeitet fast nichts wie angekündigt und in den schönen bunten Werbevideos gezeigt.
Ich bin nach drei Wochen reumütig zu Adobe Lightroom zurückgekehrt und nutze nur noch die Plugins aus der 2022-Version. ON1 mit Photo RAW ist wie Skylum mit Luminar mindestens ebenso gut darin, den Anwendern das Blaue vom Himmel zu versprechen, sie dann mit Bananen-Software (muss erst noch beim Kunden reifen) abzuspeisen und statt Fehlerbereinigungen lieber komplett neue, aufpreispflichtige Versionen herauszubringen.
Olli, ich bin da ganz deiner Meinung.
Ich habe mir die Version Oni1 Version 23 zugelegt. Sehr langsam und zwischendrin Abstürtze.
Meine Bilder werde ich auch wieder mit Lightroom 6 bearbeiten.
Eine wichtige Funktion ist die zerstörungsfreie Bildbearbeitung. Auch ON1 hat eine History-Anzeige. Die wird aber gelöscht wenn man den Editor verlässt. Somit klar unbrauchbar.