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Panasonic erklärt Strategie: KI und kompakte Objektive

Wohin geht die Reise für Panasonic? Ein Unternehmensvertreter hat in einem ausführlichen Interview einen Ausblick gegeben.

Video und Social Media im Fokus

In einem Interview mit der französischen Webseite Phototrend auf der diesjährigen Branchenmesse CP+ 2025 hat Toshiyuki Tsumura, Executive Vice President und Leiter der Imaging Business Unit von Panasonic, die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens im Bereich Foto und Video erläutert. Der Fokus liegt dabei auf der Weiterentwicklung von KI-Technologien und kompakten Objektiven.

Laut Tsumura konzentriert sich Panasonic künftig auf drei Hauptzielgruppen: Hybrid-Content-Creator für Foto und Video, professionelle Anwender im Bereich Videoproduktion und Livestreaming sowie Social-Media-Nutzer mit kreativen Ambitionen. Das Unternehmen plant, sowohl das Vollformat- als auch das Micro-Four-Thirds-System parallel weiterzuentwickeln.

“Vitalität und Schönheit des Lebens”

In der im Februar vorgestellten S1R II hat Panasonic nach eigenen Angaben die Autofokus-Technologie deutlich verbessert. Tsumura führte aus: “Der kürzlich angekündigte S1R II verfügt über Funktionen wie KI-gestützte Augenerkennung sowie einen AF-Tracking, der auch bei schnellen Sportszenen gut funktioniert. Der Augen-Autofokus kann selbst unter ungünstigen Bedingungen, wie bei geneigtem Gesicht, eine präzise Fokussierung auf die Augen erreichen.”

Bei der Farbwiedergabe verfolgt Lumix laut Tsumura die Philosophie “Vitalität und Schönheit des Lebens”. Er erläuterte: “Wir nutzen verschiedene Bildverarbeitungstechnologien wie ‘3D-Farbsteuerung’ für das Management aller Farben, ‘Detail Intelligence’ zur Verbesserung von Auflösung und Dreidimensionalität und ‘2D-Rauschunterdrückung’ zur Erzeugung natürlicher Bilder selbst bei hoher Empfindlichkeit.”

Nach der Einführung des kompakten 28-200mm und dem 100mm-Makro plant Panasonic die Entwicklung weiterer kompakter Optiken. Tsumura nach sei es wichtig, die Palette der Vollformat-Objektive zu verbessern und kompakte Objektive zu entwickeln, die zum kleinen Gehäuse der Lumix S9 passen.

Fotografieren und Teilen ohne Nachbearbeitung

Die Lumix-Lab-App soll eine wichtige Rolle bei der Integration von Smartphone und Kamera spielen. Tsumura erklärte dazu: “Wir wollen die Botschaft ‘Aufnehmen und Teilen ohne Nachbearbeitung’ fördern, indem wir diese Anwendung entlang zweier Achsen weiterentwickeln: flüssiges Content-Sharing durch nahtlose Integration von Smartphones und Kameras sowie die Freude am Erstellen von Bildern in verschiedenen Farben mit Real Time LUT.”

Als größte technologische Herausforderungen nannte Tsumura die Weiterentwicklung der KI-Technologie und die Verfeinerung der optischen Systeme. Er fasst zusammen: “Die Verbesserung der Ausdruckskraft und die Rationalisierung der Arbeitsabläufe sind die Schlüsselwörter unserer technologischen Entwicklung.”

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Alfred Proksch

Lumix-Lab-App, ist die Verbindung zwischen Smartphone und Kamera. Plus LUT direkt in der Kamera oder nachher bevor die Bilder/Videos geteilt werden. Ich bin gespannt ob und wie gut die Kunden diese „Bildbearbeitung“ nutzen werden. Könnte durchaus sein das diese Funktionen das Bilder machen mit den Kameras fördern und wieder Schwung in den Verkauf bringen.

Kurz überlegt: eine preiswerte G100D mit dem 12-32mm Zoom für knapp 600,- € plus der kostenlosen Lab-App, vielleicht noch das 45-150mm dazu (alles zusammen für unter 1.000,-) und dem Urlaub steht fotografisch nichts im Wege. MFT reicht für diesen Zweck locker. Mehr ausgeben ist natürlich jederzeit möglich!

Abends im Hotel auf dem Smartphone spielerisch eigene LUTS basteln, diese abspeichern um seinen eigenen Stil jederzeit und auf viele Bilder/Videos anzuwenden, das hat was.

Macht schon jemand von euch so etwas direkt und sofort? Wenn ja würde mich das interessieren.

Max

Hallo Alfred, ich habe die g100d, das 12-32 kit Objektiv, das 35-100 (das preiswerte, nicht das f2.8) dazu die Lumix 25 f1.7 Festbrennweite. Damit kann ich fast alle meine Anforderungen erfüllen und habe das gesamte Equipment für unter 1000 Euro neu erworben (habe über meinen Arbeitgeber noch Firmenrabatt bekommen) ich komme vom Smartphone und fotografiere hauptsächlich im Urlaub, Family und sonst alles worauf ich Lust habe. Ich war nun, ohne Frau und Kind, drei Tage wandern und habe dort viel mit der LUMIX lab ab gespielt. Die einzige Krücke ist, dass ich die Kamera nicht direkt mit der App verbinden konnte. Ich musste die Bilder über die Lumix sync App aufs Smartphone spielen und dann in die Lab App laden. Etwas umständlich aber es funktioniert. Abends im Hotel habe ich die Bilder dann bearbeitet und direkt geteilt. Klar die Bearbeitung ist am PC etwas komfortabler, aber es gibt ein umfangreiches Angebot an luts, da ist immer was dabei. Mir macht das so große Freude und ich bin mir meinen Ergebnissen sehr zufrieden. Zum wandern war die Kamera mit den objektiven ideal, da alles in die Jackentasche passt. Ich habe mich bewusst für das mft system entschieden, da die Auswahl an… Weiterlesen »

Marc

Das 12-32er ist brauchbar, leider haptisch nicht der Hit. Aber für den geringen Preis – okay, dafür schön klein, stimmt.

Marc

Leider hat die S9 keinen Sucher – das ist der Knackpunkt an der Sache. Wenn der Body =<600 EUR kosten würde – eine Überlegung wert. Die Sony A7 II war zum Ausverkauf für =< 499 EUR zu haben, teil-weise noch wesentlich günstiger. Aber sooviele S9 liegen nicht auf Halde, Panasonic hat keine Stückzahlen wie Sony – und einen extrem
geringen Marktanteil, den kleinsten von allen Vollformat DSLMs.

Marc

Ich würde zu gerne eine S9 Mark II mit integrierten EVF sehen. Notfalls 2.36 mill. dot EVF Auflösung reicht – Hauptsache einen Sucher integriert. Und kleine Festbrennweiten – wo ist von Panasonic eine kleine 35/F2 mit Blendenring, analog dem Sigma I-series 35/F2? Nur bitte im Pancake Format! Und wenn die Linsen von Leica wären – umso besser. Das Ganze für 499 EUR, wäre fein.

Viva

Ehrlich gesagt zieht mich seit über 2 Jahren die Kompaktheit von Mft schon mehr an, als dass was auf Vollformat überhaupt möglich ist. Darum ist es gut zu hören, dass sie Mft parallel auch weiterentwickeln. Ihr 100mm hat zwar im VF aufgezeigt was geht, trotzdem sehe ich im großen Sensorformat zunehmend nicht die Zukunft. Ständig bessere Programme in der Bildbearbeitung bieten dafür immer mehr Möglichkeiten, um Unterschiede auszugleichen.
Fotografieren und Teilen ohne Nachbearbeitung ist für mich ohnehin uninteressant, dafür reicht mir ein Smartphone und gerade die Bildbearbeitung ist ein wesentlicher Teil meines Interesses. Von daher muss ich auf kommende Gehäuse wohl gar nicht mehr warten.

Marc

“Video und Social Media im Fokus” Wrong turn – kann ich dazu nur sagen.Unsocial Media ist Gen-Z Cr@p. Braucht ernsthaft kein Mensch – und nützt auch nur deren Betreiber,
allen voran Sh!tTok und FaceBlob.

Die Zeiten waren Welten besser, ohne überhebliche, arrogante, eingebildete Frauen – die meinen, sie sind
der nächste Outflowencer auf Sh!tTok! Unsoziale, asoziale Medien fördern nur den Narzismus & züchtet
dazu Generation von Egomanen, Selbstdarsteller seit Jahren. Brave new World.

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