Mit der S5D wirbt Panasonic um Einsteiger ins Vollformat. Inklusive Objektiv startet die neue Kamera für 1.600 Euro.
Noch mehr Kameras in der Warteschlange
Panasonic hat mit der Lumix DC-S5D sein Einstiegsangebot im Vollformatsegment erweitert. Die Nachfolgerin der populären S5 von 2020 punktet mit üppiger Ausstattung, kompakten Abmessungen und einem attraktiven Preis, muss aber auch einige Kompromisse eingehen. Neuerungen im Vergleich zur alten S5 gibt es kaum, ein Unterschied ist aber beispielsweise die Kompatibilität zum Laser-basierten LiDAR-AF von DJI.
Was uns am heutigen Tage präsentiert wurde, hatte sich durch Gerüchte bereits abgezeichnet. Während die S5D sicherlich ihre Abnehmer finden wird, soll Panasonic einer Quelle zufolge aber spätestens Anfang 2025 noch spannendere Produkte vorstellen.
Technische Daten im Überblick
- 24-MP-Vollformatsensor mit Dual-Native ISO
- 5-Achsen-Bildstabilisator mit bis zu 6,5 Blendenstufen Effektivität
- 0,74x OLED-Sucher mit 2,36 Mio. Bildpunkten
- 7,5 Zentimeter großer dreh- und schwenkbarer Touchscreen
- 4K-Video mit bis zu 60 fps und 10-Bit-Farbtiefe
- DFD-Autofokus mit Gesichts-, Augen- und Tiererkennung, kein Phasen-AF
- Spritzwassergeschütztes Magnesiumgehäuse
- Dualer SD-Kartenslot (1x UHS-II)
Herzstück der S5D ist ein mit 24 MP auflösender Vollformatsensor mit Dual-Native ISO Technologie, der dank rückwärtiger Belichtung eine hohe Lichtempfindlichkeit verspricht. Im Zusammenspiel mit dem 5-Achsen-Bildstabilisator, der Verwacklungen um bis zu 6,5 Blendenstufen kompensiert, sind so angeblich detailreiche Aufnahmen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen möglich. Außerdem könnt ihr High-Res-Aufnahmen mit bis zu 96 MP schießen, wobei mehrere Fotos miteinander kombiniert werden.
Der hochauflösende OLED-Sucher mit 2,36 Mio. Bildpunkten und der 7,5 Zentimeter große, dreh- und schwenkbare Touchscreen sollen die Motivkontrolle erleichtern.
Kein Phasen-Autofokus
Während Panasonic bei der Videoausstattung mit 4K/60 fps, 10-Bit-Farbtiefe, Log-Profilen wie V-Log und HLG sowie externen Anschlüssen wie HDMI und Mikrofon/Kopfhörer fast keine Wünsche offen lässt, muss die S5D beim Autofokus Federn lassen. Statt eines modernen Phasen-Hybrid-AF wie in der S5 Mark II kommt das bewährte DFD-System zum Einsatz, das rein kontrastbasiert arbeitet.
Zwar erreicht es dank einer Sensorauslesung von 480 fps eine respektable Geschwindigkeit, in Sachen Zuverlässigkeit und Tracking dürfte es jedoch Hybrid-Systemen unterlegen sein. Immerhin federt die Motiverkennung inklusive Gesichts-, Augen-, Körper- und Kopferkennung diese Schwäche etwas ab.



Auch bei der Serienbildgeschwindigkeit bewegt sich die S5D mit maximal 7 fps (AF-S) bzw. 5 fps (AF-C) auf Einstiegsniveau. Für Actionfotografie könnte das zu wenig sein. Dafür punktet die Kamera mit Zusatzfunktionen wie der (neuen) Kompatibilität mit dem „DJI LiDAR Range Finder“-Modul und dem Gimbal DJI RS 3 Pro, 6K/4K-Fotofunktion mit bis zu 60 fps sowie Fokus-Stacking und -Bracketing.
Ansonsten hat Panasonic auf die Verarbeitung des spritzwassergeschützten Magnesiumgehäuses Wert gelegt, das auch härtere Einsätze schadlos überstehen soll. Die Dual-SD-Slots (davon 1x UHS-II) sind ebenfalls positiv zu beurteilen. Mit Abmessungen von 133 x 97 x 82 mm und einem Gewicht von 714 Gramm inkl. Akku ist die S5D zudem halbwegs kompakt und leicht für eine Vollformatkamera.


Ab 1.600 € mit 18-40mm
Unter dem Strich scheint die Panasonic Lumix DC-S5D eine gelungene Kamera für engagierte Einsteiger und Foto-Video-Allrounder zu sein, die jedoch in einigen Bereichen Kompromisse eingeht. Gerade der fehlende Phasen-AF könnte ambitionierte Fotografen stören.
Das Kit mit dem neuen 18-40mm f/4.5-6.3 (hier in einem ersten begeisterten Test von PetaPixel) für 1.599 Euro dürfte ab November viele Interessenten finden. Alternativ soll es sie auch mit 28-200 mm f/4.0-7.1 für 2.099 Euro geben, das Gehäuse könnt ihr aber wohl nicht einzeln kaufen.
via: Digitalkamera
Das reicht doch für alles was üblicherweise fotografiert wird. In dieser Preisklasse ist das ein sehr ordentliches Angebot. Ansonsten heißt es „abwarten“ oder wer es eilig hat legt sich eine Leica SL3 in die Fototasche – ist doch kein Problem – oder?
Die S5 bekommt man schon für unter 1000€. Warum sollte man da 600€ mehr für die „neue“ ausgeben, wenn sie technisch quasi identisch ist?
Weil man evtl. eben über diese Informationen nicht verfügt. Das Objektiv relativiert den Preisunterschied etwa. Kann es sein, dass es noch ein paar andere Neuerungen gibt, über die hier nicht berichtet wurde? Z.B. etwas am Auto-Fokus, an der Motiverkennung, etc.?
„Kann es sein, dass es noch ein paar andere Neuerungen gibt, über die hier nicht berichtet wurde?“ – Auf Asobinet ist von einem verbesserten EVF die Rede, allzu groß kann die angebliche Verbesserung aber nicht ausfallen, die technischen Daten der Sucher sind identisch. Ansonsten konnten wir bisher keine weiteren Unterschiede entdecken, habt ihr noch etwas gefunden? Die S5D wird beispielsweise auch nicht in die USA, sondern anscheinend nur nach Europa kommen, das berichtet PetaPixel. Komisch, USB-C kann nicht der Grund sein, hatte auch die S5 schon.
Die Auflösung des EVF scheint laut Digitalkamera.de gleich geblieben zu sein. Auch ich konnte keine anderen signifikanten Veränderungen feststellen.
Kann es sein, dass die alte S5 einen LCD- und die neue einen OLED-Sucher hat?
Diese Lidar-Kompatibilität ist v.a. für Videographen relevant!
Laut Panasonic hatte auch die Lumix DC-S5 einen OLED Sucher in der gleichen Auflösung.
Das D im Namen soll für Derivate stehen, also eine Ableitung. Vermutlich ein versteckter Hinweis darauf, daß nur moderate Veränderungen Einzug gehalten haben.
Ich würde mal stark vermuten, dass die S5 in ein paar Monaten nicht mehr verfügbar ist und sich diese Frage bald dann nicht mehr stellt.
Na dann sollte man als Interessierter möglichst schnell zu schlagen 😉 Ich denke aber, dass die S5 als Lagerware noch ein Stück länger erfügbar ist auch wenn sie nicht mehr neu produziert wird.
Die Lumix DC-S5D wird mit dem 18-40mm Objektiv ab 1299.- Euro angeboten. Das sind 300.- Euro mehr als für den Vorgänger. Und mit dem 28-200mm kostet der Spaß 1799.- Euro.
Ich denke, daß Panasonic hier die Nikon Z5 im Visier hat, die auch schon einmal für diesen Preis angeboten wird.
Der Unterschied zur S5ii wäre sehr interessant..
Wäre interessant, ob es auch das LUT Feature hat. Das begeistert mich für Einsteiger am meisten
Verstehe die Kamera auch überhaupt nicht, die S5 kriegt man immer wieder für 1000€ und mit Glück noch günstiger, selbst die S5ii war schon zu dem Preis der S5D zu haben…
Wie schon an anderer Stelle geschrieben muss man schon sehr blauäugig und uninformiert an den Kauf herangehen damit die S5D Sinn macht
Aber so macht man Geld.Obwohl sich Panasonic nicht so gut damit auskennt,sonst würden sie eine kompakte mft herausbringen die sie kaum nachliefern könnten.
Bei Amazon gibt es die S5D mit 18-40mm Objektiv jetzt für 999 Euro! Hammer!