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Recap zur Photopia 2023: “Verliert Euch nicht in der Technik”

Die Photopia 2023 ist zu Ende und wir waren vor Ort. An dieser Stelle möchten wir auf die Messe zurückblicken und überlegen, was sie über die Fotografie und Messen im Allgemeinen aussagt.

Mit dem 24. September 2023 endete die dritte Ausgabe der Photopia in Hamburg. Und damit eine Messe, die sich absichtlich lieber “Festival of Imaging” nennt. Sie soll der “Imaging-Branche und -Community ein neues Zuhause geben” und gilt in gewisser Weise als Nachfolgerin für die im Jahr 2020 endgültig eingestellte Photokina.

Als Magazin für Kameratechnik haben wir natürlich versucht, die neueste Hardware auszuprobieren. So entstanden Artikel über Ersteindrücke zur Fuji GFX 100 Mark II und zur Nikon Zf. Auch eine Release-News zur neuen Fuji Instax Pal, der wahnwitzigen Weltsensation der Messe, gab’s in den letzten Tagen von der Photopia. Die Photopia schafft allerdings etwas, was anderen Messen im Technikbereich – insbesondere der IFA in Berlin – schwer fällt.

Für einen kleinen Messerückblick möchte ich genau das zum Anlass nehmen. Also bleibt dran!

Messen sind keine Taktgeber für Neuvorstellungen mehr

Nikon präsentierte die neue Retro-Vollformatkamera Nikon ZF am 20. September – Startschuss der Photopia war der 21. September. Obwohl die Messe in diesem Jahr bereits ein internationaleres Publikum anlockte, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Hamburg Messe Bernd Aufderheide bei der Eröffnungs-PK, orientierte sich Nikon nicht am Messebeginn. Man stellte die Kamera lediglich aus, ganz ohne aufwändige Vorstellung oder Keynote. Dass Fuji die GFX 100 Mark II, Panasonic die G9 Mark II und Sony die A7C II und die A7C R vor wenigen Wochen präsentierten, bestätigt diesen Eindruck zusätzlich.

Eventuell ist die Photopia nicht groß genug, um interessant für relevantere Neuankündigungen als die Fuji Instax Pal zu sein. Spätestens die Corona-Pandemie hat Unternehmen aber deutlich gemacht, dass Launches online und ohne aufwändiges (und teures) Event genauso gut funktionieren. Die mediale Aufmerksamkeit ist da und Journalisten sind in der Regel auch froh, wenn sie neue Produkte bequem ins Büro oder ins Home-Office geschickt bekommen.

Fokus auf Community und Ausprobieren

Wenige Wochen vor der Photopia war ich zwei Tage auf der IFA in Berlin. Vergleiche ich mein Gefühl und die Gespräche über die jeweiligen Messen, gibt es da einen Unterschied zwischen IFA und Photopia. Der Konsens vor den Messehallen in Berlin war in etwa: “Warum waren wir eigentlich hier?” und “Ob die IFA wohl so endet wie die Cebit?”.

Die Photopia ist in dieser Hinsicht anders. Denn sie setzt einen stärkeren Fokus auf Community-Aspekte, bietet Lernmöglichkeiten durch Workshops und ermöglicht es Fotografen und Fotografinnen, gemeinsam mit anderen neue Produkte auszuprobieren. Sie wirkt interaktiver und ich hatte nach meinem ersten Tag stark das Gefühl, dass ich mit der falschen Erwartung – oder in einer ungünstigen Rolle – an die Messe herangegangen bin.

Denn als Technikjournalist versuche ich möglichst objektiv und unbefangen an Events heranzugehen. Werbegeschenke oder die grandiose Gelegenheit, auf der Photopia eigene Bilder großformatig auszudrucken, lehne ich in der Regel ab. Gespräche haben meist einen Interview-Charakter und ich versuche, möglichst schnell an die benötigten Infos zu bekommen. Das funktioniert auf Messen, bei denen sich Termine an Termine reihen und auf denen es sehr viel zu sehen gibt.

Die Photopia lebt allerdings eher von einem miteinander. Es geht darum, voneinander zu lernen und genau hier liegt der Vorteil der recht jungen Foto-Messe.

“Verliert Euch nicht in der Technik”

Schirmherr der Photopia war in diesem Jahr der schottische Fotograf Albert Watson. Unabhängig davon, ob Euch seine Bilder gefallen, blickt er auf 40 Jahre Berufserfahrung zurück und hat den Wandel von analog zu digital und gesellschaftliche Entwicklungen meinem Eindruck nach sehr aufmerksam und sensibel verfolgt.

Den Wechsel von analog zu digital etwa, den ein fast 80 Jahre alter Fotograf durchaus kritisch sehen könnte, beschreibt er als natürliche Entwicklung. Er sei “nicht romantisch”, was das Analoge angehen und sieht die Analogfotografie als “gutes Buch, das er gelesen und ins Regal gestellt hat”. An anderer Stelle begrüßte er Bewegungen wie “MeToo” und argumentierte durchaus modern, als er auf eine Rückfrage bezüglich seiner Meinung zur steigenden Kritik an Aktfotografie den Fokus nicht auf sich, sondern auf die Models legte: “Their body, their choice.” Stark!

Ein starker Fokus seiner Keynote lag allerdings darin, künstlerische Prozesse zu beschreiben. So suche er stets Freihand nach spannenden Einstellungen und wechsle dann auf ein Stativ, um die Feinabstimmung und kleine Variationen in seiner Komposition zu finden. Gleichzeitig plane er bei Fotoshootings wie etwa mit Apple-Mitgründer Steve Jobs zwei Stunden Vorbereitung und eher wenig Zeit für die eigentlichen Aufnahmen ein. Eine Denkweise, die dem durchgeplanten Jobs durchaus imponierte und die Voraussetzungen für eines seiner berühmtesten Bilder schuf.

Diese Sensibilität für die Rahmenbedingungen, für die Fotograf-Motiv-Beziehung und für Fotografie als Ausdruck von Kreativität fasste er an einer Stelle sehr prägnant zusammen: “Verliert Euch nicht in der Technik”. Ich persönlich fühlte mich durchaus ertappt, als er davon sprach, dass viele (männliche) Fotografen die Fotografie entdecken, eben weil sie technisch interessant ist. Das sei auch nicht weiter schlimm, allerdings müsse man weiterblicken, wenn man die Technik irgendwann beherrscht. So habe er häufig Menschen getroffen die technisch sehr gut waren, dadurch aber keine guten Fotografen wurden.

Messehallen boten viele Räume für Kreativität

Und genau das spiegelte sich in den Messehallen Hamburgs wider. Zwar wurden an den meisten Ständen Kameras, Objektive, Lampen, Stative und weitere Produkte ausgestellt. Die Hallen waren aber auch voll von kreativen Hintergründen, die zum Ausprobieren einluden. Gleichzeitig wurden hochwertige Fotografien ausgestellt und Wissen über Workshops und Live-Präsentationen vermittelt.

Genau dieser Fokus macht die Photopia meiner Meinung nach spannend. Während wir auf der IFA, ganz neoliberal, die Sparziele für das nächste Weihnachten sehen, kommen wir auf der Photopia ins Gespräch. Wir nehmen Ideen, Erfahrungen und Inspirationen mit. Und sind dadurch motiviert, mit unserer Kamera Bilder aufzunehmen, die uns wieder faszinieren.

Und dann ist es erst einmal egal, “wie viele Megapixel”, “welche Lichtstärke” und “wie gut ist der Autofokus”.

Wie seht Ihr das? Wart Ihr auf der Photopia und hattet Ihr einen ähnlichen Eindruck? Wie hat Euch die Messe gefallen? Teilt’s mir in den Kommentaren mit!

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Steffen

Wenn ich Technik kaufen und in die Hand nehmen will fahre ich zu Calomet nach Leipzig ! Leider konnte ich dieses Jahr nicht nach Hamburg kommen, habe einfach keine erschwingliche Unterkunft mehr erhalten. Ich werde wohl nächstes Jahr etwas früher buchen müssen um auf die Messe zu gehen.
Ich finde die Art und Weise der Messe toll und hoffe das ich einige Eindrücke auf YouTube erhaschen kann!
Wollte 5 Tage in Hamburg bleiben und mich Freitag und Sonnabend rumdrücken den Rest zu Fototouren nutzen. Wer war von Euch auf der Messe ? Eindrücke !
Mit freundlichen Grüßen Steffen

Cat

Ich war da und es war unerwartet entspannt, norddeutsch eben. Das Lichtkonzept fand ich grausam, das mit den Städten in u auf u an Überseecontainern hatte aber großen Charme. Die meisten Hersteller reisten mit ihrem Bauchladen u kleiner Theke/Vitrine an. Canon u Fujifilm u ein bisschen auch Sony präsentierten größer. Kleine Anbieter waren an den Rand gedrängt und auch nicht so zahlreich. Ich wäre in 3-4 Stunden mit den Neuheiten u viel ausprobieren durch gewesen. Den Bedarf für mehrere Tage sehe ich nicht, es findet alles in 2 kleineren Hallen statt. Also überhaupt gar kein Vergleich mit der Kina, der Weltmesse des Bildes. Bei mir lag sie auf dem Weg zu neuen Aufträgen – extra dafür anreisen würde ich sicher nicht. Man kann Technik u Workshops auch in Lünen oder Fürsti sehr vielfältig erfahren. Hamburg ist auch für viele Bildbegeisterte sehr weit von Schuss, Köln war auch nicht ideal u Frankfurt hat sich ja leider nie um so eine Messe bemüht. Bis auf‘s FlackerbuntLicht war ich einen ganzen Tag gerne dabei. Die Shows u Veranstaltungen waren sehr gemixt, eben viele, viele Selbstdarsteller die mit Foto/Video nicht mehr gut verdienen. Ein etwas unerfahrenes Publikum, das schon seltsame Fragen stellte u öfter… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Leider ist Hamburg für mich zu weit nördlich gelegen. Davon ab das in meiner „Herbergsklasse“ kein Schlafsack zu bekommen war weil ich zu spät dran war abgesehen wäre ich gerne dabei gewesen.

Danke Benjamin Lucks! Du hast den Unterschied von IFA und Photopia hervorgehoben. Es muss hart gewesen sein als der Satz: „Verliert Euch nicht in der Technik“ gefallen ist. Genau hier ist die Schnittstelle zwischen technisch hervorragenden Fotos und kreativen Bildern.

Bei mir hat es länger gedauert bis mir die eigentlichen Gründe zum „Messe sterben“ bewusst wurden. Ich sehe die Photopia als internationalen „Fotostammtisch“ – das ist wohlwollend gemeint. Weltweit vernetzt sind „Gleichgesinnte“ aller Art sowieso! Sich mit mehreren Personen tatsächlich und persönlich gegenüber zu sitzen ist noch einmal etwas anderes.

Schön das diverse Firmen die Gelegenheit genutzt haben ihre Produkte dem Technikjournalist Benjamin Lucks in die Hand zu drücken so das wir hier auch etwas davon haben. Danke für deine Berichte.

Rolf Kleinert

..es muss hart gewesen sein … mit Verlaub, wieder so eine inhaltslose, ja Fachlose Aussage. Die einzige Schnittstelle für hervoragende (welcher Maßstab wird angelegt?) Fotografien ist die Person hinter der Kamera und Rechner. hervorragende Technik ist immer eine Frage des Zeitfensters. Die Technik von z.b. Adam Amsel wäre aus heutiger Sicht ein Albtraum. Insb. für die Fotowirtschaft. Sind die Fotografien von Adam Ansel technischer Müll? Sicher nicht. Technik kann aber braucht nicht Grundlage von hervorragenden Fotgrafien sein. Die zenrtale Grundlage ist die zu teffende Aussage. Ansonsten ich war beruflich auf der “Messe”. Calumet und Co. sind deutlich die besseren Adressen für Technikgespräche. Hinzu kommt bedauerlicher Weise, das Studenten ab der 4.Semersterstufe (zb. FH Köln – Deutz) dem “Fachpersonal” in Hamburg die Fragen und Antworten Richtig stellten. Die Kölner Photokina war insb. für die “kleinen” Aussteller ein wichtiger Vorstellungsort. dazu die Bilderschauer, die das Thema Fotografie erst auf die richtige Stufe setzen. Aber der Käuferkreis, und die Form der Information sind heute einfach anders. In Summe ist sachlich betrchtet weder die alte noch die neue Form der Kommunikation in Bezug aufeinander zu bewerten.

Frank

Warum sollte Alfreds Zitat sich nicht in der Technik zu verlieren fachlich unbegründet sein? Ich sehe das eigentlich genauso.
Wenn ein Technikjournalist zu einem solchen Event anreist, dann wird er sich vor allen Dingen darauf gefreut haben, was es an spannender neuer Technik zu sehen gibt. Aber die Technik in der Fotografie ist ja nur ein Teil eines Ganzen, sozusagen ein Werkzeug. Mit einem solchen Werkzeug lassen sich wunderbare Ideen umsetzen. Die Ideen kommen aber nicht aus dem Werkzeug, sondern aus der Vorstellungskraft des Fotografen.
Durch neue Technik entstehen neue Möglichkeiten. Aber neue Technik kann ebenso zum Ideenverlust führen, weil ja KI uns Fotografen mit neuen Ideen bereichert, die eben nicht während der Aufnahme selbst entsteht, sondern während des Post-Traitements mittels intelligenter Software.
Ist so wie in der Küche: Man kann mit ganz klassischen Mitteln etwas köstliches zaubern. Der Koch muss sich die Sterne verdienen, nicht der Herd. Dafür bedarf es aber keiner komplizierten Technik. Nur die Zutaten müssen eben gut sein.

BEN

Trotzdem kauft der Starkoch sein Kochgeschirr eher nicht bei Ikea.
Mit dem Können steigt der Anspruch an das Werkzeug und mit dem Anspruch an das Werkzeug steigen die kreativen Möglichkeiten (nicht unbedingt die Kreativität selbst), allerdings auch die Einarbeitungszeit und die Zeit der Beschäftigung mit dem Werkzeug, was der Kreativität möglicherweise auch im Weg stehen kann. Ich persönlich gehe den Schritt, die Technik von der Kreativität zu lösen, nicht so ohne weiteres mit. Technik gibt es auch doppelt. Es gibt die reine Technik des Werkzeugs (technische Daten) und es gibt die Technik der Abläufe (Handwerkstechniken). Beides soll der Kreativität dienen. Ich bin der Überzeugung, dass sie das auch tun. Ein Leonardo da Vinci hat sich mit Sicherheit auch mit verschiedenen Arten von Leinwänden/Untergründen, Farbherstellungen, Pinseln und Maltechniken befasst und nicht nur mit seinen Sujets und Kompositionen. Der Laie wird das weniger sehen und würdigen, der Kenner der Materie schon.

Ralle Art

das ist eine typisch deutsche Betrachtung. Ich habe diesen Sommer einen4 Sterne Koch in Frankreich kennenlernen dürfen.. die Töpfe und Pfannen Immer alles high tech ist ein Ding aus Deutschland. Deshalb gibt es auch nur 3 Sterne Köche und mehr nicht.es kommt auf die Zutaten an. Und die Erfahrung des Meisters.
Liebe Grüße

BEN

Der hatte Ikea-Kochgeräte?
Ich meine mit meinen Aussagen oben übrigens nicht, dass man immer nur das Beste und Neueste nutzen muss, denn zumindest gut ist relativ. Es kann schon sein, dass jemand mit einem soliden älteren Werkzeug genau das erreicht, was er erreichen möchte. Dann ist das auch gut für ihn. Meine persönliche Erfahrung ist aber im Bezug auf Technik, wer immer nur das Billigste und nötigste kauft, kommt eben schneller an die Grenzen seines Werkzeugs als wenn man sich etwas Solideres mit Potenzial nach oben zulegt, an dem man sich auch ein Stück weiter entwickeln kann. Klar, das Problem der Überforderung ist da auch gegeben. Man muss aber ja zunächst nicht alle Möglichkeiten nutzen, die man hat, und kann sich diese nach und nach erschließen.

joe

Also wenn wir uns jetzt nur auf das reine Kochen beschränken und den Geschmack mal beiseite lassen, dann ist und war es immer wichtig die richtige “Feuerstelle” für die Zubereitung zu haben. Nicht umsonst gab und gibt es noch heute in guten Küchen bei guten Köchen Gasherde, die aber mehr und mehr durch Induktion abgelöst werden, weil man hier ebenfalls die Hitze sekundenschnell regulieren kann, allerdings hat Induktion den Vorteil, dass nur die Stelle warm wird, auf der auch der entsprechende Topf oder Pfanne steht. Bei Öfen ist Qualität noch entscheidender als bei Herden. Wie gleichmässig wird die Hitze verteilt, wie konstant wird die Hitze gehalten und wird überhaupt die angegebene Temperatur erreicht. Wer wirklich glaubt unter 3’000.-€ einen guten Herd zu bekommen, sollte jetzt lieber nicht antworten.

BEN

@joe
Es gibt eben sehr viele Techniken, die sich bewährt haben. Es sind viele Komponenten, die das besondere Ergebnis ermöglichen. Allein das Geschirr ist es nicht, allerdings auch nicht allein die Zutaten. Es ist ein Gesamtkonzept, das entweder ankommt oder nicht. Sogar bestimmte Stimmungen spielen da mit rein. Einem guten Koch bei der Arbeit zuzusehen, kann schon Appetit machen.
Technik, Können, Visionen und Kreativität sind keine rivalisierenden Feinde, sondern zusammenwirkende Freunde. Ich würde diese Dinge ungern gegeneinander ausspielen.

Matthias

…Du kannst Dich da entspannt zurücklehnen, weil Du ja einen Herd hast, mit dem man auch fotografieren kann…
:-))

Peter

Jetzt hat doch noch jemand seinen Senf dazu gegeben.😊
Oder war es die Ketchup Fraktion?😂

Matthias

Es gab da auf der Photopia einen kleinen Stand, wo man Asbest-Handschuhe mit Canon-Logo kaufen konnte…

Matthias

Okay! Das ist jetzt nicht zielführend weil es ja inhaltlich eigentlich um die Messe geht.
Wir wollen doch nicht abschweifen…:-))

Peter

Passend zur Canon Objektiv Tasse?

Matthias

…ja logo!

Rolf Carl

Mehr als 3 Sterne (Michelin) gibt es gar nicht, das ist das Maximum. Es gibt übrigens aktuell 9 3-Sterne Köche in DE.
Liebe Grüsse

Kleinert

das Problen der Aussage von Alred Prosch (1908-1988) ist ein didaktischges Problem. Die Überlegung von Frank ist in der Betracht nämlich Richtig. Nur die Inhaltliche Zuordnung ist an der Sache vorbei. Vereinfacht betrachtet – A.P sagt, nur mit mehr Technik kann man bessere hervorragende Fotografien erstellen. Die kritsche angesprochene Teststelle – verliert euch nicht in Technik und …das muss hart gewesen sein. … verdeutlicht genau die Aussage – mehr Technik; mehr besse Fotografien. Und dies trifft nur auf einen kleinen Kreis der Fotografen, die Studio/wissenschftlich unterwegs sind. Die Grundlegenden Werbeaussagen der Fotoinsdustrie bewerben diese technologien jedoch weitgehens flächendeckend. Der Hobbyist soll durch das Übermaß an Kameratechnik die Umsätze generieren. Ein über die Jahre/Jahrzehnte Hobby Fotograf wird im Laufe der Zeit die Technikelemente sein Eigen nennen, die seine fotografischen Vorstellungen benötigen. Da kann es sein, das eine Fuji Instax Sofortbild die keativlösung darstellt. Anderseits der Tierfotograf mit KB und langen Brennweiten hiermit sein Ziel findet. Es gab in den 2000jahren eine Studie über die verwedete Kameratechnik und ihren tatsächlichen Einsatz. Das Ergebins war, das bei den Berufsfotografen im Schnitt deutliche Lücken, also fehlende Fototechnik zu erkennen war. Hingegen im Amateurlager(nicht beruflich tättig) ein übermaß an Fototechnik,der teilweise nicht bedient werden konnte,… Weiterlesen »

joe

Das ist leider nicht richtig! Ein Starkoch ist ohne guten Herd und Ofen aufgeschmissen – natürlich kocht er auch besser als wir, wenn er mit minimalsten Mitteln ausgestattet ist, aber viel entscheidender als das kochen ist sowieso das Würzen! Kochen kann fast jeder, aber richtig gut würzen können die wenigstens. Bitte jetzt keine Kommentare der Salz und Pfeffer und Ketchup Fraktion!

Frank

Solltest Du in der nächsten Zeit einmal die Möglichkeit haben, in eine Küche in einem Sternerestaurant zu schauen, dann wirst Du hier in Frankreich fast flächendeckend Gasherde antreffen. Die haben eine bewährte Technik, die sich in den letzten 30 Jahren kaum verändert hat. Es mag sein, daß bei Euch in der Schweiz mittlerweile die Induktionskochstelle dem Gas Konkurrenz macht. Das ist in Frankreich nicht so. Denn im Unterschied zur Gaskochstelle kommt es bei der Induktion viel mehr auf die Wärmeverteilung an. Die wird durch die gleichmäßige Magnetisierbarkeit des Kochgeschirrbodens erreicht. Und ein solches Kochgeschirr ist im Vergleich zum Gaskochgeschirr sauschwer. Da tut sich der Koch keinen Gefallen mit, wenn er das erhöhte Gewicht immer anheben muß. Das Gaskochgeschirr dagegen hat einen dünnen Boden, und erreicht so eine schnelle und gute Wärmeverteilung. Ich stimme Dir zu, daß der Sternekoch einen guten Ofen benötigt. Aber den gibt es seit vielen Jahrzehnten bereits in fast unveränderter Form. Der Begriff Starkoch ist eine Kreation der Werbeabteilungen. Die guten Ideen in den Restaurants kommen mittlerweile vorwiegend aus den Regionen Frankreichs. Das sind zum Teil blutjunge Köche, die eine kreative Küche anbieten. Das hat überhaupt nichts mit dem Starrummel der über Jahrzehnte hochgepriesenen Köche zu tun,… Weiterlesen »

joe

Hallo Frank, war diesen April in der Auberge bei Häberlin im Elsass zum Geburtstag meiner Frau, hätte ein schönes Objektiv gegeben, aber war natürlich ein Erlebnis. In der Küche war ich nicht, kann aber durchaus sein, dass in Frankreich Gas noch dominiert. In Tanja Grandits Küche war ich schon, die hat Induktion. Das ist so gut wie Gas, aber sicherer und angenehmer. Also die Töpfe sind nicht oder wenn, unmerklich schwerer. Gute Pfannen sind sowieso schwer. Leicht ist Alu Geschirr, aber Alu sollte man meiden, genauso wie Kupfer, beides steht im Verdacht gesundheitsgefährdend zu sein. Alu z.B. wird im Zusammenhang mit Alzheimer gebracht. Ich trinke Bier nur noch aus Gasflaschen.
In Deutschland können tatsächlich viele nicht mehr kochen, bei Fertigpizzapreisen von unter 2 € und Fast Food Läden an jeder Ecke ist das auch kein Wunder. Ich koche übrigens täglich selbst. Fast alle unsere Freunde kochen sehr gut. Und ich bin zwar nicht mehr der Jüngste, aber frisch, gesund, kreativ und gut koche ich trotzdem. Auch meine Kinder kochen und backen sehr gut. Es gibt schon noch einige, gerade bei den Jungen, die wert auf gutes Essen legen.

Frank

Schön für Euch, wenn der Besuch in der Auberge de l’Ill ein bleibendes Erlebnis war. Ist aber nicht so meine Kragenweite. Weil man doch sehr unter sich in der “besseren Gesellschaft” bleibt. Ich bevorzuge da eher die “cuisine du terroir”, wo man regionale Produkte auf der Speisekarte findet, wobei die Produkte vom Landwirt im Umkreis von 20-30 Kilometern kommen, und der Hummer nicht aus Kanada eingeflogen werden muß.
Hummer gehört in die Bretagne oder Normandie, wo er morgens im Hafen angelandet wird. Hier im Südwesten sind Ente und Geflügel und Austern der große Renner. Im Burgund dagegen eher die klassischen Rindfleischerzeugnisse. Und an der Cote d’Azur ißt man Bouillabaisse, weil da Mittelmeerfische zur Zubereitung benötigt werden, wie beispielsweise der Knurrhahn.
Damit sollten wir das Thema Küche dann aber auch abschließen. Das Thema war doch eigentlich das Fotoevent in Hamburg.

Rolf Carl

Starköche sind keine Kreationen der Werbeabteilungen. Diese Köche haben sich über Jahre die Michelin Sterne und Gault Millau Punkte erarbeitet, die können was. Manche Fernseh-Köche zählen aber nicht dazu, die verkaufen sich einfach nur gut.

Was du über Frankreich sagst, stimmt aber schon. Auf einer Reise vom französchischen Jura zu der Ardèche und den Cevennen habe ich hauptsächlich in Gourmet-Restaurants gespeist. die Dichte in Frankreich ist wirklich beeindruckend. Auch in den Cevennen habe ich vor Ort spontan ein Hotel ausgesucht, das mit Gault Millau Punkten ausgezeichnet wurde.

Nur mit Kreativität allein kann man allerdings nicht punkten. Es ist wie bei der Fotografie; eine solide Basis ist ein Muss, dazu das Gefühl für harmonische Kompositionen und beim Kochen natürlich ein gut ausgebildeter Gaumen.

Frank

Tja Rolf, fast täglich gibt es in den Morgensendungen der französischen Sender Empfehlungen zu guten Restaurants, die eine regionale Küche anbieten. Das kann der Tourist natürlich nicht nachvollziehen, weil in den Reise- und Restaurantführern eben fast nur die Sternerestaurants aufgeführt sind.
Und doch, mit Kreativität kann man sehr wohl punkten. Das ist aber nicht der Ansatz der Gourmettempel. In denen erwartet der Gast etwas anderes, als in der regionalen Küche. Und hat so ein Tempel erst einmal Sterne eingesammelt, dann schlägt sich das auch im Angebot und im Preis wieder.
Gerade die jungen Wilden in der Küche bringen aber völlig neue Ideen auf den Teller, wobei deren Angebot deutlich kleiner ausfällt, als bei den Granden. Die Küche ist viel bodenständiger. Angeboten wird das, was das regionale Angebot hergibt.
Wer gediegenes Ambiente sucht, und schon die Nase rümpft, wenn neben der eigenen Nobelkarosse der bereits stark verrostete Citroen Ami 6 geparkt ist, der ist hier wirklich fehl am Platz. Ebenso, wer nur harmonische Kompositionen sucht. Oft ist ein krasser Gegensatz von Geschmack, der sich auf den ersten Blick verbietet viel interessanter. Aber das ist natürlich reine Geschmacksache.

joe

Lieber Rolf, Du darfst gerne anderer Meinung sein, aber dieses arrogante Geschwätz von Dir so von oben herab ist eine Zumutung. Kinderstube vergessen oder nie eine gehabt? Darfst es Dir aussuchen!🥱

Kleinert

es geht nicht um anderer Meinung und derren in Frage stellen, sondern um die Möglichkeit, fachlich korrekt sich inhaltlich zu verzahnen. Iher Kommentare zeigen hier bei Ihnen deutliche Defizite.

joe

Weiss jetzt im er noch nicht woran es liegt, am Gedächtnis oder am Fehlen?

Kleinert

g.d.F kann die Wortfolge in ein verstänliche Schriftlogig gesetzt werden.

Joerg e.

An Technik bin ich garnicht so interessiert, hab das was ich brauche. An photopia finde ich das Bühnen Programm am interessantesten. Albert Watson war klasse. Die meiste Zeit hab ich am Stand von German Street Photography Festival verbracht, gute Vorträge gehört und mich mit dem ein oder anderen gleichgesinnten unterhalten.

Ich finde die photopia super, hab aber auch den Vorteil das ich nur 15min zur Messe habe. Zu Fuß

August Klose

“Recap”! Ich liebe diese Anglizismenstummel, verleihen Sie den Dingen doch gleich mehr Bedeutung.

BEN

Ich dachte erst, der türkische Präsident war zu Besuch. Aber da wäre ein Buchstabe falsch.

alex

Für alle anderen Süddeutschen denen der Weg nach Hamburg zu weit war: Anfang November findet mit den “WunderWelten” in Friedrichshafen am Bodensee ein ähnliches Fotofestival statt.

Peter

Danke für den Tip! Als Schweizer ist Friedrichshafen auch ein klein wenig näher.😁

Jürgen K.

War am Samstag den ganzen Tag da. Im letzten Jahr konnte ich leider nicht an der Messe teilnehmen.
Aber im Vergleich zu 2021 eine enorme Steigerung. Auffällig waren sehr viele Menschen, die verschiedene Kameras und Objektive ausprobiert haben. Habe ich als positiv empfunden.
Rückblickend, ich bleibe mal beim passenden Wort in meiner Muttersprache, ist die Photopia angekommen und so wie es in diesem Jahr aufgezogen wurde, freue ich mich schon jetzt auf 2024. Die Mischung aus Technik, Unterhaltung, Informationen und Kontaktpflege war aus meiner Sicht gut.

Peter

Wenn Hamburg für mich nicht so weit weg und mein Terminplan im Herbst nicht immer so voll wäre, könnte dies vielleicht „meine“ Fotomesse sein. Mit Menschen in Kontakt kommen, kreativen Leuten „auf die Finger schauen“ und mit Inspirationen nach Hause gehen, klingt gut. Irgendwie ermüdet mich dieses höher, schneller, weiter der Fotoindustrie eher, als dass es mich inspiriert. Klar Fortschritt ist wichtig, ohne diesen hätten wir nicht die Kameras von heute, aber für mich als Hobbyfotografen und Subjekt, ist dann auch einfach mal gut. Die schönsten Momente in meinem Hobby habe ich nicht, wenn ich eine neue Kamera „erlerne“, sondern wenn ich draussen bin und schöne Bilder einfange und wenn ich zuhause merke, dass das Bild einigermassen so geworden ist, wie ich es vorhatte. Die Stunden in der Natur, sehr oft alleine, in der Nacht oder dem Morgengrauen und man sieht das Licht, wie es die Landschaft verändert, das vorherige Planen einer Landschaftsaufnahme zuhause und das hoffentlich schöne Ergebnis beim Bilder durchsehen. Das macht für mich die schöne Seite meines Hobbys aus. Oder wenn man das Verhalten von Tieren beobachten und ein paar tolle Momente einfangen kann. Das macht Spass. Dafür brauche „ich“ nicht die neuste Technik, da die Fotogeräte… Weiterlesen »

J.Friedrich

He Peter, das hört sich ja wie die eigene Grabesrede an – du bleibst uns aber erhalten, ja!?

Peter

Hehe, Grabesrede? Wieso? Kamera X und Kamera Y werden doch immer todgeredet, weil der Sensor, oder der AF angeblich nicht mithält, oder irgendeine andere Nichtigkeit nicht up to date sein soll.

Mein Text war ein Plädoyer für die Rückbesinnung auf das, um was es in der Fotografie geht: um die Planung, Vorfreude, Freude an der Umsetzung und um das fertige Bild. Und natürlich um Inspiration durch andere Fotografen.
Mögen ein paar wenige die neuste Technik für ein spezielles Bild brauchen. Das Gross der Fotografen, gerade der Amateur Fotografen, haben aber wahrscheinlich schon längst eine Ausrüstung zu Hause, die sie gar nie richtig ausreizen. GAS Syndrom…

Aber wenn es Freude macht, soll es mir recht sein. Jedem das Seine.
Ich gehe heute Abend mit Kollegen mal spontan auf Polarlichtjagd. Soll in der Schweiz aktuell zu sehen sein. Nehme Klappstuhl und Fläschchen Wein mit. Macht mehr Spass als Kameraquartett.😉

J.Friedrich

Vieeel Spass!

Peter

Oh den hatten wir, merci.🍷
Drei Leute und alle die gleiche Idee: eine Flasche Wein mitnehmen…

um 20h fuhren wir los und um 22:30h standen Fotostative, Klappstühle und Tischchen.
Während der ersten Flasche noch viele Aahhs und Oohhs, beim gegenseitigen auf die Kameradisplays schauen. Nach einer guten Stunde kam die zweite Flasche dran und meine Nikon in die Tasche und die Oly machte noch Lightcomp Aufnahmen. Nach der zweiten Flasche kam die Oly auch in die Tasche (sicherheitshalber, da Alkohol auf dem 2100m hohen Gotthardpass doch ein wenig heftiger zuschlägt) und irgendwann nach der dritten Flasche haben wir uns in die Schlafsäcke gerollt und ein nettes Wettschnarchen veranstaltet…

Fazit: ein Bisschen von dem roten Polarlicht haben wir tatsächlich eingefangen. Ein Bisschen mehr vom roten Traubensaft haben wir auch eingefangen und diese Nacht war wieder einmal richtig lustig. Der Kater heute Morgen weniger…
Die nächste Zeit werde ich mich wieder auf ein Glas zum Abendessen beschränken…

Fazit 2: ich kann nach gestern bezeugen, dass man mit Canon, Nikon, Sony und Olympus Kameras Spass haben kann und dass alle erwähnten Kameras fähig sind, Polarlichter aufzunehmen…

J.Friedrich

Hab ich mir ja denken können, dass es lustig wird – hört sich jedenfalls richtig gut an. 👍

Kleinert

Und hier genau das Umgekehrte – Nicht verstanden.

J.Friedrich

Kennen wir uns, Herr Klein-irrt?

Kleinert

Zusammenhang ? / bezogen auf ? / implizieret Aussage ?

Kleinert

Genau so schreibt und arbeitet jemand, der die Fotografie in Persona verstanden hat. “der Tanz mit der Kamera”, der Zeit und das Erleben seines eigenen Daseins; das offen sein auf das Morgen. Einer der besten Kommentare.

Holger Nitschke

Ich war sehr spontan und ungeplant am Donnerstag auf der Photopia, ging dort ohne Erwartungshaltung hin und war sehr positiv überrascht! Neben den wirklich “schönen” Messehallen (Stichwort Container) fehlte auch mir zum Glück der Technik-Overkill, welchen ich noch von der letzten Photokina kannte.
Wie schon im Artikel beschrieben gab es sehr viele Bilder zu sehen, man kann der Messe (oder vielleicht passt die Bezeichnung “Zusammenkunft” schon fast besser) wirklich einen künstlerischen Anspruch attestieren – Klasse!
Auch die Keynote vom Altermeister Albert Watson hat mir sehr gut gefallen – gerade seine schon im Artikel beschriebenen Statements sprachen für sich, auch wenn ich beim Analogen nicht ganz seiner Meinung bin – aber auch in der Richtung bot die Photopia eine Menge. Als kleine Randnotiz darf auch noch erwähnt werden das die Verpflegungspreise dort wirklich fair sind!

Ich gehe wieder hin!

ReDu

Zur Info:
Bei Calumet sind wieder Herbstfeste:
Essen, Freitag 29. September 2023
Düsseldorf, Samstag 30. September 2023
Köln, Freitag 06. Oktober 2023, für die Ruhrpöttler und Anrheiner

Cat

Besser keine Werbung für Apotheken 😜

G.S.

Und vor allen Dingen nicht für Apotheken mit miserablem Service und ohne Gratis-Taschentücher.

K.W.

Auf Messen gehe ich schon lange nicht mehr. Aber eine Hausmesse eines stationären Fotohändlers schon. Diese sind für mich als angagierter Hobbyfotograf viel interessanter.

Aber zu was anderem.
“dass viele (männliche) Fotografen die Fotografie entdecken, eben weil sie technisch interessant ist”

“So habe er häufig Menschen getroffen die technisch sehr gut waren, dadurch aber keine guten Fotografen wurden.”

Und das denke ich auch. Und sehe ich auch oft an den Fotos.
Auch hier im Forum ist häufig von einigen zu hören, dies od. jenes geht nicht, da braucht man schon diese od. jene Kamera und wenn man dan sieht was jene so schaffen, hm, da hätte auch ne billige Kompaktkamera gereicht.

Ich finde es nicht einfach ein guter Fotograf zu sein. Bemühe mich aber stetig besser zu werden. Ständig Nachfolgemodelle zu kaufen hilft dabei aber nicht. Üben und den eigenen Stil finden ist angesagt.

https://www.fotocommunity.de/fotograf/k/2415818

In diesem Sinne, macht Fotos.

Cat

Der Punkt aber ist doch auch:
Wer will ernsthaft beurteilen wer ein sehr guter Fotograf ist?
Die allermeisten die es versuchen scheitern kläglich.
Selbst hohe Honorare sagen nichts darüber ob ich die bestmögliche Qualität abliefere.
Alles ist Moden, Stimmungen und Licht unterworfen und nur sehr selten beginnt jemand mit frischem Blick um dann tausendfach kopiert zu werden, bis es Mode u langweilig ist.
KI wird die meisten vom selbstzementierten Sockel reißen.
Wir Oldies, die noch mit Chemie u Spotmeter u Planfilm u schweren Stativen Fotografie betrieben haben – können gut reden u lachen – das kommt nie wieder zurück – leider!

Markus B.

Nun wenn wir mal ehrlich sind, dann nutzen die meisten von uns doch nur maximal 30-40% der Funktionen an ihrem Spielzeug. Ich zumindest kenne nicht alle Funktionen meiner R5. Dafür habe ich sie aber auch nicht gekauft, sondern weil sie zum damaligen Zeitpunkt das einzige Werkzeug von Canon war, was bestimmte Eigenschaften erfüllt hat, die mir wichtig waren. Ich freue mich aber immer wieder, wenn ich neue Funktionen entdecken, die mir zu mehr Kreativität verhelfen oder das Fotografieren einfacher machen. Ich merke aber immer wieder, dass ich selbst mit einem so tollen Werkzeug grottenschlechte Bilder machen wenn das Licht fehlt, die Perspektive falsch gewählt oder das Bild einfach nur nichtssagend ist. Mir geht’s oft so, wenn ich einfach nur knipse ohne jegliche Kreativität. Weniger ist manchmal mehr.

K.W.

Mir ging es ganz ähnlich als ich mich für die Lumix G 9 entschied.
Gut die Objekte waren durch eine andere Kamera schon da, aber wie Du schon sagst, sie passt wie bei Dir die Canon.

Und zur Ehrlichkeit, ich habe bis heute nie die Videofunktionen genutzt.
Für mich ist meine Kamera ein Fotoapparat. Alle Funktionen in Fingerspitzennähe wenn ich durch den Sucher schaue.

Viele Grüße K..

Kleinert

man hat einen Führerschein, kauft einen neuen Wagen. Um diesen in allen Situation sicher zu fahren muss ich die gesammte Steuerung desgleichen kennnen. Warum wird eine Kamera und Zubehör gekauft, dessen Funktionen nicht umfänglich kennengelernt werden? Ein Werkzeug ist immer so gut, die der Werkzeugführer diese steuern kann. Nur das bingt bei der Fotografie die gewünschten Ergebebnisse in allen Lagen. Auch wenn Kamera und Co. eine längere Zeit nicht in Gebrauch ist. sollte diese immer mal wieder in die Hand genommen werden. Im Laufe der Zeit kann die Kamera/Zubehör “Blind” bedient werden. Dann ist man technologisch angekommen. Beim Militär sichert dieses Vorgehen das Überleben ab.

Markus B.

Schön, wenn man diesen Anspruch hat. Aber die Realität sieht anders aus. 90% der Autokäufer kennen nicht alle Funktionen ihres Wagens und sie sind trotzdem sicher unterwegs. Ich kann meine Kamera fast blind bedienen. Bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass ich alle Optionen im Menu einstelle oder brauche. Das Wesentliche zum Fotografieren ist auch im Jahr 2023 Verschlusszeit, Blende und ISO-Wert. Dafür gibt’s bei Canon zig Varianten zur Steuerung: vom Programmmodus bis hin zum wirklich sinnvollen F-Modus. Abhängig davon, welche Objekte ich fotografiere (Porträt, Tiere, Landschaft…) wähle ich voreingestellt meinen Autofokus-Modus, ggfs. noch den Verschluss von mechanisch auf elektronisch. Bildeinstellungen, HDR, Weissabgleich etc. all das ändert man doch im Betrieb eher selten. Karten-Slot, WLAN und Bildqualität ändert man nun auch nicht jeden Tag. Und die vielen Spielfunktionen im x-ten Unter-Menu sind nice-to-have. Aber ich wette die meisten kennen weder ihre Bedeutung, noch ihren Nutzen…

Kleinert

ich glaube, das ich mich nicht ausreichend diferenziert zu dem Methapher “Autofahren” geäußert habe. Gemeint war, das alle relevanten Steuerelemente des Fahrzeuges sicher und ohne nach zeitverzögertes Nachdenken der Situtation gemäß bedient werden müssen. Das bedeutet nicht, das man zb. die Motorsteuerung kennen muß. Bei der Fotografie, Steuerung einer Kamera sollte der Fotograf/in in der Lage sein, einer Neuen Bildidee auch durch eine geziehte Steuerung der Kamera nachkommen zu können. Einfaches Beispiel dem ich öfters begegne. “Wo ist denn jetzt der Selbstauslöser?” “Wie kann ich den Spiegel (bei Reflex) hochstellen?”

Mirko

„Verliert Euch nicht in der Technik“
ist Heute bei mir eingetroffen, keine Batterie somit auch kein integrierter Belichtungsmesser und natürlich kein AF. Einfach nur ein Messsucher, eine Blenden und Zeiteinstellung und ritschratsch fertig. Der erste Film ist durch (sind ja nur 9.Aufnahmen) und morgen darf sie mal zur Arbeit mit und da jetzt die dunkle Jahreszeit beginnt gleich mal Cinestill 800T bestellt 📸

J.Friedrich

👍 mach was draus! Pushen, ja, aber denk an: 85B (für Mitlesende: hat Alles nichts mit Unterwäsche zu tun 😉)

Mirko

Körbchengröße 85B ist im Set mit enthalten damit die Unterwäsche auch bei Kunstlicht farbecht wirkt 😂

J.Friedrich

Wir beide wissen eben wo es hakelt bei 85B 👍

Mirko

manchmal ist es halt schwierig das Teil mit einer Hand dr(auf) zukriegen 😀

Alfred Proksch

Herzlichen Glückwunsch Mirko.

Kommt echt vom Herzen. „Texas Leica“- Fotografie PUR und das vom Feinsten. Fuji hat schon immer Geräte für Fotografen gefertigt.

Geträumt habe ich von dieser Kamera – da hatte sie statt dem Film den großen Mitteldormat Sensor von der PhaseOne IQ4 (150MP 53,7×40,4mm 14.204×10.652 Pixel) verbaut – aber sonst keinen elektronischen Firlefanz an Bord. Schade das ich aufgewacht bin.

Mirko

Danke Alfred, also die Kamera macht wirklich Spaß und trotz ihrer Größe liegt sie gut in der Hand. Da sie für eine MF Kamera doch recht kompakt ist werde ich sie auf Städtetouren oder in der Landschaft zusätzlich mehr dabei haben wie das System Six. Ja durchdacht ist die Kamera, mit Deckel fotografieren ist ausgeschlossen da man für Blende/Zeit die “Geli” vorziehen muss, ich dachte auch der vordere Hebel sei für den “Selfiemodus” aber nein er sperrt einfach nur den zweiten Auslöser für Hochformat, meine Anleitung ist auf japanisch von daher muss ich rumspielen. Der Messsucher ist für eine “Leica aus Texas” ziemlich klein geraten so habe ich bei kleineren Gegenstände meine Problemchen mit dem “scharf stellen” aber scheinbar soll Nikons Sucherlupe DG-2 passen und muss bestellt werden 😂 Ich werde mal in der Lesergalerie Bilder einstellen von meinen Geschwistern Pro3 (HollandLeica) und der GW680 (TexasLeica)

PS: es gibt einen Photografix-Leser der eventuell seine sehr gepflegte GSW 680 verkaufen will, vielleicht meldet er sich ja zu Wort

Markus B.

Schade, ich hätte die Messe gern besucht mit mehr Zeit. Das Feedback von einigen hier hört sich ja sehr positiv an. Grundsätzlich denke ich, muss man immer unterscheiden zwischen dem Interesse an Fototechnik, dem künstlerischen Interesse am Bild und dem Prozess des Fotografierens, also dem Einfangen von Licht und Stimmungen und dem Gestalter von Bildern. All das ist kein Gegensatz, sondern gehört zusammen. Das Hobby Fotografieren ist vielschichtig und das vergessen wir hier gern, wenn wir uns über die neuste Technik austauschen…

BEN

Ach, es gibt inzwischen auch zunehmend Kritik an der Aktfotografie? Das wusste ich nicht. Gut, es gibt auch Kritik an der Wokeness, die allerdings in der Zielgruppe keinen interessiert. Warum sollten mich also deren Kritiken interessieren?
Gut, meine Sache sind Aktfotos auch nicht. Als Hobbyknipser fürchte ich eher die Kritik der Models, dass die Bilder nicht gut genug sind und die Kritik meiner Frau, die mir alles Mögliche unterstellen würde. Ach, immer steht die Furcht vor Kritik im Weg des kreativen Prozesses.
Ansonsten an dieser Stelle vielen Dank für die interessante Sicht auf diese Messe.

VaMiWa

Ah doch, war eher zufällig wieder in Hamburg und habe den freien Vormittag genutzt um mich durch die Messe zu schlingeln. Habe einige Fotofreunde getroffen wie Siegfried Hansen und den erschlankten Martin Krolop. Die Analogecke fand ich super, das allgemeine Licht allerdings war unter aller Sau. Die Fuji konnte ich ganz kurz halten, die wirds in jedem Fall, durch die Lieferzeiten wirds wahrscheinlich erst nächstes Jahr….. Wenn da nicht die XPro4 nicht noch früher kommen wird? Was die Technik betrifft will ich in diesem Leben noch so einiges sehen wollen, denn die eierlegende Wollmilchsau sollte sich in den nächsten 10Jahren doch hoffentlich entwickeln lassen? Messen im allgemeinen halte ich für gut, da man die Dinge angreifen kann und mit Leuten aus dem Unternehmen fachsimpeln kann. Gekauft habe ich nichts, aber den Belichtungsmesser von Keks vorbestellt. Sollte sich Hamburg als Fotomesse etablieren wollen habe ich nichts dagegen,

Mirko

meinst Du den Belichtungsmesser für den Blitzschuh von Keks ?

VaMiWa

Ja genau, die haben den nochmals um die Hälfte kleiner gemacht, jetzt ist es nur mehr ein kleiner Würfel. Genial!

Mirko

ich habe den von TTA in der ersten Version wo man gerne mal die ISO mit verstellt aber ansonsten einfach und gut. Bin auf der Suche nach einen neuen Belichtungsmesser für den Blitzschuh auf den Light mate light 2 gestoßen, gut finde ich wenn man das Format eingegeben hat (KB,MF,APS-C)Brennweite etc. DOF anzeigen kann oder eben auch zB ND Filter berücksichtigt

joe

Ich finde es sehr Schade, dass die Photokina “gestorben” ist. Leider gibt es, bis auf kleine Hausmessen nichts annähernd Interessantes und Informatives! Aber da kamen wohl mehrere Dinge zusammen. Bedeutungsverlust der “echten” Fotografie, sowie Management Fehler der Messe.

Alfred Proksch

Servus joe

als ich noch beruflich auf DER Messe in Köln war haben mich die GROSSEN Aussteller nie interessiert weil wenige Wochen später konnte man die Kamera Neuheiten beim Grossisten in Ruhe besichtigen. Richtig praktische Dinge für das Studio den Transport von Equipment oder diverses Zeit sparendes Zubehör fand man bei den kleineren Ausstellern.

Heute kann es sich keiner leisten Neuheiten zu einem bestimmten Datum vorzustellen. Nur wer die richtigen „Suchbegriffe“ beherrscht wird fündig – so funktioniert das aktuell.

Meine Hoffnung ist das jemand auf die Idee kommt „Messehallen“ virtuell besuchen zu können. So wie es z.B. für Museen gemacht wird. Ich wandere durch die Halle und wenn mich etwas interessiert „trete ich näher“. Möchte ich mehr erfahren kann ich mich mit dem zuständigen Marketing Menschen verbinden lassen.

Das virtuelle Bistro für „Quatschen“ darf natürlich nicht fehlen weil das den Spaß an dem Portal fördert.

Michael Eloy Werthmüller

Wir waren auch dieses Jahr Kooperationspartner der Photopia Hamburg und sind seit drei Jahren dabei. Fotopodcast.de berichtet über das Foto-Festival durch Interviews mit Vertretern der Industrie, aber auch Fotografen und Speakern. In diesem Jahr haben wir die Veranstaltung wieder ein wenig anders erlebt. Mehr Aussteller als in den Vorjahren, eine bessere Durchmischung junger und älterer Besucherinnen und Besucher, die nicht mehr hauptsächlich aus dem norddeutschen Raum, sondern aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland kamen und eine Zunahme der analog interessieren Personen. Alles in allem ein Format, das in Präsentation und Vielseitigkeit (in “nur” zwei Hallen) bisher unübertroffen ist. Auch die Präsentation der Fuji Instax Pal deutet an, dass die Industrie immer mehr Notiz von der Photopia nimmt, bestätigt wurde es dieses Jahr auch durch wesentlich höhere Besucherzahlen, wie uns einige Ausstelelr bestätigt haben.

Mark Göpferich

Hi Michael, schön mal von dir/euch zu hören und danke für die Einblicke, wie ihr die Photopia in diesem Jahr erlebt habt 🙂

Liebe Grüße,
Mark

Sabrina

Mit welcher Kamera ist das Foto mit dem in den Himmel ragenden Fernsehturm gefertigt worden?
Darf ich mal raten?

Sabrina

Ich gehe seit über 4 Jahrzehnten nicht mehr auf Messen. Lohnt sich für mich als Endverbraucher nicht.

Leonhard

Alter Kaufmannsspruch: “Auf Messen geht man zum Poppen und zum Fressen”. Auf Messen für seltene Rohstoffe mit großen Qualitätsunterschieden konnte man schon immer das kaufen, was die wirklich großen Hechte im Karpfenteich nicht haben wollten, erzählen jedenfalls schlecht informierte Kreise. Bei Kameras stellt sich doch schon die Frage, ist die Gerüchteküche nahe an der wahren Idee oder holen die Hersteller sich ihre Ideen schon aus der Gerüchteküche? Dass die neue Messe einen anderen Ansatz hat als die “altbackene” in Berlin verwundert meinereiner kaum, da die “alteingessesene Messe” letztendlich töter als tot ist versucht man hier eben, neue Wege zu beschreiten, ob es klappt und vor allem, ob es sich auf Dauer rechnet bleibt dann abzuwarten. Ansonsten wieder jede Menge Infos zum Mäuse melken, Matthias mit dem unnützen Rat, man könne die R5 als Backstelle benutzen, verdammt und zugenäht, habe jetzt 3 Spiegeleier nach 10 Minuten 8K auf der Knipse machen wollen, alle unten verbrannt und der Dotter ist nicht wie er sein soll, weiß hier einer, ob die Sony A7RV mit etwas weniger Hitze hier vielleicht die bessere Kamera wäre? Genau so spannend dann die Meldungen aus der guten Küche, was ein Starkoch alles haben und bedenken muss, habe von… Weiterlesen »

joe

 Ausserdem hat mir diese Quelle erklärt, ein Starkoch könne auch mit einem Streichholz und einem Furz flambieren, ob es stimmt weiß meinereiner nicht… man endlich mal eine umweltschonende und nachhaltige Idee, man sollte dann aber genügend Kohlgemüse und Bohnen essen, damit es auch funktioniert…

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