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Ricoh stellt aktuelle Situation zu kommenden Pentax-Kameras klar

Ricoh will sich noch nicht festlegen, wie viele Kameras derzeit genau in der Mache sind. Ein bisschen hängt es auch von euch ab.

Nur eine Pentax-Kamera sicher

Analog-Fotografen aufgepasst! Wie auch wir haben eine ganze Reihe von Foto-Medien neulich berichtet, dass auf jeden Fall zwei Pentax-Kameras im Anmarsch sind. Jetzt hat Ricoh uns gegenüber jedoch klargestellt: Nur eine davon ist völlig sicher. Zu diesem Thema gab es offenbar sogar firmenintern Verwirrung, wie uns Wolfgang Baus vom Customer Communication Management verrät.

„Da wir firmenintern auch schon die nächsten Schritte diskutieren, gab es durch die Herausforderung der unterschiedlichen Sprachen, die fälschliche Aussage, dass nächstes Jahr zwei Kameras an den Start gehen“, so Baus. Stattdessen hätte die eigentliche Information gelautet: „Bei einem Erfolg der ersten Kamera werden wir schnell überlegen, eine zweite Kamera vorzustellen…“

Was für eine Kamera genau folgen soll, konnten wir ihm aber leider nicht entlocken. Allerdings sei die technische Entwicklung der aktuellen Kamera darauf ausgerichtet, als Basis für weitere Modelle, auch für andere Filmformate und andere Kamerakonstruktionen, zu dienen. Das jetzt bestätigte Pentax-Modell wird jedenfalls eine Point-and-Shoot und soll bis Sommer 2024 vorgestellt werden.

Mit der analogen Fotografie bekommen Fotografinnen und Fotografen einzigartige Bilder, die alle handgemacht sind und zu denen dann eine spezielles Verhältnis aufgebaut wird. Leider ist es aber so, dass es zwar viele alte Kameras gibt, viele noch gut aussehen, aber dann doch nicht mehr so gut funktionieren. Und wenn nicht Pentax, wer dann, will den Wunsch nach einer modernen und verlässlichen Kamera erfüllen? Pentax war in der Frühzeit der Spiegelreflexfotografie Vorreiter für viele Dinge, die auch in modernen Kameras heute noch zu finden sind, und somit kehren wir zurück zu unseren Wurzeln.

Wolfgang Baus, Customer Communication Management bei Ricoh Imaging Europe

An K-3 und K-1 wird weitergearbeitet

Zwischen den Zeilen kann man aus seiner E-Mail auch herauslesen, dass man weiter an digitalen Spiegelreflex-Kameras arbeite. Ricoh schreibt sich auf die Fahne, extreme Nischen bedienen zu wollen, „denn es macht ja keinen Sinn eine weitere Kamera auf den Digitalmarkt zu bringen, die es eh schon gibt“.

Fujifilms XT-Reihe oder Nikons Zf würden bereits eine Benutzeroberfläche bieten, die Ricohs Prinzipien entsprächen. Deshalb arbeite man jedoch weiter an der K-3 oder K-1, „um diesen Weg weiterzugehen“. Zuletzt hatte Ricoh im April eine Monochrom-Variante der Pentax K-3 III vorgestellt, die allem Anschein nach gut bei Schwarz-Weiß-Fans ankam.

Ausgehend von diesen neuen Aussagen von Ricoh: Was erwartet ihr von dem japanischen Hersteller?

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Thomas Bube

Eine neue Digitale 6/7 oder 645 mit reinen manuellen Linsen wäre mein Traum

Lichtbildmacher

Es wäre folgerichtig und wie ich glaube auch im Sinne der Pentax-Community, wenn die großen technischen Neuerungen bei der K3iii nun auch auf das Flaggschiff K1 übertragen würden. Natürlich müssten ein neuer BSI Sensor verwendet werden und das Rückdisplay erhalten bleiben. Auch bei den APS-C Top-Objektiven sollten Upgrades rasch folgen, die PLM motorisiert sind und optisch auf dem neuesten Stand sind. Die Hinwendung zum analogen Markt mag nachvollziehbar sein, aber für die Bestandskunden ist es ärgerlich, dass die veralteten DSLR’s nicht zügig aktualisiert werden. Aktuell würde ich bei einem Neukauf daher leider nicht mehr auf Pentax setzen.

Stefan Senf

Die DSLRs von Pentax sind veraltet? Das halte ich (ist nicht böse gemeint ) für eine Aussage nach Kameraquartett-Art wie wir alle (!) sie in den letzten 20 Jahren gewöhnt waren. Heute hat sich das in meinen Augen erledigt. Die Kameras haben ein Niveau erreicht, das nur in echten Einzelfällen noch Bedürfnisse offen lässt. Die K-3 III ist da sowieso aussen vor und – ja – ich denke auch, dass das nächste digitale SLR-Gehäuse wohl ein Upgrade der K-1 werden wird.

Cat

Pentax KAF ist aus meiner Sicht veraltet, weil innovative Objektive fehlen, weil der AF-Antrieb häufiger zu Reparaturen führt als bei allen Mitbewerbern.
Da hilft auch eine K1 nicht – Innovation fehlt bei der Marke überall.
Und ich bin Pentax-Freund seit der MESuper. Es ist traurig was da alles versäumt wurde.
Und zuletzt hat man es versäumt eine 645 ohne Spiegel mit 102MP Sensor, besserem AF und dem Auflagemass für alle bisherigen 645 Objektiven zu bieten…

Stefan Senf

Der AF-Antrieb in den Kameras ist fast unzerstörbar. Ich nehme an, du meinst den SDM in einigen wenigen Objektivmodellen.

Aber zu Deiner ersten Aussage: Welche Objektiv-Innovation fehlt Dir denn?

Und was fehlt K-1 und K-3 Deiner Meinung nach?

Das war ja die Frage: Wünsche.

Cat

Praktisch fast alles, denn seit gut 10 Jahren sind alle Mitbewerber komplett neu für spiegelfreie Systeme weit besser zu berechnen – Pentax tut wenig. Große 1.4/50 mm und 1.4/85 mm und immer weiter optimierte Limitids reichen eben nicht.
Wenn sie ihre FA* Zooms mit PZ neu berechnen, wäre allen geholfen!
Es sollte neben der K1 auch eine K1 ML geben – wie es Pentax als erster mit der K-01 allen vorgemacht hat.
Sich der Technik zu verweigern war noch nie sinnvoll und jetzt Projekte für Filme zu bringen ist ein Blödsinn.
Es gibt haufenweise LX, Super A, Z1, Z5n und Espio Kameras – die sich mit Film nutzen lassen.
Und auch den roten Leica-Punkt auf Japan zu übertragen scheint mir nicht Zielführend.

Lichtbildmacher

Ich bin zwar nicht gemeint, aber dennoch: SDM Objektive durch PLM ersetzen, stabilisierte Elemente bei langen Brennweiten, HD-Coating für alle neueren Objektive. Kameras: AF mind. auf K3iii Niveau, Focusstacking intern, Pixelshift mit HiRes Funktion ergänzen, USB-C, bessere Akkus, Sensoren modernisieren, z.B. BSI-Sensoren oder in der K3/K1 stacked Sensor. Moderate Upgrades eben, damit technologisch nicht der Anschluss an die Konkurrenz verloren geht.

rene_z.

„Wir sind der Meinung, dass dies den Kamerafans eine ganz andere Freude an der Fotografie vermitteln wird, als sie es im digitalen Format erleben.“
(aus Artikel über Ricoh Imaging von 12/2022-photoscala.de)
Eine recht interessant klingende Aussage der Botschafter von Ricoh Imaging…

rene_z.

Es wird auch recht viel über die stark angestrebte filmische Komponente von Pentax erwähnt, was recht interessant ist, da sich die bereits benannte Marke früher sogar recht gallisch dagegen wehrte.

rene_z.

Es könnte bei Ricohs gut sein, dass bald eine neue Marke(Film/Foto/Hybrid) geboren wird; deren Christkindl sozusagen.

Pitter

Ich fände es schon klasse, wenn Pentax eine Kamera mit einem Klappdisplay auf den Markt bringen würde, dass nicht nach kurzer Zeit einen Kabelbruch hat, wie das an meiner KP. Das ist laut Recherche im Internet kein Einzelfall, sondern damit haben viele KP-Nutzer Probleme. Ich hatte in meiner beruflich aktiven Zeit u.a. auch sehr viel Kabelherstellern und –anwendern zu tun. Dauerlauftests liefen dort oft über Jahre, um sicherzustellen, dass die Kabel Belastungen aushalten.
Inzwischen habe ich mit HOST Photoservice gottseidank jemand gefunden, der die Reparatur zu einem fairen Preis durchführt.

Stefan Senf

Gibt es. Die KR. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen angeblich auch mit bereinigtem Solenoidproblem. Somit eigentlich eine tolle Kamera für verhältnismäßig schlankes Geld. Und mit beweglichem Display ohne bekanntes Kabelproblem (das mich bisher – toitoitoi -bei meiner KP verschont hat)

thomas

Das Solenoid-problem war schon zu K70-Zeiten bereinigt, das ist keine Leistung der KF (die KF ist lediglich eine umgelabelte K70, bei der notgedrungen das rückwärtige Display gewechselt wurde (das alte war nicht mehr lieferbar)), aber aus einem geänderten Siebdruck KF statt K70 wurde da für 30% Preisaufschlag NICHTS geboten. Deshalb bei einer Aktionswoche noch bei einem K70-Body zugeschlagen.

Das Solenoid-Problem wurde schon Januar 2021 gelöst https://www.pentaxians.de/40456504nx51499/technische-probleme-f76/solenoid-entwicklungsgeschichte-bei-pentax-t37830.html#p650785

Stefan Senf

Weiß ich alles. Da das Problem aber in der laufenden Serie der K-70 gelöst wurde, haftet ihr dieses G’schmäckle noch an (z.B. auf dem Gebrauchtmarkt). Was die Preise angeht: Die gehen heute einfach nur noch nach oben. Die Zeiten, in denen man selbst Kameras vom Schlag einer KP (!) für 800,- Euro (neu) bekommen konnte, sind momentan einfach vorbei. Pech. Ich finde das zweite Leben der K-70 als KR trotzdem gut! Und es ging um die Displaykabel der KP, das Problem hat die KR nicht…

Alfred Proksch

Denke ich „digital“ könnte eine wieder-belebte Pentax 6×7 das Zuckerl sein – man nehme dieses Gehäuse (Platz ist in Hülle und Fülle vorhanden) spricht mit Fuji wegen deren IBIS gelagertem Sensor und hätte zwei Fliegen mit einer Klappe erschlage.

Noch genialer die 645 mit einem Wechselmagazin für digital und analog versehen. Das ginge schneller und ist nicht besonders kompliziert.

Da in Kürze wahrscheinlich Canon bei den DSLR Geräten den Riegel vorschieben wird weil zu wenig Umsatz und das EF Objektiv Sortiment zur Neige geht kann sich Pentax zusätzliche Spiegelreflex Kunden generieren.

Es LOHNT sich in jedem Fall die technischen Daten der Pentax DSLR Geräte unvoreingenommen genauer anzusehen. Nicht jeder benötigt 30 oder mehr Bilder pro Sekunde oder einen extremen „Millisekunden-Sport-AF“.

rene_z.

Im Artikel, aus dem ich oben zitierte, wird tatsächlich erwähnt, dass Ricoh das Retro-Bedienkonzept und Arrangement von Fujifilm und Nikon sehr begrüßt und sich davon stark inspiriert fühlt.
Ebenfalls erwähnt wurde, dass sich Pentax & Co. ein Nischendasein gut vorstellen können.

Alfred Proksch

Es ist wie bei den Chronometern – auf der einen Seite die Apple Watch Ultra 2 für bescheidene 890 Euro auf der anderen Seite das mechanische Meisterwerk für 40.000 Euro.

Es gibt da aber immer noch eine Nische für eine neue mechanisch Automatik Uhr für 150 Euronen. Bei wirklich sehr guten DSLR Geräten fällt mir immer PENTAX ein.

rene_z.

Pentax war ja auch früher ein Fels in der Brandung.
Viele Erfindungen und Neuerungen der Pentax-DSLRs lassen unsere aktuellen und früheren Kameras gut dastehen und performen.

Matthias Roesch

Sensoren in der Größe 6×7 cm2 sind mir nicht bekannt. Auch für industrielle Messtechnik/Überwachung (das sind die Hauptanwendungen) beträgt lt. PhaseOne die maximale Sensorgröße ca. 54×40 mm2.

http://matthiasroesch.com

visual basics

Mein Wunschzettel, dann werde ich Pentaxianer:

Eine Vollformat-Monochrome statt APS/C-Monochrome macht m.E. Sinn. Für nicht mehr als 1.500,- EUR 😉
Auch eine Vollformat GR mit Pancake (so flach wie’s geht). Also quasi eine Konkurrenz zur Sony RX1 oder Leica Q. Sie darf einfacher sein: weniger Schnickschnack, geringerer Preis. max. 1.800 EUR, lieber weniger 😉
Sogar eine Mittelformatkamera im Stil der Hasselblad X / Fuji 50R mit weniger Optionen, vielleicht gar mit kleinem, fest eingebautem Objektiv. Am liebsten für weniger als 3.000 EUR, dann kaufe ich eine (verrate es meiner Frau aber nicht) 😉
Es gab mal eine Spiegellose, an die man K-Mount-Objektive schrauben konnte. Warum gibt’s da keinen Nachfolger?

rene_z.

Verrate es nicht weiter, versprochen!
Was den Nachfolger der Spiegellosen mit K-Mount Adapter anbelangt, so haben deren Konstrukteure wohl nicht mehr an Ricohs Phoenix-aus-der-Asche-Auftritt geglaubt.
Da werden diese aber wohl noch staunen müssen! 🎁

Stefan Senf

Okay, da sind einige eher unrealistische Vorstellungen dabei. Insbesondere hinsichtlich der Preise. Eine Kleinbild-GR könnte ich mir vorstellen. Dem Mittelformat gebe ich tendenziell keine Zukunft mehr. Pentax liegt bei den Stückzahlen ähnlich wie Leica nur mit viel weniger Marge. Da sind die Spielräume eng.

RaniT

Hallo vb,

wenn ich mit deiner Frau rede, dann nicht über deine Kameras 😉
(Bei dieser Vorlage musste dieser Scherz sein. 😉 )

Eine Vollformat-GR wird nicht kommen, weil sie der (echten) APS-C-GR
zu ähnlich wäre. Aber eine 1″-GR wäre möglich – entweder mit einer
Festbrennweite oder mit einem Zoom als Konkurrenz zu Sonys ZV-1F bzw.
Sonys RX100. Eine APS-C-Vloggingkamera als Konkurrenz zu Sonys ZV-E10
wäre auch interessant – evtl. mit einer Festbrennweite.

Zur Frage:
Eine Kamera mit viel Elektronik und irgendwann später eine Kamera mit
sehr wenig Elektronik.

P.S.:
Mein Kommentar vom 14.10.2023 im verlinkten Photografix-Artikel vom 08.10.2023,
wo ich den Blog (pen-and-tell.de) von Reinhard Wagner zitiert habe.

rene_z.

Danke, da hat jemand mitbekommen, dass bei Ricoh mit Wissen, Fleiß und Innovation Lecker-Bekömmliches bereits vorgegart wird.
🙏

Stefan Senf

1″-Sensoren sind längst in Smartphones angekommen, da ist für eine echte Kamera nichts mehr zu holen. Und die Nische ist von Sony außerdem dicht besetzt .

Stefan Senf

Wünsche? Einfach nicht aufhören, die K-3 zu bauen und all‘ Schaltjahr soweit zu modernisieren, dass es sinnvoll weiter geht. Sensor, CPU, Schnittstellen. Und immer am optischen Sucher festhalten und feilen! Das reicht mir. Bin sowieso schon mit der KP glücklich, werde aber halt irgendwann Ersatz benötigen.

Mathias

Ich bin von der GRIII über die K70, K3 III in beiden Versionen und der K1 II schon länger im Pentax Universum unterwegs.
Ergonomie, Robustheit und Bildqualität… für meine Art der Fotografie kaum Wünsche offen.
Auch mit dem Autofokus gelingen meine Projekte und die perfekte Kamera gibt es eh nicht.
Für mich ist nicht nur das fertige Foto das Ziel, auch der Weg dahin ist Teil des Ganzen.
Pentax hat sich in seiner Nische gefunden, ich auch.
Vorteil – man genießt eine sehr preiswerte Art an Exklusivität.
Nachteil – als „ewig Gestriger“ ist man mit einer DSLR aus Foren wie diesen als Diskussionspartner raus, geht doch ohne die Top aktuellen DSLMs das Fotografieren eigentlich nicht mehr, glaubt man ab und an jedenfalls.
Also Pentax, behutsam weiterentwickeln, die K1 mal updaten und wenn es ganz kühn wird, die 645…das wärs…
Analog bin ich bisher bei Praktika und Rolleicord – hab ich auch nichts gegen eine neue Pentax einzuwenden.

Elmar

Nachdem Ricoh Pentax übernommen hat nichts mehr. Ich erinnere mich noch an einen Fotokollegen vor gut 30 Jahren der eine Ricoh hatte und sie im Wald geschultert hatte, mit einem 70-210mm. Na ja, das Objektiv ist einfach aus der Ricoh herausgerissen. TOP Qualität …
Ich habe so gut wie alle Kameras der Fa. Pentax gekauft. Analog sowie digital! Zuletzt sogar die K1, K3, K3 Mark II, aber hey da ist für mich nichts mehr vom Pentax Geist drinnen. Ich habe mir parallel dazu in der MFT Panasonic Schiene einige gekauft und ich bin absolut zufriedener damit.

BEN

Für mich wirkt der Artikel verwirrend. Vielleicht auch, weil ich kein Insider in Sachen Ricoh bin.
Ich verstehe vor allem zwei Dinge nicht richtig. Das Missverständnis, zwei Kameras bringen zu wollen bzw. erst bei Erfolg einer Kamera kurzfristig eine zweite zu bringen. Das bedeutet in jedem Fall, dass man zur Zeit an mehreren Kameras arbeitet. Warum muss man dann die zweite Kamera vom Erfolg der ersten abhängig machen? Sind sich die Kameras so ähnlich, dass die zweite, in die ja auch Entwicklungskosten fließen, von vornherein als erfolglos abgeschrieben wird, wenn die erste erfolglos ist?
Das Zweite mich Irritierende ist das Zugeständnis, dass Fuji und Nikon schon die Kameras bauen, die von Ricoh zu erwarten sind. Das finde ich strategisch nicht sehr klug und wirkt irgendwie hilflos. Man wird sich wohl bei Ricoh auf Nischen konzentrieren müssen, was wiederum von vornherein einen begrenzten Erfolg impliziert, was dann wiederum ein Ausschlusskriterium für die zweite Kamera ist, die man aber wiederum schon relativ weit entwickelt haben müsste. Klingt alles irgendwie komisch.

rene_z.

Dein Gedankengang ist bis auf’s letzte Drittel recht gut.
Allerdings bauen Fuji und Nikon eben nicht die Kameras, die von Ricoh zu erwarten sind.
Vor allem Fuji wird bloß kordial als Inspirationsquelle benannt.
Hoffe inständig, dass Ricoh es nicht doch noch bedeutungslos vergeigt.

rene_z.

Ich wünsche Ricoh: „Das Beste!“! 🙂

BEN

„Vor allem Fuji wird bloß kordial als Inspirationsquelle benannt.“

So kann man es freundlich unterstellen, man kann es aber auch anders verstehen. Aus dem Artikeltext oben:

„Fujifilms XT-Reihe oder Nikons Zf würden bereits eine Benutzeroberfläche bieten, die Ricohs Prinzipien entsprächen. Deshalb arbeite man jedoch weiter an der K-3 oder K-1, “um diesen Weg weiterzugehen”“

Das ist für mich nicht nur Inspirationsquelle, sondern ein begonnener Weg, den Ricoh/Pentax auch geht/ gehen würde und noch weiter verfolgen möchte. Das heißt im Grunde, dass mit Fuji XT und Nikon Zf schon etwas da ist, was Ricoh/Pentax Philosophie entspricht. Das ist schon etwas mehr als nur Inspirationsquelle.

rene_z.

Es ist in der Tat recht vertrackt.
Zf wäre schon wieder VF.
XT jedoch APS-C.
Da aber Pentax schon zuweilen in APS-C exkursionierte, trotzdem wohl VF als Hauptheimathafen sah, wo aber Andere unumstößliche Schiffs-Kapitäne sind, gab es wohl nur das Abdriften ins Filmische. Platzhirsche sind da Panasonic, Sony, OM Systems, etc. Alle anderen taten es eher zwanghaft und dem Puls der Zeit geschuldet(abgesehen von eigenen Filmkameras).
Bloß XT/(XPro2/3) und Zf(c) boten Beides in halbwegs tolerierbarer (umsetzbarer) Weise, ohne Direkt-konkurrenzen unliebsam anzustoßen.
Auch waren Fuji und Zf(c) eher Nischendaseinsführende, somit noch „Kollegen“(die andere nicht als Gefahr sehen).
Filmisches mit Nischenausfüllung, sei es nun hybridisch-digital oder analog, sind die Optionen, wo noch was zu realisieren/holen wäre.
Also Pentax-VF/APS-C-hybridisch-digital/analog und Nochunbekannt-analog.
Photographieren/Filmen(hybrid) in analog ist ’ne recht harte Nuss.
Schaun‘ mir mal…

rene_z.

Streetphotographienische mit GR(siehe Stefans Ausführungen) vergaß ich oben miteinfließen zu lassen(neben Filmisch-Chance). 🙂

Stefan Senf

Ich verstehe die Verwirrung. Wenn Du Dich über Pentax und Ricoh informierst, wirs Du aber feststellen, dass der Laden mittlerweile nur noch Stückzahlen auf Manufakturniveau produziert. Mit Canon, Nikon, Sony oder Fuji kann man budgetmäßig schon seit vielen vielen Jahren nicht mehr mithalten. Als sozusagen natürliche Konsequenz hat man sich der Nische verschrieben:

Der Straßenfotografienische mit der GR, der Spiegelreflexnische mit Pentax KR, K-3 und K-1, der Schwarzweißnische mit der K-3 Monochrom und nun der Analognische.

Für mich charmant (so lange es noch APS-C DSLRs gibt) aber bestimmt nicht für jeden.

Dass Ricoh versuchen wird, einen der großen Hersteller auf dessen Terrain anzugreifen, wird nicht passieren. Und Fuji, ja, die machen spiegellos genau das, was man sich seinerzeit auch von Pentax gewünscht hätte: wertige Gehäuse, kleine haptische Objektive, konsequent APS-C. Aber der Zug ist für Pentax vor 10 Jahren abgefahren…

rene_z.

Für Pentax wohl zutreffend, aber nicht für ein unvorbelastet-makelloses Nischen-Baby.
Macht dieses soweit „sein Ding“, werden weitere, vorerst kleinere, Schritte getan werden.

BEN

„Wenn Du Dich über Pentax und Ricoh informierst, wirs Du aber feststellen, dass der Laden mittlerweile nur noch Stückzahlen auf Manufakturniveau produziert. Mit Canon, Nikon, Sony oder Fuji kann man budgetmäßig schon seit vielen vielen Jahren nicht mehr mithalten.“

Soweit ist mir das schon auch bekannt. Deshalb meine ich auch, dass Ricoh/ Pentax seinen Absatz vor allem in Nischenprodukten machen wird, wobei man sehen muss, dass andere Hersteller auch hin und wieder diese Nischen bedienen. Das allerdings unterstreicht ja genau die beiden Punkte, die ich oben angeführt habe, warum mich der Artikel verwirrt hat. Erstens die vage Ankündigung einer zweiten Kamera abhängig vom Erfolg einer ersten und zweitens, dass man offensichtlich nicht so richtig weiß, wie man auf Fuji XT und Nikon Zf reagieren soll. Natürlich ist es so, wenn eine Kamera großen Erfolg (der ist immer relativ zum Gesamtunternehmen – manche Bäcker backen erfolgreich kleine Brötchen) hat, dass man auf dieser Erfolgswelle weitere Produkte anbieten kann. Das machen andere Firmen ja auch so. Aber die nehmen nicht in Verlautbarungen den Kunden dafür in Verantwortung, ob die zweite oder dritte Kamera kommt, sondern die sehen das an den Verkaufszahlen und den damit einhergehenden Erfolgsaussichten für ein ergänzendes Modell.

rene_z.

Wie Stefan schon anführte, kann Ricoh im Photosektor nichtnischenhaft momentan weder herkömmlich mitkonkurrieren, noch herkömmlich herumprobieren.
Vorstöße müssen sitzen, oder man badet halt im alten, aufgewärmten, aber noch guten Badewasser.

Marco

Ließt sich doch eher so als wenn nächstes Jahr eine bis zwei Analoge kommen.
Keine Retro, weil Fuji und Nikon ZF dort zu stark sind.
Aber K3 und K1 weiterentwickelt werden.
Ich wünsche Pentax viel Erfolg und eine treue Kundschaft.
Die Point & Shoot passt, da die alten aus der Bucht zu hoch gehandelt werden. Man weiß ja nicht wie lange die Elektronik noch hält.

Marcus

Eine Reflex Kamera für unter 1000 Euro

RaniT

Laut der Internet-Seite „Pentax & Ricoh Rumors“ werden bei Ricoh seit kurzem analoge Filme verkauft:
https://pentaxrumors.com/2024/01/20/the-official-ricoh-imaging-online-store-in-japan-has-started-selling-photographic-film/
https://ricohimagingstore.com/film.html

Die Schlussfolgerung:
Ricoh bereitet sich auf den Verkauf seiner analogen Kamera vor.

Borjan

Ich nutze seit vielen Jahren wirklich gute Kameras von Pentax, angefangen von der analogen Z20 über die digitalen K-5,3, zuletzt die K1 mark 2, da mich zahlreiche Innovationen dieses Herstellers überzeugt hatten.

Als Schwachstelle kristallisierte sich aber immer wieder der darin eingebaute, – gerade für bewegliche Motive in der Naturfotografie – unerlässliche, viel zu träge, nicht präziese sitzende AF heraus. Viele Nutzer kritisieren das seit Jahren. Ricoh/ Pentax hingt hier Konkurenzprodukten meilenweit hinterher. Da ich im Laufe der Jahre mehrere hochwertige Objektive und Zubehör von Pentax gekauft habe, würde ich schon aus Kostengründen ungern einen Systemwechsel hin zu anderen Herstellern vollziehen. Ricoh/Pentax sollte nicht zuletzt für Bestandskunden (vorzugseise an der K1-m2) unbedingt nachbessern oder eine deutlich verbesserte DSLR zeitnah auf den Markt bringen.

Cord

Die K-3 III hat einen im Vergleich zur K-1 wirklich um Dimensionen besseren Autofokus, wie ich festgestellt habe. Ich habe beide Kameras und nutze auch noch die K-1 (wegen des größeren Sensors und den damit verbundenen Freistellugnsmöglichkeiten), aber für Aufnahmen bewegter Objekte, Wildlife-Fotografie usw. nehme ich nur noch die K-3 III.

Julia Molloy

Ich würde mir eine würdige Nachfolge zur MX1 wünschen. Klasse wäre auch die Möglichkeit Objektive zu wechseln ( ja,ja, ich weiß) und gerne in gewohnter solider Bauweise ( wir lieben unser Brass)

CGU

Ich finde den Weg richtig für Pentax. Mit den Wölfen heulen, ist viel zu kostspielig, aber als Nischenplayer kann man durchaus eine Chance haben. Ich würde mir wünschen, wenn Pentax seine Star*-Serie nach unten ausbaut (35/1.4 und 24/1.4) sowie seine Limited Serie nach oben (124/2.4 und 180 /2.8) – dann wäre ich als neuer (!) Pentax-User glücklich

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