Smartphones & Apps

Samsung soll an 1-Zoll-Sensoren mit über 400 MP arbeiten

Ist damit dann wirklich eine Grenze erreicht oder geht es einfach immer weiter mit der Auflösung? Samsung dreht zum Glück jedoch nicht nur an der MP-Zahl.

Extreme Auflösung trotz (?) großer Sensoren

Laut einem Leak arbeitet Samsung an bahnbrechenden neuen Kamera-Technologien für Smartphones. Dabei handelt es sich um zwei Kamerasensoren im 1-Zoll-Format mit der Modellbezeichnung ISOCELL HW1 und HW2.

Beide Sensoren sollen trotz der beachtlichen Größe von 1 Zoll eine extrem hohe Auflösung von 432 Megapixeln bieten. Der HW1-Sensor setzt dabei auf Pixel von 0,56 Mikrometern und ein Format von 1,05 Zoll, der HW2 auf 0,5 Mikrometer große Pixel und 1,07 Zoll.

Mit solch großen Sensoren und hohen Auflösungen würde Samsung mal wieder neue Maßstäbe in der Smartphone-Fotografie setzen. Allerdings bleiben noch einige Fragen offen. Unklar ist, ob und wann die Sensoren tatsächlich in Galaxy-Smartphones verbaut werden.

Das für 2024 erwartete Galaxy Z Fold 6 soll Gerüchten zufolge noch die gleiche 50-MP-Hauptkamera (GN3) des Vorgängers verwenden, im Galaxy Z Fold 7 solle dann der S5KHP5 mit “nur” 200 MP verbaut werden. Mit besseren Kameras würden die Samsung-Foldables immerhin interessanter für Fotografen.

Wie groß ist der Qualitätssprung wirklich?

Ich hätte es besser wissen müssen als ich geglaubt habe, dass mit 200 MP endlich eine Grenze des Sinnvollen erreicht ist. Doch schließlich gab es schon zuvor Berichte, dass Samsung an diese hohen Auflösungen glaubt. Sogar 600 MP waren vor einiger Zeit mal im Gespräch.

Bemerkenswert ist hier allerdings, dass Samsung nicht nur die Pixelzahl, sondern auch die Sensorfläche nach oben gejagt hat, um mit Sony gleichzuziehen, der bislang der einzige Hersteller solcher Komponenten war. Ob 432 MP statt 50 MP auf dieser Fläche jedoch eine höhere Qualität liefern, bleibt abzuwarten. Ich würde frühestens im Samsung Galaxy S25 Ultra Anfang 2025 mit einer dieser Kameras rechnen, doch lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Beitragsbild: Denis Cherkashin

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Mace

Ich denke mal, das es wie bisher für Pixel-Binning genutzt wird. Mit einem 9er (3*3 Pixel) Pixel-Binning ergibt sich damit eine Bild-Auflösung von 48 MP, bei einem 16er (4*4 Pixel) bleibt immer noch eine Bild-Auflösung von 27MP übrig.
Es kann also durchaus Vorteilhaft sein, die Auflösung des Sensors so weit hochzuschrauben. Ob die Bildqualität davon profitiert wird wohl auch zu einem großen Teil an der Software liegen.

Wenn man mal ein bisschen drüber nachdenkt, was so ein Sensor mit entsprechender Software oder KI in einer Bridge-Kamera leisten könnte, das wäre durchaus interessant.

Rüdiger

Mit den gewohnten 12 MP als Basis, wären es 6×6 Subpixel um auf 432 MP zu kommen.

Das wird neue Maßstäbe setzen, die Verbesserung der Bildqualität beim Sprung auf 3×3 Subpixel (108 MP) war ja so deutlich, dass alle Smartphones mit weniger Auflösung wie Blei in den Regalen liegen. *hüstel*

Verräterisch ist die Formulierung von Jonathan:

Beide Sensoren sollen trotz der beachtlichen Größe von 1 Zoll eine extrem hohe Auflösung von 432 Megapixeln bieten.

Warum “trotz der beachtlichen Größe”? Extrem hohe Auflösungen sind schließlich nur bei großen Sensoren sinnvoll. Hier sind wir aber soweit weg von brauchbar, dass das selbst Photografix verwirrt 😉

Peter

Nun denn, PS, Watt, MHz, Reichweite, und nun MP. All die Marketingfritzen müssen ja auch was zur Wirtschaft beitragen.😊
Und irgendwann wird wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben.😜

Mir wäre es lieber die Smartphonehersteller würden wieder von den Surfbrett Formaten wegkommen, dafür die Handys ein paar mm dicker bauen und potentere Akkus einbauen. Irgendwann werden die Leute noch mit iPads am Ohr rumlaufen…

joe

Irgendwann werden die Leute noch mit iPads am Ohr rumlaufen… machen sie doch heute schon! 😉

Peter

Naja, ein paar irre machen noch keinen Sommer.😉

Mirko

ja so ein “guter” Schneider Hifi Turm mit 20.000 Watt 😉 im “Elektro-Supermarkt”, Titel aussuchen + volle Lautstärke und dann weglaufen…ach waren das Zeiten. Habe mir zusätzlich zur Fototasche noch eine Handytasche (Sling) geholt, natürlich von Dolce & Banana 👍

Peter

Bald brauchst Du für ein Handy eine Surbrettasche von Tomy Ringfinger…

Mirko

wenn das mal reicht, denn ums Handy muss ja noch eine Hülle rum die das Handy schützt 😂

Peter

Die gibts von AdiGAS.😉

rene_z.

Speziell für Adria-Spritztouren. Da säuft immer Irgendwas ab… 😉

rene_z.

Warst zu voreilig…
Prada, Handytasche(Herren-black) aus gebürstetem Leder ist grad’ in… ;-(

rene_z.

In einem Beitrag vor ca. 1 Jahr sagtest Du schon mal was über sinnvolle Zukunftshandies.
Schon spitzte ‘ne “kleinere” Firma, die überwiegend aus Mitarbeitern mit einfacher Augenlidfalte besteht, die Ohren.
Heraus kam dabei u.a. beispielsweise Ulefone Power Armor 19T… 😉

rene_z.

5G Unterstützung und 108 MP…

rene_z.

hat jedoch noch zahlreiche Geschwister familienseitig…

Peter

Nett, aber auch 3.5cm länger und 1.5cm breiter als mein iPhone SE, dazu proprietäres Betriebssystem, Updates seit 8 Monaten keines mehr, dazu teurer als mein SE war, dass immerhin 6 Jahre regelmässig Updates kriegt.

Nö, da bleibe ich bei meinem Apfelteil und lade halt öfter. Dafür passt es noch einigermassen in die Hosentasche und brauche weder Prollo Ledertasche und auch keine Surfbrettasche von Herr Ringfinger.

Sabrina

Dafür passt dann aber die große Kamera nicht in die Hosentasche, insbesondere nicht in die Gesäßtasche. Obwohl – versuchen kann man es ja mal. in die zweite Gesäßtasche kommt dann das Objektiv. Die alten Leutchen merken das gar nicht. Wenn die sich dann hinsetzen…

rene_z.

Verstehen diese plötzlich die geradezu hintern-erdrückende Macht der dem photographischen Zeitgeist entspringenden Erzeugnisse und gleichzeitig die erzwingende Notwendigkeit davon befreiender Smartphones… 😉

Peter

Das muss sie ja auch gar nicht. In der Gesässtasche steckt schon das Handy, mit einer für Handys ausreichenden Kamera.

Sabrina

Die Kamera muss nicht für Handys ausreichend sein, sondern für mich.

rene_z.

🙂 Geht klar!

Manu Lautke

Ich denke dabei vor allem an pixel binning. Beispiele: 432/4=108, 432/9=48, 432/16=27. Da lässt sich mit 16-Core Prozessoren und KI-Bildbearbeitung einiges machen.

Rüdiger

Wie oben schon geschrieben, gehe ich mal von 6×6 = 36 Subpixeln aus, wenn der Farbfilter bei 12MP Auflösung bleibt.

Die Sub-Pixel-Berechnungen werden sicher nicht auf den Applikations-CPU-Kernen ausgeführt. Passend zum Sensor wird sicher auch ein entsprechender Bildprozessor (ISP) geliefert, der mit der Datenmenge aus 400+ MP auch umgehen kann. Hier wird vielleicht ein KI DSP integriert oder direkt angeschlossen um einen schnellen Feedback-Loop für Autofokus und Belichtungssteuerung zu haben.

Wo aber die Vorteile der vielen Subpixel liegen sollen, ist mir nicht ganz klar. Oversampling für Stufenloses Crop-Zoom wäre ein Anwendungsfall. Bessere Dynamik auch. Aber schon die 3×3 Subpixel Sensoren hatten hier gegenüber den klassischen 2×2 Subpixel Varianten keine nennenswerten Vorteile.

Alfred Proksch

Alles ist möglich!

Ideen wie man was machen könnte/kann gibt es schon länger. Weil das Smartphone wie die berühmte „Klette“ an jeder Hosen-Hand-Tasche klebt wird in erster Linie die „Stückzahl“ bedient.

Als Fotograf sehe ich die Sache etwas entspannter. Weil ich schon einige hundert Bilder mit der Bridge-Kamera Sony RX10 IV (1-Zoll) gemacht habe – mit den Ergebnissen leben kann – bin ich höchstens gespannt wie lange es dauern wird bis die Kamera Hersteller sich „überwinden“ können NEU über die „Einführung“ von 1-Zoll Systemkameras nachzudenken.

Schmunzeln muss ich wenn ich an das Mittelformat und Dateigrößen mit diesen irren Pixeldichten denke. 8 Bilder dieser Größe pro Sekunde auf eine Speicherkarte schreiben und du kannst Spiegeleier auf dem Display braten!

Sabrina

Das mit den 1″ Systemkameras im herkömmlichen Sinne wird nichts. Das ist vorbei in Zeiten, in denen man per Fingertip das Objektiv wechselt. Außerdem haben diese Kameras nur noch außerhalb des Segments der Smartphonefotografie überhaupt eine Chance. Gerade die Entwicklung in den letzten 5 Jahren ist insbesondere bei Samsung, Ei-Föhn und einigen Chinesen so frappierend, dass wohl eher Smartphones mit 2.000 mm Tele rauskommen werden als Edelkompakte mit Smartphone-Kameratechnologien.

Manuel

Naja, mit einem solchen Sensor (großflächig, sehr hohe native Auflösung) und qualitativer, lichtstarker Optik würden für Smartphones und Consumerdrohnen störende und/oder schwere zusätzliche Telelinsen mit Mini-Sensor überflüssig, während der Zoom auch wirklich wieder stufenlos würde, die Qualität in den meisten Fällen bzw. Zwischenstufen besser und man für bestimmte Fälle dann zusätzlich Zugriff auf die volle Auflösung hätte. Eine Entwicklung, die ich persönlich bei möglichst kompakten Geräten sehr begrüßen würde und eine konsequente Fortführung des “Pureview”-Konzeptes von Nokia von 2012.

Sabrina

Ich hatte aktuell mal Gelegenheit mit dem Samm Sung S23 utra ein paar Bilder zu machen. Die Erwartungen, dass die 200 Mpx genutzt werden um einen feinauflösenden Crop-Zoom zu bieten, haben sich nicht so erfüllt, wie ich erhofft hatte. Aber ansonsten sind die Tageslichtaufnahmen (Nacht konnte ich nicht testen) großartig. Die kann man meist so verwenden, wie die aus der Kamera kommen. Die Farben, die Kontraste, die Helligkeit, die Details – das ist so phantastisch. Überhaupt kein Vergleich mit meinen beiden Geräten Google Pixel 5 und Galaxy S10. Die beiden Telelinsen mit einer hervorragenden Bildstabilisierung. Ich konnte 10x Zoom, also 230 mm Kleinbildäquivalent freihändig nutzen und habe 15km weiter südlich einen kleinen Gebirgszug abgelichtet. Das Bid sah so sauber aufgelöst aus. Und wie schon oben geschrieben: Man kann das Foto so verwenden, wie es aus der Kamera kommt. Da ist mit Lightroom nichts zu verbessern. Das ist frappierend. Ich hatte dasselbe Motiv mit 24 Mpx APS-C und 200mm gefertigt. Wenn ich die Grütze sehe, die ich da erhalten hatte – zwar höher aufgelöst, aber von der ganzen Bildanmutung einfach nur Grütze. Vielleicht hätte ich eine Belichtungsreihe machen sollen. Das Smarte Gerät macht das automatisch. Ich bin extrem beeindruckt. Man kann… Weiterlesen »

joe

Also meine Tochter hat das S23Ultra, bei Tag braucht man nicht mehr unbedingt eine traditionelle Kamera, wenn man es nicht grösser als auf einem 30″ Monitor anschaut.

Sabrina

Im Artikel steht: “Der HW1-Sensor setzt dabei auf Pixel von 0,56 Mikrometern und ein Format von 1,05 Zoll, der HW2 auf 0,5 Mikrometer große Pixel und 1,07 Zoll.”

Größere Sensoren haben aber meist größere Pixel.
Kann es sein dass es heißen muss:
Der HW1-Sensor setzt dabei auf Pixel von 0,56 Mikrometern und ein Format von 1/1,05 Zoll, der HW2 auf 0,5 Mikrometer große Pixel und 1/1,07 Zoll.
?

Rüdiger

So steht’s auch in dem eingebundenen Twitter/X-Beitrag. Wobei das Verhältnis von 0,50 zu 0,56 auf der einen und 1,05 zu 1,07 auf der anderen Seite nicht wirklich passt. Es sollten vielleicht 0,55 Mikrometer auf dem 1/1,07 Zoll Sensor sein.

Wird in der Praxis egal sein. Bemerkenswert, dass man da im Bereich der optischen Wellenlänge angekommen ist. Ich will gar nicht wissen, mit welchen physikalischen Effekten man sich da rumschlagen muss.

Sabrina

Es gibt ja auch Lichtwellenleiter. Vielleicht geht es genau darum.

Nihat

Generell würde ich erst abwarten, testen und dann kritisieren. Vorher macht das wirklich keinen Sinn.
Wie einige hier schon erwähnt haben, könnte durch die Unterstützung durch eine KI tatsächlich die Aufnahmequalität bei 400MP erhöht werden.

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