Sony Marktgeschehen

Sony und AP schließen Tests gegen Foto-Fälschungen ab

In Zeiten immer besser werdender KI-Modelle braucht es Techniken, die Bilder als solche kennzeichnen, wenn sie ohne KI-Hilfe entstanden sind.

C2PA-Technologie schon länger in der Mache

Der japanische Elektronikkonzern Sony und die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) haben erfolgreich eine neue Technologie getestet, um die Echtheit von Fotos direkt in der Kamera zu zertifizieren. Mit der Technologie soll verhindert werden, dass bereits bei der Aufnahme manipulierte Bilder in Umlauf gebracht werden können.

Wie Sony in einer Pressemitteilung erklärte, wird bei der neuen Technologie eine digitale Signatur direkt beim Auslösen des Fotos in der Kamera erzeugt. Diese Signatur, eine Art digitaler Fingerabdruck des Originalbildes, ist fest in der Hardware der Kamera verankert und kann später nicht mehr verändert werden.

„Während die rasante Entwicklung von KI auch neue kreative Möglichkeiten eröffnet, besteht gleichzeitig die Sorge vor manipulierten Bildern mit realen gesellschaftlichen Auswirkungen“, sagte Neal Manowitz, Präsidentvon Sony Electronics. „Gemeinsam mit Partnern wie der Nachrichtenagentur AP wollen wir diesem Problem durch neue Technologien entgegentreten.“

„Gefälschte und manipulierte Bilder sind ein großes Problem für Nachrichtenorganisationen. Sie tragen nicht nur zu Fälschungen und Desinformation bei, sondern untergraben letztlich auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in sachliche, korrekte Bilder. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit Sony Electronics an einer Authentifizierungslösung zu arbeiten, die dazu beitragen kann, dieses Problem zu bekämpfen.

David Ake, AP Director of Photography (maschinell übersetzt)

Firmwareupdates kommen im Frühjahr

Laut Sony sei die Technologie speziell auf die Bedürfnisse von Profifotografen und Presseagenturen zugeschnitten, um die Echtheit ihrer Bilder belegen zu können. In einem einmonatigen Praxistest haben Sony und AP die Technologie weiter verfeinert. Auch mit dem in der Branche weit verbreiteten Tool Photo Mechanic sei in Zusammenarbeit mit Camera Bits eine Integration gelungen, sodass die digitale Signatur während der nachträglichen Bildbearbeitung erhalten bleibe.

Eine Veröffentlichung der neuen Authentifizierungstechnologie ist für Frühjahr 2024 als Firmware-Update für ausgewählte Sony-Kameras geplant, heißt es.

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RaniT

Hier einige Argumente, die gegen die C2PA-Technologie sprechen:
https://pen-and-tell.de/2023/10/content-authenticity/

J.Friedrich

👍Wenn ich auch nicht 100% gleicher Meinung bin – interessante Seite – interessante Aspekte – interessanter Typ und für OMDS-User (PEN) wahrscheinlich fast schon Pflicht 😉

Peter

Ja, der Reinhard hat meist eine sehr eigene Meinung und die getraute er sich auch in der Vergangenheit bei Olympus kundzutun und nun auch bei OM System. Da gab es schon den einen oder anderen Battle.😁

Im Oly Forum darf er mittlerweile sogar nicht mal mehr namentlich erwähnt werden, nicht mal mehr das Kürzel RW. Kein Witz! Die Diskussionen liefen regelmässig aus dem Ruder. Mittlerweile gibt es schon Schelte, wenn jemand von „dem Mann, dessen Name nicht mehr genannt werden darf“ schreibt.😊

Aber lesenswert sind seine Beiträge eigentlich meistens, auch für nicht Oly User. Von dem Mann, dessen Name nicht mehr ausgesprochen werden darf. Mordor, Lord Voldemort…😂

Spass beiseite: bei diesem Thema bringt er ein paar interessante Aspekte rein, die es zu überdenken gibt.

Peter

Btw: Ein Zitat von ihm, dass er in seiner eigenen Kommentarspalte geschrieben hat:

“Man kann im Internet nicht ernsthaft erfolgreich diskutieren. Das ist eine prinzipielle Unmöglichkeit. Schon gleich gar nicht im Rahmen einer Kommentarspalte zu einem Artikel, in dem es um etwas völlig anderes geht.
Eine „erfolgreiche“ Diskussion wird dadurch definiert, dass man faktenbasierte, nachprüfbare und beidseitig anerkannte Argumente austauscht und daraufhin zu einem gemeinsam getragenen Diskussionsergebnis kommt. 
Deshalb ist hier in den Kommentarspalten ein guter Gag tausend mal mehr wert als eine fundierte Doktorarbeit. 
Macht also lieber gute Gags. Worüber ich schreibe ist manchmal traurig genug.“

N1USER

Ein immer wichtiger werdender Faktor ist der korrekte Kontext in der Bildberichterstattung. Und der lässt sich wesentlich „umständlicher“ sicherstellen. Vielleicht würde dabei ja die KI helfen?

Rolf Carl

Du solltest hier nicht nur einen Text hineinkopieren, sondern auch die Erläuterungen dazu.

Was soll wesentlich umständlicher sichergestellt werden? Korrekter Kontext inwiefern?

Wobei würde die KI helfen?

Oder ist das eine Google-Übersetzung? Dann verstehe ich, dass man nichts versteht.

N1USER

Also: Dieser Kommentar ist original von mir zu diesem Artikel geschrieben worden und zugegeben vieleicht etwas zu kurz, um ihn ohne übernbordende Phantasie auf Anhieb zu verstehen 😉

Das Bilder in einem absichtlich falschen Kontext eingesetzt werden, erleben wir doch gerade in der aktuellen Kriegsberichterstattung. Falsche Eindrücke sind schnell transportiert. Um die Herkunft von Bildern ebenso schnell und möglichst einwandfrei erkennen zu können, dabei könnte KI doch hilfreich sein, oder?

Zur Beurteilung der Authentizität wäre auch die nicht verfälschbare Einbettung von Aufnahmedaten in die Bilddatei denkbar (Zeit, Position, Aufnahmerichtung, Zertifizierungen), um nur ein Beispiel zu nennen.

Rolf Carl

Jetzt verstehe ich, was du meinst. In diesem Kontext könnte ich mir auch vorstellen, dass KI hilfreich wäre. Auch dein Vorschlag betreffend Aufnahmedaten wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Aber ob das überhaupt möglich ist, die Aufnahmedaten fälschungssicher einzubetten? Da habe ich so meine Zweifel, Betrüger finden doch immer einen Weg.

Bert

Jetzt wird es aber licht werden mit wirklich guten Fotograf. Nix mehr mit herum manipulieren und dann damit Preise gewinnen. Jetzt ist wieder Können gefragt. Ganz klar dass nun ein Raunen durch die „Profis“ geht😄

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